Schulleiter will alles an sich reißen

Hallo,

bislang war ich immer in Anschaffungen der EDV involviert bzw. wurde mit der Einholung von Angeboten betraut.

Nun hat der Schulleiter das vollständig an sich gerissen mit dem lapidaren Verweis darauf, Ausschreibungen und Anschaffungen seien seine Verantwortung (was natürlich stimmt), daher macht er das jetzt (plötzlich) selbst.

Vorhin bekam ich dann noch eine Mail, ich solle morgen die neuen Referendare anlegen und zwar mit ihm zusammen. Er will wissen, wie ich das mache.

Ich befürchte, dass er auch hier künftig selbst Hand anlegen will, sprich mir in die Administration rein furwerken. Nun mag das natürlich wieder sein gutes Recht sein. Aber ich weiß, warum ich das pädagogische Netz seit 13 Jahren allein administriere. Dann weiß ich, was gemacht wurde - viele Köche verderben den Brei. V.a. wenn dann einfach Dinge gemacht werden, ohne dass man komplett im System drin ist und ohne dass kommuniziert wird, was man wann gemacht hat.

In der ganzen Situation an unserer Schule hätte ich gute Lust, einfach alles hin zu schmeißen, aber mir sind natürlich auch die Konsequenzen klar:

  1. LMN wird durch was anderes ersetzt
  2. alles, worin ich viel Zeit und Energie gesteckt habe, wird damit platt gemacht. Damit war viel Zeit dann umsonst investiert und ich hätte sie besser mit was anderem verbracht.

Nun ist natürlich guter Rat teuer und den einen Rat gibt es eh nicht, aber wie würdet ihr mit der Situation umgehen?

Viele Grüße
Steffen

Hallo Steffen,
so was kann ganz schön frustrieren, ich mach den Job auch schon fast 15 Jahre.
Ich kenne deine Situation nicht; bei mir gabs mal so eine Phase, da hat die Schulleiterin wohl allen gesagt, sie sollten mich nicht jeden Blödsinn fragen, sondern andere – die Idee war, mich zu entlasten – ich hatte plötzlich das Gefühl, dass alles an mit vorbei läuft/laufen soll. Kann also auch ganz positive Ursachen haben, so was … – vielleicht gabs da 'ne Fortbildung zu Entlastung als Wertschätzung für Führungskräfte… Hinschmeißen würde ich mir gut überlegen, für mich habe ich entschieden, dass ich nicht bis zum Ruhestand meinen Job chronisch Frustriert machen will.

Waren, unbekannter Weise, so ein paar Gedanken, hoffentlich haben sie nicht geschadet.

Gruß
Notker

Hi Steffen,

ich kann Deine Gefühle gut nachvollziehen; wenn man so was allein hochgezogen und lange Zeit alleine administriert hat, ist das quasi Dein Baby. Und dann kommt da, wer auch immer, und will plötzlich mitmachen und evtl. sogar mitbestimmen. Dass man da in die Defensive geht, ist klar.
Andererseits habe ich es immer als bereichernd empfunden, wenn ich nicht Einzelkämpfer war, sondern jemand hatte, mit dem ich mich abstimmen konnte, der im Problemfall auch mal eine zielführende Idee hatte und der mir auch einen Teil der (vielen!) Arbeit abgenommen hat. Wenn man sich im Idealfall mit demjenigen sogar noch gut versteht, kann das Ganze auch noch mehr Spaß machen (gut, ich vermute, das wäre in Deinem Fall jetzt nicht ganz so…)
Und nicht zuletzt ist es auch nachvollziehbar, dass Dein Schulleiter eine Art Backup für Dich installieren will. Bis jetzt bist Du der Einzige, der das gesamte Wissen über das Netzwerk besitzt. Was passiert, wenn Du mal ausfallen solltest, die Schule wechselst etc!? Dann stünde er plötzlich völlig blank da. Dass ihm der Gedanke nicht schmeckt, ist völlig verständlich (wenn das der Hintergrund seiner Entscheidung sein sollte?). Ob es seine Aufgabe als Schulleiter sein sollte, sich hier zu engagieren oder ob er nicht genug anderweitige Aufgaben hat, das ist natürlich die Frage.

