Mediengleichheit vor allem während Corona

Hallo,

ich habe schon mit @alois und @baumhof sprechen dürfen und bin überzeugt von LMN. Ich warte nur noch auf den Release von V7.

Ich habe jedoch noch ein anderes Anliegen, welches hiermit eine Zusammenhang hat. Ich hoffe. Falls nicht, bitte Bescheid sagen und der Post wird sofort gelöscht.

Ich habe eine Petition gestartet, weil derzeit Chancenungleichheit herrscht.

Link zur Petition http://chng.it/yrj2TSTBJf

Ich scheibe auch, weil ich am Hackathon der Bundesregierung teilnahm um moodle so zu gestalten, dass ein schnelles Rollout möglich ist. Was stellt sich herauas: Nein, moodle ist „scheiße“ oder HPI Schulcloud ist besser. Das mag alles bis auf erste stimmen jedoch hat sich moodle meines Erachtens bei und mit Nextcloud bewährt.

PS: Ich bin gerade dabei unser Gymnasium auf LMN umzuschwenken da die jetzige linux Lösung nicht gut ist, meines Erachtens und LMN wirklich spitze geworden ist mit 7.

Kurz zu mir: Ich bin Schüler eines Hamburger Gymnasium und bin im 2. Semester der gym. Oberstufe. Ich betreue dort die IT mit. An meiner ehemaligen Stadteilschule mache ich die IT ganz alleine.

Danke.

Hallo ksarkisian,

erst einmal recht herzlichen Willkommen hier bei uns. Ich habe mir deine Petition angeschaut und bin eigentlich sehr angetan von deiner Initiative.

Ich möchte dich darauf hinweisen das dein Text in den ersten beiden Absätzen schwer verständlich ist.

ich habe diese Petition eröffnet, weil mir eine klar geworden ist: Viele
Bürgerinnen und Bürger sorgen sich darum, dass viele Schulen keine
E-learning Plattform haben. Hierbei werden jedoch Schülerinnen und
Schüler, die keinen Zugang zum Internet, Laptop, PC o. Ä. haben, da
es die familiären Zustände nicht anders zulassen.

Nun gibt es das andere Szenario, dass Schulen solche Plattformen
haben, es aber Schüler gibt, die keinen Zugang zu diesen Medien
haben oder sie mit ihren Geschwistern teilen müssen, da der familiäre
Zustand (des Öfteren monetär) es nicht zulässt anderweitig zu handeln.

Nach langen hin und her überlegen, denke ich meine Verwirrung kam durch den zweiten Satz im ersten Absatz. Keine Plattform an der Schule, dann sowieso keine SuS die darauf zugreifen können.

Dein Ansatz mit den abgeschriebenen Geräten von Firmen finde ich sehr gut und verdient Unterstützung. Wobei ich aber die „Corona“-Krise nur als Aufhänger nehmen würde! Denn der Missstand der dich zu deiner Überlegung brachte, war vor, ist während und wird auch danach bestehen.

Also Mediengleichheit für alle SuS ist das was geschaffen werden muss!

Beste Grüße
und bleib gesund!

Thorsten

Hallo ksarkisian,

ich kann dem von Thorsten geschriebenen nur beipflichten. Zur Zeit steht und fällt die Versorgung der Schulen mit IT mit dem Engagement einzelner (Menschen wie Du, LehrerInnen, oder auch Eltern).

Hier muss ein vernünftiges Konzept her.

Unter vernünftig verstehe ich:

  1. Open Source verwenden so viel wie möglich. Vor allem OpenSource unterstützen.
  2. gebrauchte Rechner in den Schulen nutzen so viel wie möglich
  3. keine Tablets vom Schulträger an SchülerInnen (zu schnell zu viel Schrott)
  4. Eigene mobile Geräte in die Schule mitbringen und nutzen dürfen
  5. Infrastruktur für eigene Geräte (WLAN) in den Schulen bereitstellen
  6. Infrastruktur für schulische Geräte (Netzwerk) bereitstellen
  7. ausreichend Manpower für die Schul IT (welcher Politiker kümmert sich selbst darum das die IT die er braucht funktioniert?)
  8. Lernplattformen bereit stellen (je Schule eine (siehe BaWü) keine zentrale Lösung)

Ich denke, dass man noch weitere Punkte findet.

