… ich sehe das mit der Katze in dem Sack inzwischen sehr entspannt.
Es ist das passiert, was ich erhofft hatte.
Herr Brink hat das Pilotprojekt begleitet.
Dabei hat er Datenschutzrechtliche Probleme gefunden und hat versucht diese mit Microsoft zusammen aus der Welt zu schaffen.
Das hat nicht geklappt: damit fällt das MS Cloudzeugs raus.
Genau so muss es doch sein: nicht von vorne herein verteufeln, sondern mit dem Hersteller Ergebnissoffen an die Probleme ran gehen, die eigenen Bauchschmerzen benennen und schauen, ob die „behandelt“ werden.
Das hat wohl nicht geklappt… was ich aus Microsoftsicht ja sogar verstehen kann: das ist ein riesiges weltweites Unternehmen: die sind erst mal überhaupt nicht interessiert daran zigtausend Spezialanforderungen Weltweit zu erfüllen: dann wird der Tanker unwartbar/unkontrollierbar.
Ich nehme an, dass die irgend wann sehen, dass die in Europa das tatsächlich anders sehen mit dem Datenschutz und dass sie vielelicht doch eine „Europaversion“ produzieren sollten, wenn sie Behörden und andere staatliche EInrichtungen nicht verlieren wollen. Die beobachten das bestimmt sehr genau. Bisher haben sie nicht viele Kunden wegen der Probleme verloren: also haben sie noch keine Notwendigkeit sich zu bewegen.
Alles ganz natürlich und verständlich, dass die so handeln.
Aber genau so verständlich ist es halt, dass wir dann sagen: dann geht eure Software halt nicht!
Ohne den Punkt zu setzen wird sich bei denen nichts bewegen (warum auch?).
Also: schauen wir mal in den nächsten Jahren zu,w as da passiert.
Bis dahin wird es kein MS Office in der Cloud für BW Schulen geben: das ist gut, richtig und notwendig: aber halt nicht „für immer“. Das kann sich auch ändern und auch das wäre dann richtig (gegebenenfalls ).
Hallo Holger!
Ich bin ganz bei dir mit „Bis dahin wird es kein MS Office in der Cloud für BW Schulen geben: das ist gut, richtig und notwendig“.
Ich gehe aber noch einen Schritt weiter. Da MS Office (ohne Cloud) und Windows 10 auch Daten zu Microsoft übertragen, sehe ich keinen Unterschied zu MS Office in der Cloud (MS 365).
Ohne eine technische Lösung, die den Datenabfluss verhindert, werden personenbezogene Daten unserer SuS abfließen.
Da ich die Umsetzung einer solchen technischen Lösung im pädagogischen Netz mit unseren Ressourcen für nicht umsetzbar halte, ist auch MS Office (ohne Cloud) und Windows 10 raus.
Jetzt fehlt nur noch, dass alle das als Gewinn begreifen.
Gruß - Rainer
zuerst zu den technischen Einstellungen.
Das BSI hatte vor Jahren schon mal Win10 untersucht und versucht die abfließenden Daten zum Versiegen zu bringen. Nachdem das nachhaltig nciht geklappt hatte (es blieb immer ein kleiner Rest) haben sie dokumentiert, wie man das minimieren kann: so weit wie möglich.
Das Projekt nannten sie SiSyPHuS
Sie haben gerade die Anleitung aktualisiert und auch ermöglicht diese Einstellungen zentral und einfach in seiner Umgebung ein zu setzen: mittels GPOs.
Das wird wohl in der lmn7 so klappen.
Also: so viel Arbeit wäre das für uns nicht.
Aber es bleibt ja ein Rest.
Der scheint meiner Meinung nach aber so klein, dass da, wenn überhaupt, sehr wenige relevanten Daten abfließen können.
Man sollte also in die Richtung arbeiten davon weg zu kommen, aber man muss auch nicht Hals über Kopf weg.
Och naja. Das ist der großer Plan, damit alle sehen, dass man O365 braucht halt ich eher für Quatsch (ich weiß: hast nicht du gesagt - aber hier im Verlauf hab ich sowas mal gelesen) zumal O365 gerade praktisch tot ist. Und so Wortklaubereien auf ein Statement wo von „zwängen“ die Rede ist mit „Wer zwingt?“ zu Antworten fand ich einfach ein unschöner move weil wenn man das liest schwingt da so mit als gings nicht mit rechten Dingen zu. Und da kann ja keiner ernsthaft drauf antworten.
