Muster-Client aufsetzen

Hallo,
ich bin gerade an der Umstellung unserer paedML-Windows auf linuxmuster. Alle Server/Clients sollen virtualisiert unter HyperV laufen.
Die Installation der Server hat gemäß Dokumentation funktioniert. Ein Admin-PC mit Windows 11 (manuell installiert) ist ebenfalls funktionsfähig. Einzige Änderung: Die Netzwerkmaske habe ich von 10.0./16 auf 10.1./16 umgestellt, da wir schon viele Geräte (Drucker, APs) mit fester IP in diesem Bereich haben.
Die Benutzeraufnahme hat wunderbar funktioniert, jetzt hänge ich allerdings an der Installation des Musterclients. Und zwar funktioniert die Rechneraufnahme weder über die WebUI, noch mittels Linbo. Der virtuelle PC bootet zwar per PXE, aber es kommt keine grafische Oberfläche. Er bleibt einfach im Bootvorgang hängen (s. Bild).


Es steht ja die Fehlermeldung „cannot get linbo server,…“ da. Könnte das etwas mit der Änderung der Netzwerkmaske zu tun haben? Allerdings scheint PXE ja prinzipiell zu funktionieren, Zugriff auf den Server scheint ja da zu sein. Muss ich doch noch irgendwo etwas anpassen?

Viele Grüße
Steffen

Hallo Steffen,
und Herzlich Wilkommen bei uns :slight_smile:

Kannst du mir mal den Inhalt der Datei
/srv/linbo/start.conf.GRUPPE
schicken?
Die GRUPPE
ist die von dir gewählte Hardwareklasse.
Hast du da Zeichen drin, die keien Kleinbuchstaben oder Zahlen sind?

Du kannst das auch als global-admin in der WebUI unter „Linbo“ nachschauen.
Dann schick Screenshots.

Ist die IP deines Servers also
10.1.0.1
?
Und die der OPNsense
10.1.0.254?

LG

Holger

Hallo Holger,

der Inhalt der start.conf.win11:
[LINBO]
Server = 10.1.0.1
Group = win11
Cache = /dev/sda4
RootTimeout = 600
AutoPartition = no
AutoFormat = no
AutoInitCache = no
DownloadType = torrent
GuiDisabled = no
UseMinimalLayout = no
Locale = de-de
SystemType = efi64
KernelOptions = quiet splash

[Partition]
Dev = /dev/sda1
Label = efi
Size = 200M
Id = ef
FSType = vfat
Bootable = yes

[Partition]
Dev = /dev/sda2
Label = msr
Size = 128M
Id = 0c01
FSType =
Bootable = no

[Partition]
Dev = /dev/sda3
Label = windows
Size = 60G
Id = 7
FSType = ntfs
Bootable = no

[Partition]
Dev = /dev/sda4
Label = cache
Size = 63G
Id = 83
FSType = ext4
Bootable = no

[Partition]
Label = data
Dev = /dev/sda5
Size = 100M
Id = 7
FSType = ntfs
Bootable = no

[OS]
Name = Windows 11
Version = 24h2
Description = Windows 10 1903
IconName = win10.svg
BaseImage = win11.qcow2
Boot = /dev/sda3
Root = /dev/sda3
Kernel = auto
Initrd =
Append =
StartEnabled = yes
SyncEnabled = yes
NewEnabled = yes
Autostart = no
AutostartTimeout = 5
DefaultAction = sync
Hidden = yes

Aber spielt der Inhalt überhaupt schon eine Rolle, wenn ich einen neuen, unbekannten Client direkt per Linbo aufnehmen will? Ich komme beim PXE-Boot ja gar nicht so weit, dass ich die Gruppe angeben könnte.

Ja, ServerIP: 10.1.0.1, OPNsense 10.1.0.254

Viele Grüße
Steffen

Hallo Steffen,

da hast du recht: der Inhalt spielt bei der ersten Aufnahme keine Rolle.

Ich habe eine Vermutung, was hier falsch ist: letzte Woche (oder war es diese?) hat Jemand bemerkt, dass der dhcp auf dem Server nicht gelaufen ist, wegen falschen subnets.

Was gibt den folgender Befehl am Server aus?

service isc-dhcp-server status
?
(mit einmal auf q drücken kommst du da wieder raus).

