Förderung von OpenSource bei der Digitalisierung von Schulen

Hallo Liste,

eine eigene Rubrik nur für BBB fände ich gut.

VG Andre

Hi Thomas, kannst und wöllst du noch 21:00 Uhr Termine hinzufügen? Das ist kindertechnisch manchmal besser…
VG, Tobias

Hallo,

Ich starte mal eine erste „Terminfindungssuche“ (Mi - So) über unser
„dudle“:

dudle - Brainstorming "Digital souveräne Schule" - Poll

Wenn das klappt, haben wir auch einen BBB-Raum - den Link gäbe es dann
rechtzeitig.

… ich will gerne dazu kommen: hab aber vor Mittwoch Abend keine Zeit.

Viele Grüße

Holger

Hi Tobias,

habe ich gemacht :slight_smile:

Viele Grüße
Thomas

Hallo Holger,

es gibt viele Menschen, die für freie, dezentrale und datenschutzfreundliche IT in der Schule eintreten. Für dieses (dazu zähle auch ich) wäre eine Homepage toll, auf der aktuelle Themen aufgearbeitet werden.

Möglicher Anwendungsfall 1: Whatsapp in der Schule. 1. Das ist die rechtliche Grundlage 2. Das sind gesellschaftliche Argumente 3. Das gibt es noch zu beachten 4. Das sind die Quellen

Möglicher Anwendungsfall 2: Es gab doch gerad die Mail des Landesdatenschutzbeauftragten an den Philologenverband, der in meinen Augen sehr klar sagt, dass Teams in Schulen nichts zu suchen hat. Die Mitarbeiter meines Vertrauens vom LMZ finden ein Argument nach dem anderen, warum Teams doch in die Schule gehört. Weigern sich aber gleichzeitig eine offizielle Stellungnahme zu geben „es sei zu heiß“. Sie verkünden also ihre MS Nahe persönliche Meinung in Fortbildungen und Mails, sagen aber offiziell nichts, damit nicht diskutiert werden kann.
Auch in diesem Fall wäre so eine Homepage gut, die als valide Diskussionsgrundlage dient.
(Da ich auch - ehrlich gesagt - etwas sprachlos über das Verhalten des LMZ bin. Es gibt Belwue und die Ebene auf der der Landesdatenschutz agiert, hier scheinen kompetente Menschen zu sitzen. Bei den Mitarbeitern der LMZs scheint es sehr auf den Einzelfall anzukommen, ob man jemanden erwischt, der gerne am iPad spielt oder der wirklich Ahnung hat. )

Möglicher Anwendungsfall 3: „Kannst du in der Konferenz mal kurz was zu Thema x sagen“
Dann gehe ich auf die Homepage und bekomme zu einem aktuellen Thema rechtliche Rahmenbedingungen und ein paar Argumente gut aufbereitet.


Ich rede nicht davon hier Meinungen zu manipulieren und selbst nicht mehr zu denken, sondern Lehrkräfte auf eine Weise zu unterstützen, dass nicht jeder aufs neue Recherchieren muss, was rechtlich für was gilt und was ein gutes Argument sein könnte.

Schöne Grüße
Timotheus

Hallo Timotheus,

was du sagst, lief mir vor kurzem über den Weg. Ich mag ja das ganze ge-re-zwischtere nicht, aber hier zur Info:

Was ich schon nicht ausstehen kann, ist, dass die Moodle und O365 auf Augenhöhe (als LMS) vergleichen und natürlich, dass die aus der Not heraus oder aus noch dämlicheren Gründen O365 „schulen“.

ich bin voll für so eine Homepage, digitale-souveräne-schule.de, wie oben schon mal gepostet, ist ja ausbaufähig…

VG, Tobias

Hallo,

ich auch, aber nicht von uns in der Freizeit nebenbei nochmal eine Webseite hochgezogen, sondern dann würde ich den Geldsegen tatsächlich dafür einsetzen, eine solche erstellen zu lassen und nur Content stichwortartig vorzugeben, der dann marketingmäßig ausformuliert wird, wie es die Anbieter von Closed Source auch tun um damit auf Kundenfang zu gehen.
Ich persönlich brauche kein solches Marketing-Gewäsch, aber die Entscheidungsträger lassen sich im Regelfall dadurch mehr ködern und überzeugen als mit sachlichen Argumenten.

Viele Grüße
Steffen

Hallo,

passend zum Thema:

Viele Grüße
Steffen

Hallo Tobias, und alle anderen,

ich vermute Du meintest, so wie das weiter oben schon angegeben war, die Website https://digital-souveraene-schule.de ohne den Umlaut. Diese Website gibt es ja schon, und die Leute dahinter werden gerade so langsam auch aktiver - Dank einiger Neuzugänge.