Nach meiner Schätzung fehlen die Punkte 1 - 6 an den meisten Schulen

Gruß

Alois

War wohl ein bisschen zu spät.

Es geht mir darum, dass viele Schulen keine Struktur haben. Das liegt daran, dass es kein Geld gab, es in unnötige Strukturen (Windows, Cisco …) investiert wurde oder die LuL an den Schule strikt dagegen waren.

Durch Corona haben die Schulen mit moodle und co. einen klaren Vorteil. Sie können arbeiten und mussten (so wie wir) einige Schrauben noch kurz für die Nachzügler drehen.

Ich dachte mir aber: Es gibt SuS, die keinen Zugriff zu diesen Medien haben. Gleichzeitig überlegen die Minister, wie sie online Klausuren machen. Hierbei kann keine Chancengleichheit herrschen.

Deshalb habe ich eine Petition gestartet, die dem gegensteuern soll.

Es gab ja den Hackathon der Bundesregierung an dem ich teilnahm. Dort gab es viele Leute, die behaupten moodle sei „scheiße“. Es mag sein, dass moodle nicht die creme de la creme ist, jedoch um einiges besser als ILIAS (Oder wie auch immer es geschrieben wird) ist. Lösung wie die HPI schul.cloud sind auch gut, bieten aber nicht die Eigenregie wie bei moodle mit den vielen Plug-Ins und der Einbindung mit Nextcloud (Wie wir sie haben) um ein Beispiel zu nennen. Mein Ziel war es deshalb für die Schulen, die einen Mix aus Email, Whatsapp, Facebook und Zoom nutzen (DSGVO-Alarm) zu helfen und einen rollout zu schaffen, der schnell und effizient ist. Dabei sollen die Länder helfen, da man nicht seine eigene Suppe kochen soll. Soory, dass es unverständlich war.

Genau, dass Konzept muss her, aber jetzt brauchen wir eine schnelle Lösung.
Ansonsten stimme ich Dir zu. Wir als Schule waren bei LMN früher 2010 oder so. Dann mussten wir aber wechseln und sind zu OSS gewechselt. Als der Release von LMN 7 mit der besseren Benutzerfreundlichkeit und den vielen Verbesserungen kam, dachte ich mir, warum gehen wir nicht wieder zu LMN. Nun testen wir es. Wir haben nämlich eine Große Struktur mit Moodle, Horde, Nextcloud und dem ganzen. Die Migration wird nicht Zwei Minuten dauern. Ich möchte das aber machen, da ich das Potenzial in LMN sehe. Vorher kannte ich euch leider nicht. Darüber hinaus soll es Probleme mit der Datenbank o. Ä. gegeben haben.

Genau. Viele Schulen haben nichts oder nutzen es falsch.

Hallo ksarkisian,

genau das - die schnelle Lösung - führt zu Microsoft und Google, denn die stehen schon in den Startlöchern um aus der Krise Kapital zu schlagen.

Gruß

Alois

Und dagegen will ich steuern. Aber die „Klugscheißer“ meinen ja, dass moodle unbrauchbar ist. Das müssen wir verhindern.

Dann gibt es noch die ganz oben, die nicht mitmachen wollen.

Es gibt auch LuL, die WhatsApp nutzen. Was sollen die machen, wenn die Länder nichts zur Verfügung stellen. Ein bisschen verstehe ich die Verzweiflung der LuL.

Hallo ksarkisian,

Ich habe schon vor Monaten gedacht (und irgendwo hier auch geschrieben), dass es natürlich besser wäre, wenn man mit vereinten Kräften eine Plattform wie Moodle nimmt, verbessert und evtl zentral hosted (so wie das BelWue in BW macht). Meinetwegen auch verschiedene Open Source Plattformen, je nach Bedarf anbietet und betreut. Und sich dann auf den Materialtausch konzentrieren, z.B. Plugins für mehrere Plattformen bauen. Das wäre wirklich cool.

