Wir setzen noch die Version 4.x ein, virtualisiert unter HyperV. Da die kein aktuelles Windows mehr unterstützt, und auch die Verwaltung der Schüleraccounts am Schuljahresanfang eher suboptimal ist, muss also etwas neueres her. In den letzten fünf Jahren haben sich allerdings die Anforderungen an das Schulnetz bei uns stark verändert (bei Interesse, s. langer Text unten).
Die Schulnetzlösung muss praktisch nur noch eine Benutzerverwaltung (AD) und eine einfache Softwareverteilung ermöglichen. Weitere Funktionen werden nicht benötigt. Die neue paedML Windows würde das zwar alles liefern, aber dafür hätte ich dann vier Server (Firewall, DC, Dateiserver, OPSI) laufen, hohe Einmalkosten für ServerOS, Firewall und Client-CALs, und laufende Kosten von ca. 400€/Jahr. Die paedML-Linux könnte das zwar alles ebenfalls, ohne die Einmalkosten, scheitert aber daran, dass das Netzwerk ohne zusätzliche Vlans nur eine /24er Netzwerkmaske unterstützt. Das mag für eine Grundschule reichen, ist für uns (alleine ca. 1100 Ipads) aber viel zu wenig. Kommt also auch nicht in Frage.
Danach bin ich dann auf linuxmuster gestoßen, was eigentlich genau das bieten würde, was wir jetzt benötigen. Die Kröte, dass ich für die Clients HyperV nicht mehr nutzen kann, muss ich dann wohl schlucken.
du kannst ja den client auch mit vmware workstation bauen… der client muss ja nur im netz sein vom lmn server
Dann müsste ich auch alle Clients unter vmware laufen lassen, sind ja alle virtualisiert (s. text unten).
Das Schulnetz:
Früher lag in jedem Unterrichtsraum ein Laptop für die Beameransteuerung. Im Schulgebäude waren viele ArbeitsPCs für Schüler und Lehrer verteilt. Zwei Computerräume mit ca. 60 PCs und zwei IMP-Räume mit jeweils einem Klassensatz Laptops. Die Softwareverwaltung mit OPSI war hier eine große Hilfe. Trotzdem war aber noch viel Turnschuhadministration nötig, besonders bei den Laptops.
2020/21 gab es dann Ipads für alle Lehrer und Schüler. Außerdem in jedem Raum einen AppleTV. Die Laptops in den Räumen und nahezu alle ArbeitsPCs wurden nicht mehr benötigt. Die PCs in den Computerräumen waren inzwischen auch schon 13 Jahre alt und zeigten immer öfter Ausfallerscheinungen. Da RAM und SSDs immer billiger wurden, das Netzwerkbackbone im Schulgebäude inzwischen mit 10Gbit/s läuft, und ich ein großer Fan von Virtualisierung bin, laufen alle Server (Moodle, Nextcloud, Webserver, KMS, Jupyter, Buchcodeverwaltung, Verwaltungsnetz…) und Windowsclients (außer den Laptops in den IMP-Räumen) inzwischen virtualisiert unter HyperV. An den Arbeitsstationen in den Räumen selbst hängt jeweils nur noch ein Raspi, der eine RDP-Verbindung zu den virtuellen Clients aufbaut. Auch die IMP-Schüler können so schnell mal Windows(programme) auf ihren Ipads nutzen. Läuft bisher ziemlich gut. Im nächsten Schritt will ich das mal ebenso für die inzwischen ca. 15-17 Jahre alten Laptops in den IMP-Räumen umsetzen. Die würden dann einfach ein Linux (per Linbo?) bekommen, das eine RDP-Verbindung aufbaut. Ansonsten müsste man sie ersetzen (teuer, Elektroschrott), obwohl sie ja eigentlich noch funktionieren.
Da inzwischen also alle Clients virtualisiert sind, und eh scriptgesteuert nachts einen Neustart hinlegen, wäre die Synchronisation mit Linbo kein Problem mehr, egal wie lange es dauert. Als ich mal vor 20 Jahren eine solche Synchronisationslösung ausprobiert habe, dauerte das immer ewig. Damals gab es allerdings auch noch keine differenziellen Images und SSDs.
Viele Grüße
Steffen