in diesem Schuljahr bin ich an eine zweite Schule als Systembetreuer abgeordnet worden. An dieser Schule besteht folgendes Problem: Es existiert kein schulhausweites LAN, sondern nur rudimentär im Computerraum und in der Verwaltung. Das pikante an der Sache ist, dass vor drei Jahren (also vor meiner Zeit) das gesamte Gebäude generalsaniert wurde und dabei wurde versäumt, LAN-Kabel zu verlegen. Natürlich komplett bescheuert. Damit ist die Ausstattung mit LAN erstmal tot, weil der Kostenersatzträger natürlich sagt, das hätte vor drei Jahren im Rahmen der Sanierung erfolgen können, und keine Mittel mehr freigibt.
Lange Rede, kurzer Sinn:
Ein kabelgebundenes Netzwerk ist damit nicht realisierbar. Die Schule braucht trotzdem ein Netzwerk. Ist eine komplette WLAN-Lösung ohne ein LAN-Rückgrat überhaupt technisch möglich und realisierbar? Und wenn ja wie? Hat da schon jemand Erfahrungen?
Natürlich kannst du alles, was hier das grüne Netz bildet, auch per WLAN abwickeln. Sinnvoll ist das sicher nicht und sicherer als per Kabel natürlich auch nicht (Stichwort MAC-Spoofing) – aber machbar ist vieles. Wir haben an einer Stelle in der Schule auch einen “dummen” AP hängen, der einfach nur die Verbindung annimmt und Geräte in ein grünes Subnetz läßt. Das ist aber auf wenige Geräte und deren MAC-Adressen beschränkt. Sowas kannst du auch schulweit machen. Dann würde ich aber umso mehr direkt über VLANs & Subnetze mit nachdenken, damit du kleine Segmente erhälst …
wir haben bei uns einen Laptopwagen. Die Laptops arbeiten komplett im WLAN. Das klappt eigentlich sehr gut. Ok, wir machen da auch keine Videobearbeitung.
Um ein neues Image zu verteilen fahre ich den Laptopwagen in ein Zimmer mit LAN-Anschluss. An den LAN-Anschluss kommt ein Switch und dann werden die Laptops Stück für Stück an den Switch angeschlossen und gestartet.
Vorher habe ich mit linbo-remote -g rechnergruppe -c sync:1,halt dafür gesorgt, dass die Rechner beim Hochfahren das Betriebssystem aktualisieren und dann wieder runterfahren.
Verglichen mit linbo-remote -g rechnergruppe -w 60 -b 1 -c sync:1,halt bei dem die Rechner erst per WOL geweckt, dann synchronisiert und schließlich wieder heruntergefahren werde, ist das bei den Laptops ein ziemlich großer Aufwand.
Und noch 'was: Die APS sollten irgendwie am schnellen LAN hängen!!!
es gibt ja auch die Möglichkeit, das Stromnetz zu verwenden. Günstig ist das auch nicht, aber günstiger als Kabel ziehen. Zumindest um die APs anzuschließen wäre das vll eine Möglichkeit.
sowas läuft bei mir zu hause. Die Übertragungsrate ist 100 MBit/s, wenn’s gut läuft. Ich überbrücke da eine Strecke vom Keller in den 2 Stock. In der Schule hat man wesentlich größere Entfernungen.
Ich würde Kabel verlegen.
wenn du eine Enterprise-Lösung wie unifi von UBNT verwendest dann verbinden sich die APs untereinander und nehmen wiederum Clients auf. Das kann man schonmal machen aber empfehlen würde ich das nie. Schon gar nicht für die gesamte Schule wo dann AP hinter AP hinter AP usw. hängt.
Power-Lan könnte eine Möglichkeit sein, jedoch sind die Stöhrquellen “auszuloten”. Eine Stabile Lösung wird aber auch das nicht sein. Viele Geräte müssen ab und an mal rebootet werden usw…
Eine Möglichkeit wäre noch mit Richtfunk an der Außenfassade “ein Kabel zu spannen”. Soll bedeuten: An einem Ende des Gebäude stellst du einen “AP” auf. An den können sich dann “Clients” verbinden. Diese können dann eine performante und stabile LAN-Verbindung bereitstellen. Du müsstest also “nur” ab und an durch eine Wand nach innen kommen wo dann wieder AP(s) hängen können.
Wirklich gut wird es aber erst mit LWL/CAT verlegen.