Just my 0,02$, viele Grüße,
Jochen

P.S.: ich bin gerade in der anderen Position und werde wohl in die Administration an meiner neuen Schule einsteigen. Allerdings auf Wunsch der jetzigen Netzwerkbetreuerin, die mich von sich aus angesprochen hat, weil sie keine Lust mehr hatte, das Ganze allein zu stemmen.

P.P.S: dass er die Ausschreibung komplett ohne Dich macht, ist schon ne Ansage. Schließlich musst Du Dich nachher mit den Geräten rumschlagen. Oder frag ihn doch mal ganz offen, ob das bedeutet, dass er Dich rauskanten will…

Hallo,

das mit dem Backup ist sicher nicht unwichtig. Das Problem ist, dass er
hakt alles selbst meint machen zu müssen, weil … keine Ahnung. Hier geht
es nicht um meine Entlastung, sondern ich befürchte das Gegenteil, wenn ich
dann Kartoffeln hinterher aus dem Feuer ziehen muss/soll.

Ich meine, dass einige hier due administrativen Daten auch nur verschlossen
hinterlegt haben um sicher zu gehen, dass kein anderer einen Bock schießt.

Das aber zur Bedingung zu machen kann natürlich nach hinten los gehen.

Die Gesamtsituation hier ist eh ziemlich bescheiden.

Viele Grüße
Steffen

hallo Notker,

Ich kenne deine Situation nicht; bei mir gabs mal so eine Phase, da hat
die Schulleiterin wohl allen gesagt, sie sollten mich nicht jeden
Blödsinn fragen, sondern andere – die Idee war, mich zu entlasten – ich
hatte plötzlich das Gefühl, dass alles an mit vorbei läuft/laufen soll.
Kann also auch ganz positive Ursachen haben, so was … – vielleicht gabs
da 'ne Fortbildung zu Entlastung als Wertschätzung für Führungskräfte…

auch wenn der SL tatsächlich ein paar Dinge zu meiner Entlastung an
Dienstleister vergibt, die ich bislang auch selbst gemacht habe
(Drucker, PC aufbauen). In den geschilderten Fällen trifft der Titel
schon zu. Das ist bei uns ein grundsätzliches Problem.

Hinschmeißen würde ich mir gut überlegen, für mich habe ich entschieden,
dass ich nicht bis zum Ruhestand meinen Job chronisch Frustriert machen
will.

Ich verstehe nicht, was du damit sagen willst. Ja klar will man seinen
Job nicht nur noch frustiert machen - wobei Risikofaktoren gibt’s da
auch dank Schulpolitik und Gesellschaftsentwicklung mehr als genug.

Bei mir ist es eben aktuell so, dass die schulische Situation bei der
Netzwerkbetreuung - im Gegensatz zu bis vor 2 Jahren - auch oft eher zu
Frust beiträgt als eine erbauende Abwechslung zum regulären Lehrerdasein
ist.

Viele Grüße
Steffen

Na, wenn meine SL anfangen würde, meine Arbeit zu übernehmen (»wegzunehmen«?), dann würde ich sie füttern mit Aufträgen, bis sie es von selbst einsieht. Dann, wie man es von seriöser IT kennt, alles fein säuberlich & schriftlich dokumentieren, dass man Dir nichts anhängen kann, sollte etwas schief gehen (was unweigerlich der Fall sein wird).

Das hört sich leider nicht nach vertrauensvoller Zusammenarbeit an, aber so ist es: einer hat die Verantwortung! Sollte ein Laie unberechtigter Weise ein System zerschießen oder es »entstehen« umfängliche Probleme aufgrund von Inkompetenz & Machtgefälle, dann hat er die Folgen (auch rechtliche) zu tragen.

Ich wuerde niemals ein Netz alleine administrieren wollen, das waere ein Vollzeitjob, unterrichten wird dann zur Nebensache und auf den allwissenden Adminguru kann eigentlich auch jede Schule verzichten, da spielt der „bus factor“ eine grosse Rolle Truck Number – Wikipedia , da kann man ja nichtmal krank werden ohne dass die ganze Scheisse zu wackeln anfaengt.
Allerhoechste Eisenbahn, dass da mehr Admins ins Boot kommen, such Dir diese aber selbst raus.

