USV - Sinn/Zweck oder Unsinn (Glaubensfrage!?)

Hallo

in Kürze noch mal meine Meinung zu dem Thema:
Wenn man die Risiken von wochenlangem Systemausfall, Datenverlust, inkonsistenter Datenbanken, korrupter Dateisysteme etc. eingehen kann, weil man keinerlei wirtschaftlichen oder sonstige existensbedrohliche Konsequenzen zu fürchten braucht, dann kann man auch auf eine USV verzichten.

Gruß
Thomas

Nachtrag: Und wenn mir der Wirkungsgrad bestehender USV-Systeme zu schlecht erscheint, dann kann ich dem betreffenden Hersteller eine E-Mail schreiben wie man das besser machen, kann und mir dabei sogar noch, falls das zum Erfolg führt, ein Zubrot verdienen, welches ich, für den Fall dass ich es nicht brauche, einer gemeinnützigen Organisation meiner Wahl stiften kann.

Hallo Thomas,

Bisschen polemisch und wenig sachlich oder Ironie?

Ich weiss nicht in was fuer einem Netz Du administriert, aber „wochenlangen Systemausfall“ hat’s selbst bei Vodafone/Unitymedia noch nicht gegeben. Selbst wenn in unseren Serverraum der Blitz einschlagen wuerde, alles dadurch Ausbrennen und durch die Hitze die Wasserleitung drueber schmelzen und das mit dem Ergebnis, dass er sich in ein Aquarium verwandelt, braeuchte ich keinen Arbeitstag um den Schulbetrieb wieder ermoeglichen zu koennen und zwar mit den Daten vom Tag davor.

Ich mag falsch liegen, aber Datenverlust durch Stromausfall hatten hier glaube ich noch die Wenigsten, aber sicherlich schon durch jede Menge andere dummen Probleme, die sie teilweise selbst verbockt haben oder durch eine hier vielleicht sogar noch nicht erwaehnte „hoehere Gewalt“ eingetreten ist - also durch Fehler, die die USV haette nicht verhindern koennen.

Inkonsistente Datenbanken? Hatte ich das letzte Mal bei einem Raspberry Pi und dort weil ich da immer die miesesten Netzteile die ich finden kann einsetze und mit 1A kann der Betrieb mit Wifi dann doch bei Peaks dazu fuehren, dass das Ding Unterspannung bekommt - wir sprechen hier von 4V am Eingang und dann passieren bei den Billo-SD-Karten seltsame Dinge. Da diese Datenbank tatsaechlich fuer mich wichtige Daten beinhaltete, hab ich die durch paar magische MySQL-Repairbefehle wieder fixen koennen, muesste aber jetzt auch wieder im Netz suchen wie.

Korrupte Dateisysteme, siehe Datenbank, Unterspannung mag der Pi auch da nicht, das war aber auf dem 1er Pi, beim 2er, 3er und 4er hatte ich das nicht ein einziges Mal mehr.

Offensichtlich bin ich Dir irgendwann mal auf die Fuesse getreten, das war keine Absicht, ich schreibe lediglich etwas, wenn jemand etwas uebertreibt, da ich vermute, dass da eine Agenda dahinter ist, Deine kenne ich nicht, vielleicht hast Du ja auch keine, aber Uebertreibungen waren doch schon einige dabei. Ich vermute uebrigens nicht, dass Du USV-Verkaeufer bist oder APC-Aktien haelst.

Gruss Harry

Nee…ist auch kein Problem…wenn mich demnächst Schulleiter xy fragt… wieso man dies und jenes nicht gemacht hat, sag ich einfach : weil ein Herr irrlicht von linuxmuster.net das so gesagt hat. Das braucht man nicht

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Und wer Herr Irrlicht ist, das finde ich dann schon raus

Nenn mir die Namen derer, die Aufgrund deiner Empfehlung gern kostenlos einspringen…

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Wie gesagt, wenn dass Schlimmste was du zu befürchten hast ist, das du für Netzwerk, Server etc. an deiner Schule nicht mehr zuständig bist, und deswegen dein Lebensunterhalt und das deiner Familie nicht bedroht ist, kannst du machen was du willst und wenn du x-Heinzelmännchen bereit stehen hast, die dir im Notfall helfen, dass System für den Schulträger „anspruchslos und freiwillig ohne Aufwandentschädigung“ zu erledigen…dann bitte. Nur zu…

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Hallo,

mir gefällt der Schlagabtausch hier nicht so wirklich.

