Mediengleichheit vor allem während Corona

Und dagegen will ich steuern. Aber die „Klugscheißer“ meinen ja, dass moodle unbrauchbar ist. Das müssen wir verhindern.

Dann gibt es noch die ganz oben, die nicht mitmachen wollen.

Es gibt auch LuL, die WhatsApp nutzen. Was sollen die machen, wenn die Länder nichts zur Verfügung stellen. Ein bisschen verstehe ich die Verzweiflung der LuL.

Hallo ksarkisian,

Ich habe schon vor Monaten gedacht (und irgendwo hier auch geschrieben), dass es natürlich besser wäre, wenn man mit vereinten Kräften eine Plattform wie Moodle nimmt, verbessert und evtl zentral hosted (so wie das BelWue in BW macht). Meinetwegen auch verschiedene Open Source Plattformen, je nach Bedarf anbietet und betreut. Und sich dann auf den Materialtausch konzentrieren, z.B. Plugins für mehrere Plattformen bauen. Das wäre wirklich cool.

Es ist halt… schon bemerkenswert, wie „Politik“ manchmal funktioniert… Man möchte was „eigenes“, was „deutsches“, etwas, das man gefühlt selber kontrolliert… und jetzt schaue ich mir die Schulcloud an und denke… ja, ist ja ganz ok, aber es sieht an vielen Stellen genau so aus, wie unser Moodle. 2-3 kleine Features finde ich gut, 200-300 Features von Moodle fehlen mir leider. Und so hübsch die Demo mit ihren 5 Kürschen ist, wie sich das bewährt, aussieht, wie gut es zu pflegen ist, wenn mal hunderte Kurse entstehen, sehe ich da nicht.

Das Argument „Moodle ist scheiße“ ist eher ein Beispiel dafür, dass man gerne auch mal mit Argumenten hantiert, die 10 Jahre alt sind. Ich erlebe das leider dauernd. OpenSankore gibt es nur auf Französisch. OpenOffice öffnet keine Word-Dateien. Flash ist doch Standard. Das ist halt leider das „Niveau“ der Diskussion.

Man sieht ja in vielen Projekten, wie schwer es ist, diese in einen nachhaltigen Betrieb zu überführen. Moodle hat das als Open Source Projekt geschafft und ich finde das beeindruckend. Die Entwicklung ist rasant, das hat ja nichts mehr mit dem Moodle vor 10 Jahren zu tun. Die Schul-Cloud wird eine nachhaltige, kundenorientierte Entwicklung noch auf die Beine stellen müssen - und sie geht dafür in meinen Augen den falschen Weg. Anstatt frühzeitig auf die Community zu setzen nimmt man halt das viele Geld, baut etwas draus und hofft darauf, dass die Einführung „von oben“ zu einer kritischen Masse führt, die das dann finanziert, sobald es kostenpflichtig wird. Ich habe bei Moodle ein riesiges Netzwerk an Nutzern, eine riesige Community, zahllose Plugins für alles mögliche. Es ist weder sinnvoll, noch nötig, dass das nochmal jemand nachbaut - es gibt ja jetzt schon genug Alternativen).

Aber an so vielen Stellen ist Politik irrational, sind die Motive zumindest fragwürdig - und auch bei der Schulcloud bin ich es jetzt schon leid, die üblichen Phrasen immer und immer wieder zu hören, die versuchen, der Schulcloud „Alleinstellungsmerkmale“ zu verleihen, die sie nicht hat und ob der vielfältigen Konkurrenz gar nicht haben kann. Soll sie als Projekt für Schulen ohne eigene Expertise laufen - meinetwegen. Dann ist es im Schlimmsten Fall eine vertane Chance. Sollen sie es den Schulen verschreiben - bei uns weiß man dann wenigstens, WAS an Ressourcen mal wieder mutwillig verbrannt wurde, weil „Entscheider“ nur reden, aber nicht zuhören können.

Aber hey…

  • Limux in München „funktioniert nicht“ (anstatt ehrlich zu schauen, was nicht geht und es mit viel Geld zu verbessern, kommt es in die Tonne - ein Armutszeugnis).
  • Die Niedersächsischen Finanzbehörden wechseln zu Windows (es gibt hier nicht mal einen Grund!).

Wäre das alles meine Domäne, wäre ich Politiker geworden. So bin ich halt Lehrer (und versuche, die Köpfe gegen Alternativlosigkeit wach zu halten). Und betreue nebenher ein Schulnetz und zeige, was mit etwas Geld und Sachverstand möglich ist, obwohl es doch angeblich nicht geht.