Hallo,

leider kann man dich nicht wie hier üblich mit Namen ansprechen, weil du
dich hier vollkommen anonym rumtreibst - schade und eigentlich nicht
unsere Philosopie.

Ich wuerde niemals ein Netz alleine administrieren wollen, das waere ein
Vollzeitjob

Nicht, wenn man linuxmuster.net zur Seite hat und nur Linuxclients.

und auf den
allwissenden Adminguru kann eigentlich auch jede Schule verzichten

Willst du eigentlich nur rumtrollen oder was bezweckst du damit?

da kann man ja nichtmal
krank werden ohne dass die ganze Scheisse zu wackeln anfaengt.

Dem ist nicht so, denn es gibt für diesen Fall Dienstleister, die dann
einspringen können, wenn es notwendig werden sollte.

Allerhoechste Eisenbahn, dass da mehr Admins ins Boot kommen, such Dir
diese aber selbst raus.

Das kann man machen, aber es setzt voraus, dass die den nötigen
Background haben oder gewillt sind, sich diesen anzueignen.
Das ist bei uns an der Schule nicht so.

Und von jemand anderem verbrannte Kartoffeln aus dem Feuer holen würde
unterm Strich deutlich mehr Zeitaufwand bedeuten als es gleich selbst zu
machen.

Es gibt nichts gutes, außer man tut es - selbst.

Viele Grüße
Steffen

Ich treibe mich in oeffentlichen Foren grundsaetzlich so anonym wie moeglich rum, da gebe ich Dir Recht und kann ich irgendwo nachlesen, was denn Eurer Philosophie entspricht?

Fuer einen Troll hat mich bisher noch niemand gehalten und ich meine meine obige Aussage tatsaechlich ernst. Dein Ausgangsposting liest sich aus meiner (!) Sicht beklemmend, gehe aber auch von meiner Umgebung aus und da wuerde ich niemals einen einzigen Admin als „Allesmacher“ dulden, Leute die Herrschaftswissen horten brennen dabei auch gerne aus oder bauen Mist - manche schaffen auch beides.

Da kann man auch anderer Meinung sein.

Gruss Harry (!)

Hallo „Harry“ (?),

Ich treibe mich in oeffentlichen Foren grundsaetzlich so anonym wie
moeglich rum, da gebe ich Dir Recht und kann ich irgendwo nachlesen, was
denn Eurer Philosophie entspricht?

schon früher in der Mailingliste, jetzt in Discourse pflegen wir in
aller Regel im Umgang miteinander Begrüßungs- und
Verabschiedungsfloskeln zu benutzen.

Mir ist klar, dass das in vielen (den meisten) Foren nicht der Fall ist
und manch einer das als „unnötigen Balast / Aufblähung“ der Postings
sehen mag.

Es war hier aber immer eine Gepflogenheit, da wir mit Menschen und mit
„offenem Visier“ kommunizieren.

Wenn man die Mehrzahl der Postings anschaut, erkennt man das imho auch
ohne explizit formulierte Forenregeln.

Natürlich habe ich Verständnis, wenn man seine Daten so spärlich wie
möglich preisgeben möchte (jede Info über mich gebe auch ich nicht
preis), aber ein (korrekter) Vorname offenbart imho nicht gerade deine
Identität, trägt aber viel zu einem angenehmen Miteinander bei.

Fuer einen Troll hat mich bisher noch niemand gehalten und ich meine
meine obige Aussage tatsaechlich ernst.

Zitat:
„und auf den allwissenden Adminguru kann eigentlich auch jede Schule
verzichten“

Sorry, aber das so zu formulieren finde ich einfach nicht ok. Ich kenne
viele Schulen, bei denen das genau so läuft:
Ein Einzelner hat sich bereit erklärt, das Netz zu betreuen, und der
kennt sich dann nunmal damit aus. Das liegt in der Natur der Sache.

Ohne diesen „Guru“ (ich würde mich nicht als Guru sehen, da gibt’s hier
welche, die der Bezeichnung deutlich besser gerecht werden würden) läuft
dann halt ohne Dienstleister gar nichts - und erfahrungsgemäß mit
Dienstleister oft vieles mehr schlecht als recht (und oft mit langen
Wartezeiten).

