Heise Artikel über Schulsoftware mit LFDI BW

Sehr interessanter Artikel gerade eben auf Heise.de
Schade ist das geplant ist Belwue die Mailorganisation zu entziehen, wäre ein Gang in die falsche Richtung, ebenso flächendeckend M365 einzuführen.

https://www.heise.de/newsticker/meldung/Schulsoftware-Threema-ja-Zoom-und-Microsoft-Office-365-eher-nicht-4711961.html

Schön finde ich, dass BBB explizit genannt wird und unser LFDI sich deutlich für OpenSource ausspricht.

Hallo,

und wenn ich lese Microsoft Maildienste und MSO 365 geplant, deutsche Anbieter gar nicht gefragt, untermauert das, was eh schon durchgesickert ist:
Wir werden uns in BW zu 100% in die Abhängigkeit eines profitorientierten US-IT-Großkonzern begeben und jede Souveränität sowie Datenhoheit aufgeben. Das brodelt seit Wochen und es wird zu meinem größten Bedauern genau so kommen - und 99% der KuK begrüßen das sogar, dass sie ihr geliebtes MS kriegen. Allein deshalb wird es so kommen: „Wir hätten ja gerne auf Open Source gesetzt, wie es im Koalitionsvertrag steht, aber es war zu befürchten, dass das nicht genutzt wird.“ Oder so ähnlich.

Ich werde jedenfalls keinen MS Müll nutzen. Und wenn man mich zwingt, dann so minimalst wie möglich.

Viele Grüße
Steffen

Leiber Steffen, das stimmt mich sehr traurig. Ich werde immer meinen SuS Alternativen anbieten aus dem Open Source Bereich. Dann weiß man zumindest was man zu wählen hat im Herbst, lieber den Onkel, der Märchen vorliest als die Märchentante.

Hallo,

das Geschriebe ist natürlich nur meine Meinung, aber ich bin einfach überzeugt, dass es so kommt.

Auch ich werde Alternativen anbieten, aber wenn MS Teams, MSO 365 und Azure Cloud dann das offizielle Werkzeug ist, ist es schwer, da seine Extrawurst durchzuziehen. Erfahrungsgemäß trifft man da bei SL, Kuk, SuS und Eltern nur auf Unverständnis.

Das ging auch schon so, als ich Linux am Client angeboten habe, bis der Exchef eh alles platt gemacht hat und wir jetzt clientseitig wieder ne 100% MS Umgebung haben.

Viele Grüße
Steffen

Hallo Bellm!

Verstehe diese Aussage nicht, bin aber auch nicht BWler. Ich dachte bisher der Onkel wäre der, der bei euch das sagen hat!

Beste Grüße

Thorsten

Eine datenschutzkonforme Nutzung von Zoom für den Unterricht ist damit nicht möglich

Der LfDI fordert daher alle Schulen und Lehrkräfte auf, die vom Land kostenlos zur Verfügung gestellte datenschutzfreundliche Lernplattform Moodle mitsamt des besonders auf das Online-Lernen zugeschnittenen Videokonferenzsystems BigBlueButton zu nutzen – denn solche Alternativen sind beides: praxisgerecht und datenschutzkonform.

Somit ist Zoom in BW nicht mehr zulässig!

Naja, die Schluesse, die man aus Artikeln zieht muessen nicht immer die sein, die die Politiker daraus ziehen. Wer das Microsoft-Dilemma gesehen hat, wundert sich doch sehr, dass daraus keine Konsequenzen folgten und was der „LfDI“ bisher gesagt hat, hat eigentlich auch von den Entscheidern niemanden wirklich interessiert.
Schade eigentlich, aber irgendwie dann doch ein Papiertiger. :roll_eyes:

Gruss Harry

Wenn ich solche Artikel lese, denke ich immer zuerst „alles richtig gemacht“.
Aber dann das Kleingedruckte: Es wird nicht alles auf Open Source umgestellt, sondern eine datenschutzkonforme Hintertür gesucht.

Wir haben aktuell 98% Open Source an der Schule, server wie clientseitig. Nur ein paar Einzelrechner haben noch Windows (wg. Spezialsoftware). Wenn jemand was anderes machen will sage ich jetzt immer: Dann mach, und gib mir die Koch-AG, das kann ich auch (wirklich, keine Ironie, ich koche sehr gerne). Komischerweise will dann immer keiner mehr was umstellen.

