Belwue stellt alle Dienste für Schulen ein

Habe meine Domains auch bei inwx. Sehr zu empfehlen, gut zu konfigurieren und auch guter Servicedienste wie ddns.

Sorry, aber im Jahr 2021 kann die Frage ob, und wenn ja in welchem Umfang und in welcher Qualität an einer Schule eine Bildungsplattform eingesetzt wird, nicht von der Kompetenz und dem Engagement der lokalen Netzwerkverantwortlichen abhängig gemacht werde, zumal viele Administratoren eher aus der Multischiene kommen oder nicht rechtzeitig „nein“ gesagt haben, als die Schulleitung einen „Dummen“ fürs Netz gesucht hat und somit oft keine tiefgreifenden IT - Kenntnisse vorhanden sind.

Insofern war der Ansatz des KM, eine landesweite einheitliche Bildungsplattform vorzusehen, richtig. Leider ist das mit Ella 1.0 technisch gescheitert.
Da zu erwarten ist, dass das KM grün wird, werden - wie man in den letzten Tagen unhörbar vernehmen musste - die M$ - Bedenkenträger die Überhand gewinnen und M$ 365 (Ella 2.0) wird auch zu Grabe getragen, bevor es richtig starten konnte (damit ist auch ITS Learning vom Tisch, denn dies hat ohne M$ 365 nur einen sehr eingeschränkten Funktionsumfang). Übrigens eine absurde Diskussion, der Firmen wie SAP, die M$ 365 einsetzen und bei denen es sicherlich sensiblere Daten gibt, nur ein Kopfschütteln abgewinnen können.

Aber in der Wirtschaft sind die Diskussionen auch nicht so sehr ideologisch gefärbt wie im Bildungssektor.

Nachdem Rückzug von Belwue sind die Schulen damit also auf vor Frühjahr 2020 zurückgeworfen in Sachen Digitalisierung.

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Hallo,

na super: „… Moodle … Ablösung … Bildungsplattform“. War ja klar.

Beste Grüße

Jörg

Schulen die keine Möglichkeit der Anbindung an das KVN über ihre Gemeinde haben, sind dann wohl jetzt auf Vodafone angewiesen um ins Verwaltungsnetz (LVN) zu kommen. Infos hier: IBBW - Detailinformationen zu den Anschlussmöglichkeiten - soweit ich weiß lässt sich dieser Anschluss aber nicht gleichzeitig als offener Internet-Anschluss nutzen.

Hallo,

das Thema war gerade sogar Schlagzeile und Thema in den 16 Uhr Nachrichten auf SWR3

Viele Grüße
Steffen

Hallo Badener,

die haben aber nur ihre eigenen Daten zu schützen.
Wir müssen nicht nur unsere, sondern auch die anderer und vor allem dann noch Minderjähriger schützen.
Wenn da jemand keinen Unterschied sieht, dann gewinnt mir das nur ein Kopfschütteln ab.

ich finde es richtig und wichtig, dass die Diskussion geführt wirde.
Sie mit hinkenden Vergleichen mit der Wirtschaft oder mit „Ideologisch“ abzukanzeln halte ich für unlauter.

Viele Grüße

Holger

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Hallo,

na ja. Ich bin sicher, dass eine große IT-Firma a la SAP mit viel Fach- und Sachwissen und Manpower ihre Firmemgeheimnisse auch in M$ 365 und Co zu schützen weiß.

Aber bei Schule geht es ja nicht um die geheimen Inhalte in der Präsentation von Fritz.
Es geht um die personenbezogenen Daten der uns von den Erziehungsberechtigten anvertrauten SuS und die der Lehrkräfte sowie die „Produktschulung“, Produktbindung und, sich von einem Konzern abhängig zu machen, der auch noch im Ausland sitzt und ganz anderen Interessen und Gesetzen unterliegt.

Wenn SAP und Co in einer firmenstrategischen Abwägung das für sich für ok oder in der globalen Marktstrategie für nötig halten, ist das deren Sache. Auch mögliche Konsequenzen, wenn dann doch Firmengeheinmnisse publik werden.

Das ist im Falle von Schule halt nicht so und daher nur gut, wenn die Datenschützer intervenieren.

Viele Grüße
Steffen

Dann haben Firmen also keine Mitarbeiter, deren Daten sie schützen müssen. Dann bin ich da wohl einem Irrtum aufgesessen. Ebenso irre ich mich wohl in meiner bisherigen Denkweise, dass es für einen bösen US Konzern wie M$, Amazon oder google usw. wohl viel interessanter sein müsste, Industriegeheimnisse auszuspionieren, als ob Fritz Müller aus der 6b von der schwäbischen Alb eine Matheaufgabe richtig gelöst hat oder nicht.

