Collabora und ONLY OFFICE: Begrenzung freie Versionen?

Das ist alles andere als trivial, es gibt aber fertige Dockercontainer, mittlerweile wohl auch von Version 7, der mobile Editor ist aber bei 6 ganz kaputt und bei 7 nur teilweise, wenn man ihn denn braucht.

Wir haetten eine Lizenz gekauft, gilt ja lebenslang…dummerweise nur fuer die gekaufte Version - kommt einem dann schon irgendwie seltsam vor.

Ja das mit dem lebenslang ist ja wie oben beschrieben das Problem. Braucht ja nur eine Sicherheitslücke wie log4j irgendwo versteckt zu sein und dann heisst es über Nacht abschalten, und den Beschaffungsprozess neu anstoßen … Bis dann wieder was läuft, arbeiten wieder alle lokal mit Microsoft Office und sind dann noch schwerer wieder zurück zu bewegen als vorher

Ist ja auch geil, hatte gar nicht gesehen, dass der Thread von mir ist und ich das Gleiche quasi schonmal geschrieben habe.

Microsoft Office ist bei uns mitterweile komplett verboten, zumindest die 365-Nummer.

Ja aber es wird eine weitere Dekade vergehen bis die Verwaltung umstellt, momentan sind wir nachwievor in der Einschwingphase in der alle Jahre wieder die Stellgröße sich im Vorzeichen ändert.
Damit haben wir den Konflikt zwischen den Verwaltenden Stellen und Kunden-Schülern der bei den Lehrkräften ausgetragen wird.

Hallo @joymcjoy,

willkommen in der linuxmuster.net Gemeinde.

Ja, das „Nextcloud Office“ ist nur ein rebranding von dem was sie schon vorher hatten: Es ist das entsprechende Plugin passend zu einer collabora-Instanz.

du siehst die drei Möglichkeiten:

  • eigener collabora-server
  • ein anderes Plugin installieren, das den collabora-server enthält
  • einen Demoserver installieren.

bei potenziell größerer Nutzerzahl lohnt sich erstens (denke ich, so meine Erfahrung bislang), weil du dann den eigenen Collabora-server zumindest hardware-technisch einfach selbst ersetzen bzw. hochrüsten kannst (mehr cores, mehr RAM).

Worüber hier die wenigsten Erfahrung haben ist, wie man collabora (oder onlyoffice) softwaretechnisch skaliert, wenn mal tatsächlich das Nutzungsverhalten es nahelegt.

Ich hatte die Erfahrung, dass es bei uns bislang immer gereicht hat (1000 Schüler:innen, 90 Lehrer:innen, während 2020 wurde Nextcloud+Collabora stark belastet, da das unsere Lernplattform war, jetzt: Nextcloud+Collabora muss nur sporadisch zwingend verwendet werden (Klassenübergreifende Verwaltungsfragen), Moodle + Collabora wird sporadisch im Unterricht verwendet)…Wenn es irgendwann so weit ist, werde ich in Erfahrung bringen, was eine professionellere Lösung kostet, die z.B. 100 concurrent User garantiert… andere haben diese Fragen schon gestellt, aber ich weiß nicht ob hier oder anderswo diskutiert wurde.

Wenn du

schreibst: das ist es bei uns.
Aber dennoch:

  • wo werden echte Office dokumente erstellt? → Meist zu Hause am eigenen Rechner, oder im Computerraum (lokal), weil die iPads so umständlich dafür sind.
  • Wieviel kollaborative Dokumente hat man, die man wirklich zeitgleich bearbeiten muss? → Sehr wenige.
  • Arbeitet der Lehrer / der Schüler ständig mit Office Dokumenten im Unterricht? → Nein
  • Arbeitet die Verwaltung ständig mit Office Dokumenten? → Ja, aber nicht Online, sondern lokal.

Der Hype um ein Online Office ist da, bisher hat uns collabora Office aber immer in seiner einfachsten Installation dafür gereicht.

Vg, Tobias

Mir geht es darum eine funktionierende bequeme Plattform zu schaffen, auf der im Hintergrund die Themen Sicherheit als auch Backup erledigt sind. Dazu Platformübergreifend.
Unsere Schüler haben keinen Rechner mehr zu Hause, viele auch keine Notebook. Ein Telefon, BT Tastatur Maus und Fernseher das ist wohin es geht. Auch bei manch Lehrer.
Kollaborative Office Doumente sind eh qautsch und werden nur aus Mangel sinnvoller Alternativen genutzt.
Im Unterricht sind Office Dokumente selten aber auch hier wieder möglichst wenig Medienbrüche, selbe Plattform eben auch für Office Dokumente wenn man diese mal braucht.
Die Verwaltung kommt zunehmend auch auf das online arbeiten: elektronisches Klassenbuch usw. Das meiste ist sowieso E-Mail und da ist ein automatischer Link auf das aktuellste Dokument in der Wolke mit Revisionierung, Sicherung, Zugriffskontrolle und Verschlüsselung der heilige Gral.
Und ja auch wenn Hype, alles was die Schüler, unsere Kunden interessiert dürfen wir nicht verschenken

