Laptop Ladewagen

Hallo,

damit unsere gebrauchten Laptops mobil einsatzbereit sind, denken wir über einen Laptop Ladewagen nach.
Alternativ wäre auch ein kleiner Raum mit Regalen denkbar, da wir die Laptops mit Docking-Stations bekommen haben, die Geräte also relativ einfach lager- und ladbar wären. Unser Elektriker müsste dann aber die Stromversorgung in der Nähe eines Verteilerkastens sicherstellen, damit es nicht zu Überlastungen kommt.
Die Überlastungsproblematik scheint in einem Ladewagen gelöst zu schein.
Hat jemand Erfahrungen?

Viele Grüße
Wilfried

Hallo Wilfried,

eine Überlastung ist nicht das Problem. Die Wärmeabfuhr muss sicher gestellt sein. Dazu braucht es Ventilatoren in dem Schrank.

Zulässige Last an einer Steckdose 16 A. Das entspricht ungefähr 3600 Watt.

Wenn Du von einem Ladestrom von 3 A bei 20 Volt aus gehst, dann kommst Du auf 60 Watt je Laptop. Du könntest also 60 Laptops gleichzeitig laden. Allerdings würden die 3600 W zu einem großen Teil in Wärme umgesetzt. Daran siehst Du, dass die Wärmeabfuhr das Problem ist.

Gruß

Alois

Ps. Meine Referenz ist immer die Herdplatte. Die wird mit 2000 W ganz schön heiß :roll_eyes:

Hallo Wilfried,

wir haben sehr gut Erfahrungen mit denen hier gemacht.

die sind im Vergleich zu vielen anderen recht günstig, sehr robust und haben eine Ladeelektronik im Schrank. Einzige wichtige Info an die KuK: Erst Schalter aus -> Dann Kabel raus. Ein paar Schlüssel sollte man noch dazu bestellen.

Viele Grüße

Volker

Hallo Volker,

" Einzige wichtige Info an die KuK: Erst Schalter aus. Dann Kabel raus."

Warum das?

Gruß Alois

Ich schätze mal, dass der Schalter mit parallelen Kondensatoren Spannungsspitzen abfängt. Beim Rausziehen des Steckers könntest du da schon was kaputt machen. 10A-16A sind ja auch nicht wenig!
Steht sogar extra auf dem Schrank. Steht bestimmt auch bei anderen Fabrikaten in der Bedienungsanleitung versteckt.

VGV

Hallo Volker,

umgekehrt würde ich es verstehen. Beim Einstecken entsteht ein hoher Einschaltstrom und das könnte die vorgeschalteten Leitungsschutzschalter zum Auslösen bringen. Wenn aber alle Laptops geladen sind?

Gruß Alois

  1. wenn der Wagen am Anfang der 5min-Pause angeschlossen wird, und am Ende der Pause wieder mitgenommen wird, laden die Geräte ja gerade alle! Zusammenbrechende Magnetfelder …
  2. NUR, wenn man beim Abziehen des Steckers schon aufpasst, ist der Schalter auch beim Einstecken wieder auf AUS.

Hallo Volker,

Das macht der Leitungsschutzschalter mit? Bei uns löst der beim gleichzeitigen Einschalten von drei Rechner und drei Monitoren aus.

Stimmt: Einschalten => hohe Ströme, weil Kondensatoren geladen werden, Ausschalten => hohe Spannungen wegen der Induktivität.

So kurze Ladezeiten machen allerdings keinen Sinn, wenn man danach ein bis zwei Unterrichtsstunden arbeiten will.

Gruß

Alois

Hallo Alois,

Ich hab nicht nachgemessen, aber der Wagen killt keine Sicherungen. Vielleicht passt da die eingebaute Elektronik auf.

Natürlich machen kurze Ladezeiten keinen Sinn, aber so ist der Schulalltag. Die Akkus unserer t450 reichen auch erstaunlich lange, so dass ich mir für die nächsten 2 Stunden da keine Sorgen mache! Das kommt ja auch nicht jeden Tag vor!

Abschließend: Der Hersteller des Wagens hat mit einem Aufkleber darauf hingewiesen, dass man den Stecker nur im ausgeschalteten Zustand ein- und aussteckt, damit man die Ladeelektronik nicht gefährdet.

VGV

Hallo,

@Volker: Danke für den Link. Sowas habe ich gesucht und deine Erfahrungen sind wichtige Hinweise.

@Alois: Bei der Einschätzung der elektrischen Gegebenheiten bin ich an und für sich vom Input ausgegangen:

Bei 2,5 A Input, aber auch bei 6,5 A Output kommt man schnell in den “roten Bereich”.

Vielen Dank für eure hilfreichen Beiträge.

Viele Grüße
Wilfried

Hallo Wilfried,

die Angaben auf dem Netzteil sind Maximalwerte. Würde das Laptop tatsächlich 6,5 A ziehen, dann wäre das mehr als 120 Watt. Laptops haben idR um 40 Watt.

Gruß Alois

Hallo Wilfried,

selbst wenn Du es technisch hinbekommst, dass die Laptops ohne
Brandgefahr aufgeladen werden können, musst Du es immer noch
hinbekommen, dass es auch getan wird!

Ich habe bessere Erfahrungen damit gemacht, die Netzgeräte mit sauber
aufgewickelten und mit dem Klettband daran zusammengebundenem Kabel in
einen Wäschekorb zu lagern. Wenn ein Notebookakku zur Neige geht,
bekommen die SchülerInnen das Netzgerät unter der Bedingung, dass ich es
genau in dem Zustand zurück bekomme. Danach hält ist der Akku je nach
Zustand eine Doppelstunde durch. Den ganzen Unterrichtstag würde kaum
einer schaffen.
Desweiteren ist das Notebook vor der Rückgabe vollständig
herunterzufahren. Erst dann darf der Deckel SANFT zugeklappt werden.