Wie war das: „Alle sagten, das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht* und hat’s gemacht.“

Viele Grüße
Thomas

Das finde ich auch.

Genau das wollen viele nicht verstehen, weil sie kein Wissen darüber haben und sich wichtig machen und dabei deine Lösung kritisieren wollen.

Das nicht vorhandene Niveau. Sorry, da diese Leute mal etwas gemacht haben, dass sehr weit zurück ist. Und selbst dann haben die es nicht vernünftig gemacht und gesagt, kann ich nicht scheiße.

Noch ein Pro Argument für moodle. Die Skalierbarkeit.

Sobald bei Windows etwas nicht geht, heißt es: „Ist halt so, können wir nicht ändern“. Linux: „Linuxxx ist scheiße“. Da denke ich mir’: Idioten. Worauf basiert Android eigentlich. Dann werden sie leise und suchen nach Argumenten.

Wenn sie das Erbgut dafür haben, kann man machen was man will.

Deshalb müssen wir unsere Kräfte sammeln. Ich suche nun Leute, die mit mir in diesem Rahmen des Hackathons an sowas arbeiten möchten. Das wird dann auch vom Bund gefördert.

Hallo Thomas,

stimmt nicht. Der Dienstleister kann kein Linux und ist auch nicht bereit Leute einzustellen. Da muss der Kunde halt nehmen was er bekommt :frowning:.

Gruß

Alois

Ich weiß nicht… die WhatsApp-Diskussion haben wir bei uns mehrmals durch.

Die Lehrkräfte, die es dennoch verwenden, sind eher ein Beispiel für
Ignoranz und Sturheit.

Ich würde vielleich auch NOCH besser arbeiten, wenn mir die Eltern jeden
Monat 50€ überweisen. Oder wenn ich jede Stunde die Hälfte meiner
Schüler in einen anderen Raum einschließe, um mich auf die andere Hälfte
zu konzentrieren. Mache ich aber trotzdem nicht. Weil es einfach
verboten ist, egal, ob und wie es wirken würde.

Wem es zu schwer ist, sich einen sichereren Messenger zu installieren
oder ggf. auch mal auf etwas zu verzichten, weil es keine rechtskonforme
Alternative gibt… und wer nicht bereit ist, sich selbst gedanklich
auch nur einen Milimeter zu bewegen… dem wird man mit Moodle nicht
kommen brauchen, leider.

Hallo,

ich fänd es schön, wenn das harte Wort für eine weiche Masse hier im Forum nicht so häufig gebraucht würde.

Danke Alois

Tut mir leid. Ich habe schon ein anderes Wort ausgesucht. Das Wort fällt aber oft und das stört mich auch ebenso.

Genau. Es gibt aber, die sagen" Wenn der Staat nichts macht, mach ich was. Das ist mein Bildungsauftrag". Ich würde es aber auch nicht machen sondern alle auf Signal zwingen. Als Beispiel.

Hallo ksarkisian,

manchmal ist es ja nötig gerade dann, wenn man jemanden zitiert der das genau so gesagt hat. Man kann dann aber auch „Sch…“ schreiben.

Gruß

Alois

Ps. Ich habe mal mit einem Herren gesprochen der eine kommerzielle Schulserverlösung angeboten hat. Der hat die - damals noch paedml, heute linuxmuster - mit genau dem Wort Sch… belegt. Linuxmuster „lebt“ noch immer. Seine Schulserverlösung ist schon geraume Zeit tot.

Alles klar.

Sein Zitat?

Linux wurde 2006 nach einer Testphase sehr selbstbewusst eingeführt - ich bezweifele stark, dass das all die Jahre ohne Support und Dienstleister lief :slight_smile:

ct hat doch nachgeforscht. Es war „politisch motiviert“. Auch auf Nachfrage konnte man keinen belastbaren Grund nennen.

Aber klar - nachträglich dann einen Dienstleister wählen, der Linux nicht supported… es dann nicht supported… das ist dann vielleicht schon einer :slight_smile:

Hier ein Paar Beispiel von Leuten, die sich „Auskennen“.

Ich kann keine Datei hochladen. Hillfe

probier jetzt mal!

Gruß

Alois

BSP.pdf (166,5 KB)

Einige Beispiele

Ich würde nie jemanden zu irgendwas zwingen :slight_smile: Das ist der Luxus, den ich mir mit Open Source erlauben kann. Ich kann es anbieten und versuchen, zu überzeugen.

Gezwungen wird ja dauernd irgendwer von irgendwem zu irgendwas. Gerade, wenns teuer war.