So sieht einfach die Realität an den meisten Schulen aus, und deshalb
sind auch die meisten Schulen und Schulleitungen froh, wenn sie einen
„Guru“ haben. Schon mal von der Seite betrachtet? :wink:

Dein Ausgangsposting liest sich
aus meiner (!) Sicht beklemmend,

Was nicht an meiner Netzwerktätigkeit, sondern an der derzeitigen
schulischen Situation liegt. Da ist nunmal vieles im Argen.

gehe aber auch von meiner Umgebung aus
und da wuerde ich niemals einen einzigen Admin als “Allesmacher” dulden,
Leute die Herrschaftswissen horten

Da schwingt schon wieder so ein Unterton mit einem „Gschmäckle“ mit :wink:

Was an linuxmuster.net oder grundsätzlicher
Server-/Netzwerkinfrastruktur ist Herrschaftswissen?!? Lässt sich, wenn
man will, alles nachlesen und nachvollziehen. Dafür gibt’s Dokus, die
auch ich lesen muss(te), um mir dieses „Herrschaftswissen“ anzueignen :wink:

brennen dabei auch gerne aus

Dafür gibt’s in der Schule viele Gründe. Die Betreuung des
Schulnetzwerks gehört - von der Aufgabe als solcher aus gesehen - nicht
dazu. Im Gegenteil, es schafft eine weitere Abwechslung.

oder
bauen Mist - manche schaffen auch beides.

Tja, und ein Dienstleister oder weiterer Admin machen das auf keinen
Fall?!? :wink:

Viele Köche verderben den Brei. Habe ich mehrfach erlebt. Und bevor ich
Mehrarbeit habe, Fehler zu suchen und zu beseitigen, die jemand anderes
(und da unterstelle ich gar keine Absicht) gemacht hat, ist es mir eben
lieber ich weiß a) zu 100% was gemacht wurde und b) wem ich dann in den
Hintern treten muss, wenn was verbockt wurde :wink:

Es gibt nichts gutes, außer man tut es - selbst.

Da kann man auch anderer Meinung sein.

Auch bei deinem Standpunkt :wink:

Viele Grüße
Steffen

Hallo Harry und Steffen,

schon früher in der Mailingliste, jetzt in Discourse pflegen wir in
aller Regel im Umgang miteinander Begrüßungs- und
Verabschiedungsfloskeln zu benutzen.

das stimmt und sehe ich auch so.
Genauso darf Harry auch annonym bleiben. Solange er kein Pseudonym
hatte, viel es ihm natürlich schwer zu grüßen: im zweiten Post hat er
das behoben: Ich bin damit zufrieden (Ein „Hallo“ am Anfang wäre noch
ganz nett :slight_smile: ).
Zum „Herrschaftswissen“: ihr habt beide Recht: Harry in der Theorie: es
sollte so nicht sein und Steffen in der Praxis: es ist meistens so.
Dass das meistens so ist liegt meiner Meinung nach an zwei Dingen:

  1. es gibt zuwenige Stunden für zwei Admins
  2. es gibt zuwenige Leute die Lehrer und Admins sein können/wollen

Nur weil es einer alleine macht sollten wir ihm aber noch nicht
andichten, er wolle Herrschaftswissen anreichern und gegen andere anwenden.
Den Fehler sehe ich tatsächlich auch bei Steffens Schulleitung: Eine
Schulleitung sollte Dinge deligieren können und nicht Dinge entscheiden,
von denen sie keine Ahnung haben: zumindest wäre es weise, wenn sie in
solchen Dingen auf die Experten höhren würden.
Wenn er (der Schulleiter) Herrschaftswissen verhindern will, dann soll
er Steffen einen weiteren Lehrer zur Seite stellen und mit Stunden
ausstatten: so haben es die Schulleitungen bei mir an der Schule
gemacht: und sie bestehen darauf, dass die unterstützenden Kollegen auf
die FoBis gehen.

