SambaCry - Handlungsbedarf?

Hallo,
laut der Meldung und den dort beschriebenen Links
https://www.pcwelt.de/a/sambacry-jetzt-hat-linux-auch-sein-wannacry,3446902?utm_source=best-of-pc-welt-manuell&utm_medium=email&utm_campaign=newsletter&ext_id=3446902&pm_cat%5B0%5D=Betriebssystem&pm_cat%5B1%5D=Netzwerktechnologie&pm_cat%5B2%5D=Netzwerke+allgemein&r=66658848306831&lid=684301&pm_ln=3
gibt es für Samba 4 Patches.
Linuxmuster 6.2 verwendet ja noch Samba 3.6.25. Dafür habe ich keinen expliziten Patch, nur einen allgemeinen Workaround unter
https://www.samba.org/samba/security/CVE-2017-7494.html
gefunden.
Besteht für uns akut Handlungsbedarf?

Viele Grüße
Jürgen

Lieber Jürgen,
ich habe die Zeile mit

nt pipe support = no

in die [global section]
der SMB conf eingefügt und warte nun mal ab, ob sich irgendwelche negativen Folgen zeigen;

liebe Grüße Christoph Gü.

Hallo Christoph,

wäre es nicht besser es in die includierte “smb.conf.global” zu schreiben?

Gruß

Alois

Am 28. Mai 2017 um 08:52 schrieb christoph günschmann <
noreply@linuxmuster.net>:

Lieber Alois,

normalerweise: ja.
Aber ich rechne mit einem Sicherheitspatch auch für Samba 3 und will diese Zeile gar nicht dauerhaft drinhaben.
Liebe.G.
Christoph Gü.

Lieber Christoph,
das hatte ich - vorsichtshalber - auch schon so gemacht :slight_smile:.
Wir haben nur Linux-Clients. Ich hoffe, dass die Einstellung keine unerwünschten Nebeneffekte hat…
Viele Grüße
Jürgen

Hallo,

die Zeile bewirkt bei Windows-Client dass die Vertrauensstellung unterbunden wird.
Somit können sich die User nicht mehr anmelden.

Grüße
Manfred

Hallo zusammen,

es scheint ein Patch in der Pipeline zu sein:

https://www.ubuntu.com/usn/usn-3296-2/

Der Link zu dem Paket ist aber tot, ich erhalte nur 12.04.10 beim
Update. Vielleicht kommt die Version 11 ja bald.

Viele grüße

Jörg

Lieber Manfred,
ich kann das nicht bestätigen: es scheint so zu sein, dass Microsoft den pipe- Support erwünscht, dass aber nicht automatisch die Vertrauensstellung gestört ist, wenn der nt pipe Support entfällt.
Kann das hier jemand mal testen und über seine Erfahrungen berichten? (Das ist ja schnell gemacht,ich habe im Augenblick keinen Windows Client)
Grüße Christoph

stimmt. Bei uns war heute keine Anmeldung möglich bis ich den Eintrag entfernt- und Samba neu gestartet habe.

Gruß

Alois

Moin!

Schließe mich Alois an, da ich die selbe Beobachtung heute morgen gemacht habe.

Liebe Grüße

Thorsten

Hallo an alle,

ja - Mist - die “named pipes” sind wohl wichtiger für die Domänenanmeldung als ich gehofft habe. Leider verstehe ich hier die sehr sparsame Samba-Doku nicht ganz und auch nicht, weswegen die heise-Leute (und nicht nur die) eben mal dieses grundlegende feature als abschaltbar bezeichnen.
Habe gelesen, dass die redhat-Experten empfehlen, die shares als “noexec” zu mounten. Das müsste man dann wohl auf die Datenshares beschränken, während die Programm-shares das nicht zulassen.
Hat DAS mal jemand ausprobiert ? Schätze, der Patch wird auf sich warten lassen ?
Oder kann ein Samba-Experte hier mal schildern, ob sich die Vertrauensstellungen auch über andere Mechanismen als die named pipes herstellen ließen ?

Gruß Christoph G.

