Verständnisfrage: Ab wann hat ein client Zugang zum Internet?

mit Bezug zu meinem letzten Post Userexperience: Dort hatte ich das Problem, dass nach Installation von Windows 20H2 nicht mehr PXE an 1. Stelle der Bootreihenfolge steht, sondern Windows.

Dieses Phänomen ist bekannt und hier im Forum auch thematisiert, beispielsweise hier.

Dann scheiterte außerdem noch das Booten via PXE mit „PXE-E79: nbp is too big to fit in free base memory“ - ebenfalls ein bekanntes und lösbares Problem (Stichwort UEFI). Obwohl msinfo32 (im aktuell installierten Windows) BIOS mode UEFI anzeigt (passend zu start.conf.win10-ubuntu.efi), werde ich Windows im UEFI und legacy BIOS mode neu aufsetzen, um zu sehen, ob es wirklich daran liegt.

Nun zu meiner Frage: Ich kann das frisch installierte Windows zwar nicht via PXE (also Linbo) booten, wohl aber via boot Menu (Windows boot manager), mich dort als global-admin anmelden, und mich vergewissern, dass der PC Mitglied der Domäne linuxmuster.net ist.

Was mich irritiert: Der PC hat keinen Internetzugang.
Ich frage mich, ob das in diesem „frühen Stadium“ so gehört und ein Clients erst nach Freischaltung der zugehörigen Klasse Zugang ins Internet erhält.

Dankbar für jede erhellende Antwort,
ersin

Hallo Ersin,

das Problem mit dem Internetzugang ist auch der global-admin, der nicht in der default-school ist und deswegen nicht in der Internet Gruppe.
„normale“ Nutzer haben internetzugriff … wenn am Client als proxy
firewall.meinedomain.lan
drin steht mit Port 3128 (oder war es 8080?)

Zu deinem „too big“ PXE bootproblem: das passiert, wenn der Client im BIOS Modus bootet und linbo ihm das uefi linbo rüberreicht …

LG
Holger

Hallo Holger,
dann sollte doch ein login als pgpadmin, der ja in default-school ist, Internetzugang haben: hat es aber immer noch nicht.

Zum „too big“ PXE Problem (hatte dazu den Eingangstext aktualisiert): laut msinfo32 (und bcdedit /enum zeigt path=\Wwindows\system32\winload.efi ) ist Windows im UEFI mode.

Daher mein Verdacht: es wird (trotz start.conf.win10-ubuntu.efi) kein uefi linbo überreicht. Wie kann ich das überprüfen?

update gehe gleich nach Hause & arbeite am Montag an der Stelle weiter. Werde der Neugierde halber Windows im legacy BIOS installieren und schauen, ob das mit PXE harmoniert. Werde dann berichten. Trotzdem würde ich gerne UEFI mode vorziehen, wenns denn klappt.
ersin

Hallo Ersin,

bitte poste mal den Inhalt deiner
start.conf.win10-ubuntu.efi

LG

Holger

Hallo Holger,
mir fällt auf den ersten Blick nix auf, aber vllt. dir?
(in description sollte Win10 20H2 stehen, aber das fällt unter Kosmetik)

root@server:~# cat /srv/linbo/start.conf.win-ubuntu-efi
[LINBO]
Server = 10.0.0.1
Group = win-ubuntu-efi
Cache = /dev/sda5
RootTimeout = 600
AutoPartition = no
AutoFormat = no
AutoInitCache = no
DownloadType = torrent
BackgroundFontColor = white
ConsoleFontColorStdout = lightgreen
ConsoleFontColorStderr = orange
SystemType = efi64
KernelOptions = quiet splash

[Partition]
Dev = /dev/sda1
Label = efi
Size = 200M
Id = ef
FSType = vfat
Bootable = yes

[Partition]
Dev = /dev/sda2
Label = msr
Size = 128M
Id = 0c01
FSType =
Bootable = no

[Partition]
Dev = /dev/sda3
Label = windows
Size = 50G
Id = 7
FSType = ntfs
Bootable = no

[Partition]
Dev = /dev/sda4
Label = ubuntu
Size = 30G
Id = 83
FSType = ext4
Bootable = no

[Partition]
Dev = /dev/sda5
Label = cache
Size = 80G
Id = 83
FSType = ext4
Bootable = no

[Partition]
Dev = /dev/sda6
Label = swap
Size = 8G
Id = 82
FSType = swap
Bootable = no

[Partition]
Label = data
Dev = /dev/sda7
Size =
Id = 7
FSType = ntfs
Bootable = no

