Debian als Client

Hallo,

ich versuche Debian als Betriebssystem in der LMN V7.0 zu installieren.
Die Installation vom USB-Stick klappt, aber nachdem LINBO den reboot macht, stoppt der Debian-Bootvorgang mit:

no root device specified. boot arguments must include a root= parameter

Ich habe die Installation von Debian schon einmal ohne GRUB gemacht und dann auch einmal mit GRUB.

Habe ich was falsch gemacht bei der Installation?

Kann ein Debianer helfen?

MbW!
Stefan

PS:

Hier noch die Doku im Detail:
• Debian Minimal-Installation
◦ Herunterladen
:black_small_square: Offizielle „Netinst“-Images für die „Stable“-Veröffentlichung
:black_small_square: Netinst-CD-Image amd64
:black_small_square: Debian -- Network install from a minimal CD
◦ Installation
:black_small_square: Debian von USB-Stick booten
• Graphical, deutsch…
• Voreinstellungen übernehmen
• Benutzer: root
◦ Passwort: Muster!
• Benutzer: user
◦ Passwort: user
• Festplatten partitionieren: Manuell
◦ Partition für Debian ändern
:black_small_square: Ext4_Journaling-Dateisystem
:black_small_square: ja, formatieren
:black_small_square: Einbindungspunkt: /
◦ kein SWAP verwenden
• Softwareauswahl
◦ nur Standard-Systemwerkzeuge installieren

Hallo Stefan,

du mußt in der fstab von UUIDs auf Devices also /dev/sdaX umstellen vor
dem Klonen (oder eine passende fstab per postsyncscript hinlegen lassen).
Ist es das vielleicht?

LG

Holger

Hallo,

Habe fstab es mit einer LiveCD und mount manipuliert - leider war’s das noch nicht. Ich arbeite auch nur an einem einzigen Client - beim Klonen bin ich noch gar nicht.

Problemanalyse:
Installiere ich Debian mit GRUB und starte danach oflline - also nicht gleich per Netzwerk-LINBO, startet das Debian (da es den GRUB-Eintrag ja selbst gemacht hat).
Boote ich aber danach über LINBO am Netzwerk, manipuliert dieses wohl den GRUB-Eintrag für Debian so, dass dem beim Starten der root-Parameter fehlt.

Installiere ich Debian ohne GRUB-Bootloader und starte dann offline, fehlt Debian wieder der root-Parameter (und bei der Installation kommt dieser Hinweis:)

Debian braucht zum booten also wohl den root-Parameter vom GRUB - oder man kann ihn irgendwo im Debian hinterlegen!?

Wer kann helfen?

MbW!
Stefan

Hallo zusammen

in der OS-Config bei Linbo steht bei
Ubuntu:
Kernel: boot/vmlinuz
Initrd boot/initrd.img
bei Debian nur:
Kernel: /vmlinuz
Initrd: /initrd.img

Damit habe ich ein Debian gestartet bekommen. Da hier aber so wenige das nutzen habe ich mich noch nicht getraut daran weiter zu arbeiten oder es produktiv zu nutzen. Der Linuxclient ist eben für Ubuntu und Debian ist eben nicht ganz identisch.
Grüße Rainer

Hallo Rainer,

Danke für den Tipp!
Bitte hilf mir noch auf die Sprünge, wo/wie ich die OS-Konfig machen kann.

MbW!
Stefan

Ach - Du meinst bestimmt die start.conf für das Image unter /srv/linbo

Danke!

Hallo Rainer,

Dein Tipp hat funktioniert! Debian bootet jetzt!

Nur eine Kleinigkeit habe ich anders gemacht - ich habe den führenden Slash weggelassen, weil es bei den Ubuntu-Einträgen auch ohne Slash war. Ich konnte die Eintragungen sogar über die Schulkonsole machen unter LINBO … Partitionen - OS - Erweitert:

Besten Dank nochmals!

Stefan

Hallo,
war der Schritt mit der fstab trotzdem nötig?

Ich weiß bei Debian nicht, wie ich das von einem gebooteten Stick aus mache, wäre hilfreich (muss ich da ein chroot machen, oder muss ich nur die fstab ändern, indem ich das Laufwerk mounte???)

Dank + Gruß,
Andreas

Hallo Andreas,

es ist lange her und ich mache so etwas sonst auch nicht. Daher weiß ich nicht mehr genau, wie es geht.

Ich vermute:

Entweder direkt im Debian als root die /etc/fstab manipulieren
oder mit einem LiveLinux als root die Debian-Partition der lokalen Festplatte mounten und die dann die /etc/fstab dort manipulieren.

Ich habe in der fstab damals übrigens Label erstellt für die Partitionen!

Hier noch als Hilfe Screenshots der Einstellungen aus der Admin-Schulkonsole:



Beste Wünsche,
Stefan

Danke schön.

Normalerweise, wenn man ein nicht mehr startendes Linuxsystem wieder zum Laufen bringen will, macht man einen so genannten „chroot“, dann startet man also ein System und wechselt dann „on the fly“ die Wurzel des Dateisystems. Dann kann man mit dem beschädigten System so arbeiten, als wäre es gestartet.

Für ein „update-grub“ oder „install grub“ müsste man das mit chroot machen, weil die Änderung der fstab sich darauf erst mal nicht auswirkt.

Wenn du einfach nur die Datei geändert hast, dann spricht das dafür, dass linbo sich die Info aus der Datei holt und dann von dort den Kernel startet - normalerweise müsste man dafür das initramfs noch ändern und ggf. noch grub (ich habe sowas früher öfter gemacht, aber man vergisst es dann doch auch schnell, wenn man es eine Weile nicht gebraucht hat).