Naja, es kann aber nicht sein, dass wir uns ausschließlich darum bemühen, Microsoft Teams- Umgebungen nachzubilden oder es sozusagen achselzuckend akzeptieren, wenn SchülerInnen nur noch mit Tablets und Handys arbeiten möchten.
Wünschenswert sind meiner Meinung nach in jedem Fall datensichere und bei der Schule anzulegende e-mail accounts, eine Kalenderfunktion, die es ermöglicht, Termine mit verschiedenen Rechten für verschiedene Gruppen anzulegen ein Office, das das online Arbeiten ermöglicht, eine Lernplattform, verbunden mit einer nextcloud-Instanz, die die Daten aufbewahrt, dies alles verbunden mit der Musterlösung, am besten über eine starke Glasfaserverbindung an der Schule, so dass man Backups am eigenen Ort erledigen kann und einen schnellen Zugriff innerhalb der Schule und von außerhalb besitzt.
Zu klärende Fragen sind: welche Rolle soll das papiergebundene Arbeiten (Hefte) noch besitzen?
Wie gehen wir mit den vernagelten und proprietären Geräten und Formaten (iPads, Pages) um?
Welche Kanäle öffnen wir zu den Eltern und SchülerInnen, wenn wir die normalen Messenger wie WhatsApp, nicht benutzen wollen? Synapse mit fluffychat ?
Medienkompetenz zu vermitteln, heißt für mich, auch auf manch attraktive Möglichkeiten bewusst zu verzichten, aber gleichzeitig nicht so spröde Lösungen zu schaffen, wie beispielsweise logineo NRW, das bei uns nicht besonders gut angenommen wird.

L.G.
Christoph

Hallo zusammen,

irgendwie hat sich einiges getan in letzter Zeit, ich habe das auch teilweise nicht mitbekommen:

  1. März 2020: OnlyOffice hat den mobile Client wohl disabled, oder onlyoffice funktioniert nicht mehr auf mobilen Geräten in der community edition (Bring back mobile editing for the community edition or at least a cheaper license for this · Issue #805 · ONLYOFFICE/DocumentServer · GitHub)
  2. zwischen 2020 und 21: Nextcloud hat voll auf das Collabora-Pferd gesattelt und shipped jetzt ein Collabora-Plugin als „Nextcloud Office“ (zumindest NC 22+23+24)
  3. März 2022: Collabora hat begonnen einen „Welcome screen“ zu forcieren, die frühere optionale Abschaltung funktioniert nicht mehr, was zur Folge hat, dass linuxclients, die synchronisiert werden immer beim ersten Anzeigen den welcome-screen sehen.
  4. in 2022: Collabora hat ganz verheerende Entwicklungsentscheidungen getroffen, rating.collabora.com usw. wurde antelefoniert und hat sogar code von dort geladen. Welcome screen is displayed although it is disabled in config · Issue #4489 · CollaboraOnline/online · GitHub

Die letzten Beiträge im letzt-verlinkten Beitrag zeigen ein paar Sachen:

  1. wie man einen Ordner löscht, damit der welcome screen nicht mehr erscheint (das gibt in der Browser-Konsole aber auch Fehlermeldungen)
  2. Eventuell kann man das aber auch im linuxclient so lösen, dass man als „linuxadmin“ eben einmalig das cookie setzen lässt und man dann für ein paar Versionen Ruhe hat.
  3. Meine Versuche, den WelcomeScreen aus der Datei bundle.js im CODE-Docker-Container zu disablen haben alle nicht funktioniert, während meine Änderungen für die Abschaltung der Begrenzungswarnung (vermutlich) noch funktionieren.
  4. sowohl OnlyOffice als auch CollaboraOffice kämpfen ums Weiterarbeiten und dafür bauen sie halt Beschränkungen ein (weil Leute wie wir (und größere Fische) die community version an Stellen nutzen, wo man eigentlich schon etwas Geld bezahlen sollte)

Ich hätte gerne eine Bundeslandweite oder zumindest kommunale Lösung für das Problem und nicht mehr den „Hack“ über den Rücken durch die Brust ins Auge. Ich wünsche mir, dass meine Stadt / mein Schulträger einen Collaboraserver betreibt und zur Verfügung stellt.

Hat jemand tatsächlich Erfahrung damit?
Ich habe noch folgende Bauchschmerzen, wenn das nicht mehr bei uns gehostet liefe:

  • Daten werden auf dem Collabora-Server transferiert, dort sammeln sich (aus Erfahrung) temporäre Dateien an. Die Vermutung liegt nahe, dass in der Cloud bearbeitete Schülerdaten auch auf dem Collaboraserver zu finden sein werden, wenn man genau schaut, vermutlich sogar, selbst wenn die Sitzung geschlossen wurde.
  • Wenn der Schulträger / die Kommune einen Collabora-Server für alle hinstellte, werden auch Metadaten von Benutzern von versch. Schulen übertragen und gespeichert (zumindest: im Admininterface kann man das gut sehen)
  • Wenn man dann auch noch das Editieren weltweit erlaubt, wenn einer einen shared link in die Welt pustet, dann traue ich der Situation in Sachen Datenschutz nicht mehr richtig über den Weg…
  • Was ist mit dem update-Pfad. Collabora hat oft bei mir in der Version „latest“ nicht mehr wie gewünscht funktioniert… sobald das passiert, bin ich wieder beim selbst-gehosteten Server
  • Was ist, wenn Collabora-Server-version und Moodle/Nextcloud-Plugin nicht mehr passen? Autsch.

