Hallo zusammen,
dieses Thema läuft hier ja nun schon ewig und dennoch höre ich in meinem Umfeld immer wieder entsprechende Probleme und unzufriedene Geräte.
Wir haben an unserer Schule nun seit den Sommerferien 50% der Räume mit dem Airtame2 ausgestattet und ich wollte einfach mal kurz Rückmeldung geben. Auch fasse ich kurz meine schon länger zurückliegenden Antworten hier zusammen.
Wir haben an unserer Schule vor langer Zeit entschlossen, dass wir nicht auf ein bestimmtes System setzen wollen (BYOD). Nach vielen Testungen bei der Kabellosen Bildübertragung sind die bekannten Geräte alle durchgefallen. Dabei war der EzCastPro noch mit am besten (vor allem im Preis-Leistungs-Verhältnis), aber für die Kollegen sehr bedienungsunfreundlichen sowie für mich nicht gerade wartungsarm.
Der Airtame hatte mich schon lange fasziniert, aber in der ersten Fassung unterstütze er unter anderem nicht das „ordentliche“ Mirroring.
Seit dem Frühjahr ist das beim Airtame2 anders. Er unterstützt komplett AirPlay sowie das Miracast-Protokoll. Der Zugriff muss mit einem PIN-Code, der am Endgerät angezeigt wird, freigeschaltet werden. Dies war für uns sehr wichtig, da die Sitzungen sonst von außerhalb des Raums „gekapert“ werden können (flächendeckendes WLan in der Schule).
Der Airtame ist auch in der Lage über Googlecast zu arbeiten, dort ist aber keine PIN-Eingabe zur Präsentationsfreischaltung möglich (das liegt aber am Protokoll von Googlecast).
Die Einrichtung verläuft ziemlich einfach. Wir verwalten die Geräte weiterhin in der Cloud (AWS) und können darüber auch Updates und Einstellungen regeln.
Auch ist eine Streamunterbrechung über die Cloud möglich.
Einen Nachteil hat das System allerdings. Leider werden einmalig zugelassene Geräte teilweise im System gespeichert. Ich sage jetzt hierteilweise, da es nicht immer der Fall ist, ich aber noch nicht wirklich ausmachen konnte, wann dieser Fall eintritt.
In unseren Räumen hängen überall Fernseher. Dort habe ich die Airtames fest installiert und versorge sie über USB von den Fernsehern. Da es sich irgendwie so eingebürgert hat, dass die Lehrer am Ende der Stunde den Fernseher von Strom trennen, entfällt das oben genannte Problem auch bei uns.
Ich hoffe allerdings, dass Airtame diesbezüglich irgendwann die Firmware weiter entwickelt.
Die Kollegen sind von dem Gerät ziemlich begeistert. Natürlich tauchen anfänglich noch hier und dort kleine Schwierigkeiten auf, aber im großen und ganzen laufen die Geräte zuverlässig und werden mehr und mehr genutzt.
Leider wird Linux aktuell „nicht“ unterstützt. Das liegt aber mehr an dem Problem, dass es von Linux-Seite aus, Miracast nicht unterstützt wird.
Nun noch ein letztes: Preislich ist der Airtame2 leider nicht ganz günstig. Wir haben ihn nun für ca. 300€ netto bekommen. Die restlichen Geräte (wir haben 50% der Räume mithilfe des Fördervereins abgedeckt) möchte ich gerne über den Digitalpakt erledigen. Mal sehen, ob das klappt.
Mit freundlichen Grüßen und vor allem vielen Dank über die lange Zeit in diesem Thread,
Carsten Dittich