LG

Holger

Der dhcp läuft wohl prinzipiell, sonst wäre ja kein PXE möglich. In der Schulkonsole werden die Leases auch angezeigt:

Die Subnetzeinstellungen in der Schulkonsole sehen so aus:

Allerdings gibt deine Befehl auch einen Fehler aus. Die MAC passt zum Musterclient.

Sorry für die vielen Beiträge, das System gestattet mir nur ein Bild/Beitrag.

Viele Grüße
Steffen

Hallo Steffen,

bitte poste mal den Inhalt der Datei:
/srv/linbo/start.conf

Da stehen die Defaulteinstellungen drin.

Ich nehme an, dass der Client einen längeren
dhcpretry
braucht: das kannst du aber nur einstellen, wenn er aufgenommen ist.
Du hast ja die MAC Adresse: nimm ihn damit mal in der WebUI auf.
Gib ihm aber keine IP Adresse im freien DHCP Lease: also nicht zwischen 10.1.200.1 und 10.1.200.254
sondern z.B. 10.1.1.1

Versuch ihn danach nochmal zu booten.
Wenn das nciht klappt, dann gibts du ihm in der WebUI unter
LINBO4 → „stift hinter der Gruppe win11“
einen Kernelparameter mit (einfach hinter splash quiet hinzufügen)

splash quiet dhcpretry=10

und speichern.

Wenn er dann immernoch nicht bootet, dann machst du:

quiet splash dhcpretry=10 nowarmstart nomodeset

(ich verwende eigentlich immer „nowarmstart“, sollte aber nur für linuxclients relevant sein: hast du die nicht, dann nimmst du:

quiet splash dhcpretry=10 nomodeset
)

Speichern nicht vergessen :slight_smile:

LG
Holger

Hallo Holger,

start.conf:

# LINBO empty start.conf

[LINBO]                  # globale Konfiguration
Server = 10.1.0.1       # IP des TFTP-Servers, der Images vorhaelt

Aufnahme per WebUI mit IP 10.1.1.1 → jetzt wird der erste Teil des PXE-Boots mit einem Bild hinterlegt (s. oberer Teil der Grafik).
Im zweiten Teil kommt keine Fehlermeldung mehr, er bleibt aber trotzdem an der gleichen Stelle stehen (unterer Teil der Grafik).

Die Kernelparameter außer dhcpretry=10 haben leider nichts bewirkt.

Viele Grüße
Steffen

Hallo Steffen,

bitte gib mal an der Serverkonsole den Befehl

linuxmuster-import-devices
ein und schau genau hin, ob da irgend wo steht, dass es Errors gab.
LG
Holger

Hallo Holger,

keine Fehler. Ist das nicht eh identisch zu „Linbo4 → Gerät importieren-Button“ nach einer Änderung an einer Gruppe? Da kommen ebenfalls keine Fehler.

Was mir aber noch aufgefallen ist: Wenn ich die Bootparameter „quiet splash“ entferne („dhcpretry=10 nomodeset“ bleiben), bekomme ich wieder die Fehlermeldung mit dem „cannot get linbo server,…“. Das scheint also noch immer das Grundproblem zu sein.
Jetzt stellt sich nur die Frage, ob es an dem veränderten Subnetz liegt, oder am HyperV. Ich werde es am Wochenende mal mit den originalen Netzwerkeinstellungen unter HyperV testen. Außerdem habe ich noch Vmware Workstation, da kann ich es auch mal probieren. Evtl. beißt sich Linbo einfach mit HyperV…

Viele Grüße
Steffen

Hallo Steffen,

ja, das bewirkt das selbe: aber auf der console steht vielleicht mehr in der Ausgabe.

Mit „verändertes subnet“ meinst du 10.1.0.0 statt 10.0.0.0? … nein, das glaube ich nicht.
Ich vermute eher Netzwerkkartenprobleme.
Du testest mit dem virtuellen Client?
Dann bau doch mal eine andere Netzwerkkartenart ein (im virtuellen Client: also andere virtuelle Netzwerkkarte).

Ich muss aber auch dazu sagn, dass ich niemand kenne, der je unter HyperV die lmn betrieben hat.
Die meinsten verwenden Proxmox würde ich schätzen.
Danach kommt wohl vmware und dann noch KVM (was ich verwende).

