Software für Annotation der Unterrichtsvorbereitung auf Convertible gesucht

Hallo,

vor einigen Jahren war ich auch der Suche nach einem Workflow für Aufschriebe im Unterricht (auf Basis vorstrukturierter Inhalte) mit Hilfe eines Tablet, siehe

Mit der geplanten Anschaffung von Convertibles als Lehrerarbeitsgeräten (statt reine Mobilgeräte a la Android/iOS Tablets) an meiner Schule geht mein nun seit Jahren super funktionierender Workflow flöten, denn ich finde keine Software, die auf einem Notebook / Convertible alles kann und in sich vereint, was ich derzeit nutze und schätze.

Damit man im verlinkten Thread nicht nochmal alles lesen muss, der Staus Quo:

  • Ich arbeite im Unterricht mit vorbereiteten digitalen Aufschrieben, die eigene Texte, Bilder usw. enthalten, die ich im Unterricht verwenden / zeigen will
  • Nach langer Suche nach passender Whiteboard(ähnlicher)-Software und zugehörigem Dateiformat bin ich bei PDF gelandet. Diese werden vorab annotiert, um z.B. gewisse Inhalte des Aufschriebs zunächst zu verbergen (z.B. mit Rechtecken abdecken)
  • Auf dem Android-Tablet rufe ich die PDF mit der PDF-Reader & Annotator-App Xodo auf und kann die vorhandenen Annotationen verschieben, löschen, verändern sowie das PDF weiter annotieren (Handschrifteingabe, Makierungen, Linien, Pfeile, Figuren einfügen, zwischen den Seiten des PDF neue Karoseiten einfügen, wenn ich mehr Platz zum Schreiben brauche usw.).
  • Bei Xodo kann man die Annotationswerkzeuge immer mit mehreren Varianten, was Farbe, Transparenz, Strichstärke, Füllung usw. angeht, konfigurieren und super schnell zwischen den Varianten auswählen
  • Das mit Xodo bearbeitete PDF kann anschließend auch wieder am Rechner in anderen PDF-Programmen, die mit Annotationen umgehen können (z.B. Foxit-Reader), aufgerufen und die Annotationen können dort weiter bearbeitet werden.
  • Mit z.B. dem PDF-Arranger kann man auch mehrere annotierte PDF zu einem zusammenfassen, Seiten verschieben oder löschen und die Annotationen bleiben weiter editierbar.

Für Ubuntu habe ich bislang keine PDF-Annotations-Software gefunden, bei der man so einfach und schnell aufrufbare verschiedene Annotationswerkzeuge, mit jeweils mehreren vorgeinstellbaren Varianten, was Farbe, Transparenz, Strichstärke, Füllung usw., zur Verfügung hat.

  • Beim Foxit-Reader ist der Wechsel von verschiedenen Varianten der Annotationswerkzeuge (Farbe, Transparenz, Strichstärke, Füllung usw.) deutlich umständlicher.
  • Xournal / Xournal++ kann nicht mit vorhandenen Annotationen im PDF umgehen. Öffnet man ein annotiertes PDF, dann sind die Annotationen fest im DPF eingebettet, lassen sich also nicht z.B. entfernen, um den darunter liegenden Inhalt freizugeben.
  • Wenn man mit Xournal die Annotationen vorbereitet und anschließend das PDF umbenennt oder verschiebt, findet Xournal die Datei zu den (separat gespeicherten) Annotationen nicht mehr
  • Auch kann man mit Xournal keine PDF-Dateien mergen, also Seiten aus anderen PDF in ein geöffnetes PDF einfügen. Macht man das mit einem anderen Tool, passen die extern gespeicherten Annotationen nicht mehr mit dem PDF zusammen

Daher die Frage an alle, die mit einen Convertible-Notebook ihren Unterricht gestalten:
Wie macht ihr das?
Nutzt ihr vorbereitete Dokumente, die ihr annotiert oder entsteht alles aus einem leeren Dokument?
Welche Software nutzt ihr dafür?