[OS]
Name = Windows 10
Version =
Description = Windows 10 1903
IconName = win10.png
Image =
BaseImage = win10.cloop
Boot = /dev/sda3
Root = /dev/sda3
Kernel = auto
Initrd =
Append =
StartEnabled = yes
SyncEnabled = yes
NewEnabled = yes
Autostart = no
AutostartTimeout = 5
DefaultAction = sync
RestoreOpsiState = no
ForceOpsiSetup =
Hidden = yes

[OS]
Name = Ubuntu
Version =
Description = Ubuntu 18.04
IconName = ubuntu.png
Image =
BaseImage = ubuntu.cloop
Boot = /dev/sda4
Root = /dev/sda4
Kernel = vmlinuz
Initrd = initrd.img
Append = ro splash
StartEnabled = yes
SyncEnabled = yes
NewEnabled = yes
Autostart = no
AutostartTimeout = 5
DefaultAction = sync
RestoreOpsiState = no
ForceOpsiSetup =
Hidden = yes

root@server:~#

heute vor Ort habe ich mir die Partitionierung angeguckt und dabei fällt mir doch was auf:

Die Reihenfolge der Partitionen 1-7 auf dem client ist laut Linux (fdisk) als auch Windows (diskpart) eine andere als in o.a. start.conf.win-ubuntu-efi.

linbo → client, label, size
sda1 → 1, efi, 200MB
sda2 → 4, msr, 128MB
sda3 → 2, windows, 50GB
sda4 → 5, ubuntu, 30GB
sda5 → 3, cache, 80GB
sda6 → 6, swap, 8B
sda7 → 7, data, rest

hier der output von fdisk bzw. diskpart

fdisk -l /dev/sda (linux von von usb-stick)
Gerät Anfang Ende Sektoren Größe Typ
/dev/sda1 2048 411647 409600 200M EFI-System
/dev/sda2 411648 105269247 104857600 50G Microsoft Basisdaten
/dev/sda3 105269248 273041407 167772160 80G Linux-Dateisystem
/dev/sda4 273041408 273303551 262144 128M Microsoft reserviert
/dev/sda5 273303552 336218111 62914560 30G Linux-Dateisystem
/dev/sda6 336218112 352995327 16777216 8G Linux Swap
/dev/sda7 352995328 976773119 623777792 297,5G Microsoft Basisdaten

DISKPART> list part

Partition ### Typ Größe Offset


Partition 1 System 200 MB 1024 KB
Partition 2 Primär 50 GB 201 MB
Partition 3 Unbekannt 80 GB 50 GB
Partition 4 Reserviert 128 MB 130 GB
Partition 5 Unbekannt 30 GB 130 GB
Partition 6 Unbekannt 8 GB 160 GB
Partition 7 Primär 297 GB 168 GB

Das hier nur zu Doku.
Werde die Partitionierung via Linbo an einem anderen PC versuchen.

Update Jemand eine Idee, wie man in so einem Fall doch noch via PXE booten kann (um wieder in Linbo reinzukommen)?

Hallo Ersin,

welche Version von linbo hast du da?

Auf dem Server
dpkg -l | grep linbo

Bitte lösch mal alle Partitionen auf der Platte (z.B. von einem
LivelInux aus), boote ihn erneut in linbo, partitioniere ihn und schau
dann nochmal, ob die Partitionen dann stimmen.

Eine ältere Version von linbo kam manchmal bei schon vorhandenen
Partitionen mit identischen Labeln zu denen in der start.conf
durcheinander…

Bootreihenfolge im EFI BIOS einfach nach Festplattenputzen wieder auf IPv4 stellen.

LG

Holger

dpkg -l | grep linbo liefert 2.3.68-0
Zu den Partitionen (bevor ich alle lösche, der Neugierde halber und für später mal): gibt es auch den umgekehrten Weg, also, dass ein vorhandenes Partitionsschema mit installierten OS in Linbo übernommen werden kann? (suche danach derweil in der Doku/im Forum, wäre in solchen u.ä. Fällen nützlich).

Hallo Holger,

an dieser Stelle nur kurze Rückmeldung: nachdem ich alle Partitionen gelöscht habe, kam (zu meiner Überraschung) die „too big“ Fehlermeldung erneut. Dann habe ich auf einer anderem PC Windows im legacy BIOS mode installiert und siehe da, alles läuft wie am Schnürchen.

Das Problem passt von der Kategorie her eigentlich nicht hierher, weshalb ich dazu mehr unter clientpflege/linbo schreiben werde.

Grüße, ersin