Ich bin auch gerne mal streitbar und anderer Ansicht und sage meine Meinung offen, aber das hier ist mir zu unsachlich und „bissig“.

Wir sind hier nämlich linuxmuster
net(t) :wink:

Viele Grüße
Steffen

Hallo Steffen,

es geht letztlich um Verantwortlichkeiten und daraus resultierender Konsequenzen. Wenn ich als Dienstleister für die Funktionalität eines Schulsystems vollumfänglich vertraglich verantwortlich bin, hängt da einiges dran.
Als verbeamteter Lehrer, der zusätzlich das Netzbetreuer-Deputat hat, was kann mir da passieren?..Im schlimmsten Fall bin ich mein Deputat los, wenn ich Mist mache…aber mein Gehalt kommt so oder so, weil das Land zahlt eh…

Da kann ich auch Argumente jenseits aller vertreten…

Hallo Thomas,

ich gehe mit dir in der Sache (als beamteter Lehrer, der 15 Jahre lang die gesamte Schul-EDV-Infrastruktur ohne Dienstleister allein betreut hat) völlig d’accord.

Aber

und

oder auch

finde ich, nennen wir es mal „schwierig“ und beim letzten Zitat auch etwas „übergriffig“. Jeder, sage ich nur, hätte sich für eine Beamtenlaufbahn entscheiden können.

Um nun aber nicht ganz einseitig zu bleiben: Auch @irrlicht weiß, dass er nicht immer ganz „unübergriffig“ schreibt :wink: (duck und wech :rofl:)

Viele Grüße
Steffen

Hallo,

ich gebe zu, dass ich emotional überreagiert habe. Das tut mir leid und ich entschuldige mich dafür. Selbstverständlich wollte ich niemanden in irgendeiner Form drohen. Es ging mir nur darum zu veranschaulichen, wie es sich anfühlt, wenn man zur Verantwortung gezogen wird. Das ist nicht schön…und daher bleibe ich auch dabei…wenn man sich gegenüber einem Auftraggeber absichern muss, gehört eine USV vor den Server.

Und damit soll es jetzt auch genug sein.

Viele Grüße
Thomas

Hallo Thomas,

alles gut und wie gesagt, in der Sache bin ich bei dir :+1:

Viele Grüße
Steffen

Das steht ausser Zweifel, ich habe von „Diensleistern“ schon soviel unsinnige und fuer das Netz langfristig gefaehrliche Arbeiten gesehen, da waere der Verzicht auf eine USV noch eine der kleinsten Untaten, bofh-maessige Backups in /dev/null, Backupkonzepte, bei denen es nur eine Frage der Zeit ist, dass sie scheitern, VPNs ohne (!) Verschluesselung,…laesst sich weiterfuehren.

Weil man das halt schon immer so macht mit der USV, macht man das halt so weiter. Da kommt mir ein „nobody ever got fired for using a microsoft product“ in den Sinn,

Wenn das die einzige Begruendung ist, ich muss mich nicht damit absichern, ich muss ein Netz am Laufen halten, dieses verbessern/ausbauen und Daten vor Verlust und Abfluss schuetzen.

Mir scheint fuer Dich ist es grundsaetzlich ein Sakrileg, auf eine USV zu verzichten, ich glaube es gibt jede Menge Faelle wo es angebracht ist, streite in keiner Weise ab, dass diese in bestimmten Faellen auch sinnvoll ist bzw. sein mag.
Da stehen zwei Meinungen gegeneinander, ich habe meine begruendet und denke, man sollte mehr in die Ausbildung von Dienstleistern investieren, die Hoffnung magische Hardware wird das loesen wird nicht erfuellt werden.
Die meisten Fehler entstehen nicht durch mit normalem Aufwand verhinderbare Hardwarefehler oder liege ich da falsch?
Zu den „Herr Irrlicht“-Saetzen schreibe ich ausser diesem Satz nichts, das spare ich mir.