Viele Grüße
Steffen

Hallo Steffen,

was hindert Dich Deinen Rechner weiter zu benutzen?

Gruß

Alois

Hallo Alois,

du meinst, mein Tablet?

Eigentlich nichts, außer, dass

  • das inzwischen sehr betagt ist und ich mal ein neues bräuchte
  • ich für den Unterricht weiterhin ein Privatgerät anschaffe und nutze (mit allen Kosten und Risiken), obwohl ich ein Lehrergerät zur Verfügung hätte

Das macht halt irgendwie am Ende auch keinen wirklichen Sinn.

Viele Grüße
Steffen

Hallo Steffen,

manche benutzen hier wohl Openboard. Ich habe die Software bei mir auch installiert und finde sie auf einem Laptop gut benutzbar. Da lassen sich auch PDF reinlegen, man kann was annotieren, aber auch Videos und anderen Schnickschnack in den Unterrichtslauf einbauen. Am Ende kann man das auch wieder als PDF exportieren.

Anderer Weg: du legst deinen Unterrichtsgang mit Arbeitsblättern, Links, Videos, Tests, usw in Moodle an. Das handschriftliche Zeug ergänzt du dann separat (also mit dem Programm, das beim Laptop dabei ist für handschriftliche Notizen oder auch Xournal++). Dann ist der ganze Workflow aus meiner Sicht flexibler und du musst dich nicht so auf das PDF Format versteifen. Dann ist des Gerät mit dem du präsentierst auch egal. Schnappst dir halt ein Tablet oder ein Convertible und schreibst drauf.
(Off Topic vermutlich: für die Videokonferenzen spiegle ich mein Tablet als Fenster auf den Desktop-PC und teile dann das Fenster mit den Schülern. Anschließend kann ich den Aufschrieb als PDF exportieren und in Moodle hochladen. Am Samsung Tablet mit scrcpy und am iPad mit uxplay.)

VG
Christian

Hallo Steffen,

ich nehme OpenBoard: damit bin ich seit Jahren zufrieden.

Größter BUG: wenn man die Folien exportieren will (zu PDF … das ist
super), dann geht das „speichern unter“ Fenster „hinter“ Openboard auf
… nicht wirklich furchtbar

LG

Holger

Hallo Christian,

da liegt das ja schon, aber für den Präsenzunterricht ist das derzeit keine Option. Da muss alles, was auf dem Beamer erscheinen soll, auch irgendwie auf meinem Gerät sein und eben so vorbereitet, dass die SuS nur nach und nach das sehen, was sie sehen sollen.

Mache ich genau gleich. Aber wie gesagt, wir werden ja auch wieder Präsenz haben, und da brauche ich einen Weg ohne Moodle neben dran, sprich für die reine „Beamer-Präsentation“.
Da nutzt dann auch nichts, dass die Dolumente, Videos usw. in Moodle sind, wenn ich eben will, dass Abschnitt x noch nicht zu sehen ist.

Viele Grüße
Steffen

Hallo Holger,

das kann imho aber auch nicht mit vorbereiteten Annotationen in PDF umgehen und gibt’s da eine Version, die für Ubuntu > 16.04 ist?

Edit:
Nein, gibt’s nicht, und die für 16.04 bringt beim Versuch sie zu installieren unerfüllte Abhängigkeiten.