Hallo,

… na dann hat mein Schulzentrum eben Pech: wir sind nciht ans Rathaus angebunden und haben zwar einen Vodafon INternetanschluss, aber halt Kabel und kein DSL.
Wir brechen also die ASV Verbindungen zum KM ab … auch nicht schlecht.
Dann kommt nicht immer eine Woche vor dem zwangsupdate auf die neue ASV Version eine hektische Mail: nächste Woche, sonst seid ihr raus …

LG

Holger

oder Kunden

personenbezogene Daten der Schüler und der Lehrkräfte sind im Verwaltungsnetz also andere Baustelle - ansonsten sprechen wir in der Regel von Notenlisten. Dass die nicht irgendwo außerhalb des Verwaltungsnetzes unverschlüsselt gespeichert werden (egal ob im pädagogischen Netz oder auf einer Cloud) sollte selbstverständlich sein. Und dann fällt mir ehrlich gesagt nichts mehr ein, wo unverschlüsselt personenbezogene Daten liegen, die irgendjemand abgreifen könnte. Nicht böse nehmen, aber wird diskutieren um Kaisers Bart.

Ich hab nicht gesagt, dass es gut ist :wink:

Wo ich mir aber recht sicher bin: Das gibts auch für Kabel und fällt unter „DSL“^^. Jedenfalls konnte man früher als Unitymedia noch nicht Vodafone war auch KISS Anschlüsse über Unitymedia bekommen :wink:

Ja, Du irrst Dich, wenn sie naemlich das machen, dann sind sie weg vom Fenster, die Metadaten von Schuelern kann man so als Beifang mitnehmen, da kraeht kaum ein Hahn danach - zumindest wenn sie so denken wie Du. Das Geschaeftskonzept der grossen Konzerne ist nicht der Handel mit geklauten Forschungsergebnissen.

Schon lange nicht mehr, eigentlich muesste es jedem Angst machen, dass eine Handvoll Konzerne einen Grossteil aller „Verkehrsdaten“ fast aller Menschen zur Verfuegung hat.

Gruss Harry

Hallo Badener,

doch: aber die sind hoffentlich nicht minderjährig und vollkommen freiwillig und auf Basis eines Vertrages in der Firma.
Das ist in der Schule schon anders.

und nur weil den Firmen das meist egal ist heißt das ja nicht, dass es uns auch egal sein kann/soll/muss.

Ich finds halt gut, wenn man darüber diskutiert. Aber ich bin ja auch einer der Spinner, die vor Jahren schon gesagt haben, dass die Nutzung von WhatsApp in Deutschland illegal ist (ja, auch die private Nutzung).
Ich hab das damals auch begründet: die laden das Adressbuch hoch, und da Facebook sich nicht an die Vorgaben (keine Datenweitergabe von WhatsApp nach Kauf zu Facebook) gehalten haben, sind auch meine Daten nun bei Facebook (Name, Vorname, Mobilfunknummer, Festnetznummer und … ach ja: meine Adresse).
Ist lustig, weil ich nie bei irgend einem Dings angemeldet war das nun zu Facebook gehört. Nie Facebook, nie WhatsApp (ja, so Leute gibt es) und nie Instagram (und was da noch zu gehört).
Trotzdem wurden meine Daten bei FaceBook „gewonnen“ (gehackt war das ja nicht, die wurden über eine normale Facebook API abgegrast).
Und jetzt sind sie frei im Internet… und ich bekomme lustige SMS, dass es ein Problem mit meinem Paket gibt und dass mein Paket dann und dann kommt … aber nur, wenn ich auf den Link klicke …

Und deswegen erlaube ich mir der Meinung zu sein, dass eine Diskussion über Datenschutz nicht per se idiologisch ist sondern schlicht sehr wichtig: da laufen noch sehr viele Dinge sehr falsch.

Hier z.B. … lustig zu lesen:

Oder hier:

LG

Holger

Hallo Badener,

… nicht nur Notenlisten: wobei die aber besonders sensiebel sind.
… blöderweise geht es aber nicht nur um das Speichern… also zumindest inzwischen nicht mehr.
Man könnte ja sagen: MS Office ist OK, solange man die lokal installierte Version nimmt und in OneDrive die Sachen nur verschlüsselt ablegt.
Reicht aber leider nicht mehr, da auch die lokal installierten „Apps“ eine Onlineanbindung haben, mit der MS kräftig Werbung macht.
Das sind KI Erweiterungen, die dir semantische Vorschläge machen oder Onlinerecherchen direkt dazu anbieten.
Das würde bedeuten, dass die personenbezogenen Daten von Schülern/Eltern schon möglicherweise online gehen, wenn du nur einen Brief an die Eltern in Word tippst oder Klassenlisten öffnest.