Wenn man darauf hinweist, dass es ja einfach gesetzliche Zwänge gibt wird halt auch mit Zweierlei Maß gemessen. Wenn es um Datenschutz geht ist die genaue Einhaltung plötzlich wichtig (zurecht) - und wenn mal was passiert was einem nicht so passt sind gesetzliche Vorgaben nicht mehr so wichtig.
Man kann sich schon drüber unterhalten, dass da vielleicht versäumt wurde rechtzeitig entsprechende Regelungen (ggf auch Gesetzlicher und Finanzieller Art) zu treffen. Aber da ist sicher auch die Frage ob das überhaupt gewollt war.
Und ein Hoffnungsschimmer bleibt ja. Die Übergangszeiten bis 2024 sind groß - das wäre nicht das erste mal, dass in solchen Zeiträumen der Wind wieder dreht Den Verlust von Hosting einer Website die man auch so für nen Apfle und ein Ei bekommen kann find ich noch verschmerzbar.
so sehe ich das auch.
Die Wichtigen Dinge sind ja moodle, die mails und die Infrastruktur (cisco Router) und der super Support von den pfiffigen Leute da.
ich sehe das in vielen Punkten ganz entspannt. Zum einen sollen es ja offenbar einen „zentralen Anbieter für diverse Dienste“ geben und zum anderen ein Blick in die Historie. Es gab einmal, der ein oder andere mag sich erinnern so etwas wie die Bundespost. Die hatte die Hoheit über alles was irgendwie mit Telekommunikation zu tun hatte. Ein staatlichliches Organ durchreglementiert, bis ins Detail…irgendwann kam dann man mal auf die Idee, man könne den Zweig der Telekommunikation der Bundespost privatisieren…auch damals war das Geschrei groß…letztlich ist aus einem Monopol der Staatsorganisation ein Anbieterwettbewerb geworden.
Was heißt das konkret? Der zukünftigte „zentrale Anbieter“ in BW für E-Mail, heißt halt nicht mehr Belwue sondern irgendwie anders wird aber genauso DSGVO konform arbeiten wie die Belwue und zum Zweiten: Webhoster für Homepages gibts hierzulande…sagen wir mal nicht grad wenige…und unerschwinglich teuer werden die auch nicht sein (und im Zweifel auch DSGVO arbeiten, sonst brauchen sie am deutschen Markt gar nicht auftreten), sonst würde sich auch kein Privatunternehmen darauf einlassen.
Also eigentlich viel Aufregung um Nichts…außer, dass man halt mal wieder seine „Wohlfühlecke“ verlassen muss…aber dafür hat man ja noch 1 1/2 Jahre Zeit.
Das ist aber optimistisch Um Websites muss sich keiner sorgen machen - da ist wirklich kein Problem
Aber dass es einen Dienstleister gibt der die Moodle-Umgebung vom Belwue „wie gesehen“ übernimmt - das wäre Illusion. Das wird auf eine ganz neue Plattform heraus laufen und eine Migration „von Hand durch Anwender“. So viel Realismus muss man haben
Und von „ich kann mein eigenes Template installieren“ und ich darf alles drauf machen kann man sich auch verabschieden. Da gibt es viele Gründe, dass eine zentrale Platform dem ein Ende machen wird.
Wüßte jetzt nicht wo da das Problem liegen sollte. Mandatenfähige Webhosting-Systeme gibts ja nicht nur bei Belwue…und letztlich ist eine Moodle-Instanz auch nicht mehr als „nur ein Webserver mit Database drunter“.
Wieiviel Hunderte oder Tausende Postfilialen wurden die letzten 20 Jahre zugemacht?
Bei uns auf dem Dorf (25km von Karlsruhe/Pforzheim entfernt) gibt es keine Postbank mehr. Im Umkreis von 20 km gerade mal Eine.
Von „Anbieterwettbewerb“ ist nichts zu sehen.
Wie in vielen „öffentl. Dienstleistungsunternehmen“, totgespart bis Anschlag.
Und unsere Schulen sind eh schon seit Jahren technisch rückständig. Das hat nichts mit Wohlfühldecke zu tun, sondern mit der langjährigen Erfahrung wie inkompetent der öffentliche Dienstz oft ist.
Naja, wenn man den Mailserver und andere Dienste aussen vor lässt, lässt sich das darauf reduzieren.
das der Vergleich mit den Postfilialen bzw. -Agenturen bgzl. und das Aufkommen den Providern von Internetdienstanbietern irgendwie hinkt und das Verhältnis von den lokalen Verhältnissen abhängig reziprok sein könnte, denke ich, darauf können wir uns einigen. (die Frage sei erlaubt, was das eine mit dem andere zu tun hat). Letztlich geht es darum, das EIN Anbieter von Internetdiensten (Belwue), seine Dienste für eine definierte Benutzergruppe (Schulen) nicht mehr zur Verfügung stellt.