In diesem Thread hier geht es allerdings um verschiedene Dinge. Die „digital souveräne Schule“ will sich z.B. nicht um Musterschulen, Labels / Siegel, … kümmern. Es geht vielmehr wirklich um Meinungsbildung zum Thema „digitale Souveränität an Schulen“, warum die wichtig ist, … und den Aufbau eines Gegengewichts zu der ziemlich einseitigen Planung an manchen Stellen.

Weiter oben fiel „Meinungen manipulieren“, was sich ziemlich negativ anhört. Zum demokratischen Diskurs gehört ja aber der Austausch von Meinungen, durchaus mit dem Ziel im Idealfall einen Konsens herbei zu führen. Wir würden deshalb die gezielte Arbeit an dem Ziel der „digital souveränen Schule“, als Gegengewicht zu einer „von Monopolisten abhängigen Schule“ nicht als Manipulation bezeichnen.

Wir halten es aber für schon mehr als dringend überfällig, dass endlich nicht nur diese Datenschutz-Feigenblatt-Aktivitäten an den Schulen thematisiert werden, sonder gelebter Datenschutz auf Gewissensbasis. Es geht also nicht darum die wichtigsten Vorschriften der EU-DSGVO irgendwie zu „entschärfen“, sondern es geht darum Schüler:innen und Lehrkräfte wirklich ernsthaft zu schützen - jenseits der EU-DSGVO. Denn die EU-DSGVO akzeptiert z.B. den EU-US-Privacy-Shield, und klammert den US-Cloud-Act aus, weil das kein bei uns geltendes Recht ist - somit irrelevant. Für die uns Schutzbefohlenen, aber auch für Lehrkräfte (selbst wenn ihnen das nicht bewusst ist) spielt das eben doch eine große Rolle. Es geht also u.a. um diese Argumentation hier.

Datenschutz ist aber nur ein Aspekt. Es geht auch um eine breitere digitale Bildung. Eine Bildung die nicht darauf abzielt Schüler:innen möglichst früh mit einem iPad auszustatten auf dem die MS 365 Apps, Twitter, Padlet, … installiert sind, und die Schüler:innen mit diesem Wissen irgendwann aus der Schule zu entlassen. Als Kunden von Monopolisten abgerichtet. Schule ist keine Produktschulung sondern soll digitale Kompetenz vermitteln. Wenn z.B. eine Ernährungskunde-Unterricht ausschließlich mit Unterrichtsmaterial von Coca-Cola gemacht würde, würden alle aufschreien. Es geht also auch zentral um Aspekte die hier thematisiert sind.

Die aktuelle Lage fokussiert extrem auf die Probleme an Schulen. Es finden derzeit reihenweise Verstöße gegen geltendes Recht statt. Für viele hundert oder tausend Lehrkräfte wurden in den letzten Wochen und Monaten

  • MS 365 / MS Teams Accounts eingerichtet,
  • häufig ohne die vorgeschriebene Aufklärung,
  • ohne die notwendige Einwilligung,
  • entgegen dem Schreiben des LfDI an den PhV
  • ohne Technikfolgenabschätzung die den Namen verdient
  • ohne Beteiligung der örtlichen Personalräte, oder eben mit ÖPRs die heillos von ihrer Aufgabe überfordert sind und das gar nicht wirklich beurteilen können

Und nicht genug dessen, mir sind etliche Fälle bekannt, in den Kolleg:innen massiv unter Druck gesetzt werden das entgegen ihrer Überzeugung, entgegen ihrer Bedenken, … zu akzeptieren und mitzumachen. Das geht bis zu versteckten oder offenen Androhungen! Von den Schüler:innen die komplett überfahren werden gar nicht zu reden.

All das wären Aspekte der digital souveränen Schule. Die hier auch diskutierten Siegel für Schulen die den Zustand aber schon erreicht haben wären es eher nicht.

Viele Grüße, Andreas

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Hallo,

ich habe das Forum dort auch für Registrierungen geöffnet. Wer also mitmachen möchte - ihr kennt euch ja aus, ist auch ein discourse.

VG

Frank

Lieber Andreas,

ich bin momentan Nebensitzer eines dieser geschädigten Lehrkräfte und wünschte mir, diese offenen Türen wären schon vor Corona bei mir (und vielen anderen) eingerannt worden. Evtl. hätte man viele der Rechtsverstöße vermeiden können, wenn man einige Entscheidungsträger auf einen durchdachten Diskurs und ein Gegengewicht hätte hinweisen können.