VG, Tobias

Bei diesen „Hacks“ sollte bedacht werden, dass ONLYOFFICE unter der AGPL lizenziert ist. Diese verpflichtet euch, den geänderten Code vollständig auszuliefern (samt aller Dependencies, Deployment-Skripte, usw.). Dazu muss die Software selber einen Mechanismus bereitstellen. Da die ONLYOFFICE-Entwickler diesen Mechanismus nicht eingebaut haben (müssen sie als Lizenzgeber selber ja nicht), muss man das selber nachholen, wenn man etwas verändert.

Aus meiner SIcht ist ONLYOFFICE daher de facto keine freie Software. Es sollte grundsätzlich auf AGPL-Software verzichtet werden.

Danke für diese Einsichten. Klingt nach „großem Sch**“.

Man kann vllt. noch diskutieren, ob die lokale Änderung im Schulnetz einer Veröffentlichung der Software gleichkommt und ob das einen schon verpflichtet. Klar, dass ich das machen muss, wenn ich hier im Forum einen „Hack“ veröffentliche.

Vg, Tobias

Klingt insg. nach großem Sch…

Vg,
Jochen

Man kann vllt. noch diskutieren, ob die lokale Änderung im Schulnetz einer Veröffentlichung der Software gleichkommt und ob das einen schon verpflichtet.

Der Witz an der AGPL ist ja, dass es nicht um Verteilung der Software geht, sondern um die Bereitstellung des Zugriffs auf ihrer Benutzeroberfläche.

hm, das klingt ja dann so, als ob es sofort gilt, wenn man es anderen zur Verfügung stellt.

hm, das klingt ja dann so, als ob es sofort gilt, wenn man es anderen zur Verfügung stellt.

Korrekt. Das ist exakt der eine Sinn der AGPL.

also ich hab letzte woche collabora kompiliert auf ubuntu direkt von github und da war in der configure.ac wo normalerweise die beschränkungen versteckt sind bereits 9999 verbindungen drin eingestellt. allerdings haben sie die anleitung wie man das kompiliert etwas mehr versteckt. nicht per webseite direkt sondern so ne textdatei im repository halt.

zu onlyoffice. da gibt es eine alte gehackte version - aber die ist eben alt und wird nicht weiterentwickelt (weil sourcecode nicht zugänglich zu mobil editing u.a.) und da fehlen dann in der alten version so features wie passwortschutz auf dokumente usw…

von daher wenn onlyoffice dann wohl entweder mit den beschränkungen von 25 verbindugen (reicht für ne lehrercloud aus) oder eben mit lizenz, wenn es mehrere gleichzeitige nutzer sein sollen…
aber das land ist auch grad dran collabora für alle schulen aufzubauen… da fängt bald eine testphase an, soweit ich weiss.

„Dominik George via linuxmuster.netnoreply@linuxmuster.net 20.07.22 13.26 Uhr >>>

| Natureshadow
20. Juli |

  • | - |

hm, das klingt ja dann so, als ob es sofort gilt, wenn man es anderen zur Verfügung stellt.

Korrekt. Das ist exakt der eine Sinn der AGPL.

Gehackt war nicht korrekt formuliert.
Wenn ich es richtig verstehe wurde der opensource code kombiniert mit einer aelteren mobile editing funktion die auch noch opensource war und gleicgzeitg die beschraebkungen weggemacht.
Ist ein docker, onlyoffice alehoho

Hi @sucher,

im Prinzip wäre das für manche hier interessant (siehe meine Einwände bei einer größeren Installation vom „Land“ oder von „der Kommune“)

scheinbar. Wer und wie auch immer das macht.

Was das Forum hier angeht: es gibt noch 15 andere (Bundes)länder und 19x (Aus)länder, für die das nicht gilt.

P.S. ich habe selbst kein onlyoffice, ist auch nur „noch“ im Threadtitel drin. Für mich ist onlyoffice schon lange gestorben (wg. docx-Präferenz damals), aber nach dem Mobil-Tod, der AGPL-Diskussion vermutlich auch für andere.

VG, Tobias

Der Passwortschutz tut bei der aleho-Version, irgendwer hat auch die 7er als Dockercontainer zur Verfuegung gestellt, glaube das stand irgendwo in den closed-issues bei aleho, hab das aber nicht weiter verfolgt. Der Mobileeditor tut da aber auch nicht, den hab ich aber auch noch nie vermisst.