Zukunft von Linuxmuster.net

Hallo Stephan,

ich verstehe das auch. Der Punkt ist und bleibt aber, dass z.B. ein fertig eingerichtetes Ubuntu mit LO genau so gut funktioniert wie ein M$ Win mit M$O. Aber man will schon nicht, wenn der Knopf an einer anderen Stelle ist (das aber bei M$ in der neuen Version akzeptiert).

NC funktioniert auch super, aber halt doch minimal anders als z.B. OneDrive, hat keine M$O Integration whatever. Klar ist so eine Integration smart und deshalb empfinden es die Meisten als einfach(er). Ein Sync-Client für NC ist da keine Option, die als gleichwertig anerkannt wird.

So könnte man viele weitere Beispiele aufzählen.

Viele Grüße
Steffen

Hallo Stephan,

Das Problem ist in D eher ob man diese überhaupt kriegt, wenn man nicht in der Großstadt im Ballungsgebiet wohnt. Aber den Preis für die Leitung meine ich auch nicht, sondern das Einkaufen von Clouddiensten und Rechenkapazitäten, wenn man diese nicht auf eigener Hardware hat.
Ich bin relativ sicher, dass es eine Milchmädchenrechnung wird wenn man glaubt, dass es langfristig die günstigere Variante ist, das alles in der „Cloud“ zu mieten.

Viele Grüße
Steffen

Eben nicht, denn es fehlt die Möglichkeit zeitgleich an Dokumenten zu arbeiten und auf sie zuzugreifen. Alle sind immer auf den gleichen Informationsstand, können gemeinsam Dokumente bearbeiten, kommentieren, Vorschläge machen, … Das möchte ich nicht mehr missen.

Ein eigener Serverraum mit allem drum und dran ist auch nicht billiger. Brandschutz, Klimaanlage, Backup, Redundanz der Server, Hochverfügbarkeit, …

vG Stephan

Hallo Stephan,

das kannst du aber nur weil du M$ Win und M$O hast auch nicht besser, dann brauchst du MS 365. Das sehe ich als nicht mit der DSGVO vereinbar, auch wenn es das KM gerne so hinbiegen will.

ABER: NC mit Collabora kann das problemlos, ganz ohne M$.

Das ist richtig, aber ich bin trotzdem sicher, dass so manch einer (auch Industrie/Wirtschaft) sich noch ganz gewaltig die Augen reiben wird, was für das Cloudcomputing zu bezahlen sein wird, wenn erst mal (fast) alle ihre eigene Infrastruktur ausgelagert und abgebaut haben.

Es wäre so ziemlich der erste Fall, in dem die Preise nicht massiv anziehen, wenn erst mal eine kritische Masse überschritten ist, weil Ziel Nr. 1 bleibt bei jedem Konzern die Gewinnmaximierung zum Wohl der Aktionäre.

Edit: Und Hochverfügbarkeit, sorry, das sehe ich auch weiterhin für Schule nicht. Wir sind kein Krankenhaus wo Menschen sterben können, wenn die IT ausfällt. Dann wird halt mal wieder Stift und Papier ausgepackt. Schadet sowieso nicht, wenn wir nicht wollen, dass sehr bald die über Jahrtausende erworbene Kulturtechnik des Schreibens verloren geht. Tippen, wischen und ins Mikrofon sprechen mögen das technisch gesehen entbehrich machen um etwas in Text zu fassen, die damit verbundene Schulung von Hand-Augen-Koordination und Feinmotorik aber nicht.

Viele Grüße
Steffen

Ja, das wird so kommen. Deshalb braucht es die richtige Mischung oder lokale Rechenzentren (evtl. durch Kommune / Landkreis betrieben).

Wenn dein einziger Server abschmiert und tagelang keiner mehr ins WLAN kommt oder Drucken kann, Cloud-Produkt XY nicht mehr verwenden kann, ist das schon ein Problem. Das ist vielleicht mancherorts in Dtl. aktuell noch kein Problem, aber in wenigen Jahren wird es das sein.

Klar. Die Zeit des lokalen offline Arbeitens ist IMHO abgelaufen. Der Trend zu Schulclouds / Online Office Suite ist ja unverkennbar.

