500 Mio Euro für Lehrer-Geräte: Welche Geräteauswahl macht Sinn?

Hallo,

das bedeutet, dass man sich eben an einen Hersteller / Anbieter bindet und die Leute an genau dieses eine Produkt gewöhnt und im schlimmstan Falle damit (unbewusst, aber fatalerwesie) Produktschulung betreibt. Das findet bei M$ wie auch Apple statt, wobei Apple da wegen noch nicht mal freier Hardwarewahl und dem noch viel abgeschotteteren und leider auch funktionsbeschränkten Mikrokosmos noch viel schlimmer ist.

Man kommt da dann auch ganz schwer wieder raus, wenn man sich einmal auf das Spiel / die Spielregeln von v.a. Apple eingelassen hat.
So richtig gut funktioniert das eben nur, wenn man dann alles von denen hat, manches funktioniert im Zusammenspiel mit anderen Geräten anderer Hersteller und Systeme gar nicht.
Um nur ein Beispiel zu nennen, ist z.B. der Standard Miracast und damit die Kommunikation mit Miracast-Geräten von Apple willkürlich und absichtlich nicht gewollt und deshalb nicht implementiert. Somit braucht man dann auch Apple TV, womit wiederum (fast) alle anderen Geräte nichts anfangen können - Lock-in eben.

Gerade SuS sollten nicht an ein bestimmtes Produkt oder Hersteller gewöhnt werden, sondern sehen, dass es auch andere Systeme gibt und auch die Chance haben, diese kennenzulernen.

Viele Grüße
Steffen

Ein weiteres Beispiel: Apple TV. Das funktioniert sehr gut, aber eben nur und ausschließlich für Apple.
Wenn Du das erst mal in 50 Räumen hängen hast, müsstest Du das alles wegschmeißen, wenn du den Hersteller wechselst.

Kaufst Du hingegen ein System, das mit allen Anbietern geht, kann das hängen bleiben, auch wenn du den Anbieter wechselst.

Auch das ganze Thema Interoperabilität ist bei Apple einfach, sorry, Scheiße. Kein webm, kein ogg-vorbis, kein vollst. webrtc. Das Zusammenspiel Windows-Linux ist fast immer problemfrei, weil überwiegend die gleichen Programme drauf laufen und Windows (so lange es nicht Windows S ist) auch niemanden dran hindert, irgendwas drauf zu installieren. IOS hingegen erlaubt ja nicht mal (echte) alternative Browser (Firefox für IOS MUSS auch die Safari Engine benutzen).

Ich bin sofort bereit, zuzugeben, dass die IPads für 400€ echt gute Geräte sind, supergeiler Bildschirm, Kamera, Mikrofon, leicht, stabil, haltbar, alles läuft flüssig - aber diese ganz massiven Einschränkungen in der Interoperabilität sind für Schulgeräte nicht hinnehmbar. Müsste per Erlass verboten werden, dann müsste Apple nachbessern oder man kauft halt kein Apple mehr. Selbst wenn es das beste Gerät für den Preis ist.