Ich stimme mit dir inhaltlich zu 100,1 % (rundungsfehler) überein. Ich habe auch kein Bedürfnis nach Zertifizierung oder Musterschulen, auch wenn ein paar der bisher 50 posts hier dahin gebrainstormed sind. Es ging in der Ursprungsfrage ja auch um konkreten Einsatz für viel Geld und entwickelte sich erst zum Thema um „digital souveräne Schule“ und so nennt Thomas auch seine Einladung zu einer BBB-Sitzung hier dudle - Brainstorming "Digital souveräne Schule" - Poll

Auch vollkommen richtig. Ich habe Timotheus auch exakt so verstanden, dass er das gerade nicht will, sondern ein Gegengewicht erzeugen, wie du es schreibst.

Hier bist du der Experte.
Ich habe zwar das Gefühl, manche (@thoschi ?) wollen nicht unbedingt auf die Datenschutzdebatte hinaus, ich halte sie aber für unentbehrlich, aber auch nicht das einzige Mittel, eine Schule digital souverän zu machen. Auch du führst ja dann einen anderen Aspekt an: generelle digitale Kompetenzen.

Mehr als ein Herz für deinen Beitrag kann ich dir nicht geben außer dir für die weiteren Anregungen und weiteren Lesestoff danken.

@ironiemix, danke für die Öffnung. Ich wollte grade schreiben:

Vielleicht sollten die, die sich dafür interessieren eben zu diesem Thema besser vernetzen? Es muss nicht alles auf dem öffentlichen linuxmuster.net Forum diskutiert werden, v.a. wenn es gar nicht mehr um linuxmuster.net geht.
Der Vorteil dieses Forums hier ist, dass es sehr transparent ist und nicht mehr auf BaWü begrenzt, wie es z.B. beim BBB-Piloten der Fall ist, aber das gerade geöffnete Forum kann das jetzt natürlich auch, danke!

@thoschi: gehts bei dem Brainstorming Termin jetzt eigentlich noch um potentiell auszugebendes Geld, wie der Thread hier ursprünglich heißt?

VG, Tobias

Hallo,

ich wollte noch kurz anmerken, dass das Dienstleisterkonzept IMHO nicht zielführend ist. Letztlich muss an den Schulen eine Person sein, die das federführend managt, entweder tatsächlich innerhalb des Kollegiums oder eben vom Schulträger bezahlt.

Eine digital souveräne Schule hegt und pflegt Lehrkräfte mit Know-How und stellt sie auch für ausserunterrichtliche Aufgaben frei.

Eine an der Schule beschäftigte Person hat nämlich sehr viel drastischer den Vorteil für die Schule vor Augen als jeder Dienstleister den ich kenne - frag einfach mal nach Monitoring, das macht fast keiner, und jetzt überleg mal kurz warum.

Bei Kompetenz vor Ort werden dann auch nicht permanent irgendwelchen kommerziellen Produkte als „Ergänzung“ zu freien Lösungen verkauft, die praktisch keiner braucht :wink:

VG

Frank

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Hallo zusammen,

Das hier fand ich noch: https://cyber4edu.org/c4e/wiki/doku.php

@Tobias Ich würde da nach wie vor ganz offen rangehen - Brainstorming eben. Datenschutz ist natürlich ein zentraler Angelpunkt, aber ich würde diesen Begriff der Souveränität wirklich sehr weit sehen. Wann sind SchülerInnen/Lehrkräfte/Schulen im digitalen Sinne souverän? Wenn Abhängigkeiten minimiert werden, wenn man selbst über seine Daten bestimmt, etc. - ich finde, man kann das ja wunderbar ins Positive wenden (vgl. https://www.heise.de/news/SPD-Experten-Datenschutzbeauftragte-duerfen-Schulen-nicht-nur-Tools-verbieten-4798421.html - so kommt es dann nämlich immer an).

Viele Grüße
Thomas

Hi Thomas,

danke für den Link.

Ich finde deinen Ansatz der positiven Verstärkung auch hier sehr charmant.

mir scheinen sich hier:

ja einige Denker zu finden, die ins selbe Horn stoßen.
Ohne mir selbst zu nahe zu treten zu wollen: Ich glaube es gibt da schon informiertere als mich mit denen es sich dann sicher besser brainstormen lässt.

Nachfolgendes habe ich gestern auch im Nachbarforum gepostet, nur FYI

VG, Tobias

Hallo zusammen,

ich habe hier

ein „interessantes“ Dokument von 2018 gefunden.

Klar, dass ein Wirtschaftsrat andere Maßstäbe anlegt

Die Frage, was heute zu tun ist, um auch in Zukunft wirtschaftlich
erfolgreich zu sein, sollte unser aller Leitthema werden.

und anders definiert:

[…] muss über digitale Souveränität verfügen.
Dies bedeutet, dass man mit digitalen Medien unter vollständiger eigener Kontrolle umgehen kann.

Aber: Er nennt sich Aktionsrat Bildung, besteht aus lauter Professoren und wird (vermutlich) gehört.