Kommen wir also zurück zur eigentlichen Frage: Wozu brauche ich LMN noch in 5 Jahren (abgesehen von den schon genannten Punkten)? Wofür möchte LMN eigentlich eine Alternative sein? Zu einem MS AD-Server mit Gruppenrichtlinien? Zu einem Google LDAP? Zu Univention?

Hallo zusammen,

Ich verstehe halt nicht, warum immer und immer wieder diese
Grundsatzdiskussion losbricht, als würde man hier einen heiligen Krieg
führen :slight_smile:

Ich kenne Firmen, die mit Microsoft (Office/Teams/Azure/…) arbeiten.
Und es wäre ziemlich falsch zu denken, die seien damit alle zufrieden
und glücklich. So sieht es ja auch mit Produkten wie SAP aus. Man zahlt
sehr, z.T. SEHR, SEHR viel Geld - und das schürt Erwartungen, die dann
eben nicht immer erfüllt werden. Und NATÜRLICH wird es dem ein oder
anderen Unternehmen - gerade, wenn mit sensibleren Daten gehandelt wird

  • gelegentlich mulmig, wenn man sich in die Cloud-Zwänge hineingedrängt
    fühlt, weil man weiß, dass man mit einer gigantischen IT-Infrastruktur
    nicht „mal eben“ wegmigriert.

Das ist schon etwas „schulspezifisches“, dass Schulen über so etwas wie
Microsoft Teams als Corona-Heilmittel jubeln - einfach, weil die
Schulträger und Ministerien sich um alles, was mit der teuren
Digitalisierung zu tun hat, seit jeher drücken - weil sie (vermutlich zu
Recht) die aufgelaufenen Kosten scheuen.

Aber wenn wir Korruption, Dummheit, etc. mal kurz ausklammern, kann man
doch nüchtern konstatieren:

  • es gibt gute, auf den ersten Blick kostenfreie Lösungen auf dem Markt,
    mit denen man schnell zum Ziel kommt und zu denen es keine „einfachen“
    Alternativen gibt. Das ist aber ja nicht einfach böse. Google hat
    seinerzeit auf die richtigen Pferde gesetzt und Dinge geschaffen, die es
    so nicht gab. Wer „googelt“ nicht gerne mal (ob nun direkt oder über
    einen anonymisierten Zwischendienst)? Und Google hat - fit in
    Webtechniken - eine Menge interessanter Dienste, Bibliotheken, etc.
    geschaffen und sich dabei ihre Reichweite zu Nutze gemacht.

  • da nun einmal nichts wirklich „kostenfrei“ ist, haben viele dieser
    Dienste einen oder mehrere Haken. Sei es, dass sie plötzlich
    eingestampft werden, dass man keinerlei Kontrolle über die Daten hat
    (womit sie z.T. rechtswidrig werden) oder dass man nie sicher sein kann,
    wie sich diese Produkte in Zukunft ausgestalten.

  • viele Firmen haben alles, was in diesem Bereich so passiert ist,
    einfach ignoriert. Ob es der Laden in der Innenstadt ist, der auf ein
    „weiter so“ gesetzt hat, die Schule, die bei einer Renovierung vor
    wenigen Jahren auf LAN-Kabel verzichtet hat oder das „Startup“, dass
    versucht, über die billige Kopie eines amerikanischen Dienstes Geld
    einzusammeln. Das geht dann halt in die Hose. Und ich finde das
    nachvollziehbar.

Wenn Corona kommt und ich habe eine Open-Source-Umgebung aufgebaut, dann
machen wir völlig ohne Bedenken weiter mit BBB/Moodle/etc. Alternativ
könnte ich anfangen, gegen die Erlasslage Whatsapp oder Teams zu nutzen
und begebe mich auf Glatteis oder in die Illegalität. Stecke ich die
Fortbildungsressourcen in Moodle, dann weiß ich, dass ich damit
nachhaltig auch noch in 10 Jahren arbeiten werde, dass das Material MIR
gehört (und ich es idealerweise gerne teile). Nutze ich diese Ressourcen
für irgendein proprietäres Produkt, weiß ich das nie sicher. Das sind
viele gute Gründe - und trotzdem ziehen die, weil wir mit 2-3 Kollegen
dafür eintreten, werben und den Scheiß „machen“. Die Belohnung, so etwas
am Laufen zu sehen, mag „unbezahlbar“ sein. Aber „fair“ ist es dennoch
nicht.