@andreas72 da stimme ich Dir zu, das ist ein Problem, das ich unter Lock-In gerne einordne. Hier im Forum gibt es das Thema zum Screen-Sharing, das ich mir interessiert angeschaut habe. Es gibt aber offenbar keine 100% einfache und funktionierende Lösung, es ist alles komplexer als erwartet. Wir haben auf AirServer gesetzt, das auf den Rechnern läuft, die an unsere Displays angeschlossen sind. Funktioniert zu 95% immer gut, wenn die Kollegen sich am Rechner angemeldet haben. Ohne Anmeldung mit Benutzer geht auch das leider nicht. Alternativ, und das finde ich extrem praktisch, kann man auch direkt mit dem Displa Screen-Sharing machen, da unsere Displays 86" haben und im Prinzip riesige Tablets sind, die an der Wand hängen. Die haben die gleiche Funktion eingebaut. Wenn das eine nicht klappt, dann meist mit dem anderen. AirServer kann Apple, aber auch Miracast und Co. Hab ich aber aus o.g. Gründen bisher nicht ausprobiert. Mache mir aber diesbezüglich keine Sorgen. Auch preislich ist AirServer ok, wenn man es in großen Mengen kauft. Läuft leider nicht auf Linux. Sehr schade. Und für Linux habe ich noch keine brauchbare Lösung gefunden. Es gibt wohl was, aber mir fehlt die Zeit für Experimente.
Was die Interoperabilität angeht, das ist mir noch nicht aufgefallen. Vielleicht nutzen wir andere Dienste. Die Kollegen verwenden eigentlich am liebesten YouTube für Videos. Da spielt ogg keine Rolle. Ich benutze es auch, aber dann nehme ich immer direkt das Display oder den Rechner hinter dem Display zu abspielen. Wie gesagt, wir haben andere Abläufe und die Dienstgeräte sind nicht unbedingt notwendig, um Sachen abzuspielen im Unterricht. Ich denke, die meisten nutzen die iPads nur für Präsnetationen oder zur Stifteingabe im Unterricht. Ich weiß es nicht und bisher gab es auch keine Rückmeldung. Anscheinend sind alle zufrieden.

Zu @crazy-to-bike. Diese Art von Lock-In würde ich nicht unbedingt als positiv oder negativ einschätzen. Das ist eine momentane Bindung, aber sie wird niemals verhindern, dass ich den Anbieter wechsle. Diese Art von Lock-In sind ja im Alltag überall zu finden: Auto, Fahrrad, Ehepartner. Das sind auch alles Soft-Lock-Ins, die man mit Umgewöhnung hinter sich lassen kann. Aber ich fahre heute auch keinen Opel mehr, obwohl ich vor 20 Jahren mal einen hatte. Ich wäre auch bereit, einen BMW zu fahren, wenn mein Arbeitgeber ihn mir zur Verfügung stellen würde. Oder für dienstliche Angelegenheiten dieses Rad zu fahren und privat jenes.
Es ist ja nicht so, wenn ich wechsel, dass ich dann erheblichen Aufwand hätte, an meine Daten zu kommen. Oder gar verliere. Das passiert eigentlich immer nur dann, wenn ich meine Daten einem System anvertraue, aus dem ich die Daten nicht ohne weiteres wieder herausbekomme. Ich nutze seit vielen Jahren z.B. flickr für Fotos. Ist super einfach, praktisch und verhältnismäßig günstig. Aber umsteigen wollte ich nun nicht mehr, da es nur mit erheblichem Aufwandt möglich ist, die Daten auf eine andere Plattform zu schaffen. also ein Lock-In.
Interessant war übrigens auch zu sehen, dass Schüler, die bei mir im Inforaum sitzen, gar nicht bemerkt haben, dass sie mit Ubuntu 20 arbeiten, das auf den Rechner vor ihnen installiert ist. Keinen blassen Schimmer. Von daher ist der Aspekt des Betriebssystems nicht wirklich relevant für Nutzer. Für mich als Admin hingegen schon mehr.

Apropos AirServer. Hier kann man ein +1 geben für AirServer auf Linux: https://support.airserver.com/support/solutions/articles/43000598590-airserver-for-ubuntu-linux-

Display als „großes Tablet“: Klingt nach Clevertouch. Kommst du mit Linux stressfrei über Chromecast drauf! Ich war bei einer Clevertouch Produktpräsentation, wo ich sofort, ohne irgendwas zu installieren, meinen Linux-Screen (oder auch Anwendung oder sonstwas) drauf projizieren konnte.
Interoperabilität: Wir verwenden Moodle, wenn Du innerhalb Moodle was aufnimmst, können Apple user das dann nicht abspielen. Sehr unpraktisch. Ferner Big Blue Button, Bildschirmteilen mit IPads geht nur mit Tricks, die Apple-Fans suchen den Fehler dann aber bei BBB, nciht bei Apple.