In den Firmen läuft es aber genau so. Ich hab erst vor zwei Wochen einen
Fall, wo einer aus einer Firma bei mir bei der Hotline anruft und Hilfe
will: er kennt sich aber überhaupt nicht aus: nicht mal mit Linux.
Die Firma hat aber mehrere linuxmuster.net Schulen. Der KOllege, von dem
ich schon gehört hatte, dass er es super gemacht hat und sich auch super
auskannte, hat die Firma aber verlassen… und jetzt haben die keinen
mehr dafür …
Meine Erfahrungen mit Firmen sind bisher sehr durchwachsen. Während es
wirklich fähige Firmen gibt, die Schule „verstehen“ und sich kümmern,
gibt es von „haben keine Ahnung“ bis „haben nur Interesse am Geld“
leider auch das volle andere Spektrum…

Viele Grüße

Holger

Hallo,

das entwickelt sich alles gerade noch viel dramatischer.
Heute sollte ich zum Schulleiter wegen einer EDV-Besprechung.

Er will kommenden Mittwoch in der GLK eine "Zufriedenheitsumfrage"
machen. Nun ist mir wie hier schon oft berichtet klar, dass es nicht
wenige gibt, die das vor ein paar Jahren eingeführte Linuxkonzept am
Client gerne gekippt haben wollen.

Selbst der Leoclient, der im Prinzip ja jegliche Windowssoftware zurück
bringt, ist kein Argument, weil “zu kompliziert”.

Im Prinzip kann ich mich auch des Eindrucks nicht erwehren, dass für den
Schulleiter eigentlich gewissermaßen schon die Zukunft des pädagogischen
Schulnetzwerks entschieden ist.

Im Prinzip hat sich durch das hier schon Dargestellte das auch schon
abgezeichnet, wie:
Er macht Ausschreiben ohne meine Einbindung neuerdings selbst.

Heute hat er mir im Prinzip auch vorgeworfen, dass er (und die Kollegen)
teilweise ein halbes Jahr auf die Installation einer Software oder eines
Druckers hätten warten müssen und dass das bei einem Dienstleister alles
immer ganz schnell gehen würde.

Dass es vielleicht mal gedauert hat, weil ich eine einmalige mündliche
Erwähnung vergessen habe, sei dahin gestellt, aber das Ende vom Lied
ist, dass er Zitat “verplichtet sei, den Kollegen ein System
bereitzustellen, dass die Bedürfnisse erfüllt”.

Mit der Novell-Lösung und externem Dienstleister würde das alles
funktionieren. Er kenne da viele Schulen bei denen alles bestens läuft
und mit Support von Extern nur noch jemand Tickets schreiben müsse und
dann immer alles sofort erledigt ist.

Auch könne er mir nicht irgendwie das halbe Deputat ermäßigen. Meine
aktuelle Ermäßigung hat er mir aber selbst freimütig so angeboten.

Mein Argument, dass unser System sehr zuverlässig und
administrationsaufwandsarm läuft, also gar nicht mehr Stunden benötigt
werden, auch wenn es noch mehr PCs werden, und dass man damit problemlos
wenn gewünscht auch Windows am Client bereitstellen kann, hat er
eigentlich gar nicht wahrgenommen.

Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass er mich raus graulen
will, vielleicht auch, weil ich hin und wieder schon unbequem war (bei
anderen Dingen).

Zwar muss ich natürlich erst mal das Ergebnis der Befragung abwarten und
das “Entscheidungsgespräch”, dass er danach mit mir und noch einigen
weiteren führen will, aber wie gesagt, ich habe den Verdacht, dass das
eigentlich schon abgekartet ist.

Damit könnten die Tage von LMN bei uns an der Schule gezählt sein, was
mich neben der persönlichen Betroffenheit über die Entwicklung (ich bin
entsetzt und maßlos frustriert) auch für unser Projekt traurig stimmt.

Ich denke da an mindestens zwei Leute hier, denen es vor einiger Zeit
ähnlich ging, die ich aber nicht namentlich nennen und damit outen will

  • das müssten sie dann selbst (nochmal) tun.