LG
Holger

Dann bau doch mal eine andere Netzwerkkartenart ein (im virtuellen Client: also andere virtuelle Netzwerkkarte).
Schon versucht, bringt nichts. Allerdings kommt er da gar nicht so weit, sondern bricht vorher ab. Deshalb die Vermutung mit der Inkompatibilität zu HyperV.

Ich muss aber auch dazu sagn, dass ich niemand kenne, der je unter HyperV die lmn betrieben hat.
Da laufen halt schon die paedML-Windows, einige (Linux)Server und dutzende von virtuellen Windows-Clients drauf. Auch mit der Backupsoftware (BackupChain) bin ich sehr zufrieden. Und da ich aus der Windows-Ecke komme, tue ich mich da einfach leichter damit. Deshalb die Hoffnung, dass es damit laufen würde.
Evtl. wäre es aber doch mal eine gute Gelegenheit auf Proxmox umzusteigen. Ist halt im laufenden Betrieb nicht so einfach. Also als Zwischenschritt dann erstmal vmware…

Auf jeden Fall vielen Dank für den schnellen und ausdauernden Support. :+1:

Viele Grüße
Steffen

was treibt dich von der paedML windows weg?
also auf einer vmware workstation hatte ich lmn vor kurzem installiert… das geht auf alle fälle…

Hallo Steffen,

vom Server wird ja Linbo geladen.
Probiere mal vom Server aus ein Ping auf den Client, also ping 10.1.200.1 als Test.
Der Client bekommt ja eine IP vom DHCP.

Viele Grüße
Christian

Hallo Steffen.

ich kenne mich mit virtualisierten Clients nicht aus. Bei Netzwerkprolemen von LINBO denke ich aber auch immer an folgendes Problem:
In der „realen Welt der Switche“ ist LINBO und Spanning Tree (STP, RSTP) problematisch, weil LINBO nicht lange genug wartet bis die durch STP verzögerte hergestellt ist. Vielleicht gibt’s bei den virtuellen Umgebungen das auch - oder was Ähnliches?

Siehe:

Beste Wünsche!
Stefan

also ich mag es net so recht glauben dass es an der art virt derualisierung hängt… du könntest ja auch einen nicht virtuellen client nehmen…

nehmen der netzwerkkkarte gibt es noch eine weiteren „Fallstrick“.
Prüfe mal ob die virtuelle Festplatte deines virtuellen Clients (SATA?, IDE?, SCSI?) übereinstimmt mit den Einstellungen die du in der webui für die hardwareklasse getroffen hast…
das war bei mir auch mal das problem… vmware stellt es standardmäßig auf SCSI, ich hatte das anfangs net beachtet… und dann ging halt nix… weiss jetzt ausswendig aber nicht ob der fehler dann genau so wie von dir beschrieben aussah…
also hier die Disk Type in diesem fenster meine ich

Hallo Steffen,
mir ist wieder eingefallen, dass ich vor Jahren mal unter Hyper-V mit Linuxmuster experimentiert habe.

Die gute Nachricht:
Der Server von Linuxmuster funktioniert unter Hyper-V völlig problemlos, weil das ein Standard-Ubuntu ist, das mit ein paar Paketen angepasst ist. Das läuft stabil und problemlos.

Die schlechte Nachricht:
Unter Hyper-V wirst du keinen Client mit Linbo nutzen können. Aus dem Kernel von Linbo wurde die gesamte vorhandene Unterstützung von Hyper-V unter Linux entfernt.
Das steht in https://github.com/linuxmuster/linuxmuster-linbo7/blob/main/build/config/kernel-stable:

Microsoft Hyper-V guest support

CONFIG_HYPERV is not set
end of Microsoft Hyper-V guest support

Daher bootet der Client auch per PXE, erhält eine IP vom Server und startet Linbo, aber in Linbo wurde der Treiber für die Netzwerkkarte und die Festplatte/SSD entfernt.

Ist halt blöd für Nutzer von Windows, weil die auch nicht Linbo unter Hyper-V auf einen Client laufen lassen können, um da ihren Muster-Client zu bauen.

Viele Grüße
Christian

Hallo Christian,

ok, das erklärt dann natürlich meine Probleme. Danke!
Muss ich wohl (zumindest für die Clients) doch auf Proxmox umsteigen, sofern ich linuxmuster verwenden will…
Danke an alle für die Lösungsversuche :slight_smile: .

Viele Grüße
Steffen

du kannst ja den client auch mit vmware workstation bauen… der client muss ja nur im netz sein vom lmn server