Ne, wir haben den galneoscreen. Ist sicher ähnlich, aber technisch wirklich gut gemacht.
Moodle hab ich mit Aufnahme noch nicht ausprobiert und hat noch keiner nach gefragt und das Problem mit dem Bildschirm teilen unter BBB ist mir auch aufgefallen. Allerding sbehaupte ich mal, dass in den meisten Fällen besser eine Präsentation gemacht wird als Bildschirm teilen. Die Kollegen, die dieses Problem hatten, wollten meist nur eine PPP abspielen. Das geht ja auch auf anderem Wege.

Hallo!
wir 10 von ebendiesen für die Kollegen bekommen, auch für knapp über 1000 Euro das Stück. Ich habe auch eines und finde es echt genial. So günstig würde ich gleich zuschlagen.
Ich habe ein Ubuntu 20.04-Linbo-Image dafür, mit Erklärvideos und allem drum und dran (danke auch an @leof.22). Wer mag einfach melden. Die Kollegen sind soweit ich das mitbekomme sehr zufrieden.
Kleines Manko: kein RJ45. Ich habe dann USB-C-Netzwerkkarten. Vorteil: ich brauch in der workstations nur wenige Gerät listen und kann alle „bespaßen“.
Einziges Manko: 8GB Speicher (nicht erweiterbar) sind für Virtualisierung zu wenig, betrifft aber wirklich nur mich. Convertible mit Stift finde ich unabdingbar. Ggf. findet man aber auch gebraucht Yogas (das werde ich probieren, wenn es irgendwann dazu kommt).

LG
Max

Da gibt’s beim Chinamann fuer 12€ die Peitsche fuer, das Interface wurde nur nicht rausgefuehrt, ich hab mal 2 bestellt, sind aber noch nicht da, werde berichten.
https://de.aliexpress.com/item/4001274868005.html?spm=a2g0s.9042311.0.0.5ae84c4dQfK85s
Shoop nicht vergessen, gibt’s nochmal 5% Cashback: Shoop
Wenn man Marketingsysteme nicht schlagen kann muss man sie ausnutzen.

Bei Lenovo kostet das Ding aber auch nur 29€, vermutlich auch aus China :slight_smile:

Gruss Harry

Hallo!
Ja, ich weiß, dass es den Adapter vom Interface auf RJ-45 gibt, ich mag aber die Lösung mit der eigenen USB-Netzwerkkarte lieber, da ich dann eine übersichtlichere workstations-Datei habe :slight_smile:
LG
Max

Was immer das auch sein mag oder meinst Du die fuer Linuxmuster? Was ist da uebersichtlicher mit USB?

Hallo Harry,
sorry, ich hab noch 6.2, da heißt das workstations, bei 7.0 heißt das devices.csv. Übersichtlicher find ich es, weil ich nur die 3 NetzerkDongles anstatt der verliehenen x Geräte drinnen hab und nicht jedes Gerät neu aufnehmen muss. Geschmackssache.
LG
Max

Hallo,

der Unterschied ist: der Lenovo Dongel führt nur die PINs aus dem
Anschluss in einen Adapter mit RJ45.
Eine USB Netzwerkkarte ist aber eine vollwertige Netzwerkkarte.
Bei Lenovo ist die MAC im Rechner und damit von Rechner zu Rechner
unterschiedlich (viele Zeilen in der workstations).
Bei einer USB Netzwerkkarte nimmt Max die MAC von Rechner zu Rechner
mit… also nur ein Eintrag in der Workstations (devices.csv)

Ich habe einen Lenovo Dongel für mein Yoga, weil ich die interne
Netzwerkkarte verwenden will.

LG

Holger

Hallo Holger,

zum Verständnis: Kann man dann immer nur ein Gerät bespielen?