WENN nun aber eine Firma/ein Träger/ein Schulleiter/ein Kollegium sich
dennoch anders entscheidet - dann kann ich im Zweifel bei
offensichtlichen Rechtsverstößen noch remonstrieren - aber ansonsten ist
das halt so. Sich aber hinstellen und das für den Weltuntergang halten,
ist vermutlich nicht hilfreich und auch nicht angebracht. Mit vielen
Produkten kann man ja durchaus arbeiten und wenn z.B. Microsoft
einsichtigerweise eine Version ihrer Dienste mit lokalem Server für
Schulen ohne jede Telemetrie anbieten würde, was dann? Dann kann ich
immer noch sagen: „mit Linux geht so viel mehr“ oder „es ist hilfreich
zum Lernen von ‚Konzepten‘, wenn man Auswahl hat“ oder „ich mache das
nur mit Linux, weil einfach viel effizienter“ oder oder. Aber eben nicht
mehr „Windows ‚geht gar nicht‘“. Das empfände ich auch nicht als die
Aufgabe von Schulen und würde mich zurecht angreifbar machen.

Ich merke aber: die Zeit spielt eher für Open Source. Wenn Gelder
knapper werden, wenn Innovation (als Vorsprung vor anderen) gebraucht
wird, wenn man nicht nur aus Hilflosigkeit, sondern aus
Gestaltungswillen heraus agiert - dann haben „eigene“ Lösungen (ob eine
eigene Cloud, eigene Kompetenz, eigene Infrastruktur) eben in vielen
Situationen echte Vorteile. Und auch, wenn es kleine Schritte sind -
Open Source rückt immer mehr ins Bewusstsein von Entscheidern (wenn sie
nicht längst selbstverständlich ist). Eltenr meckern gegen den MS-Zwang,
niemand würde auf Raspberries (außer aus Neugier) Windows installieren…

Aber eine Entscheidung in diese Richtung kostet halt auch. Das ist keine
„glasklare“ Entscheidung, sondern eine, die man bewusst treffen muss und
will. Aber es wird diese Möglichkeiten immer geben und es wird zunehmend
auch Geld in diesen Bereich fließen. Überlegt doch mal: vor 2
Jahrzehnten ein Artikel, der andeutet, dass Microsoft zu einem
Linux-Kernel wechseln könnte (egal, wie realistisch das ist)?

Und die Zukunft von Linuxmuster? So viele offene
Schulserver-Community-Projekte gibt es nicht. Vielleicht
dokumentieren/programmieren wir verstärkt Schnittstellen zu anderen
Lösungen (die interessieren nämlich Google null). Oder wir
„präsentieren“ ein Gesamtkonzept für eine Schule ohne kritische
Abhängigkeiten (und antwoten immer wieder so laut wie möglich auf die
Frage „Ja, was sollen wir denn sonst nehmen“. Oder entwickeln die Lösung
einfach schulnah weiter (das wird Microsoft vermitlich nie tun). Ob das
ausreicht für eine kritische Masse, wird aber am Ende von vielen
Faktoren abhängen…

Viele Grüße
Thomas

PS: Eine Apothekerin hat mir mal erzählt, was sie so in ihrer Ausbildung
mitbekommen hat, was einige sich „Cocktails“ zusammengemischt haben. Und
ich denke, es wäre Quatsch, zu sagen, dass das Zeug nicht vermutlich die
erwähnte Wirkung entfaltet hat. Und ich würde lügen, wenn der Neugierige
in mir nicht durchaus „probieren“ würde. Mache ich das? Nach dem, was
sie erzählt hat - sicher nicht. Da reichen schon die „mittelfristigen“
Folgen, um es eben nicht zu tun. Nicht, weil die Wirkung nicht
interessant klingt, sondern weil ich langfristig meinen Körper lieber an
anderes vergeude :slight_smile:

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Möchte ich ja gar nicht. Mir ging es nur darum, ob und welche Rolle LMN noch in 5 bis 10 Jahren spielt und worauf man den Fokus legen sollte.

Da stimme ich dir zu. Dazu braucht es aber auch mehr Stunden / Stellen für IT in einer Schule, damit das auch funktionieren kann.