Funktioniert denn (mittlerweile) überhaupt PXE über WLAN?
wir haben eine Testumgebung in der Schule. Ein einziger Raum. Es
funktioniert grottenschlecht. Wenn Du tagelang auf die synchronisierten
Rechner warten willst, dann kannst Du das mit Wlan machen.
danke Dir für die Antwort. Bewahre, ich möchte das auf keinen Fall. Hat mich nur interessiert, wie der Stand hier ist. Mein letzter Kenntnisstand war, dass das prinzipiell nicht funktioniert. Deiner Beschreibung nach geht das aber prinzipiell (mittlerweile?). Dass es in der Praxis so schlecht funktioniert, wundert mich nicht.
mal ehrlich:
Mehr als 10 Schulrechner ohne eine zentrales Management über ein fest
installiertes LAN bedeutet einen Haufen Mehrarbeit! Die Rechner werden
dadurch so aufwändig zu warten wie Notebooks. Mein ehemaliger
Arbeitgeber, ein großes Systemhaus, berechnete seinen Kunden dafür die
vierfache monatliche Nutzungsgebühr. WLAN war damals noch kein Thema …
Opsi (womit z. B. IServ seine Clients managed), funktioniert über WLAN,
wenn man die Clients so einrichtet, dass die Verbindung vor der
Anmeldung aufgebaut wird, was für eine Domänenanmeldung sowieso
notwendig ist. Leider ist opsi für Linuxclients (noch?) kostenpflichtig
und linuxmuster ist dementsprechend nicht darauf vorbereitet.
Mit DLAN (Stromnetzadaptern) im Schulgebäude als Verbindung zu
WLAN-AccessPoints habe ich auch keine guten Erfahrungen. Die
Verbindungen sind häufig zusammengebrochen und die Adapter haben ihre
Konfiguration “vergessen”.
Nun habe ich alles mit Comsumer-Produkten probiert. Mag sein, dass es
professionelle Lösungen gibt, die zuverlässig(er) funktionieren.
Trotzdem würde ich auf eine feste Verkabelung mit mindestens einer
Doppeldose pro Unterrichtsraum bzw. pro AccessPoint bestehen, wenn ich
ein Schulnetzwerk einrichten sollte. Und wenn es den Gebäudemanagern 10x
peinlich ist, dass jeder an den an die Wände geschraubten oder geklebten
Kabelkanälen sieht, dass sie im 21. Jahrhundert nicht an eine
IuK-Infrastruktur gedacht haben
Hallo Liste
bei mir gibt es jetzt drei Laptopkoffer die per wlan ins internet müssen. Vorgabe der Schulleitung, wie ich hier gelesen habe geht das prinzipiel.
Wie genau machst du das rettich?
Ich habe bis jetzt dafür einen dlink router IP 10.16.5.251/12 mac xx:yy:usw, der befindet sich im Schulnetz und ist erreichbar.
Bei erstn Test erhält ein laptop eine DHCP ip, obwohl der Laptop vorher per kabel eine feste ip und mac eingerichtet bekommen hat, allerdings ohne, wenn ich dich richtig deute, an den dlink router angeschlossen zu sein sondern im PCraum ganz normal über Dose.
Muss ich nachdem das wlan eingerichtet habe ein neues image erstellen? Oder reicht ein Image für alle PCs?
das wären ersten Fragen.
mfG
Woflgang
Über WLAN verwendet der PC eine andere Netzwerkkarte, ist also mit einer anderen MAC-Adresse angebunden und erhält, da er nicht in der workstations-Datei ist, eine DHCP-IP.
Ich glaube, gängige Praxis ist, ihn auch mit seiner WLAN-MAC in die workstations aufzunehmen, an den Hostnamen könnte man dann ein „w“ dranhängen, damit klar ist, welche Netzwerkkarte gemeint ist. Es muss natürlich auch eine andere IP-Adresse zugewiesen werden als am „Festnetz“.
Über WLAN verwendet der PC eine andere Netzwerkkarte, ist also mit einer anderen MAC-Adresse angebunden und erhält, da er nicht in der workstations-Datei ist, eine DHCP-IP.
Ich glaube, gängige Praxis ist, ihn auch mit seiner WLAN-MAC in die workstations aufzunehmen, an den Hostnamen könnte man dann ein „w“ dranhängen, damit klar ist, welche Netzwerkkarte gemeint ist. Es muss natürlich auch eine andere IP-Adresse zugewiesen werden als am „Festnetz“.
Genau das ist es. Jede Netzwerkkarte, ihre MAC ist in der workstations - Datei aufgenommen. Hängt man dann den Laptop an einen Router im Schulnetz, kann linbo mit mit der Festnetz-Netzwerkkarte seine Arbeit tun.
Man muss nur dafür sorgen, dass sich der Laptop, wenn er hochgefahren ist, automatisch mit dem WLAN, verbindet. Dann kann man sich auch über WLAN anmelden.
Das klappt bei unseren Linux-Clients und auch bei unseren Win7-Clients.
Ich meine, dass die Rechner in dem Raum nicht per wakeonlan geweckt werden. Ich meine, dass man sie von Hand einschalten muss (das System hat jemand anders eingerichtet).
Wenn ich in dem Raum ein Image übertragen muss, dann mache ich eine Wurfverkabelung und übertrage das Image per LAN.
