Nachträgliche OPSI-Integration möglich?

Hi zusammen,

kann ich bei meiner frisch aufgesetzten lmn7 (die auch schon in Verwendung ist) eigentlich OPSI noch gefahrlos „nachinstallieren“? Gibts da irgendwo eine Anleitung zu? Hab so spontan nur die Anleitung für die lmn6.2 gefunden. Oder geht das nicht? Bin neugierig…hab früher mit OPSI gearbeitet und fands eigentlich garnicht so schlecht…nicht immer ist ein ein gesyncter Start bei uns gewünscht :-)…und so spontan noch eine Software nachinstallieren zu können hat schon was…

Gruß Frank

Hi.
Ich weiß zwar nicht, ob man das nachträglich so einbinden kann, dass LINBO nahtlos damit zusammen arbeitet. Aber wenn du schon mal mit OPSI gearbeitet hast, hast du ja evtl den einen oder anderen Tipp, wie man damit überhaupt startet? Ich habe es nun zwar hinbekommen, dass ein Client über PXE bootet und man sich bei OPSI anmelden kann – aber die dann aufgelisteten Optionen zur Installation (z.B. Debian, Win10-Setup …) funktionieren alle nicht, weil das Setup dafür nicht gefunden werden kann. Ich gehe davon aus, dass man das irgendwo an passender Stelle auf dem OPSI-Server hinterlegen muss … nur: Wie/wo?

Die Doku von OPSI selbst ist leider gigantisch groß (https://www.opsi.org/documentation/manuals) und nicht auf „einen Blick“ zu durchschauen, finde ich…

Daher danke für jeden Tipp, wie man damit vernünftig einsteigen kann…
Michael

Hi.
Ich habe mir den OPSI-Server gestern nochmal etwas genauer angesehen und bin ein bis zwei Schritte weiter also vorher.

Für alle, die genauso wenig damit klar kommen wie ich bis gestern:
Zunächst mal https://10.16.1.2:4447 aufrufen und dort --> opsi configed installer lokal auf einem Rechner installieren und ausführen. Das Java Programm wird dann installiert und gestartet. Nur so am Rande: Vor Jaaaaahren konnte man das noch direkt im Browser starten und ich nehme an, dass das nicht mehr klappt, da die Sicherheitseinstellungen in Sachen Java das so nicht mehr erlauben!?

Mit diesem Tool hat man jedenfalls Zugriff auf die Repositories und die Clients. Ich hatte auf dem v7-Server in der devices.csv zum Testen einen Rechner eingetragen, der mit OPSI verwaltet werden soll. Dazu nur den Eintrag 1 in 3 ändern und linuxmuster-import-devices laufen lassen. Anschließend bootet dieser Client über das OPSI-PXE anstelle des LINBO-PXE (64-Bit-Variante lief hier). Allerdings konnte ich bisher kein Setup eines Betriebssystems damit anstoßen, da vermutlich der Installer bzw die gesamte CD von Win10 noch fehlt und an die richtige Stelle kopiert werden muss?!?

Auf dem OPSI-Server laufen diverse Dienst wie z.B. Samba, so dass man dorthin auch weitere, eigene Pakete packen kann: smb://10.16.1.2 lief hier unter KDE beispielsweise sofort. Auf einen Client, der mit OPSI verwaltet werden soll, gehört nun das Tool opsi-client-agent

Nun kommt allerdings die Frage, ob OPSI das Mittel der Wahl ist?!? Ich habe natürlich zunächst auf dem OPSI-Server alle Pakete aktualisiert (opsi-package-updater -vv update). Es wird zwar viel Open Source Software angeboten und die gängigen Tools findet man dort … dennoch habe ich z.B. nur einen Firefox in Version 68 oder so gesehen!??

Den Inhalt des Repos kann man übrigens auch hier sehen:
http://download.uib.de/opsi4.1/stable/packages/
(bzw andere freie Repos unter https://forum.opsi.org/wiki/doku.php?id=userspace:free_opsi_repositories )

Hier im Forum ist ja schon öfter angeklungen, dass OPSI für Firmen eine gute Wahl ist, da damit gezielt Software auf diversen Clients auf den aktuellen Stand gebracht werden kann. Ob das aber in Schulen genauso gut funktioniert, steht auf einem anderen Blatt. Da hat LINBO imho weiterhin die Nase vorn, da es viel schneller geht.
Wenn man nun jedes Tool, das man aktualisieren will, zunächst selbst in so ein OPSI-Depot verwandeln muss (?) (oder eine Lizenz kaufen muss – wie teuer ist die für Schulen???), ist der Mehraufwand im Vergleich zu LINBO nicht unerheblich?!