Gruss Harry

Hallo,

da Thomas gerade auch schon wieder tippt:
Lasst es gut sein, jeder hat seine Meinung, beide sind legitim, gut ist :wink:

Viele Grüße
Steffen

Es geht darum, für Systemausfälle und dessen Folgen gerade stehen zu müssen. Wenn das bei dir keinerlei Konsequenzen hat: Glückwunsch, vielerlei sieht das aber anders aus

Jungs, lasst es gut sein jetzt.

Wir haben im Moment glaub ich andere Probleme. Es ist wie ihr es schon herausgefunden habt: hier stehen zwei Meinungen nebeneinander. Und das ist gut so, so habe ich linuxmuster bisher immer erlebt und das hat die Eindrücke, Wege und Lösungsansätze bei mir bereichert. Jeder hat das recht seinen Weg aus den Vorschlägen der anderen zu gehen. Und das wurde bisher immer so in linuxmuster toleriert.

LG
Marcus

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Das wird an der it-schule Stuttgart aber anders gelehrt. Vielleicht möchten sie sich die Bildungsverantwortlichen dort diesbezüglich Mal auseinander setzen um zu einer landesweit gültigen und richtigen Lehre zu kommen? Dann würden möglicherweise nicht so viele angebliche Fachleute einem angeblich Irrglauben erlegen sein.

Stimmt jetzt das was Irrlicht sagt, oder das was mir dir Lehrer der it-schule Stuttgart sagen…:thinking:

Hallo Thomas,

ich habe nicht an einer IT-(Hoch)schule studiert, würde aber sagen beide.

Es ist immer eine Frage der Sichweise und Prioritäten, was (einem und bezogen auf den Einzelfall) wichtig ist und was man braucht/will.

Deshalb finde ich es müßig das weiter zu diskutieren. Für beide Sichtweisen gibt es Pro- und Contraargumente.

Viele Grüße
Steffen

An der it-schule Stuttgart ist jeder Quadrantenverteiler-Switch durch eine USV abgesichert, damit im Falle von Stromschwankungen nicht um die 237 Clients warten müssen bis der Switch Reboot gemacht hat. Wurde durch die Netzbetreuer (durch Deputat beauftragte Lehrkräfte des Landes BW) so bestellt. Sind die alle dumm?

Hallo!

Das ist hier nicht die Frage? Nicht umsonst habe ich, als ich diese Post aus dem Ursprungsthread herausgelöst habe, die Überschrift gewählt. (…)

Gut, es ist eigentlich keine Glaubensfrage, sondern eher eine der Einstellung. Eigentlich seit ihr euch doch einig und ich würde es genauso unterschreiben: Es kommt auf die Gewichtung der Vorgaben/Wünsche an!

Person A will Hochverfügbarkeit, Person B Gelder sinnvoll einsetzen, Person C will sich Arbeit sparen, Person D seinen „Ruf“ schützen usw.

Das ließe sich jetzt wohl endlos weiter spinnen. Alles das ist legetim und hängt von der Einstellung des ab der sie vertritt. Es gibt wie in allen Fragen nicht immer nur Schwarz und Weiß. Viel schöner sind die Farben des Regenbogens auch wenn er nur auf einem SW-Foto zu sehen ist. In diesem Sinne: Lasst es gut sein.

Beste Grüße

Thorsten

Hallo,

es gibt auch in Schulen mittlerweile IP-Telefonie. Da gehen im Ernstfall Notrufe über die Switche. Spätestens da hört die Frage USV oder nicht auf, eine Glaubensfrage zu sein. Klar muss ich nicht jeden Mist gegen Ausfall absichern, aber ich kann mich auch nicht hinstellen und sagen USV in der Schule macht generell keinen Sinn. Schule ist nicht immer gleich Schule.

Gruß
Thomas