ZFS: RAID-Z2 vs RAID-10 unter Proxmox

Hi.
Wir haben einen Satz neuer SAS-Platten bekommen – nun ist endlich die Zeit gekommen, einen ZFS-Pool zu bauen, um “das letzte Dateisystem” auszuprobieren…

Ich frage mich, ob für die 4 Platten und 1 Cache-SSD ein RAID-Z2 (entspricht in etwa RAID6) oder ein Striped Mirrored Vdev (entspricht in etwa RAID10) die bessere Wahl ist. @gpeter hat schon mal gesagt gesagt, dass er immer RAID10 für ZFS nimmt… es gibt aber auch gute Gründe für ein Z2.

Wie macht ihr das? Ist der Performance-Unterschied so groß, dass man das merkt?
Die zweite Frage dreht sich um die Cache-SSD. Ich habe eine Enterprise-SSD besorgt, die diese Aufgabe übernehmen soll. Auch hier frage ich mich: Merkt man den Unterschied?

Zum Vergleich poste ich hier mal die Ausgabe von pveperf auf unserem jetzigen RAID-10 (mit “echtem” RAID-Controller auf einem M4 auf vier WD Red (“consumer ware”)):

CPU BOGOMIPS:      240033.80
REGEX/SECOND:      1840774
HD SIZE:           1830.57 GB (/dev/sdb1)
BUFFERED READS:    218.38 MB/sec
AVERAGE SEEK TIME: 19.51 ms
FSYNCS/SECOND:     4705.78
DNS EXT:           80.17 ms
DNS INT:           80.12 ms (linux.lokal)

Schöne Grüße,
Michael

Hallo Michael,
eher zufällig sehe ich das gerade, passt doch :wink:
In der Tat arbeite ich nach wie vor überwiegend mit Raid10. Warum: ich verwende zZ immer Enterprise SATA HDDs direkt onboard und ZFS. Nur mit Raid 10 kann ich aus dieser eher langsamen Kombi viel Performance raus holen (keine aufwendige Parity Berechnung und Verteilung bei gleichzeitigem Striping). Dadurch verliere ich aber 50% Speicher. Bei Schnelldrehenden SAS Platten oder in zukunft SSDs würde ich in der Tat über ZFS Raid-z1 (zB bei kleineren <2TB) Raid-z2 (zB bei grösseren Platten) nachdenken. Immer eine Ausfallsicherheit - Kosten - Geschwindigkeitsabwägung.
Als Archiv-Pool nehme ich zB ein 5x8TB SATA HDD ZFS-Raid-z1 Pool - gut und günstig. Würde ich für den Produktiven VM Betrieb nicht so einsetzen (zu unsicher - zu langsam).
Grüße,
gerd

Hi nochmal,
Ja, sehe ich schon ein … habe lange zwischen RAID-10 und RAID-Z2 hin- und her geschwankt, mich dann aber letztlich für das RAID-Z2 entschieden. Aus 4x 1.8 TB SAS Platten (die mit 10.000 Touren drehen) und einer Enterprise Cache-SSD sind nun 2.89TB bzw 0.8* 2.89 = 2.4 TB effektiv geworden. In Sachen Geschwindigkeit habe ich bisher keinen Unterschied zum “normalen” RAID-10 festgestellt… der Server hat aber auch sehr viel RAM.
In Sachen Ausfallsicherheit gilt ja für beide Konstellationen, dass zwei Platten ohne Datenverlust ausfallen dürfen; allerdings müssen es beim RAID-10 “die richtigen zwei” sein während das beim RAID-Z2 “egal ist”…

Schönen Gruß,
Michael