Ich frage daher nochmal hier in die Runde: Nutzt das jemand (auch wenn LINBO zur Verfügung steht!) um Windows-Clients sowas wie eine Package-Verwaltung beizubringen?

VG,
Michael

Hi Michael,

ui…bei mir ist das jetzt schon Jahre her seit ich OSPI verwendet habe…

…um das Durcharbeiten der Doku kommst du nicht rum…aber die ist eigentlich recht gut (aber ja…sehr mächtig).

Für dein Vorhaben Betriebssysteme zu installieren ist dieses hier relevant (vorausgesetzt OPSI funktioniert generell…aber davon gehe ich mal aus :slight_smile: )

https://download.uib.de/opsi4.1/documentation/html/opsi-getting-started-v4.1/opsi-getting-started-v4.1.html#opsi-getting-started-firststeps-osinstall-fill-base-packages-nt6

Da steht das ganz gut beschrieben.

Bei den Netboot-Produkten gibts dann noch eine Eigenschaft die beeinflusst ob das Windows dann über Netzwerk installiert wird (also das quasi das Windows-Setup startet und sich dann die Windows-Installations-Dateien beim Setup übers Netz zieht…oder ob die Dateien ganz am Anfang über OPSI auf den Client geschoben werden…ist doof zu erklären…aber wenn du das ausprobierst wirst du sehen was ich meine :-)…die Eigenschaft könnte „Net-Install“ oder so heißen…aber das weiß ich leider nicht mehr.

Ja…man muss OPSI dann hinterher auch selber pflegen…ob man das über kostenpflichtige Pakete macht oder alles selber paketiert sei dahin gestellt.

Der Vorteil von OPSI ist halt, dass nichts über Images läuft…das war zu Zeiten von Windows XP richtig toll…man hat sich die Mühe gemacht einmal eine Grundinstallation in OPSI zu erstellen…hat alle möglichen Treiberpakete installiert und hat so im Prinzip jeden PC automatisiert aufgesetzt bekommen…Windows XP und „ein Image für alle“ hat bei mir nur sehr schlecht funktioniert…aber da ist Windows 10 ja echt besser geworden…

Vorteil wäre halt auch, dass es immer eine saubere Installation ist…das entspricht ja wirklich dem, dass du von Hand ein Windows 10 und alle Programme installierst…aber ich glaube das ist im schulischen Umfeld eher uninteressant.

Wo ich es halt doch noch interessant finde: man kann so einfach auf die schnelle kleinere Sachen auf die Clients bringen…sei es einen Reg-Eintrag…oder eine Desktopverknüpfung…und zwar ohne dass jedesmal alle PC gesynct werden müssen…ich weiß…das sollte eigentlich die Vorgabe bei Windows sein…aber meine Schulen sind alle sonderpädagogische Beratungszentren…mit tonnenweise Programme die durch die Lehrer individuell für jeden Schüler eingerichtet werden…da wäre es mega schlecht wenn jedesmal alle Einstellungen weg wären…(tonnenweise Software die es nur für Windows gibt…deshalb fällt Linux auch als Client-OS raus…).

Da finde ich OPSI halt echt gut…für so nachträgliche Geschichten…wir haben selten GBit-Netzwerk und die Rechner sind alle recht alt und noch ohne SSD…da geht eine „mal schnell Verteilung“ über Linbo ewig…

Aber ich glaube auch nicht, dass ich OPSI einsetzen werde…ist für Schulen die im Prinzip alle eine einheitliche Softwareaustattung haben eher Overkill (und umständlich).

Liebe Grüße
Frank

Hi.
Ok, für Kleinigkeiten, wo ein komplettes „Neu + Start“ ein Overkill ist, sehe ich das ja sofort ein: also z.B. ein neues Desktop-Icon nachträglich auf den Client schieben oder solche Dinge.
Aber in Sachen Software-Verwaltung ist es bei uns eher so, dass wir ein einheitliches Image fahren (wollen), so dass auf jedem Client möglichst die gleiche Software vorhanden ist. Da ist das Neuanlegen eines LINBO-cloops doch wesentlich flotter also zunächst für jedes Programm eine opsi-Datei zu erstellen und dann anschließend auch noch bedenken zu müssen, wer das denn nun erhalten soll und wer nicht — oder??