Es ist halt… schon bemerkenswert, wie „Politik“ manchmal funktioniert… Man möchte was „eigenes“, was „deutsches“, etwas, das man gefühlt selber kontrolliert… und jetzt schaue ich mir die Schulcloud an und denke… ja, ist ja ganz ok, aber es sieht an vielen Stellen genau so aus, wie unser Moodle. 2-3 kleine Features finde ich gut, 200-300 Features von Moodle fehlen mir leider. Und so hübsch die Demo mit ihren 5 Kürschen ist, wie sich das bewährt, aussieht, wie gut es zu pflegen ist, wenn mal hunderte Kurse entstehen, sehe ich da nicht.

Das Argument „Moodle ist scheiße“ ist eher ein Beispiel dafür, dass man gerne auch mal mit Argumenten hantiert, die 10 Jahre alt sind. Ich erlebe das leider dauernd. OpenSankore gibt es nur auf Französisch. OpenOffice öffnet keine Word-Dateien. Flash ist doch Standard. Das ist halt leider das „Niveau“ der Diskussion.

Man sieht ja in vielen Projekten, wie schwer es ist, diese in einen nachhaltigen Betrieb zu überführen. Moodle hat das als Open Source Projekt geschafft und ich finde das beeindruckend. Die Entwicklung ist rasant, das hat ja nichts mehr mit dem Moodle vor 10 Jahren zu tun. Die Schul-Cloud wird eine nachhaltige, kundenorientierte Entwicklung noch auf die Beine stellen müssen - und sie geht dafür in meinen Augen den falschen Weg. Anstatt frühzeitig auf die Community zu setzen nimmt man halt das viele Geld, baut etwas draus und hofft darauf, dass die Einführung „von oben“ zu einer kritischen Masse führt, die das dann finanziert, sobald es kostenpflichtig wird. Ich habe bei Moodle ein riesiges Netzwerk an Nutzern, eine riesige Community, zahllose Plugins für alles mögliche. Es ist weder sinnvoll, noch nötig, dass das nochmal jemand nachbaut - es gibt ja jetzt schon genug Alternativen).

Aber an so vielen Stellen ist Politik irrational, sind die Motive zumindest fragwürdig - und auch bei der Schulcloud bin ich es jetzt schon leid, die üblichen Phrasen immer und immer wieder zu hören, die versuchen, der Schulcloud „Alleinstellungsmerkmale“ zu verleihen, die sie nicht hat und ob der vielfältigen Konkurrenz gar nicht haben kann. Soll sie als Projekt für Schulen ohne eigene Expertise laufen - meinetwegen. Dann ist es im Schlimmsten Fall eine vertane Chance. Sollen sie es den Schulen verschreiben - bei uns weiß man dann wenigstens, WAS an Ressourcen mal wieder mutwillig verbrannt wurde, weil „Entscheider“ nur reden, aber nicht zuhören können.

Aber hey…

  • Limux in München „funktioniert nicht“ (anstatt ehrlich zu schauen, was nicht geht und es mit viel Geld zu verbessern, kommt es in die Tonne - ein Armutszeugnis).
  • Die Niedersächsischen Finanzbehörden wechseln zu Windows (es gibt hier nicht mal einen Grund!).

Wäre das alles meine Domäne, wäre ich Politiker geworden. So bin ich halt Lehrer (und versuche, die Köpfe gegen Alternativlosigkeit wach zu halten). Und betreue nebenher ein Schulnetz und zeige, was mit etwas Geld und Sachverstand möglich ist, obwohl es doch angeblich nicht geht.

Wie war das: „Alle sagten, das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht* und hat’s gemacht.“

Viele Grüße
Thomas

Das finde ich auch.

Genau das wollen viele nicht verstehen, weil sie kein Wissen darüber haben und sich wichtig machen und dabei deine Lösung kritisieren wollen.