Vielen Dank! Ich würde die Clients gerne alle auf Debian vereinheitlichen, da Debian noch komplett mit X11 arbeitet, würde das (wir nutzen zB auch veyon) vieles vereinfachen.

Läuft bei dir der Debian-Client gut?

Dank + Gruß,
Andreas

Hallo Andreas,

Danke für die ausführliche Antwort.

Ich verwende den Debian-Client nur für Klausuren-Laptops, also ohne linuxmuster-Funktionen (außer LINBO). Und Updates braucht das Image auch nicht, weil die Klausuren-Laptops offline betrieben werden.

Siehe:

Daher kann ich zu Deiner Frage leider nicht viel beitragen.

MbW!
Stefan

PS: In der Installationsdoku zu dem Klausuren-Client habe ich gefunden, wie ich die fstab manipuliert habe:

Login als root (Textmodus):
...
— etc/fstab anpassen (z.B. sudo nano /etc/fstab)
• UUID=... / ... ersetzen mit:
– /dev/sda1 / ext4 errors=remount-ro 0 1
• Swapfile-Eintrag ergänzen:
– /swapfile none swap sw 0 0
• /dev/sr0 auskommentieren:
– #/dev/sr0 /media/cdrom0 udf,iso9660 user,noauto 0 0
— reboot

Danke dir.

Ich habe es jetzt hinbekommen, dass Linbo das System startet, habe aber vorsichtshalber auch noch das initramfs und grub aktualisiert (ich kann daher nicht sagen, ob das unbedingt nötig war).
In der fstab verwende ich das Label statt /dev/sda1 , weil das Image später auch auf nvme-Systemen funktionieren soll. Ob das nötig ist, oder ob Linbo das automatisch macht, weiß ich nicht (wäre super, wenn das jemand klären könnte).
Ich habe ein anderes System am laufen (auf KDE Neon Basis, davon möchte ich aber weg), da hat das alles einfach so funktioniert. Müsste ich mal nachschauen, wie da die fstab strukturiert ist.

Hallo,

linbo patched die Systempartition in die fstab: das sollte out of the Box gehen.
Ich selber verwende ein postsyncscript, weil ich noch andere Partitionen über sata und nvme Clients hinweg nutzen will (ich habe eine Partition für virtuelle Maschinen).

LG
Holger

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Hallo,

ich wärme das hier nochmal auf, weil ich evtl. einen minimal-Client aufsetzen würde, der als Vertretungsplan-Anzeige dient. Das wäre mit einer ähnlichen Minimnalinstallation wie hier nicht so evtl. viel Arbeit.

• Debian Minimal-Installation unter LINBO
    ◦ Herunterladen
        ▪ Offizielle "Netinst"-Images für die "Stable"-Veröffentlichung
        ▪ Netinst-CD-Image  amd64
        ▪ https://www.debian.org/CD/netinst/#netinst-stable
    ◦ Installation
        ▪ Softwareauswahl
            • nur Standard-Systemwerkzeuge installieren

• Login als root (Textmodus): 
    ◦ System 
        ▪ apt install sudo
    ◦ XFCE als grafische Oberfläche
        ▪ sudo apt install xfce4
    ◦ Texteditoren
    ◦ reboot

Allerdings habe ich kein Internetzugriff mehr sobald ich das gemacht habe. Nicht einmal das Netzwerk ist verfügbar.
=> /etc/interfaces für eno1 konfiguriert => IP 169.xxx…
=> kein DHCP etc. …

Bevor ich da weiter rumprobiere: Kennt jemand den Weg zum Internetzugriff für ein minimales, linboisiertes Debian?

Beste Wünsche
Stefan

PS: Habe jetzt mit dem aktuellen debian 13.0.0 getestet

PPS: Das soll also kein vollwertiger linuxmuster-Client werden, sondern nur äußerst beschnittenes Debian mit Webbrowser im Vollbild.

Auch mit Debian 12.11 passiert dasselbe: Nach Installation des OS und direktem EInloggen (ohne LINBO-Interaktion) ist das Netzwerk verfügbar und die IP stimmt auch (mit der Schulkonsole überein).

Sobald ein Neustart mit LINBO-Interaktion stattfindet, hat das OS keine IP mehr. Ich habe davor mal den NetworkManager installiert, um mehr zu sehen. Hier ein Scrennshot nach dem Neustart:

Brauche Hilfe!
Stefan

Hat jemand einen Tipp, was ich tun kann, damit das Debian (mit lokalem Benutzer), welches LINBOisiert ist, wieder ins Internet kommt?

Patcht LINBO was am Client, was dazu führen könnte, dass bei meinen „nackten Debian“ kein Netzwerk mehr verfügbar ist?

PS: Ich will ja keinen Login für Domänenbenutzer am linuxmuster-Server (also nix mit AD) und habe daher linuxmuster-linuxclient7 nicht installiert.

Für Hilfe wäre ich sehr dnkbar!
Stefan

Wenn man das Netzwerkkabel nach dem Booten des OS aus- uns wieder einsteckt kommt die Netzwerkverbindung zustande !?

Mit einem Debian ohne LINBO taucht das Problem nicht auf!

Das Problem habe ich auch bei anderen Clients mit Linux Mint unter LINBO.
Ich mache daher eine neue Diskussion dazu auf, da das Problem nicht spezifisch für Debian ist.

MbW
Stefan