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Hallo,

https://www.hz.de/suedwest/lernen-auf-der-plattform-45870323.html

untermauert meine Befürchtung.
Zumal imho die Tochter oder ne andere Verwandte des ZSL Chefs ist ein hohes Tier bei MS Deutschland.

Noch Fragen Kienzle? Ja Hauser: Leben wir in einem drittklassigen korrupten „Bananenstaat“?

Tja, Lobbyarbeit und Vetternwirtschaft haben schon immer die Marschroute bestimmt…
Da kippt man den Koalitionsvertrag und alle Bedenken und Gesetzesverstöße ohne mit der Wimper zu zucken über Bord.

Viele Grüße
Steffen

Doof ist natuerlich, dass Microsoft jetzt ja wieder eine deutsche Cloud anzubieten hat, faellt ein Hauptkritikpunkt gegen Office 365 flach.

Das quasi kostenlose Angebot fuer die Schulen, duerfte bei uns als Koeder funktionieren - ich hab halt keine Ahnung, was da fuer eine Infrastruktur notwendig ist.
Sharepoint? Domaincontroller? Exchange?

Interessiert mich auch nicht wirklich, bin gespannt, wer das dann verwaltet.

Das ganze Gewese mit den Lizenzen tu ich mir nicht an, kann mir auch nicht vorstellen, dass mich jemand ernsthaft darum bittet - wird spannend. :love_you_gesture:

Klar ist ja auch wie das weitergeht. Erst kostenlos, dann neue Version, alte bleibt kostenlos, neue hat die Moerderfeatures, alte wird noch weitergenutzt, da neue zu teuer, Windows 11/12/13/irgendwas kommt, da tut die alte nicht mehr…

Hallo Harry,

nein, das ist alles ganz toll, ganz günstig, ganz einfach und ganz nachhaltig usw. usf.

Viele Grüße
Steffen

Infrastruktur ist doch erst mal schulseitig nur irgendwelche Endgeräte + Internet.

Dann nutzen alle das Online-Office.

Ich glaube nicht, dass es da einen entscheidenden Haken bei den Kosten gibt.

Was MS will ist, dass ihre Tools, auch bei der jungen Generation der de Facto Standard sind und bleiben. UND sie wollen alle Daten in der Cloud. Das ist zuallererst als Werbemaßnahme anzusehen.

Hallo Andreas,

darauf soll es rauslaufen. ICH habe aber 100% odt etc. und auch wenn MSO (angeblich) damit umgehen kann

  1. sieht die Realität nicht so aus, dass das Dokument nach dem Öffnen zu 100% stimmt
  2. will ich schlicht nicht mit MS Produkten arbeiten. Waum, s.u.

Derzeit ist das für Schulen kostenlos, weil: Siehe deine eigene Aussage:

Aber glaubst du ernsthaft, das bleibt kostenlos, oder dauerhaft zu vergünstigten „Werbe-Lockangebot-Preisen“ (wie derzeit auch schon dieser „günstige“ Rahmenvertrag FWU 2.0)?

Wenn M$ erst mal die Bildungseinrichtungen möglichst flächendeckend in der Tasche hat, dann

  1. sind wir in der dauerhaften, völligen Abhängigkeit eines profitorientierten US-IT-Großkonzerns, dann ist ein Wiederausstieg kaum noch sinnvoll und ohne Kollateralschaden möglich
  2. ist die Datenhoheit und der Datenschutz längst über Bord, dann sind die Daten von unseren SuS und uns KuK bereits bei M$, mit allen Konsequenzen (NSA etc. pp) und ohne dass SuS, Eltern oder wir zugestimmt haben
  3. wird die Preisschraube kräftig angezogen, selbst wenn das über die Hintertür passiert (Ihr braucht mehr Speicherplatz, mehr whatever? Dann bucht das „Premiumpaket“)

Ich sehe dem nicht nur mit gemischten Gefühlen, sondern mit größtem Bedauern und Bedenken entgegen. Aber nochmal, die Anzeichen verdichten sich (Lobbyarbeit, Vetternwirtschaft, durchgesickerte so genannte „Ausschreibungen“ etc. pp), dass es genau so kommen wird.

Weil die „großen“ und „professionellen“ Anbieter, die können das ja alles sooo viel besser. Da ist alles soooo einfach, soooo günstig und alles sooooo super duper.