Guten Nachmittag,
wir haben uns für’s händische Patchen entschlossen. Ob das schlau war oder ob ich’s richtig gemacht habe weiß ich nicht, aber ich bin guten Mutes und wer’s auch versuchen will:
-Quellen runterladen von https://download.samba.org/pub/samba/stable/samba-3.6.25.tar.gz (wie man das aus git holt weiss ich nicht)

  • irgendwo entpacken und in dieses verzeichnis wechseln
  • die Datei https://download.samba.org/pub/samba/patches/security/samba-4.6.3-4.5.9-4.4.13-CVE-2017-7494.patch
    runterladen
  • mit patch -p1 < samba-…patch anwenden
  • ggf. uberprüfen, ob in der Datei source3/rpc_server/srv_pipe.c in der Funktion
    …is_known_pipename(const char…
    jetzt die Zeilen
    if (strchr(pipename, ‘/’)) {
    DEBUG(1, (“Refusing open on pipe %s\n”, pipename));
    return false;
    }
    dazu gekommen sind
  • in das unterverzeichnis source3 wechseln
  • ./autogen.sh (ging auf dem server, zu hause musste ich ./autogen-waf.sh nehmen)
  • ./configure
  • make
  • service smbd stop
  • make install
    -service smbd start

Leider habe ich keine Ahnung, wie man deb-pakete baut sonst würde ich eins bereit stellen, aber vielleicht hilft das obige ja schon. Aber das folgende als Skript speichern und laufen lassen sollte es tun:

#/bin/bash cd /tmp wget https://download.samba.org/pub/samba/stable/samba-3.6.25.tar.gz tar xzf samba-3.6.25.tar.gz cd samba-3.6.25 wget https://download.samba.org/pub/samba/patches/security/samba-4.6.3-4.5.9-4.4.13-CVE-2017-7494.patch patch -p1 <samba-4.6.3-4.5.9-4.4.13-CVE-2017-7494.patch cd source3 ./autogen.sh ./configure make service smbd stop make install service smbd start

Gruß
Sascha

P.S. Nicht vergessen danach den workaround wieder aus der smb.conf zu nehmen :wink:

Hallo,

ich bin mir sicher, dass wir bald ein backport Paket mit Patch über
unser normales linuxmuster.net Repo bekommen werden.

LG

Holger

Hallo, Sascha,

so, habe die Zeile mit

nt pipe support = no

aus der smb.conf entfernt und bin nach Deiner Anleitung vorgegangen, allerdings habe ich Zeile für Zeile ausgeführt.

Auch bei mir MUSS autogen.sh ausgeführt haben, sonst bricht der Compiliervorgang mit Fehlern ab. Das anschließende make / make install lief dann problemlos. (Was mich ganz zu Anfang noch etwas irritierte, ist, dass man die samba-common oder die libwbclient0 nicht auf die neueste Version aktualisieren kann, ohne samba, linuxmuster-schulkonsole usw. komplett wegzuhauen - “Sie haben zurückgehaltene Pakete” - aber: die samba 3.6.25-Version ist ja aber auch die richtige für uns und so konnte der Patch auch funktionieren.).
So, habe jetzt per Fernwartung all das eingespielt - morgen starten die Rechner -leider nur Ubuntu-Clients - und dann sehen wir mal weiter …

L.G.
Christoph

So,
die Rechnerräume liefen heute völlig problemlos es gab beispielsweise keine merkwürdigen Wartezeiten bei den Anmeldungen etc.
Gruß Christoph

Hi!

Es gibt neue Samba-Pakete, die das Sicherheitsloch stopfen.

VG, Thomas

Danke!
Grüße,
gerd

Hallo Thomas,

ich bin grad am Updaten. Es wird gefragt ob Samba automatisch konfiguriert werden soll oder nicht. Wie muss ich antworten?

Es gibt nicht die sonst übliche Frage ob die Konfiguration beibehalten werden soll.

Gruß

Alois

Hallo Alois,

ich bin grad am Updaten. Es wird gefragt ob Samba automatisch
konfiguriert werden soll oder nicht. Wie muss ich antworten?

Es gibt nicht die sonst übliche Frage ob die Konfiguration beibehalten
werden soll.

wie lautet den die Frage genau?

LG

Holger

Hallo Holger,

ich habe einen Snapshoot und habe deshalb mutig mit “nein” geantwortet. Im weiteren Verlauf kam dann die Frage die ich gewohnt bin. Dort habe ich die Option “alte Konfiguration beibehalten” ausgewählt.

Wie es aussieht war die Vorgehensweise richtig.

Gruß

Alois