:+1: :clap:

vG Stephan

Hallo Stephan,

Da bezog ich mich auch nicht auf die ursprüngliche Frage (die ich gut nachvollziehen kann), sondern darauf, dass man (auch hier) schnell in diese Richtung abgleitet :slight_smile:

Viele Grüße
Thomas

Hallo Thomas,

stimmt schon, die Gefahr in Grundsatzdiskussionen abzugleiten ist schon da :slight_smile:

Ihr habt an eurer Schule ein relativ stabiles Konzept, in dem Open Source zumindest mal eine wichige Rolle spielt. Zumindest so was wie Moodle ist bei euch so gefestigt, dass man sich keine Sorgen machen muss, dass das durch MS 365 ersetzt und das dann als Bildungsplattform verkauft wird.
Das sieht in BW anders aus. Da sind schon „Sorgen und Nöte“ da, und da ich nunmal gebranntes Kind bin… :wink:

Ich hole mal wieder aus… :wink:

In der letzen GLK kam bei uns das Thema „Kommunikationswege und Strukturierung der Kommunikaton“ auf, weil derzeit auf den Wegen E-Mail und Untis-Messenger ein ziemliches Chaos herrscht. Zu viele Kanäle für gleiche/ähnliche Themen, schlechte Wiederauffindbarkeit der wichtigen Infos im Wust aus Mails, Messenger-Posts, Kommentaren, Nachfragen, :+1: und ähnlichem, was da so gepostet wird.

Heute war ich in der SL-Sitzung und habe dafür geworben, die Kommunikation von SL und Kollegium strukturiert über Moodle zu machen.

  • Ein Forum, in dem nur die SL schreiben darf/kann, in dem alle wichtigen Infos kommuniziert werden statt per Mail (kann man ja auch als Mail von Moodle bekommen, wenn man will)
  • Ein Forum für wichtige Mitteilungen von KuK ans Kollegium
  • Dokumente, die datenschutzrelevant sind (VKL-Plan) oder nur temporäre Gültigkeit haben in den Moodle Kurs strukturiert ablegen und wieder löschen, wenn obsolet - oder Dokumente doch grundsätzlich in unsere NC?!?

Untis-Messenger nur noch für das was wirklich schnell gesehen werden muss und die „Nebenbeikommunikation“ sowie datenschutzkonforme Kommunikation auch mit SuS und Eltern (weil kein Mailversand von Beiträgen und dennoch passiver Informationserhalt).

Die Konrektorin meinte dann, dass sie an der Schule, an der sie zwischenzeitlich mal war, Sdui als Kommunikationsplattform hatten, was Messenger, Nachrichtendienst, Cloud u.m. vereint.

Dabei ging es ihr denke ich weniger ums Produkt, sondern um das, was wir fachspachlich als Single-Sign-On bezeichnen würden.

Ich habe mal kurz auf die Webseite von Sdui geschaut, und da wird zumindest der Eindruck erweckt, dass auch Moodle, Logineo oder andere „externe“ Dienste (wie auch immer) integrierbar sind.

Ich glaube ja, dass die Akzeptanz von Moodle, NC usw. größer wäre, wenn man sich nicht überall separat einloggen müsste, sondern z.B. ein Link aus Moodle oder Openschulportfolio auf ein Dokument in NC einfach das Dokument öffnen würde, ohne Abfrage der Logindaten.

Langer Schwede kurzer Finn:
Wenn wir eine solche Vernetzung schaffen könnten, bei der Moodle, NC, OSP und andere Dienste mittel Singe-Sign-On geräteunabhängig „verschmelzen“, würde die Akteptanz für solche (Open Source) Systeme deutlich steigen.

Mir ist klar, dass so ein Single-Sign-On, der nicht nur im Schulnetzwerk an den gemanageten Geräten funktioniert, nicht trivial ist. Aber angesichts der zunehmenden Bedeutung orts- und geräteunabhängiger Nutzung von Diensten, wären die von @thoschi angesprochenen Schnittstellen, besser noch ein entsprechendes Gesamtkonzept, glaube ich eine lohnenswerte Überlegung in Richtung Zukunft von LMN.