Das tolle ist, das wir das nicht müssen. Wir „sind“ einfach. Man kann versuchen, zu ignorieren. Aber am Ende bleiben linuxmuster, Moodle, Libreoffice, etc. und SIND einfach (erfolgreich, gut, günstig, nachhaltig). Und was in dieser Zeit an Geldern verbrannt wird für Machbarkeitsstudien, Projekte, Produkte, Schulungen, Produktwechsel, Lizenzen, …

Irgendwie ist klar, dass „Entscheider“ bei dieser Sachlage schon sehr weit ausholen müssen („Branchenstandard“, „zukunftssicherheit“ und eben auch „das andere ist Sch…“, um ihre Entscheidungen zu rechtfertigen.

Echte Freiheit nachhaltig einzudämmen ist halt immer schon und überall ein echt mühsames Unterfangen…

Ja, die übliche Vermischung von Argumenten.

Man kann ja mal Moodle und Schul-Cloud nebeneinander laufen lassen und dann soll mal einer die „krassen Unterschiede“ aufzeigen. Wirklich ein Argument von vorgestern…

Overkill? Ja, wenn man keine Ahnung hat, ist so ein mächtiges System so ne Sache. Toll, wenn man viel Zeit und Energie in ein einfacheres System steckt - da fangen dann irgendwann die Fragen an: „geht eigentlich auch das“? Und dann… wechselt man zu Moodle?

Wer sich ein WENIG mit Moodle auskennt, weiß, dass man jeden Furz einstellen kann. Rechte beschränken, Blöcke ausblenden, Plugins abschalten (das sind jeweils wenige, logische Mausklicks). Warum hat man beim HPI nicht eine Moodle-Light-Standardinstallation entwickelt. Würde ich für 700 € machen, 7 Millionen nähme ich aber auch :slight_smile:

Und 2 Anmeldeserver? Soll das ein Argument gegen Moodle sein? Das trieft geradezu nach Kompetenz!

Aber ich bin wie so oft nicht überrascht…

Dank @alois kann ich wieder schreiben. Nochmal einen große Dank.

Genau.

Es fehlt auch der Wille zur Sache.

Kein System ist Perfekt. Moodle ist aber nah dran.

Wer macht das? Wir haben einen Server und der macht die Anmeldung für Moodle, Horde, Nextcloud und Wiki.

Das zeigt die Kompetenz. Das witzige ist, dass bei meinem Projekt unser Mentor voll dabei war und dann hat er uns hinterrücks verraten und moodle schlecht gemacht. Solche Menschen gestalten die IT von Morgen.

Als ich ihn fragte, was an moodle schlecht sei. Sagte er Hör mal auf zu spammen [@Ksarkisian]

Jetzt muss ich doch mal darauf antworten:
Ja richtig, es sollte niemand zu seinem Glück gezwungen werden. Dennoch wurde bei uns in der Schule Mitte April festgelegt, dass MS-Teams als einheitliche Plattform für Videokonferenzen und sonstiges verwendet werden soll - „freiwillig“ für Lehrer und Schüler. In der Schulleitung waren einige sehr MS-hörig, „nur mit Lizenz funktioniert eine Software/Plattform zuverlässig“. Jetzt, drei Wochen später wurden die Schüler bereits zu Videounterricht verpflichtet, natürlich über MS-Teams.
… aber natürlich alles freiwillig !

Hallo,

Software/Plattform zuverlässig“. Jetzt, drei Wochen später wurden die
Schüler bereits zu Videounterricht verpflichtet, natürlich über MS-Teams.
… aber natürlich alles freiwillig !

freiwillige Pflicht … das ist cool.

… aber das geht schon in Ordnung, weißt du?
Denn die wissen halt was gut und richtig ist: und wenns Geld kostet,
dann ist das Gut und Richtig!
Datenschutz … aber doch nicht in solchen Zeiten wie diesen …

LG

Holger

Das ist das Problem an der ganzen Sache:

Gerade jetzt haben wir die Möglichkeit zu zeigen, dass sich Open Source lohnt und keiner gezwungen ist die bekannten und meines Erachtens nach sog. „Datenschleudern“ zu nutzen.
Denn wenn wir diese Chance nicht nutzen, haben wir die wohl die beste Möglichkeit verpasst den Leuten zu zeigen, was sie in all den Jahren ohne Open Source und Diensten wie BBB verpasst haben.

Darüber hinaus sieht man ja, dass die Länder Geld gerne aus dem Fenster schmeißen und selbst dann sollte man versuchen den Datenschutz zu wahren bevor man es am Ende bereut.