… der Vorteil von der Cloud ist aber ja gerade, dass ich es Online benutzen kann: also nicht aus der lokalen App heraus.
Verschlüsselte Daten lokal verarbeiten geht in der Cloud nicht.

LG

Holger

Hallo,

wer jetzt denkt: KI in Office, was meint der Dude?
der schaue sich mal das an:

https://www.youtube.com/watch?v=rPVpjkU7TZw

… ich hab nur 3 Minuten geschafft …
Man beachte: da werden Teile des Textes (mindestens) hochgeladen und von der KI analysiert: die Daten sind also nach extern gewandert …

LG

Holger

Ein Bekannter arbeitet auf einer Behoerde und remonstriert gerade, er nutzt dort kein Microsoft mehr, da er es nicht verantworten kann, dass schon beim Tippen Daten zu Microsoft geschoben werden und er halt den ganzen Tag nur personenbezogene Daten tippt. Ausgang ist noch ungewiss, der Betriebsrat hat keine Ahnung, sein Chef weiss auch nicht so recht was er jetzt mit ihm machen soll.

Ich wuerde nie Windows fuer mich installieren, mir reicht naemlich schon, dass ich bei der Installation entscheiden muss ob ich viele oder eher weniger Daten hochlade, die Option „keine“ gibt’s gar nicht. Alleine das ist schon der Hammer.

Gruss Harry

Hallo,

doch, im Prinzip schon. Aber

  1. sind das keine schutzbefohlenen Minderjährigen
  2. Kann jeder Mitarbeiter selbst frei entscheiden, ob er für das Unternehmen arbeiten will. Die SuS und auch die KuK haben diese Wahl nicht.
  3. spielt es keine Rolle, woran M$ und Co Interesse haben, so lange personenbezogene Daten in Massen erhoben, gespeichert, ausgewertet und ggf. dank Patriot Act den Geheimdiensten zur Verfügung gestellt werden (müssen)

Staat darf mit den Daten seiner Bürger nicht hausieren, zumal wenn es gute Alternativen gibt, und die gibt es.

Wenn du das anders siehst, ist es dein gutes Recht, bist damit hier aber ziemlich allein auf weiter Flur.

Neben Datenschutz sage ich nur
Publik Money, Public Code
Open Source Matters
:wink:

Viele Grüße
Steffen

Versorgung der Schulen mit IT-Leistungen über Hochschulnetz BelWü bleibt bestehen

Was die Dauer der Unterstützung der Schulen durch das Landeshochschulnetz BelWü angeht, gibt die Landesregierung feste Zusagen: Es wird an einer langfristigen Lösung für die Schulen gearbeitet. Bis diese steht, ist die Versorgung der Schulen mit IT-Leistungen über das Hochschulnetz sicher. Gemeinsam arbeiten Kultusministerium und Wissenschaftsministerium mit den kommunalen Spitzenverbänden an einer neuen Lösung für die Zukunft.

„Selbstverständlich lässt BelWü die Schulen nicht im Regen stehen, sondern hilft auch in der Übergangszeit“, sagte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer am Montag (3. Mai) in Stuttgart. „Das Hochschulnetz BelWü hat in der Corona-Pandemie den Schulen unmittelbar und gerne geholfen. Dies kann wegen der begrenzten Kapazitäten allerdings nur eine Nothilfe und Brücke sein und ist nicht als Dauerlösung möglich.“

Auf Bitten des Kultusministerius hat BelWü die Ansprech­partner an den Schulen über die nun anstehende Veränderungen informiert. Diese werden sukzessive ab dem Herbst 2021 umgesetzt. Für die Schulen ändert sich allerdings unmittelbar nichts. So wird BelWü frühestens ab dem 1. Oktober 2021 bis zum 28. Februar 2023 schrittweise und sukzessive das Hosting von Webauftritten einstellen, was beispielsweise Homepages oder von den Schulen auf eigenem Webspace betriebene Dienste betrifft, so dass die Schulen entsprechende Vorlaufzeit haben. Die Begleitung und Unterstützung der Schulen beim Umzug ist Sache des Kultusministeriums.

Das Hosting von Webauftritten muss an einen neuen Dienstleister übertragen werden. Für die Auswahl eines Anbieters, umfassende Beratung und eine entsprechende Beauftragung haben die Schulen eine ausreichende Vorlaufzeit. BelWü hat sich dankenswerterweise bereits erklärt, dass der Übergangsprozess für die Schulen begleitet wird und ohne Störungen der Verfügbarkeit der Dienste abläuft. Es wird zusätzliches Personal bei BelWü aufgebaut, sodass die Schulen beim Umzug der Dienste technisch beraten werden.

