Win10: "Dirty Bit"unter LINBO löschen?

Hi.
Wenn Win10 kalt abgeschaltet wird, kann ich es hier nicht neu starten, da sich LINBO dann darüber beschwert, dass das Dirty Bit (noch) gesetzt ist. Demzufolge kann das NTFS-Dateisystem nicht gemountet werden und Win10 startet auch nicht (hier Linbo 2.2.16 mit V.6.1).
Gibt es da einen Ausweg innerhalb von Linbo? Ich konnte es auch nicht mit einem Sync-Start retten sondern musste „Neu+Start“ wählen! Das war in diesem Fall etwas umständlich bzw hätte schneller gehen können, wenn das eine Bit zurückgesetzt werden könnte…

Soweit, dass ich es unter Windows selbst hätte retten können, bin ich gar nicht erst gekommen:

Hallo Michael,

Wenn Win10 kalt abgeschaltet wird, kann ich es hier nicht neu starten,
da sich LINBO dann darüber beschwert, dass das Dirty Bit (noch) gesetzt
ist. Demzufolge kann das NTFS-Dateisystem nicht gemountet werden und
Win10 startet auch nicht (hier Linbo 2.2.16 mit V.6.1).
Gibt es da einen Ausweg innerhalb von Linbo? Ich konnte es auch nicht
mit einem Sync-Start retten sondern musste „Neu+Start“ wählen! Das war
in diesem Fall etwas umständlich bzw hätte schneller gehen können, wenn
das eine Bit zurückgesetzt werden könnte…

Windwos ab 7 sollte sowiso per neu+start gesynct werden und nciht per sync.
neu+start geht sogar schneller als sync+start
Deswegen: setzt sync = no in der start.conf und mach neu zum Default.

Viel Grüße

Holger

Habe gerade noch ntfsfix (wieder) entdeckt. Klappt das nicht mehr mit Win10?

sudo ntfsfix /dev/sdaX

Hallo Michael,

Habe gerade noch ntfsfix (wieder) entdeckt. Klappt das nicht mehr mit Win10?

sudo ntfsfix /dev/sdaX

vielelicht schon, vielleicht ist das sogar im ntfsutils Paket das linbo
dabei hat.
Aber wen interessiert es, wenn man sowiso neu+start macht, weil es
a) schneller ist
b) keine Fehler produziert wie ein normaler sync bei Win10 und neueren
win7 Installationen
und jetzt noch
c) keine Probleme mit unsauberem Dateisystem hat

:slight_smile:

LG

Holger

… aber nicht schneller als „Start“ (ohne alles) :slight_smile:

Hallo Michael,

… aber nicht schneller als „Start“ (ohne alles) :slight_smile:

was ich bei Win aber niemals als Standard machen würde… nur für den
obligatorischen Neustart von Win nach Änderungen vor Imageerstellung.

Viele Grüße
Steffen

Ich kenne natürlich die Argumente für „Neu + Start“. Hier geht es jedoch um Laptops in Fachräumen, die morgens nicht zentral hochgefahren werden können und somit von den Kollegen selbst gestartet werden. Die werden sich bedanken, wenn sie jedes Mal auf „Neu + Start“ warten müssen. Daher verzichten wir dort darauf.

Hallo Michael,

Ich kenne natürlich die Argumente für „Neu + Start“. Hier geht es jedoch
um Laptops in Fachräumen, die morgens nicht zentral hochgefahren werden
können und somit von den Kollegen selbst gestartet werden. Die werden
sich bedanken, wenn sie jedes Mal auf „Neu + Start“ warten müssen. Daher
verzichten wir dort darauf.

… dann lasss ie doch garnicht erst in linbo hochfahren, sondern direkt
Windows starten.
Dazu editierst du /var/linbo/boot/grub/.cfg

zuerst änderst du die Zeile

# ### managed by linuxmuster.net

zu

# ### NOT managed by linuxmuster.net

sonst werden deine Änderungen bei jedem import überschrieben.

Änderst die nächsten Zeilen zu:

# edit to your needs
set default=1
set timeout=3
set fallback=3

Die Zahlen bei set default sind:
0= linbo
1 = erstes BS ungesynct
2 = erstes BS gesynct
3 = erstes BS neu + synct
4 = zweites BS start
5 = zweites BS sync + start
6 = zweites BS neu + start

LG

Holger

Hier läuft noch V6.1 … da gibt’s das noch nicht, oder?

Hallo Michael,

Hier läuft noch V6.1 … da gibt’s das noch nicht, oder?

doch: das gibt es da auch: nur eben mit dem grafischen pxelinux und
nicht mit grub 2.

Die Datei für dich ist die
/var/linbo/pxelinux.cfg/

Hol dir die config für den grafischen pxelinux aus dem wiki und
modifizier sie.