Ich frage mich schon, warum wir überhaupt so was wie Datenschutzbeauftragte haben (uns diese „leisten“), wenn die eh nix zu sagen haben und keiner (kein Politiker) auf die hört.

Gemeinden verkaufen unsere Daten, unsere Daten werden ohne mit der Wimper zu zucken durch die Nutzung von Diensten der 4 globalen Player M$ doof, Äbbel, Goggle und Amazoom (Anspielung auf Zoom) „verkauft“, aber wehe du schmeißt ein Papier ungeschreddert in deinen Hausmüll, auf dem „Martha 5,3“ drauf steht.

Viele Grüße
Steffen

Man kann Datenschutz hier nicht als Hebel nutzen. Denn: Dann sorgen die Anwälte der Großkonzeren halt dafür, dass es doch geht, indem sie z.B. ein paar Rechenzentren in Europa aufmachen und einen schönen Vertrag ausarbeiten, den dann halt jeder unterschreiben muss.

Was wir brauchen ist ein politisches Bekenntnis zu Open Source. Public Money - Public Code und diese Sachen, und darüber hinaus Public Usage - Public Code (also selbst dann, wenn es kostenlos ist).

Das Problem ist die unglaubliche Ahnungslosigkeit bzgl. IT bei fast allen Beteiligten. Und jetzt in Coronazeiten möchten die meisten nur, dass es halt funktioniert. Bringt uns auch nicht weiter.

Hallo,

Man kann Datenschutz hier nicht als Hebel nutzen. Denn: Dann sorgen die
Anwälte der Großkonzeren halt dafür, dass es doch geht, indem sie z.B.
ein paar Rechenzentren in Europa aufmachen und einen schönen Vertrag
ausarbeiten, den dann halt jeder unterschreiben muss.

das beste Argument für moodle und gegen Microsoft 365 ist aus meiner
sicht, dass moodle seit 19 Jahren für SChulen entwickelt wird.

Das größte Argument gegen moodle ist meist, dass es so kompliziert wäre:
das liegt aber einfach daran, dass es unglaublich viel kann: und einen
Hubschrauber fliegen ist nunmal schwerer als ein Auto steuern: das
vergißt der smartphone NUtzer gerne, weil er private Nutzung eines
elektronischen Gerätes mit professioneller Nutzung verwechselt: „das
muss doch genau so einfach sein“.
Wenn ich aber über die Alpen gelangen will, dann geht das zwar mit dem
Auto auch, aber nur viel umständlicher: selbst wenn die Bedienung des
Autos so einfach ist …

Diese Anfangshürde ist das Problem von moodle: über die müssen wir die
Leute drüber heben.

Bei kostenpflichtiger Software ist die Motivation der NUtzer ungleich
höher sich ein zu arbeiten.

Ich verstehe es nicht, wie man Microsoft 365 mit moodle vergleichen
kann: ein moodle mit BBB kann so viel mehr und ist so viel Besser auf
die SChule zugeschnitten, dass ein Vergleich total unsinnig ist.
Dass das in der Diskussion nirgends steht ist das eigentlich traurige an
der ganzen Sache: die Leute beschäftigen sich zu wenig damit.

LG

Holger

In meiner Schule nutzt jetzt jeder Moodle. Ich habe ein paar Erklärvideos gemacht, läuft.

Es ist oft auch die fehlende Bereitschaft, sich mit etwas zu beschäftigen. Und ja, diese Bereitschaft ist komischerweise um so höher, je mehr es gekostet hat.

Moodle ist insgesamt sehr sehr geeignet für Homeschooling.

Auch da ist es so: Jetzt kam die Frage, ob wir die NDS Bildungscloud benutzen möchten. Ich: Ich mache sicher nicht nochmal Erklärvideos. Alle: Na, dann wollen wir das nicht benutzen :wink:

Hallo zusammen,

bei uns ging es ja mit Moodle etwas früher los. Und es hatte sicher seine Vorteile, dass wir das „sanft“ eingeführt haben. „Du hast ein Problem - probier es mal mit Moodle“. Inzwischen nutzen selbst die kritischsten Moodle und sind zunehmend überrascht, für wie viele Probleme es dort Lösungen gibt.

Erklärvideos und schulinterne Fortbildungen haben das dann weiter verfestigt.