Wenn man die Stellungnahme des KM-BW interpretiert, bemüht sich das KM-BW bereits um eine Alternativlösung der durch die Belwue abgekündigten Dienste durch einen Alternativ-Anbieter (vermutlich im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung), den offenbar war die Vergabe ja bislang Ausschreibungsfrei an die Belwue möglich.
Daher stellt sich für mich die Frage, wieso ein an die Ausschreibungskriterien gebundener Partner des KM, nicht die gleichen Anforderungen erfüllen können sollte wie bislang die Belwue? Schließlich muss als Bieter man auch da Nachweise bringen, den Anforderungen z.B. in puncto DSGVO gerecht zu werden.
Und auch ein Webhostingsystem mandantenfähig zu gestalten, um bei Bedarf eigene Templates einzuspielen, würde aus meiner Sicht an die Anforderungen an das Webhosting-Systems gehören.
Du hast jetzt konkret den Mailserver angesprochen…warum kann dies nicht ein anderer Provider als Belwue genau leisten?
Technisch gesehen muss man letztlich nur ein paar DNS-Rekords umstellen und seine Firewall anpassen.
Nein…ich bin kein BWLer, sondern Fachinformatiker und mache seit 12 Jahren Schul-IT.
ich bin da auch entspannt. Es sollte aber Schulen geben, die da echt in eine Lücke fallen.
Ich kenne eine Grundschule, die hat den Hintern bis jetzt nicht hoch bekommen und die wollten nun demnächst endlich mit Online-Moodle anfangen… das wird nun nix mehr bei BelWü.
Was passiert eigentlich mit den Schulen, die evtl. im Sommer Teams etc. nicht mehr nutzen dürfen … die können ja auch nicht mehr in unser Universum tunneln. Die haben aus meiner Sicht am meisten verloren.
Neue Anträge für E-Mail und Moodle werden von BelWü weiterhin angenommen und realisiert.
Der Annahmestopp bezieht sich auf Webhostung sowie Zugänge für päd. und VW-Netze.
Viele Grüße, Peter Merdian
Hallo,
bei der Umschichtung der Dienste auf kommerzielle Anbieter sehe ich zwei Problemfelder:
1
gegenüber Unternehmen, die IT-Dienstleistungen einkaufen, habe Schulen ein viel geringeres Budget und sind damit für die Anbieter viel weniger interessant. Das hat zur Folge, dass nicht immer die besten Mitarbeiter die Schulen betreuen und auch die Angebote/Qualität nur mittelmäßig ist. Auch sind Schadensersatzforderungen wegen Ausfall der Dienste bei Schulen für den Dienstleister nicht zu erwarten. Das hat sich doch genauso in den letzten Jahren leider häufig gezeigt, wenn Schulen bei einem Dienstleister ihre Netzwerklösung eingekauft haben. Und die Schulträger finden fast keine gute IT-ler, wenn sie eine Ausschreibung nach dem Tarif TVöD machen.
2
Die Schulen selbst haben keine (zusätzlichen) Resourcen um sich ihre IT-Dienste zu organisieren. Ebenso machen viele Schulträger nur das nötigste. Da macht es schon einen großen Unterschied, ob ich eine Ausschreibung machen muss, Angebote einholen und sichten muss - oder ob ich einfach bei BelWue anrufe/das Standard-Paket buche und nach 20 Minuten ist alles fertig.
Aus eigener Erfahrung: Das Schalten einer Sub-Domain kostete bei einem Anbieter über 200 Euro mit Verhandlungen am Telefon - bei Belwue eine Email. Bei Belwue konnte man sicher sein nicht übervorteilt zu werden!
Insbesondere Schulen ohne eine eigene Fachkraft - vor allem die Grundschulen sind da massiv betroffen - meist mit kaum einer Anrechnungsstunde für den Netzwerkberater, wenn sie überhaupt jemanden haben und nicht der Schulleiter das nebenbei macht. Die nötigen Resourcen wird das KM den Schulen sicher nicht zur Verfügung stellen!
Grüße
Martin
da gehen die Meinungen sehr weit auseinander, und das ist auch klar, weil ob etwas richtig oder suboptimal gemacht/entschieden wird/wurde, ist je nach angesetzten Kriterien kontrovers in der Beurteilung.
Allerdings kann ich keine Verallgemeinerung bei „viele Entscheidungen“ erkennen, oder seit wann heißt das oder wo steht „alle“
Andernfalls wäre/ist „viel richtig“ gleichermaßen eine Verallgemeinerung