LG

Holger

Hallo zusammen,

Kurz zur Frage, ob ntfsfix unter Win10 funktioniert: ja, tut es.

Und bei aller Sympathie für die Neu+Start-Lösung: angenommen, es wird eine Klassenarbeit geschrieben. Ein Schüler macht sich einen Spaß und spielt am Stromkabel des PCs des Nachbarn. Böse! Jetzt muss ich den Rechner schnell starten, weiß aber, dass auf dem Server ein neues Image wartet - das dauert dann schon - dabei wäre die Lösung mit ntfsfix so einfach!

Ich fände genial, wenn Linbo beim normalen Start prüfen könnte, ob das Dirty-Bit gesetzt ist, und dann ntfsfix selbständig aufruft. Man könnte Fehler beim Mounten abfangen - und wenn “Dirty Bit” als Fehler kommt, könnte man es gleich automatisch korrigieren.

Aber das ist Wünscheln auf sehr hohem Niveau :slight_smile:

Viele Grüße,
Thomas

Ich nehme an, dass du das so meinst, dass man das Bit innerhalb von LINBO für eine Win-10-Partition wieder löschen kann, ja?
Dein Vorschlag ist allerdings in meinem Sinne und ich stimme dir zu: Mit dem Rechner war ja nichts weiter … ein Neustart + ntfsfix hätte geholfen. Wie wäre es mit einem Feature-Request?
(Nachtrag: Hab’s rein gestellt → http://linuxmuster.net/flyspray/task/688 )

In diesem Zshg. fällt mir auch wieder ein, dass die Frage nach einer LINBO-Option „Postsync Only“ aufkam. Ich weiß nicht mehr wer es war, aber es gab da mal eine selbstgestrickte Lösung. Auch dieses Feature würde ich sehr begrüßen, falls es „offiziell“ eingebaut werden könnte :wink:
(Nachtrag: Das ist bereits eingetragen → http://linuxmuster.net/flyspray/task/239 )

Hallo Thomas,

Und bei aller Sympathie für die Neu+Start-Lösung: angenommen, es wird
eine Klassenarbeit geschrieben. Ein Schüler macht sich einen Spaß und
spielt am Stromkabel des PCs des Nachbarn. Böse! Jetzt muss ich den
Rechner schnell starten, weiß aber, dass auf dem Server ein neues Image
wartet - das dauert dann schon - dabei wäre die Lösung mit ntfsfix so
einfach!

Aber nur, wenn das ohne jede Synchronisation (also bei jedem
unsynchronisierten Win-Start) zum Einsatz kommt, denn auch bei einem
sync+start würde das neue Image geholt werden :wink:

Ich fände genial, wenn Linbo beim normalen Start prüfen könnte, ob das
Dirty-Bit gesetzt ist, und dann ntfsfix selbständig aufruft. Man könnte
Fehler beim Mounten abfangen - und wenn „Dirty Bit“ als Fehler kommt,
könnte man es gleich automatisch korrigieren.

Ja, so müsste das sein, auch bei normalem Start

Aber das ist Wünscheln auf sehr hohem Niveau :slight_smile:

Definitiv. Und mal ehrlich: Wie oft kommt man in die Situation, dass
neu+start nicht zur Behebung des Problems ausreicht?

Ok, wenn man gar nicht synct, aber ich sehe das ein Stück weit wie die
Sicherheitsdiskussion:

Bequem/einfach und sicher geht nicht beides

Zuverlässig startender Rechner und möglichst kurze Bootzeit: Dito

Da müssen sich die KuK schon fragen (lassen), was ihnen lieber ist :wink:

Viele Grüße
Steffen

Hi Steffen,

ntfsfix macht nur Sinn bei “Start”. Wer ohnehin IMMER sync/neu+start macht, brauch es nicht. Aber gerade ein Windows-Image ist oft zu groß, um jedes Mal zu synchen.

Und im Gegensatz zu richtigen Problemen ist halt ein Dirty-Bit schnell gesetzt - da reicht ein Absturz oder stromlos machen oder auch Windows, was die Festplatte überprüfen möchte… Und da ist ein Sync einfach unnötig - weil unter Umständen auf der Festplatte nichts verändert wurde oder zurückgesetzt werden muss.

Außerdem: es gibt ja evtl. tatsächlich Rechner, die mal nicht synchronisiert werden dürfen (wenn ich gerade am Image arbeite - oder wenn der Rechner nur zu bestimmten Anlässen synchronisiert wird, weil gerade eine besondere Software installiert ist).

Und zuletzt: es ist ja letztlich alles da: ntfsfix ist vorhanden und wahrscheinlich reicht eine kleine Abfrage, um das gewünschte zu erreichen.