Ich sehe schon ein paar Vorteile von OPSI (und habe mir vorher ja auch div. Praxisvideos angesehen). Dennoch kommt es mir in Teilen umständlicher und langsamer vor als ein Komplettimage (und zwar selbst wenn das .cloop riesengroß wird)?!

VG,
Michael

Ja…meine Rede!

Mit Windows 10 ist es ja mittlerweile ja wirklich halbwegs hardwareunabhängig (auch wenn ab und an ein bootrec/rebuildbcd +neues Imageklasse notwendig ist…warum auch immer…). Da ist OPSI einfach zu „mächtig“ für…

Mit OPSI kann man aber schön die Clients wieder runterfahren…aber das geht natürlich auch einfacher :wink:

Wie gesagt, außer bei so Miniänderungen sehe ich keinen wirklichen nutzen von OPSI (abgesehen von Software nachinstallieren ohne den Client löschen zu müssen…das hat schon was…je nach setup-Routine ist es kein Hexenwerk ein OPSI-Paket zu bauen)…aber in Summe ist es eher so, dass sich die Lehrer „Spezialsoftware“ dann einfach selber installieren.

–>OPSI hat für mich in den Schulen keine große Relevanz…aber haben ist besser als brauchen :wink: deshalb meine Frage ob es sich einfach nachträglich noch integrieren lässt :slight_smile:
Gruß Frank

Das müsste ein Entwickler beantworten … ich hatte es bei der Installation daaaamals einfach mal mitgenommen. Man weiß ja nie, wozu es noch dienen kann…

ok :slight_smile: ich fände es halt schon mega wenn man es nachträglich integrieren könnte…Anforderungen können sich ja ändern…(auch bzgl. Docker etc…)…

Liebe Grüße
Frank

Hey zusammen,

ich hole den Fred jetzt nochmal hoch…

Gibts denn die Möglichkeit z.B. OPSI und Docker nachträglich zu integrieren. Irgendwie fände ich das echt schade, wenn man im Vorfeld tatsächlich schon wissen muss was man alles benötigt…dann würde ich künftig dazu tendieren einfach immer alles auszuwählen…mein weiß ja nicht was künftig kommen könnte…aber dann wäre das für mich nicht mehr modular und immer sehr „fett“…vielleicht gibts ja doch die Möglichkeit die „Module“ nachträglich zu „aktivieren“?

Liebe Grüße
Frank

Hallo Frank,

in der Doku zu linuxmuster-opsi ist beschrieben, wie das geht.

linuxmuster-opsi/wiki/Integration

LG

Holger

Hallo Holger,

Issue für Integration der Beschreibung in die Dokumentation ist erstellt. Gibt es solche Informationen auch für den optionalen Docker? Ich konnte bei linuxmuster-docker kein Wiki finden.

Beste Grüße

Thorsten

@Holger,

danke dir! Das kannte ich tatsächlich schon…das kann ich 1:1 so für die lmn7 verwenden? (Sorry…hatte vergessen zu schreiben, dass es um die 7er geht…)

Liebe Grüße
Frank

Hallo Frank,

danke dir! Das kannte ich tatsächlich schon…das kann ich 1:1 so für die
lmn7 verwenden? (Sorry…hatte vergessen zu schreiben, dass es um die 7er
geht…)

davon gehe ich aus.

Vorher ein Backup erstellen ist immer ein gute Idee :slight_smile:

LG

Holger

Nur so als Tipp zwischendurch. Opsi ohne uefi-Modul finde ich sehr unpraktisch.

Was ist hiermit gemeint? Opsi kann doch per Uefi Starten?

Der einzige punkt welcher hier zu beachten ist, ist dass für die entsprechenden Uefi Rechner in der Webui eine Linbo Gruppe mit dem Typ UEFI anzulegen ist. Das ist etwas merkwürdig insofern dass man gar kein Linbo nutzen möchte, anders funktioniert aber die DHCP Konfiguration nicht.

Hallo hmt,

das ist gut, dass du diese Information nachgeschoben hast. Da bleib ich doch lieber bei Linbo und erspare meiner Schule das Geld.

Das Dokument erklärt aber nicht, worin der Vorteil liegen würde.

Beste Grüße

Thorsten

Du kannst Deine Clients auf UEFI umstellen und von UEFI über PXE booten. Ohne das UEFI-Modul kann man nur im Legacy-Mode booten.
Neu und auch nicht schlecht ist das neue SecureBoot-Modul. Das macht die Sache dann noch ein bisschen sicherer.

Danke, für die Aufklärung :+1:

Hi!

Gibt es überhaupt noch opsi-Anwender? Würde mich mal interessieren.

VG, Thomas