LMN als Schaltzentrale für Moodle, NC und modular andockbar andere Dienste, wobei man da sicher über eine Weboberfläche (dahingehend aufgebohrte WebUI) und Appanbindung nachdenken muss, damit das auf beliebigen Geräten (intuitiv und einfach) funktioniert.

Das, woran BW mit „Ella“ (aus anderen Gründen) gescheitert ist und weshalb es jetzt MS 365 richten soll.

Viele Grüße
Steffen

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Hallo Steffen,

Woher weißt Du das? :slight_smile: Ich weiß es (leider) nicht. Ich vermute, das kann auch hier ganz schnell gehen - je nach Landesregierung/Schulleitung/… Und wenn es so kommt, werde ich mich evtl. um etwas Öffentlichkeit bemühen - aber danach habe ich ggf. einen Job weniger, konzentirere mich auf anderes und schaue dem treiben kopfschüttelnd zu. Ich glaube, diesen Zustand für „normal“ zu halten (und nicht für eine Kombination aus viel Arbeit und etwas glücklicher Fügung), bin ich zu realistisch…

Ich würde das SSO ja auch nicht überbewerten wollen. Das ist nett… aber SO viele Plattformen sind es nicht. Und wenn man diesen Komfort möchte, tut es (zumindest auf privaten Geräten oder auf meinem eigenen Schulnetzlaufwerk) auch das Speichern des Passwortes. SSO über mehrere Dienste ist ja schon auch etwas, was man verstehen muss…

Ich fürchte, das Problem geht tiefer: es GIBT all das ja fast schon. Man muss sich nur hinsetzen und es einrichten. Und das ist dem Land eben zu teuer und man hofft auf eine zentrale Lösung, deren Kosten sich klarer abschätzen lassen. Und LEIDER kann ich das ja sogar nachvollziehen. Das Schlimme ist in meinen Augen eher, wie leichtfertig man die Vorteile dezentralen Kompetenzaufbaus beiseite redet. Und wie schwer man sich tut, differenzierte Lösungen (zentrale Plattform für die, die sonst nichts haben - gleichzeitige Unterstützung/Vernetzung von Schulen, die eigene Pläne haben) zuzulassen und zu fördern. Aber so wird eben „von oben“ selten gedacht. Wenn man ehrlich ist, schaffen das auch viele Lehrkräfte mit ihren Schülerinnen und Schülern nicht.

Mal etwas provokativ: das hätte auch einfach nicht passieren dürfen. Und würde mit MS 365 vermutlich auch nicht passieren. Dass die Politik sagt, nach DIESEM Desaster nehmen wir etwas, von dem wir wissen, dass es läuft, wo ein bedeutender Name hintersteht und was wir ohnehin auch sonst verwenden - das ist ja durchaus nachvollziehbar. Dass es trotzdem in mehrfacher Hinsicht eine kurzsichtige und mediendidaktisch völlig falsche Entscheidung ist, daran ändert das ja nichts.

Ich finde, OpenSource-Projekte haben ganz eigene Stärken, die sie attraktiv machen: Offenheit für Impulse, Beiträge und auch Kritik aus der Community, Transparenz, Nachhaltigkeit, etc… Aber trotzdem braucht man auch hier Dinge wie Verlässlichkeit, gute Bedienbarkeit oder stabile Strukturen und - leider - auch Dinge wie Öffentlichkeitsarbeit, wenn man eine kritische Masse erreichen möchte.

Moodle ist für mich da ein Paradebeispiel (was nicht heißt, dass die nicht auch ihre Probleme haben). Die Einbindung der Community ist einfach toll, an allen möglichen Ecken kann man sich einbringen, das Projekt wirkt zugleich professionell und transparent in der (Weiter)Entwicklung. Und genau das schafft die Basis, um Kritikern eine Version 3.9 auch mal eiskalt um die Ohren zu hauen, wenn sie mit veralteter Technik und altbackenem Aussehen kommen…

Viele Grüße
Thomas

Hallo,

  • zum anderen die Community, die ja immer schon etwas war, mit dem man
    „wuchern“ konnte - engagierte, neugierige, offene Menschen, die an der
    Schnittstelle von Technik und Pädagogik stehen (und in Zeiten der
    Digitalisierung oft erstaunlich wenig gehört werden). Hier ist in Ask
    und in Wikis und in der Doku schon viel gewachsen.