Also habe ich mal ein Feature Request angelegt - ich hoffe, an der richtigen Stelle. https://github.com/linuxmuster/linuxmuster-linbo/issues/70

Viele Grüße,
Thomas

Ich hatte es weiter oben bereits auf der deutschen Seite (flyspray) angelegt … weiß aber nicht, welcher der beiden Orte nun der richtige ist :wink:

Für den der ohne rücksetzen des Rechners, Windows wieder zum laufen bringen möchte / muss, habe ich eine Lösung mit einem Windows-Boot Medium:

  • Setup starten
  • Reparaturoptionen
  • Erweitert
  • Eigabeaufforderung
  • chkdsk c: /f
  • Rechner neu starten
    Nun packt Linbo die Partition wieder an, und es kann unsycronisiert gestartet werden.

viele Grüße
Peter

Hi.

Ich ergänze diesen Beitrag nochmal um eine Alternative, die ich gerade erfolgreich getestet habe: Man kann auch die SystemRescueCD booten (das mache ich hier übers Netzwerk via PXE vom Linbo-Prompt) und hat “ntfsfix” dann an Bord. Dieser Weg geht evtl sehr viel schneller als per Windows-Setup + Windows-DVD.

Oder noch einfacher auf diesem Weg:

mount -t ntfs-3g /dev/sdaX /mnt/win -o remove_hiberfile

Danach läßt sich Win10 wieder booten ohne NEU + START nutzen zu müssen!
Wie gesagt: Das ist nur interessant für den Fall, dass ein Rechner kalt abgeschaltet wurde oder im Fall eines Stromausfalls. Wenn man regulär herunterfährt oder sowieso immer NEU + START einsetzt, benötigt man das nicht.

Gerade habe ich gesehen, dass wir hier die ganze Zeit mit Kanonen auf Spatzen schießen. Wenn man es über den “mount”-Befehl macht, kann man das hiberfile auch direkt in der LINBO-Konsole entfernen! Es ist also alles bereits an Bord. Man muss nur wissen wie :slight_smile: :sunny:
Schöne Grüße,
Michael

Hallo Michael,

Ich ergänze diesen Beitrag nochmal um eine Alternative, die ich gerade
erfolgreich getestet habe: Man kann auch die SystemRescueCD
http://www.system-rescue-cd.org/ booten (das mache ich hier übers
Netzwerk via PXE http://www.gtkdb.de/index_7_2868.html vom
Linbo-Prompt) und hat “ntfsfix” dann an Bord. Dieser Weg geht evtl
sehr viel schneller als per Windows-Setup + Windows-DVD.

Noch cooler: ntfsfix ist bei Linbo längst dabei :slight_smile: Also einfach in
Linbo auf die Konsole und „ntfsfix /dev/…“ und das war es.
linuxmuster.net ist halt echt… immer noch etwas krasser :wink:

Ich fände es tatsächlich auch gut, Linbo würde da irgendeinen
Automatismus beherrschen. Ich verstehe zwar Holgers Argument, dass es ja
Gründe gibt, warum die Partition in Ruhe gelassen wird. Aber das ist
eben nicht immer so. Stromausfall, hartes Ausschalten, mit dem Fuß ans
Kabel gekommen - bei uns, wo Standby etc. ausgeschaltet ist, sind DAS
die Gründe - und da immer von Hand ntfs-zu-fixen ist mühsam (und man
muss ja auch drauf kommen, wenn die Rückmeldung immer ist "PC ist kaputt).

Vielleicht wäre ein linbo-remote-Befehl nett:
linbo-remote […] -c fix:1,sync:1
oder so :slight_smile:

Viele Grüße,
Thomas

Nicht bei uns – hier läuft noch V6.1 produktiv. Gerade habe ich es allerdings nochmal „provoziert“ und bekomme nun „Windows is hibernated, refused to mount“. Es klappt also noch nicht 100%ig mit Bordmitteln – während die SystemRescueCD (aktuelle Version) es hinbekommen hat…

Hallo Thomas,

Ich fände es tatsächlich auch gut, Linbo würde da irgendeinen
Automatismus beherrschen. Ich verstehe zwar Holgers Argument, dass es ja
Gründe gibt, warum die Partition in Ruhe gelassen wird. Aber das ist
eben nicht immer so. Stromausfall, hartes Ausschalten, mit dem Fuß ans
Kabel gekommen - bei uns, wo Standby etc. ausgeschaltet ist, sind DAS
die Gründe - und da immer von Hand ntfs-zu-fixen ist mühsam (und man
muss ja auch drauf kommen, wenn die Rückmeldung immer ist "PC ist kaputt).

auch das sehe ich nicht als Grund an: es ist Windows: und das wird immer
gesynct gestartet.
Und weil Windwos mit neu+start schneller gesynct ist als mit einem
reinen sync, ist es irrelevant, was mit dem Rechner vorher passiert ist:
wenn er eingeschaltet wird, dann formatiert er: egal in welchem Zustand
das Filesystem war.

Viele Grüße

Holger