Viele Grüße

Wilfried

Hallo Wilfried,

Bei einer USB Netzwerkkarte nimmt Max die MAC von Rechner zu Rechner
mit… also nur ein Eintrag in der Workstations (devices.csv)

zum Verständnis: Kann man dann immer nur ein Gerät bespielen?

wenn du nur eine USB Netzwerkkarte hast, dann kannst du iemmr nur ein
Gerät gleichzeitigt bespielen.

Max hat aber wohl mehrere solche Netzwerkkarten (vielelicht 10) aber
halt für 30 Geräte (oder wieviele auch imemr).
Damit kann er 10 gleichzeitig bespielen.
Er sprach ja auch nur von „weniger“ in der workstations und nicht „nur
ein Eintrag“.

LG

Holger

Hallo zusammen,
da hab ich aber mal ne Nachfrage.
Wenn ich dann die Rechner doch im Schulnetzwerk nutze, habe ich ja mehrere Rechner mit dem gleichen Namen. Fängt da nicht das AD an zu kotzen? Oder ist das problemlos?
Also 20 solche Rechner für nen Laptopschrank brauchen dann 20 Adapter… wäre gut, wenn dem nicht so ist.

VG
Volker

Hallo Volker,

da hab ich aber mal ne Nachfrage.
Wenn ich dann die Rechner doch im Schulnetzwerk nutze, habe ich ja
mehrere Rechner mit dem gleichen Namen. Fängt da nicht das AD an zu
kotzen? Oder ist das problemlos?

nein, das geht natürlich nicht.

Also 20 solche Rechner für nen Laptopschrank brauchen dann 20 Adapter…
wäre gut, wenn dem nicht so ist.

kommt drauf an, wie sie im Schulnetz verwendet werden sollen.
Soleln sie nur über WLAN ins nichtgrüne WLAN, dann ist das wurscht.
Sollen sie sich an der Domäne anmelden können, dann brauchst du 20
Adapter und eine korrekte zuornung eben dieser an die Geräte.

LG

Holger

Und schon ist sie dahin die Idee mit der schlanken „workstations“-Datei. :stuck_out_tongue_winking_eye:

Ja, aber es handelt sich eben um Leihgeräte die ja gerade NICHT in die Domäne sollen. Um so schöner, wenn sie dann auch am LAN auf gar keinen Fall eine statische IP bekommen, weil sie nach dem „tanken“ am Server nicht mehr bekannt sind.
Wenn sie an die Domäne sollen, kkann man sie trotzdem über WLAN Grün anbinden. LAN nutzt bei mobilen Geräten in der Schule eh niemand.
LG
Max

Hallo Max,

danke für die Antwort. Das mit den MACs und IPs im grünen WLan ist mir dann auch klar, aber haben dann die Rechner nicht trotzdem alle den gleichen Namen? Da sollte doch so einiges kollidieren.

VG

Volker

Hallo,

um mal wieder auf’s Kernthema zu kommen:
Wir haben heute in der Dienstbesprechung erfahren, dass wir nur die Fördermittel für Lehrergeräte nutzen und nichts aus dem normalen Schuletat dazu nehmen dürfen, das verweigert uns der Schulträger.

Das bedeutet, es stehen 600 Euro pro KuK zur Verfügung.
Dabei haben sich alle einstimmig für ein Convertible ausgesprochen.

Mir wäre da ein Yoga am Liebsten, weil ich dort problemlos Linux installieren kann. Bei einem Surface hätte ich da so meine Zweifel.

Deshalb wäre ich ziemlich interessiert, wo und wie hier das Yoga L13 für 600 Euro bezogen wurde. Gerne Details auch als PM.

Alternativ, was wir für 600 Euro sonst für ein Convertible realisieren können. Einfach wird das jedenfalls nicht. :see_no_evil:

Viele Grüße
Steffen

Das müsst ihr ja sowieso ausschreiben. Es gibt schöne Convertibles für 700€, etwa das HP ProBook x360 435 G7. Wenn man davon dann größere Stückzahlen nimmt, bekommt man es vielleicht für 600€.