Hallo zusammen,
das Problem zur eigentlichen Frage, wie man die Klassenordner in share/classes mit korrekten Rechten erstellt, ist gelöst: alle Klassenordner löschen und dann „sophomorix-repair --all“ laufen lassen, bei aktualisierten oder neueren LMN-Versionen müssen die Klassenordner ggf. nicht vorher gelöscht werden.
Das Problem im Hintergrund, dass die Nextcloud irgendeinen Unfug macht, ist nicht gelöst, war aber nicht Gegenstand dieses Themas. Deswegen:
Etwas Off-Topic: Die Nextcloud zeigt nicht alle oder gar keine Klassenordner in share/classes eines Lehrers an. Ändern der Einschreibung in der Schulkonsole zeigt eine Art reproduzierbares Eigenleben. Manchmal hilft es, sich aus einer Klasse auszutragen, um den Rest wieder zu sehen. Manchmal hilft es, den Klassenordner per ssh zu löschen, was natürlich nicht alltagstauglich ist. Weil ich in der Cloud aber keine Hinweise auf falsche Aufrufe finden konnte, die Löschprozeduren zum Schuljahreswechsel nicht befolgt wurden und nicht alle Klassenordner vorhanden waren, kam der Verdacht auf, dass ich an dieser Stelle vielleicht die Ursache geschaffen hatte. Mit neu angelegten Klassenordnern tat alles ganz kurz, nämlich bis ich meinen Testlehrer wieder in eine andere Klasse eingeschrieben habe, die vor der Aktion bereits existierte. In der Cloud wurde dieser Klassenordner nicht gezeigt. Ich konnte ihn aber in der Cloud anlegen. Dabei wurden die Daten im Tauschverzeichnis nicht verändert. Umgekehrt, den Ordner in der Cloud zu löschen, führte aber dazu, dass er geleert, selbst jedoch nicht gelöscht wurde - was vollständig zu den Sophomorix-Berechtigungen passt.
Mein Verdacht, bestärkt durch einen Fehlereintrag für eine nicht mehr existente Datei in der nextcloud.log, ist nun, dass die Cloud nicht einfach nur schaut, welche Ordner da sind und gelesen werden dürfen, sondern aufgrund eines Caches auch Dateien in Unterordnern abgleicht. Gibt es darauf keinen Zugriff, führt die Antwort des LMN-Servers dazu, dass die Cloud gar nichts anzeigt. In der Cloud habe ich aber keinerlei Hinweise auf besagte Datei gefunden, auch nicht mit phpmyadmin in der Datenbank. Neu gestartet habe ich den Cloud-Server natürlich auch, nachdem übliche Service-Restarts nichts brachten.
Ein Kollege hat ausprobiert, was passiert, wenn man im LMN-Server per ssh per „ln -s“ die Tauschverzeichnisse in den Ordner eines Benutzers linkt: Alles funktioniert. Für mich ist das nicht unlogisch, denn die Abfrage auf Dateien, auf die man keinen Zugriff hat, wird „entlang des Links“ verweigert, weshalb die Cloud, die beim Zugriff auf die Homeverzeichnisse ja garantiert den richtigen Benutzerkontext nutzt, nur noch die positiven Ergebnisse zu sehen bekommt, jedoch keine Zugriff-verweigert-Antwort. Keine Ahnung, ob ich hier logisch fantasiere oder auf dem richtigen Weg bin.
Die Empfehlung, die ich an verschiedenen Stellen gelesen habe, seitens der Cloud nur deren Tauschfunktionen zu nutzen, habe ich nun an die Kollegen weitergegeben, die gerade an Konzepten für uns arbeiten.
Nun komplett Off-Topic: Warum ich immer noch die 7.0 habe, und das ohne Updates
Im Herbst 2021 habe ich die 7.0 im Expressverfahren ohne viel Vorwissen auf diesem Gebiet installiert, nachdem in Folge mehrere Stromausfälle der ext2-fscheck die komplette VM der 6.2 entsorgt hatte und das Backup, das man uns eingerichtet hatte, nur die Nutzerdaten umfasste.