Viele Grüße
Steffen

Hallo Steffen,

verbirg in Moodle doch die Punkte, die die Schüler nicht sehen sollen. Dann kannst du sie als Trainer im Kurs trotzdem sehen und zeigen. Ja, o.k., wenn du den Bildschirm spiegelst, sehen die Schüler natürlich , was du als nächstes anklicken wirst. Falls das ein Problem für dich ist, kannst du ja das Beamerbild kurz freezen. Der Vorteil wäre aus meiner Sicht, dass du das Material beliebig in der Reihenfolge verschieben und Einzelteile einfügen, löschen und austauschen kannst. Außerdem lässt sich die Sichtbarkeit für die Schüler perfekt einstellen und es ist alles sauber auch für diejenigen dokumentiert, die nicht in Präsenz da waren.
VG
Christian

Hallo Christian,

das Problem ist, dass das, was die SuS nicht von Anfang an sehen sollen, im selben Dokument auf derselben Seite steht :wink:

Ich möchte also einen Teil der Seite verbergen und zwar teilweise sogar so, dass im gleichen Seitenabschnitt trotzdem schon was anderes zu sehen ist.

Viele Grüße
Steffen

Hallo Steffen,

so raffiniert didaktisch gehe ich normalerweise nicht vor :sweat_smile: ja, das ist dann ungelöst. Du merkst schon, ich bin ein großer Moodle Fan. Vielleicht finde ich da noch was.
VG
Christian

OpenBoard kann man per flatpak installieren! Dann bekommst du die aktuelle Version 1.5.4. Ich habe das hier auf meinem Kubuntu 20.04 vor längerer Zeit installiert…
s.hier:

Wie wär’s mit Xodo im Browser? Hab’s unter Chromium ausprobiert: Xodo

Hallo Christian,

du meinst die Online-Version?
Dazu braucht man Internet, haben wir noch nicht flächendeckend. Außerdem ist das imho abgespeckt. Zumindest kann man es sich nicht selbst anpassen.

Viele Grüße
Steffen

Ich habe gerade auf einem Samsung S6 Tablet die mitgelieferte App für Notizen ausprobiert:

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Damit kommt man schnell klar – ob das der Weisheit letzter Schluss ist, weiß ich aber nicht…

Hallo Michael,

auf dem Tablet nutze ich eben Xodo.
Auch das ist sicher nicht der Weisheit letzter Schluss, aber da habe ich inzwischen einen super Workflow.

Wir werden aber Convertible als Lehrergeräte bekommen, weshalb ich einen Workflow dafür brauche, oder weiter ein Privatgerät kaufen muss, obwohl ich ein längst überfälliges Dienstgerät hätte.

Viele Grüße
Steffen

Hallo Steffen,

wie es aussieht, kann man Xodo auch offline nutzen. Ich habe Xodo als Webapp in Chrome installiert und anschließend ein Lesezeichen für Xodo angelegt. Dann konnte ich bis auf die Fehlermeldungen, dass er Netzwerkverzeichnisse nicht lesen kann, normal benutzt werden.
VG
Christian

Hallo Christian,

ich habe die Webapp auch in Chromium installiert. Aber beim Anklicken öffnet sich ja trotzdem nur die Xodo-Webapp auf der Xodo-Webseite, die man nicht konfigurieren kann.

Viele Grüße
Steffen

https://www.xodo.com/app/#/
Mit diesem Link geht es bei mir.

Hallo zusammen,
hier gibt es ein .deb für 20.04:

viele grüße

christian

Für’s Convertible möchte ich Xournal++ in die Runde werfen (vorsicht, die Android-Version kann sehr sehr viel weniger, damit kann man das nicht testen).

Hier wäre der Workflow ein Anderer: Man kann mit Xournal super in pdf’s schreiben, aber als Grafik, nicht als Animation. Dafür aber kann Xournal mit Ebenen umgehen, und damit könntest Du das Gewünschte umsetzen (also auf eine Ebene die Vorlage, dann schrittweise auf die weiteren Ebenen das, was die SuS erst mal nicht sehen sollen).

Die Unterstützung des Touchscreens ist sehr viel besser als bei Openboard, weil Xournal zwischen Stift und Finger unterscheidet. Du kannst also mit dem Stift schreiben, mitd em Finger wischen + zoomen, ohne dass Du ein Werkzeug umschalten musst.

Was die Ebenen betrifft, kann Xournal sogar mehr als OneNote.