dazu muss ich auch mal eine Beobachtung beisteuern:
unser ask Forum und danach auch das wiki ist über unsere Community
hinaus bekannt.
Immer wieder landen Leute mit Fragen zu schulnetzwerken hier: und das
sind nciht nur paedML Windows oder paedML Novell benutzer, die nach den
richtigen moodle LDAP Einstellungen (mit sync) suchen.
Die Strahlkraft ist deutlich größer als man glaubt.
Aber ja: „höhren“ tut auf uns in „Entscheiderbene“ trotzdem niemand…

LG

Holger

Hallo,

Dem muss ich mich (leider) anschliessen. Ich habe da neulich mal ein
wenig eintauchen wollen und habe nach einer Dokumentation der
Datenbankstruktur gefragt. Leider blieb diese Frage unbeantwortet.

das ist Mist und darf nicht sein und tut mir Leid.
Was wolltst du wissen?
Die Datenbankstrucktur des AD?

Sag nochmal genauer, dann frag ich an den entsprechenden Stellen nach
und schreib dass dann hier.

LG

Holger

Hallo Holger,

Das trifft es ja irgendwie gleich mehrmals:

  • einerseits wurde die Frage ja schon intensiv im ASK diskutiert - aber das hat eben nur mitbekommen, wer den ganzen Thread mitgelesen hat
  • zum anderen ersetzt das hier einfach keine (vernünftige) Entwickler-Dokumentation. Wenn die Entwicklung irgendwann wirklich verbreitert werden soll, müsste sich da - glaube ich - grundlegend etwas ändern

Hier im ASK mischt sich eben auch Anwender- und Entwicklerperspektive. Vielleicht wäre es gut, darüber nachzudenken, das mal zu trennen oder zumindest deutlich zu markieren (so wie es ja auch „separat“ einen „internen“ Thread gibt).

Viele Grüße
Thomas

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Hallo Thomas,

  • zum anderen ersetzt das hier einfach keine (vernünftige)
    Entwickler-Dokumentation. Wenn die Entwicklung irgendwann wirklich
    verbreitert werden soll, müsste sich da - glaube ich - grundlegend
    etwas ändern

Hier mischt sich eben auch Anwender- und Entwicklerperspektive.
Vielleicht wäre es gut, darüber nachzudenken, das mal zu trennen oder
zumindest deutlich zu markieren (so wie es ja auch „separat“ einen
„internen“ Thread gibt.

meinst du einen Bereich in dem die Entwickler erreichbar sind?
Wo die auch mitlesen (hier lesen sie eher sporadisch, nehme ich an und
kann das gut verstehen).
Bisher ist das so, dass das Supportteam (Alois, Thorsten und ich) hier
mitliest und dann an die Entwickler meldet.
Das habe ich bei der letzten Anfrage verpennt, deswegen hab ich mich
entschuldigt und nochmal nachgefragt.

LG

Holger

Hi.

… ich nicht. Wo, wenn nicht hier, kann man sehen welche Probleme es gerade gibt!?

VG,
Michael

Hallo Michael,

(hier lesen sie eher sporadisch, nehme ich an und
kann das gut verstehen)

… ich nicht.

ich schon.
Ich halte das sogar für vernünftig.

Wo, wenn nicht hier, kann man sehen welche Probleme es
gerade gibt!?

… und deswegen sollen sie 100 Mails am Tag lesen?
Da freue ich mich doch, wenn sie anderes in der Zeit machen.
Die Probleme kommen ja bei ihnen an: wenn einer der Supporter das
weiterleitet (und es nicht versaubeutelt wie ich …)

Viele Grüße

Holger

Hallo.
Ja, dabei gibt es aber immer wieder das Problem, dass div. Fragen verhallen.

Ich habe auch schon öfter Fragen auf github gestellt und wurde dann wieder auf dieses Forum verwiesen (Antwort: github ist kein Support-Forum, ask benutzen!).

Also irgendwie beißt sich da die Katze in den Schwanz würde ich sagen?!?
VG,
Michael

Hallo zusammen,

Das ist halt die Diskussion, wie das gestaltet wird. Auch bei mir gibt es inzwischen ein Paar Rückfragen, die einfach irgendwo verhallt sind. Ich weiß mir meist irgendwie selbst zu helfen - aber trotzdem ist das nicht „verlässlich“.