Im Sommer 2022 wollte ich dann vor den Sommerferien mit mehr Zeit auf neuer Hardware die LMN neu aufsetzen. Die 7.1 war damals noch „testing“ (dieses Mal unmissverständlich verknüpft), was ich an einem Hinweis der Art „Nicht für Produktivsysteme benutzen“ erkannte. Das Installationsskript der 7.0 war aber verschwunden, sprich man konnte damals nur die 7.1 testing installieren. Ich hatte aber noch das Skript aus dem Herbst, was an der Stelle hängen blieb, an der der LMN-Server seine Verbindung zur OPNsense erstellt. Etwas Forschen ergab, dass es ein Problem mit den Zertifikaten oder dem Vertrauen darauf gab, was auf ein Python-Update zurückzuführen und dort dokumentiert war. Das war dann auch der Punkt, an dem ich jegliche Updates deaktiviert habe, denn wenn plötzlich die LMN nicht mehr mit der Firewall kommunizieren kann, funktionieren wichtige Mechanismen nicht mehr. Auf den Clients waren die LMN-Updates auch aus, weil ein paar Änderungen, besonders hinsichtlich der Drucker, deren Konfiguration serverseitig nicht gelungen war, durch Updates überschrieben worden wären. Das ich nicht beliebig Zeit hatte, habe ich die ursprüngliche Notinstallation auf die neue Hardware übertragen - und die Backups der VMs vom Backup-Recher auf eine externe Festplatte kopiert und in einem anderen Schulgebäude gelagert.
Im Sommer 2023 vor den Sommerferien, wo ein Netzausfall verschmerzbar ist, war eine Neuinstallation mit Unterstützung eines Profis mit der dann aktuellen LMN vorgesehen. Ostern hieß es aber, ab Juli würde der komplette Serverraum „ertüchtigt“, was auch kein Luxus wäre. Dann fanden sich keine Handwerker und die Aktion wurde vertagt. Da ich im ersten Leben Lehrer mit vollem Deputat bin und ich meine Ferien echt zum Korrigieren und Erholen brauche, passierte weiterhin nichts. Die uralte USV hat neue Akkus und ich habe es sogar geschafft, dem XCPng-Host die Kommunikation mit der USV beizubringen.
Im Sommer 2024 vor den Sommerferien - LOL - sollen die Bauarbeiten wirklich beginnen. Aufgrund einer Änderung in der Internetanbindung besteht zudem die Chance, dass es lokal weiterhin Internet gibt. Mal schauen, ob wir endlich neu installieren können, nun sogar direkt mit der „stable“ 7.2. Wenn die LMN-Profis es noch schaffen (falls nicht schon geschehen), dass die Clients direkt mit 24.04 funktionieren können, könnten wir wieder so einen Quantensprung machen wie damals von 6.2 mit Mint-Ubuntu-14.04 basierten Clients auf die 7.0 mit Kubuntu 20.04-Clients.
Der Cloud-Server, auf dem die Nextcloud läuft, ist up-to-date, sprich hat derzeit ein aktuelles 22.04 und Nextcloud 28.0.4. Auch die Collabora-Office ist auf dem neuesten Stand, der unter 22.04 verfügbar ist. Ich habe gerne aktuelle Systeme, aber die vermeintliche Ursache für die scheiternde Neuinstallation der 7.0 im Sommer 2021 hat gewisse Panik verursacht. Die Grundinstallation der 7.2 wird vermutlich schnell von der Hand gehen, aber die ganzen Firewall-Regeln und das Finetuning an den Clients kosten bestimmt wieder viel Zeit - also ein Fall für „vor den Sommerferien“ und am besten mit professioneller Unterstützung. Obendrein hoffe ich, dass die Profis uns auch eine zeitgemäße VLAN-Struktur verpassen. Die Switche und die Drucker gehören nicht zusammen mit dem LMN-Server in ein Netz!
Aus Backup-Sicht habe ich übrigens nur /srv auf einer extra Platte, alle anderen Verzeichnisse, auch alles in /var, sind in der eigentlichen VM-Disk. Somit ist der Umzug bei einem Hardware-Ausfall viel unproblematischer. Da wir bisher direkt auf die Drucker drucken, läuft spool auch nie voll.
So, ein ganzer Roman, aber hoffentlich mit den Erklärungen, die für Aufregungen sorgten. Ein Forum-Admin darf den Thread gerne komplett vom Off-Topic-Zeug befreien. Vielen Dank jedenfalls an alle hier im Forum! Bisher hatte ich nur wenige Fragen, aber mir wurde immer, meistens sogar in Rekordzeit, geholfen.
Viele Grüße - Henning