Ich muss glaube ich etwas „nachschärfen“:
Mein Gegenvorschlag war hier nie, dass man alle Entscheidungen mit allen Mitgliedern dieses Forums „auf Augenhöhe“ abstimmt - dass das nicht geht ist sicherlich jedem klar, das kann niemals gelingen.
Exemplarisch darum ein kurze Schilderung meines Schlüsselerlebnisses:
- Ich hatte mir den Docker-Mailserver angesehen und war der Meinung, dass das technisch unzulänglich umgesetzt ist. Das habe ich versucht mit den „zuständigen Entwicklern“ zu besprechen, die Betonung liegt auf versucht. Forenanfragen, keine Antwort, Treffen in Essen patzige Antworten, die ganz klar haben erkennen lassen, dass niemand auch nur mal darüber nachgedacht hatte, was ich da aufgeschrieben hatte. Mein Vorschlag, das ganze Docker System mit ansible vom Server zu automatisieren wurde mit den Worte „das kann ich jetzt nicht auch noch lernen“ abgewiesen, die Pakete und die python-Skripte zur Konfiguration müssten also schon bleiben.
- Dann habe ich das Konzept „des KISS Docker Servers“ im Video vorgestellt (Docker KISS + linuxmuster-mrbs), das war ein Kompromiss, den ich umgesetzt hatte, weil ich dachte, o.k. wenn die kein ansible lernen wollen, muss man das eben irgendwie wrappen und die sinnlosen Skripte halt irgendwie beibehalten. @Tobias hat sich das angeeignet und mit grosser Energie weiterverfolgt - das war die Idee der Sache. Es gab genau eine Rückmeldung eines Entwicklers. Immerhin, hat er also nach Monaten doch mal angeschaut, was ich gemacht hatte, und scheinbar fand ers jetzt doch nicht so schlecht - danke, danke, danke (niederknie)!
Das ist halt keine Basis, und wenn man jetzt mal davon ausgeht, dass ich vielleicht sogar noch einen kleinen Bonus hatte, weil ich ja nicht direkt noch niemals Code in linuxmuster eingebracht hatte, ist das einfach inakzeptabel. Wenn bei der Sachlage die Zeit für eine ordentliche Rückmeldung nicht reicht, ist das Projekt de facto tot. Und man möchte sich ja gar nicht vorstellen, wie es einem „Neuling“ ergehen mag…
Inzwischen mach ich das mit Docker übrigens einfach ohne Pakete und sinnfreie python-Skripte direkt vom Server mit ein paar passenden ansible Rollen, aber den blossen Versuch, das hier im Projekt unterzubringen, das geb ich mir einfach nicht mehr. „Works for me“ und fertig.
Und zu dem was @roesslerrr schreibt:
Das glaube ich gerne, ich bin überzeugt, dass ihr immer euer Bestes gegeben habt (vor allem die ursprünglichen Entwickler) aber manchmal ist „gut gemeint“ eben nicht dasselbe wie „gut gemacht“.
Was deine Erfahrungen mit der Firma Netzint angeht
freut mich das sehr für dich, mir geht es genau andersrum. Alle Erfahrungen, die ich mit denen machen durfte sind so, dass ich denen nicht mehr über den Weg trau, keinen Zentimeter weit. Im Kontext des Projekts möchte ich zwei Beispiele hervorheben, persönliche Erfahrungen behalte ich für mich:
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Auf Vorschlag von Netzint wurde eine Entscheidung getroffen, dass Xenserver als Virtualisiserung zum Einsatz kommt. Inzwischen rollen die Proxmox aus, aber leider wurde das niemals in der Community thematisiert - das macht man einfach nicht so, auch wenns natürlich erlaubt ist.
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Ich erinnere an die Aussage
do-it-like-babo
könne man doch einfach mal abschaffen und zahlreiche Äußerungen von Netzint beim letzten Treffen in Essen (Linuxclient, Druckerquota, Didacta),
Insgesamt: Netzint kann einfach kein OpenSource im Rahmen einer Community.
Das schliesst nicht aus, dass die da mitmachen, aber es schliesst aus, dass der Einfluss so gross ist, wie er derzeit ist. Da diese Einschätzung ganz offensichtlich nicht mehrheitsfähig war (Herbst 2019 in Essen) haben solche Überlegungen eben über weitere Umwege dazu geführt, dass ich nimmer dabei bin.
Aber es ist schön, euch zuzuschauen, wie ihr euch jetzt endlich mal mit dem Thema auseinandersetzt, immerhin das.
Schönen Sonntag,
Frank