Wenn ich ein Netzgerät nicht ordentlich zurückbekomme, darf die
SchülerIn das an allen anderen “üben”, wo meine KollegInnen weniger gut
aufgepasst haben :wink:
Eine blinkende StandBy-LED hat ähnliche Auswirkungen.

LG Jürgen

Hallo Wilfried,

ich habe mir eben realistische Daten meines Laptop angesehen.

Theoretisch kann das Netzteil knapp 91 Watt liefern (19,5 V; 4,7 A).

Bei Vollast beträgt die Leistung maximal 53 Watt. Tatsächlich ist die Stromaufnahme dabei 2,7 A. Beim Einschalten des Laptop kann leicht der acht bis zehnfache Strom kurzfristig fließen.

Ich denke von ähnlichen Verhältnissen musst Du auch ausgehen.

Gruß

Alois

Hallo Alois,

schon bei der Erstellung des Themas habe ich insgeheim damit gerechnet, dass du dir den elektrischen Teil vornimmst … hat funktioniert.

Vielen Dank
Wilfried

Hallo Wilfried,

immer gern!

Gruß

Alois

Hallo,

wie alois schon schreibt, die reale Leistungsaufnahme ist entscheidend. Bei unseren HP-ProBooks sind das auch ~50 Watt (allerdings auch noch 15W, wenn sie voll geladen sind). Das sind bei 16 Laptops 900 W. Allerdings werden die ja nicht alle am Netzteil in Wärme umgesetzt.

Wir haben diese Wagen hier: https://mobile-it-systems.de/lapcabby_Mini_32v.html

und sind sehr zufrieden damit. Die sind ziemlich robust und gut zu fahren. Die Netzteile sind hinten in Körben fest verbaut. Hinten ist eine Ladereglung drin, mit der man die vier Fächer zeitlich gesteuert versetzt aufladen kann, dann hat man kein Problem mit dem Einschaltstrom.

In den Wagen passen 16 große Notebooks oder 32 kleine Netbooks oder Tablets. Das war für uns das entscheidende: Da die Möbeln ja eigentlich immer mehrere Generationen Geräte überleben, und man nicht weiß, welches Gerät im Anschluss kommt, schien dieses am flexibelsten.

Wir haben auch, wie oben schon geschrieben, noch Netzteile in der Ausleihe. Braucht man auch dann, wenn die Laptops an Methodentagen o.ä. mehrere Stunden im Einsatz sind.

Insgesamt muss man sagen: Seit dem wir die Wagen habe, sind die Laptops auch mehr akzeptiert und im Einsatz. Vorher hatten wie auch eine Regal-Lösung bzw 1 Wagen mit lose drin liegenden Netzteilen.

Besten Gruß, Martin

Hallo Wilfried,
man könnte auch einen Einschaltstrombegrenzer nutzen. Gibt es z.B. hier: Block. Eingesetzt habe ich die Dinger aber auch noch nicht. Wir hatten das mal mit einer Kette aus 230V Schützen geregelt die jeweils mit einem Verzögerungsmodul ausgerüstet waren und dann immer je 3 Steckdosen mit 230V freigeschaltet haben (ein Computerarbeitsplatz). So ein Einschaltstrombegrenzer ist aber viel eleganter.

Viele Grüße
Thomas

Noch eine Ergänzung:

Die 2,7 A fließen natürlich auf der Laptopseite. Auf der 230 Volt-Seite ist der Strom deutlich kleiner (ungefähr 19,7V/230V * 2,7 A ). Deshalb wird eine 16 A-Steckdose nicht überlastet. Aber der Einschaltstrom (alle Laptops werden gleichzeitig eingeschaltet) kann den vorgeschalteten LS auslösen.

Das soll aber laut Volker von einer elektronischen Schaltung abgefangen werden. Im Prinzip muss man nur das machen, was auch Verstärker tun. Man lädt die Kondensatoren langsam so weit auf bis der Einschaltstrom einen - für den LS - händelbaren Strom ergibt (Bei LS Typ B bedeutet das kleiner 5*Nennstrom). Das ist aber nicht Dein Problem, sondern das des Herstellers. Vielleicht solltest Du Dir versichern lassen, dass ein LS Typ B nicht ausgelöst wird, wenn der Laptopwagen eingeschaltet wird.

Gruß

Alois

Das mit dem Einschaltstrombegrenzer funktioniert prima. Ich habe so ein Teil schon seit mehreren Jahren anstandslos laufen.

Gruß
Roland

Hallo,

uns hat folgender Wagen zugesagt: V7 CHGCT36-1E, den wir allerdings nur für 24 Geräte verwenden.
Da die wageneigene Steuerung nicht zuverlässig das Auslösen der Sicherung verhindert hat, haben wir unseren Elektriker beauftragt einen Einschaltstrom-Begrenzer zu besorgen. Der hat folgendes Gerät gebracht:
Strombegrenzer

das laut Datenblatt für 3600 Watt ausgelegt ist. Die Elektronik des Wagens sorgt dafür, dass immer 12 Geräte eine Viertelstunde geladen werden, dann wird umgeschaltet. In der Praxis fliegt früher oder später aber die Sicherung heraus und dann wird gar nichts mehr geladen. Somit ist das Ganze im Augenblick nicht sinnvoll einsetzbar.

Viele Grüße

Wilfried