Viele Grüße
Steffen

Da sind Dir wohl einige aus dem Kollegium maechtig in den Ruecken gefallen und haben der Schulleitung wohl ueber laengere Zeit ihre Unzufriedenheit mit “diesem Linux” gedrueckt, dass Inkompetenz, Ignoranz, Faul- und teilweise Dummheit die Grundlage hierfuer waren, hilft Dir wenig, ist ja offensichtlich bei der Schulleitung auf fruchtbaren Boden gefallen und diese scheint Dich ja auch lieber vor der Klasse stehen zu haben als im Serverraum - schwerschwer.

Wieviele Stunden bekommst Du denn fuer das Netz? Halbes Debutat klingt natuerlich gut, da duerften einige Neider im Kollegium sein. Bist Du in einer Berufsschule? Im Gymnasium gibt’s wohl nur 2h fuer das Netz, kann das jemand bestaetigen?
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass Du als einziger Admin unterbesetzt bist, Personalunion ist nicht gut, gerade wenn es um viele Anrechnungsstunden geht - das koennte jetzt als Bumerang zurueckkommen.

Edith: “Hab nix zu verbergen hin, hab nix zu verbergen her”, ich wuerde mit meinem Namen solche Diskussionen nicht oeffentlich fuehren wollen. Ich glaube dass es aufgrund Deiner Postings hier und Deiner verlinkten Webseite (wieso ueberhaupt?) nicht sonderlich schwer sein wird, Deine Schule ausfindig zu machen, vermutlich kennen die alten Hasen hier diese sowieso schon und Schulinterna in oeffentlichen Foren zu verbreiten halte ich jetzt eher fuer suboptimal.

Nochmal on topic: Wir haben auch Linuxclients als Wirt, allerdings aufgeblasen mit so gut wie allen Programmen, die man fuer jeglichen Unterricht benoetigt. Unter Virtualbox kann aber jeder Lehrer vorbereitete Windowsimages nutzen, die Anfangs noch unglaublich viele Softwarepakete beinhalten hatten (Flowcharter, Access…), aber im Laufe der Zeit wurde deren Nutzung immer geringer, mittlerweile pflegen wir diese Windowsimages so gut wie nicht mehr, wenn aber jemand bestimmte Software benoetigt, die unter Wine nicht laeuft, dann kriegt er ein Windows-Image und kann das selbst installieren bzw. die ganze Klasse, bei Bedarft kriegt er auch von uns eins angepasst.
Das hat alle besaenftigt, wird aber wie schon gesagt kaum mehr genutzt und wer z.B. Sharepoint fuer dieses bescheuerte OneNote will, dann hat er das Angebot das zu realisieren, Domaincontroller bieten wir ihm als VM auf KVM an, Lizenzscheiss muss er abwickeln - bisher ist noch keiner auf das Angebot eingegangen, steht aber ernsthaft.

Hallo,

Ich habe natürlich weit weniger als halbes Deputat Ermäßigung für das Schulnetz aber tatsächlich noch was über die 2 Std Netzwerkberater aus dem allgemeinen Pool.

Bis vor kurzem wurde mir von der SL immer versichert wie toll das mit unserem Netzwerk ist und ich hatte das Gefühl der Rückendeckung und Anerkennung. Insofern liegt der Verdacht der Lobbyarbeit schon nahe. Es kann aber auch Gründe haben, die hauptsächlich von der SL ausgehen. Das ist alles nicht so einfach.

Leider kann man nur spekulieren was mir natürlich auch nichts bringt.

Der Frust bleibt und sitzt tiefer als mir lieb ist.

Viele Grüße

Steffen

Hallo Steffen, hallo Kollegen,

  1. Wenn ich das an den Stunden am Gymnasium richtig sehe, wird jedes Jahr ein Zettel mit der Anzahl der Rechner im RP abgegeben und dann bekommen wir pro 30 Rechner eine Stunde zugewiesen. So dass es natürlich mehr als 2 Stunden sind.

  2. Ein ähnliches Problem wie Steffen hatte ich auch vor 2 Jahren, allerdings als Fachraumbetreuer (1 Stunde).
    Zitat: “Wir wollen das auf neue Füße stellen und schreiben die Stelle zur Betreuung des Fachraumes intern neu aus” --> Das Ende vom Lied: Ich hatte als einziger angeboten, die Betreuung zu übernehmen --> Zitat: " Dann besetzen wir die Stelle dieses Jahr gar nicht. Die Kollegen müssen sich die Arbeit teilen."