Das nicht vorhandene Niveau. Sorry, da diese Leute mal etwas gemacht haben, dass sehr weit zurück ist. Und selbst dann haben die es nicht vernünftig gemacht und gesagt, kann ich nicht scheiße.

Noch ein Pro Argument für moodle. Die Skalierbarkeit.

Sobald bei Windows etwas nicht geht, heißt es: „Ist halt so, können wir nicht ändern“. Linux: „Linuxxx ist scheiße“. Da denke ich mir’: Idioten. Worauf basiert Android eigentlich. Dann werden sie leise und suchen nach Argumenten.

Wenn sie das Erbgut dafür haben, kann man machen was man will.

Deshalb müssen wir unsere Kräfte sammeln. Ich suche nun Leute, die mit mir in diesem Rahmen des Hackathons an sowas arbeiten möchten. Das wird dann auch vom Bund gefördert.

Hallo Thomas,

stimmt nicht. Der Dienstleister kann kein Linux und ist auch nicht bereit Leute einzustellen. Da muss der Kunde halt nehmen was er bekommt :frowning:.

Gruß

Alois

Ich weiß nicht… die WhatsApp-Diskussion haben wir bei uns mehrmals durch.

Die Lehrkräfte, die es dennoch verwenden, sind eher ein Beispiel für
Ignoranz und Sturheit.

Ich würde vielleich auch NOCH besser arbeiten, wenn mir die Eltern jeden
Monat 50€ überweisen. Oder wenn ich jede Stunde die Hälfte meiner
Schüler in einen anderen Raum einschließe, um mich auf die andere Hälfte
zu konzentrieren. Mache ich aber trotzdem nicht. Weil es einfach
verboten ist, egal, ob und wie es wirken würde.

Wem es zu schwer ist, sich einen sichereren Messenger zu installieren
oder ggf. auch mal auf etwas zu verzichten, weil es keine rechtskonforme
Alternative gibt… und wer nicht bereit ist, sich selbst gedanklich
auch nur einen Milimeter zu bewegen… dem wird man mit Moodle nicht
kommen brauchen, leider.

Hallo,

ich fänd es schön, wenn das harte Wort für eine weiche Masse hier im Forum nicht so häufig gebraucht würde.

Danke Alois

Tut mir leid. Ich habe schon ein anderes Wort ausgesucht. Das Wort fällt aber oft und das stört mich auch ebenso.

Genau. Es gibt aber, die sagen" Wenn der Staat nichts macht, mach ich was. Das ist mein Bildungsauftrag". Ich würde es aber auch nicht machen sondern alle auf Signal zwingen. Als Beispiel.

Hallo ksarkisian,

manchmal ist es ja nötig gerade dann, wenn man jemanden zitiert der das genau so gesagt hat. Man kann dann aber auch „Sch…“ schreiben.

Gruß

Alois

Ps. Ich habe mal mit einem Herren gesprochen der eine kommerzielle Schulserverlösung angeboten hat. Der hat die - damals noch paedml, heute linuxmuster - mit genau dem Wort Sch… belegt. Linuxmuster „lebt“ noch immer. Seine Schulserverlösung ist schon geraume Zeit tot.

Alles klar.

Sein Zitat?

Linux wurde 2006 nach einer Testphase sehr selbstbewusst eingeführt - ich bezweifele stark, dass das all die Jahre ohne Support und Dienstleister lief :slight_smile:

ct hat doch nachgeforscht. Es war „politisch motiviert“. Auch auf Nachfrage konnte man keinen belastbaren Grund nennen.

Aber klar - nachträglich dann einen Dienstleister wählen, der Linux nicht supported… es dann nicht supported… das ist dann vielleicht schon einer :slight_smile:

Hier ein Paar Beispiel von Leuten, die sich „Auskennen“.

Ich kann keine Datei hochladen. Hillfe

probier jetzt mal!

Gruß

Alois

BSP.pdf (166,5 KB)

Einige Beispiele