Status quo ist so, wie Holger es beschreibt. Wenn das so bleibt, dann schätze ich, dass linuxmuster.net eben so ein „Entwickler-Ding“ bleibt. Dann ist es ein Stück weit eine Frage von Glück und vielleicht Nachdruck (und hoffentlich nicht Vitamin B), ob und wie man mit Problemen durchdringt bzw. ob und wie die dann gelöst werden.

Und das klappt halt doch immer mal wieder nicht - gerade bei kleineren Sachen. Nicht falsch verstehen - ich sehe da das Support-Team gar nicht in der Verantwortung. Aber wenn ich z.B. irgendwann hier Frage, warum Linbo immer noch das Label-Problem hat, obwohl es PRs und Ticket gab (welches geschlossen wurde, weil wohl diskutiert wurde, wie es gemacht wird), dann versandet das hier einfach, wenn man nicht immer und immer wieder nachhakt und es eine gewisse Vehemenz bekommt.
Und dann wird eben gesagt „Änder doch einfach die Label, dann geht es doch“ - das mag für Supporter als Workaround gehen, wenn man linuxmuster.net gerne verbessern würde, ist das halt nicht befriedigend.

Außerdem sollte man IMHO zwischen „Entwicklung“ und „Support“ unterscheiden. Ich glaube, manchen hier (mir auch) geht es eher darum, etwas tiefer einzusteigen (auch, aber nicht nur zur Fehlersuche → Hilfe zur Selbsthilfe). Und da ist ein Andocken ohne eine Entwickler-Doku und transparentere Prozesse praktisch unmöglich.

Für mich führt das zurück zur Frage, ob/wie linuxmuster.net sich als ein auch von der Community entwickeltes Projekt versteht. Wenn nicht: „macht es, wie ihr wollt“ (keine Ironie) - und die Nutzer schauen dann halt ob/wie es passt. Wenn aber doch, dann geht es gar nicht zwingend darum, den Entwicklern die Arbeitszeit zu klauen - aber dann braucht man (irgendwann) sauber dokumentierten Code, bekannte Schnittstellen und ein System, das zuverlässig die Funktionalität und eben auch Probleme dokumentiert (nicht: "irgendwo im Ask stand da schon mal was zu). Und dann ist es halt suboptimal (und ehrlich gesagt auch recht „untypisch“, dass „irgendjemand mitliest und dann mal nachfragt“…).

Auch perspektivisch muss es doch darum gehen (und so hatte ich das bei den Treffen auch immer verstanden), dass man irgendwann ein Projekt hat, was nicht nur von Einzelpersonen verstanden werden kann und untrennbar mit diesen lebt und stirbt…

Viele Grüße
Thomas

PS: Auch ich würde meine Zeit lieber zu 100% in Projekte stecken statt in Meta-Diskussionen :wink: Aber ich fürchte, wenn hier fähige Leute ein paar Mal zu oft das Gefühl haben, dass sie mit Ideen und Fragen nicht durchkommen, weil man persönlich keinen kennt und eben nicht weiß, wer da mitliest, nicht sicher weiß, ob das irgendjemand irgendwie weiterträgt… dann ist das schon eher demotivierend. Und wenn ich nicht mal weiß, dass so Probleme wie der Domänen-Scheiß angekommen sind geschweige denn beachtet werden… Da ist es doch guter Standard, dass ein Ticket eröffnet wird, jeder andere sieht, dass dieses Ticket existiert, man sieht, ob es bearbeitet wird, die Community kann ggf. mithelfen bei der Suche. Und am Ende existiert dort idealerweise eine Lösung, die dann auch verlässlich übernommen wird.

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Hallo Thomas,

irgendwie drehen wir uns in den Punkten seit längerem (leider) im Kreis :thinking:

Viele Grüße
Steffen

Eine Diskussion darüber ist auch müßig, denn die erzeugt ja keine Dokumentation (Ich hatte nach der Datenbank in Postgresql gefragt).

Ich denke, wir sind uns alle einig, dass eine Entwickler-Dokumentation für ein Open Source Projekt obligatorisch ist.