Es gibt Umgangsformen, die man nicht überspielen kann. Da bleibt einem doch nur der Schulwechsel.
… und das war eine super Entscheidung:

Die jetzige Schulleitung und die KollegInnen sind super. Die GLK hat letztens ohne Gegenstimme entschieden auf MS-Office zu verzichten und die Ankündigung, in einigen Bereichen nur noch Linux-Clients einzusetzen, stößt nicht auf Gegenwind, weil die Argumente wirklich ankommen.
Was will man mehr!

VGV

Betrachtet man das von einer hoeheren Ebene, dann wird das Ganze ja auch zur Realsatire. Das Land/der Bund will mit der Giesskanne Geld fuer diese nebuloese “Digitalisierungsoffensive” bereitstellen und Schulleitungen bzw. wer auch immer versuchen dafuer notwendige Skills auf externe Dienstleister “outzusourcen”.

Wer zur Hoelle soll den Netzwerktechnologien unterrichten wenn die Lehrer keine Ahnung davon haben? Die Dienstleister?

Hallo Volker,

bislang ging ich davon aus, dass es möglich wäre, das bis zur Pensionierung der SL zu überbrücken. Ich hätte aber auch nicht damit gerechnet, dass es so plötzlich aus für mich heiterem Himmel so Dicke kommt.

Die Schulen im Umkreis haben oft stadteinheitliche Netzwerklösungen. Da gibt es also wenig Möglichkeiten, an der IT mitzugestalten.

Unabhängig davon wäre das Wechseln ggf. dennoch der richtige Schritt - geht aber halt zum jetzigen Zeitpunkt erst auf das übernächste Schuljahr. Bis dahin könnte sich womöglich schon die SL Situation ändern.

Viele Grüße

Steffen

Die Hoffnung stirbt zuletzt, aber sie stirbt. Wenn die Nadelstiche aus dem Kollegium nicht weniger werden, dann wird auch der neue Schulleiter auf M$ setzen.
Wir wissen alle, dass fuer Linux in der Regel jede Menge Ueberzeugungsarbeit notwendig ist und selbst dann (siehe LiMux) wird bei den Entscheidungstraegern meistens fuer M$ entschieden („Firmenstandard“, „zuhause tut’s ja auch“…)
off topic, aber kaum jemand thematisiert, dass wohl auch der (erfolgreiche) Hackerangriff von den boesen Russen gegen die Bundesverwaltung auf der Grundlage Microsoft basiert und wir werden wohl in ein paar Tagen/Wochen erfahren, dass hier wieder Windowsclients das Einfallstor fuer den notwendigen Trojaner waren.

Hallo,

bei uns geht es auch in die Richtung ganz auf WIndows zu setzen. Möglicherweise will man LANIS einsetzen.

Beispielhaft mal ein Link zu einem Teil der Bedienungsanleitung:

https://support.lanis-system.de/knowledgebase.php?article=379#Datenspeicherung

Schaut Euch mal die Angaben zur Quotierung (unter Datenspeicherung) an. Wenn ich Schüler wäre würde ich das System in Nullkommanix lahm legen.

Gruß

Alois

Hallo Alois,

bei uns geht es auch in die Richtung ganz auf WIndows zu setzen.
Möglicherweise will man LANIS einsetzen.

das heißt, auch bei euch fliegt womöglich LMN raus?
Zumindest betrifft dich das über das aktuelle Schuljahr hinaus nicht
mehr persönlich.

Ganz auf Windows will der SL nicht setzen, das würde am Gymnasium
nebenan nicht funktionieren. Er will Novell.

Ich bin auch recht sicher, woher das kommt:
Der örtliche Händler, der auch die Verwaltung betreut „kann“ das und hat
dazu geraten.

Schaut Euch mal die Angaben zur Quotierung (unter Datenspeicherung) an.
Wenn ich Schüler wäre würde ich das System in Nullkommanix lahm legen.

Oder als Lehrer, und das nicht mal beabsichtigt, sondern aus Unkenntnis,
dass Speicherplatz nicht unendlich ist.

Viele Grüße
Steffen