Kein Handlungsbedarf für Schulen bei Landeslösungen und E-Maildienst

Das Angebot des Dienstleisters BelWü hat eine hohe Qualität, was sich unmittelbar nach den Schulschließungen im vergangenen Jahr gezeigt hat. Deshalb betreibt BelWü auch die Landeslösung Moodle mit dem Videokonferenz­tool BigBlueButton. Dabei ist sichergestellt, dass alle für den Fernunterricht und die Kommunikation der Schulen unerlässlichen Dienste wie E-Mail und das Lernmanagementsystem Moodle in der Landeslösung nötigenfalls bis 2024 sowohl weiterbetrieben als auch weiterentwickelt werden.

Weitere Infomationen

Hochschulnetz BelWü

Bei BelWü (Baden-Württemberg extended LAN), angesiedelt an der Universität Stuttgart, handelt es sich um das maßgeblich vom MWK finanzierte Landeshoch­schul­netz. Es ist seit 1987 in Betrieb und wird laufend weiterentwickelt. Im Jahr 2017/2018 wurde die bestehende leistungsfähige Verbindung der neun Landesuniversitäten und über 40 Standorte der Hochschulen, der Dualen Hochschule Baden-Württemberg und anderer wissenschaftlicher Einrichtungen durchgehend auf Basis eigener Glasfaserleitungen bereitgestellt. Damit sind derzeit Bandbreiten bis zu 100 Gb/s auf einer Wellenlänge möglich und ein weiterer Ausbau in Richtung Terabit/s kann nach Verfügbarkeit entsprechender Technologie bedarfsgerecht erfolgen. Darüber hinaus besteht vom Wissenschaftsnetz BelWü ein Zugang zum Deutschen Forschungsnetz (DFN), dem europäischen Wissenschaftsnetz GÉANT und dem schweizerischen Hochschulnetz SWITCH. Das BelWü bildet eine unverzichtbare Basis für neuartige, verteilte Versorgungskonzepte für den Wissenschaftsbereich im Land, schließlich erlaubt es den effizienten Zugriff auf Höchstleistungsrechner, sehr große Speicherressourcen und weitere landesweit verfügbare Di​enste und Services.

Da die Anforderungen im Rahmen der Konnektivität der Universitäten und Hochschulen auf internationalem Leistungsniveau zunehmen, ist eine Neuausrichtung von BelWü getroffen. Hintergrund für diese Änderungen sind außerdem veränderte rechtliche Rahmenbedingungen unter anderem im Vergaberecht und im Steuerrecht, die ab 2023 zum Tragen kommen und die langfristige Bereitstellung von Dienstleistungen von BelWü für Schulen erschweren.

Das Landeshochschulnetz BelWü hat seit seiner Gründung vor mehr als 30 Jahren über die Jahre eine Reihe weiterer Aufgaben übernommen. Da durch die digitale Transformation die Anforderungen an ein Wissenschaftsnetz steigen, ist es schon länger das Ziel, BelWü auch für die Zukunft gut aufzustellen und eine Konzentration auf seinen Kernbereich vorzunehmen. Das Wissenschaftsnetz muss adäquat fortentwickelt und ein Prozess einer weiterhin kontinuierlichen Verbesserung sichergestellt werden.

Teil dieser Konzentration auf das Kerngeschäft Wissenschaft ist der geordnete Übergang der Schulen zu anderen Dienstleistern der digitalen Infrastruktur. Die nächsten konkreten Schritte werden aktuell erarbeitet. Dies geschieht in enger Abstimmung zwischen dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, den kommunalen Spitzenverbänden und der Universität Stuttgart.

Hallo Harry und Holger,

im Prinzip wusste ich das, aber jetzt wo ihr das schreibt, wird mir wieder so richtig bewusst, dass es eigentlich nicht sein kann, dass in der Schulverwaltung (Sek, SL) mit M$ Office gearbeitet, sensible Elternbriefe, Serienverarbeitungen und Exporte aus ASV mit Word und Excel erstellt und weiterverarbeitet werden.

Ja mehr noch, das dürfte in keiner Amtsstube zum Einsatz kommen.

Ob/dass wir diesen Tag noch erleben werden, wage ich aber zu bezweifeln.

Edit: Was wohl passiert, wenn ich gegen den Einsatz von M$O bei uns im Verwaltungsnetz
remonstriere :thinking:
Vermutlich leider nicht mehr, als dass mich manche KuK noch schräger angucken als eh schon mit meinem „OpenSource und Datenschutz-Fimmel“.

Viele Grüße
Steffen