Was diese elende Microsoft 365-Diskussion angeht (mal schauen, wie lange es dauert, bis die „Entscheider“ mitbekommen, dass es kein „Office 365“ mehr gibt), ist mir völlig schleierhaft, wie so Sätze a la „Office 365 soll Moodle ersetzen“ zustande kommen. Wie Holger schon sagt, ein vollkommen bananiger Vergleich. Microsoft Teams ist halt für reine Microsoft-Infrastrukturen eine konsequente Weiterentwicklung in Richtung Cloud - aber das ist ja weder neu noch revolutionär. Und ganz bestimmt ist das nicht mal im Ansatz mit Moodle vergleichbar (eher mit Nextcloud).

Und ansonsten würde ich Andreas beipflichten. Datenschutz ist natürlich ein wichtiges Thema. Aber ich finde (gerade nach den letzten Wochen) diese Negativdiskussion unnötig und nicht zielführend. Ich will nicht Microsoft verbieten. Ich weise lieber darauf hin, wie viel Freiheit und Gestaltungsspielräume Open Source ermöglicht. Wenn man das KnowHow und/oder einen guten Dienstleister hat (ein echtes Problem übrigens), ist man damit völlig unabhängig, kann Produkte und Dienste so einrichten, wie man mag. Man kann LibreOffice und zahllose andere Programme ohne einen Gedanken an Lizenzen an sämtliche Elternhäuser weitergeben. Man kann sogar anbieten, ein vollständiges Linux-Image auf sämtlichen Schülergeräten zu installieren, zentral zu warten und selbständig zu reparieren (Linbo!).

Allein all diese Punkte mit proprietärer Software rechtssicher bereitzustellen erfordert doch eine komplette Abteilung an Justiziaren und Microsoft-Gold-Premium-Ambassador-Admins. Oder eben die völlige Selbstaufgabe und Unterwerfung unter das Regime eines der großen Anbieter. Da wird es dann halt auch philosophisch: keiner, der die Freiheit mal gekostet hat, wird sie sich ohne weiteres wegnehmen lassen.

Der Weg dahin war halt steinig und echte Arbeit. Aber steter Tropfen höhlt den Stein - und ich glaube, so schnell lässt sich bei uns niemand mehr diese Möglichkeiten nehmen, selbst wenn auf der goldglänzende Alternative der Name „Microsoft“ prangt.

Persönlich ist es gerade ja schon ziemlich wohltuend, mitzuerleben, wie in der aktuellen Situation unsere Lösung tatsächlich „trägt“. Und diese Erfahrung wird ja bleiben. Sollte uns wirklich irgendwann mal etwas aufgezwungen werden - irgendwer meinte doch „Koch-AG“. Würde mir auch gefallen :slight_smile:

Viele Grüße und einen schönen Feiertag
Thomas

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Hallo Andreas,

fullack

Viele Grüße
Steffen

Hallo,

bei uns ging es ja mit Moodle etwas früher los. Und es hatte sicher
seine Vorteile, dass wir das „sanft“ eingeführt haben. „Du hast ein
Problem - probier es mal mit Moodle“. Inzwischen nutzen selbst die
kritischsten Moodle und sind zunehmend überrascht, für wie viele
Probleme es dort Lösungen gibt.

meine Schule hat bei BelWü ein moodle seit mindestens 15 Jahren.
Benutzt wird es nur, weil dort die Vertretungspläne „hängen“ (Schüler)
und die Stundenpläne und Vertretungspläne (Lehrer).

Einen pädagogischen Tag zu moodle hatten wir schon vor 13 Jahren: hat
nix geholfen.

Erst jetzt merken die Leute: Moment mal, das kann ja richtig was!

Das ist eine der guten Seiten der aktuellen Situation: die Leute wurden
gezwungen endlich mal über den Tellerrand hinaus zu schauen: deswegen
mach ich auch alles, was ich kann, damit bei denen möglichst wenig Frust
auf kommt, damit sie möglichst weit in die Materie eindringen.

Und das tun die auch wirklich: zwei haben in ihren Kursen die „Gruppen“
Entdeckt und eingesetzt … leider noch nicht ganz korrekt, weil das eben
ein komplexes Thema ist, das sich nicht direkt erschließt, aber hey: das
zeigt welche Experementierfreudigkeit da ist.
Die gleichen Kollegen, die das 15 Jahre lang nicht angefaßt haben weil:
„ja, wäre schon mal interessant, aber jetzt gerade habich leider echt zu
viel zu tun …“
Krass: 15 Jahre lang zuviel zu tun … sollten sich mal einen anderen
Job suchen, der ist echt zu stressig …

LG

Holger

Hallo Holger,

im Ernst: Wann hat sich ein Entscheidungsträger je am Ende für so ein Argument interessiert?