  • Das Wort „freie Software“ sucht man vergebens,
  • „Moodle“ wird unter den kommerziellen großen Anbietern geführt,
  • die Alternativen dazu steckt es in das „Open Source“-Lager.

Interessant die Aussage zu den großen, wenigen Plattformen, …

dass derzeit auf der Grundlage von großen Nutzungszahlen und den damit anfallenden Mengen an Nutzungsdaten neue „assistive“ und „adaptive“ Lernsysteme entwickelt werden,
die Lernfortschritte und Kompetenzniveaus der Lernenden ständig vermessen und so personalisierte Zuschnitte von Lernmaterialien und Aufgaben zusammenstellen.

Ich habe mir das Pamphlet nicht zur Brust genommen, aber evtl. will ja jemand auch einen differenzierten Blick auf das Thema werfen und „eine andere Seite“ hören, die man vielleicht nicht so einfach abschütteln kann.

VG, Tobias

Guten Abend,

heute gab es den einzigen Termin, an dem bisher alle konnten.

Ich werde also um 19 Uhr hier ein Meeting starten und freue mich auf alle, die Lust haben, das Thema mal „live“ zu diskutieren.

Viele Grüße
Thomas

Hallo Thomas,

Ich kann da leider nicht, bin aber gespannt, was raus kommt :slight_smile:

Gruß

Arnaud

Hallo Thomas,

die Info war für mich zu kurzfristig, dass das heute wird, ich war zu dem Zeitpunkt dann schon
unterwegs, weil ich nicht mehr mit heute gerechnet habe.

Bin aber auch gespannt, was ihr bequatscht habt.

Viele Grüße
Steffen

Zitat aus einem Artikel aus der Taz heute bzgl. Corona App, sehr geil:

Forderung, auf Open Source umzusteigen
Derweil wächst der Druck auf den Gesetzgeber auch von einer anderen Seite: Mehrere Initiativen fordern unter dem Motto „Public Money, Public Code“ schon lange, dass öffentlich finanzierte Software auch Open Source, also unter einer entsprechenden Lizenz veröffentlicht, sein muss.
Unter anderem der digitalpolitische Verein D64, in dem auch SPD-Vorsitzende Saskia Esken Mitglied ist, hat diese Forderung nun noch einmal anhand der Corona-App abgeleitet. Die App müsse diesbezüglich der Maßstab für mit öffentlichen Mitteln finanzierte Softwareprojekte in der Zukunft sein.

https://taz.de/Zwei-Wochen-Corona-App/!5693582/

Hallo zusammen,

sorry für die Verspätung - hier die Rückmeldung zu unserer BBB zum Thema “Digitale Souveränität”:

Teilnehmer: Thomas (Hamburg), Thomas (Göttingen), Thorsten, Maurice, Tobias, Holger

Die Diskussion ging in viele Richtungen und war am Ende alles andere als beendet. Trotzdem hier der Versuch von etwas Struktur:

Begriffsklärung “digitale Souveränität”

  • Selbstbestimmung: der Schule, wofür sie Geld ausgibt und was sie damit anfangen will
  • keine Monokultur
  • keine “Produktschulung”
  • Konzepte verstehen, nicht Programme bedienen
  • Nachhaltigkeit!
  • Freiräume wahrnehmen und (zurück)gewinnen
  • Möglichkeit, Bestehendes zu hinterfragen

Denkbare Aktionen (Verwendung der Spende):

  • Öffentlichkeitsarbeit: Homepage als zentrale Anlaufstelle, Informationen (adressatengerecht, PDF, Print?)
  • Alternativen zu beworbenen Produkten / Erfahrungsberichte / Testimonials (z.B. Moodle-Fortbildungen, die passgenaue Schul-Aufgabenpools erzeugen statt Nutzung externer Dienste)
  • Rubrik: “Was schief läuft”… Schulträger, Kreis, Land bestimmt pädagogische Mittel
  • Rubrik: Wo es mit Open Source gut läuft

Kritikpunkte:

  • ist „digitale Souveränität“ überhaupt der richtige Begriff?
  • ist das Aufgabe von linuxmuster.net?
  • überzeugt man damit irgendjemanden, der es noch nicht ist?
  • viele andere Dienste stoßen ins gleiche Horn → Abgrenzung/Zusammenarbeit
  • Geld ausgeben kann man nicht für die inhaltliche Klärung – das müssten wir vorher leisten

Todo

  • Definition “digital-sourveräne Schule”
  • Konkrete Beispiele von “Idealfällen”
  • Plan von möglichen Inhalten einer Anlaufstelle
  • Ziele definieren – was wäre denkbar
  • Kontakt zu digital-souveraene-schule.de: Ziele abgleichen/kooperieren?

So viel aus den Notizen - die anderen mögen mich gerne ergänzen!

Viele Grüße
Thomas