Richtig. Und ja, „dank“ Corona sind wir da auch ein Stück weit dabei.
Aber das Enscheidende ist doch: Open Source hat keine Lobby, hatte es noch nie, wird es nie haben.

Und da Entscheidungsträger eben keine Ahnung haben, lassen sie sichvon den einflussreichen, finanzstarken Großkonzernen alles schön reden und entscheiden dann über Sachen mit großer Tragweite, von denen sie nicht den blassesten Schimmer haben, was die Entscheidung bewirkt und welche (langfristigen) negativen Folgen das für Datenschutz, Freiheitsrechte und letztlich auch die Volkswirtschaft haben wird.

Genau. Und das merke ich ja auch bei den KuK: über 10 Jahre lang nach GLK-Beschluss „Bekenntnis“ zu Linux und LO. Benutzt hat’s genau einer, nämlich ich.
Statt dessen wurde weiter das mit dem Rechner mit gekaufte Windows und MSO genutzt und wenn’s in der Schule nicht funktioniert hat, war halt Linux und LO Schuld.

Außerdem: Wenn’s was kostet, muss es ja gut und besser sein als das, was nichts kostet.

Wenn man das MSO 365 mit Azure Cloud, MS-Mail und MS Teams als Komplettpaket verknüpft, kann das schon auch viel. Das will ich gar nicht in Abrede stellen.

Mindestens mal BBB, Collabora und NC sind damit voll abgebildet. In Teilen kann man mit Teams auch Moodle abbilden (Kursräume, Materialbereitstellung, Kommunikation u.ä.)
Klar, eine vollumfängliche Lernplattform wie wir uns das vorstellen ist das nicht, aber das interessiert am Ende halt leider keinen.
Man kann damit kooperieren und kollaborieren und wahrscheinlich auch Prozessfortschritte von Projekten abbilden (was dann auf die Schule übertragen „Lernpläne“ wären), ob man dann sogar Online-Tests o.ä. machen kann, interessiert doch wenn man ehrlich ist keinen.

Was dazu kommt: Moodle, BBB, NC und Mail muss man ja erst mal miteinander verschmolzen bekommen, dass keiner merkt, dass man mit verschiedenen Systemen arbeitet. Sonst empfinden das die normalen User als kompliziert, uneinheitlich, unintuitiv, …
Das klappt so richtig bislang nur mit Moodle und BBB über das Moodle Addon.

Ich befürchte halt, dass es wie in den letzten Wochen schon oft diskutiert genau zu dieser M$ Blase im Bildungsbereich in BW kommen wird, und das nur eine handvoll Leute wie wir dann „blöd“ finden, weil wir
a) über den Tellerrand schauen (können)
b) Verfechter von Open Source sind

Der breiten Masse an KuK, Eltern und SuS ist das egal, oder sie finden das sogar richtig gut, weil endlich was „professionelles, mit dem man auch arbeiten kann“.

Es wird halt schwierig bis unmöglich, wenn das wirklich das offizielle Werkzeug wird, sich davon auszunehmen, weil dann eben jeder erwartet, dass man das auch nutzt und damit arbeitet.

Ich phantasiere jetzt mal, dass ich mir mit meiner eigenen NC, meinem eigenen BBB und meinem eigenen Moodle eine Parallelstruktur schaffen würde. Dann würden das KuK, SL, SuS und Eltern nicht akzeptieren, dass die SuS bei mir was anderes nutzen müssen.

Derzeit hört man von Eltern ja auch: „Möglichst keine unterschiedlichen Systeme“, „nur wenn alle KuK dasselbe System nutzen“, „nicht noch ein System“.

Die Akzeptanz für Vielfalt und die Bereitschaft zur Beschäftigung mit unterschiedlichen Systemen ist bei der breiten Masse einfach nicht vorhanden. Da ist man froh, wenn man mit einem System klar kommt.
Das spielt den 4 großen Playern halt zusätzlich in die Hände.

Wir wissen, dass die alle natürlich durchaus mit M$, Apple, Android unterschiedliche Systeme nutzen, aber die Corona-Krise zeigt halt, in der Masse auch nicht wirklich erfolgreich.

Viele Grüße
Steffen