WLAN-Notstand und Fragen dazu!

Hallo an alle,

ich habe hier an unserem Gymnasium seit Jahren ein Netzwerk-Infrastrukturproblem:
Aufgrund der Bauweise des Schulgebäudes ist es zur Zeit nicht möglich, längere backbone-Kabel zu verlegen, ohne gegen feuerschutzrechtliche Bestimmungen zu verstoßen.
Daher liegen nur in einigen Gebäudeteilen Netzwerkkabel. Die dort angebundenen, mittlerweile in die Jahre gekommenen access-points (bintec wn1002, Teldat) haben viel zu wenig Power für die Abdeckung.
Für mich ist es immer sehr schwierig, an diesen Strukturen etwas zu verändern, weil sich a) die Stadt gern „zurückhält“, b) seit vielen Monaten auf die kommende Sanierung hingewiesen wird.
Nun sollte laut Digitalpakt und städtischer Planung endlich Ende dieses Jahres unser Gebäude (v.a. aus brandschutzrechtlichen Gründen) saniert werden, hierbei würden die neuen backbone-Kabel verlegt, hieß es.
Zu meinem Schrecken höre ich nun, dass man diese Sanierung noch weitere Jahre aufschieben möchte. [Ich spare mir sämtliche Kommentare an dieser Stelle].
Also ist Selbsthilfe angesagt:
Könnte man - so nun meine Frage an Euch - evtl. mit Triband-Access-Points / Satelliten, z.B. die von Netgear Orbi, am besten schon mit IEEE 802.11ax (=WLAN 6) - diesen Zustand deutlich bessern, also ein funkgestütztes backbone schaffen ?
Wir sprechen von Distanzen von ca. 50 m, die durch jeweils 1-2 Wände (aus Holz) zu überbrücken wären, auf jedem Stockwerk liegt bereits mittig ein „illegales“ KAT6-Ethernetkabel mit POE vom CISCO-Switch und ich rechne mit der Anschaffung von 6 APs / Satelliten für alles.
Was meint Ihr dazu ?
Wie kann man evtl. eine Feldstärkenlandkarte im Vorfeld generieren ?
Durch die Baumaßnahmen bedingt werden Flure teils abgesperrt werden, in dieser TZeit könnte man die Satelliten umhängen, dies wäre bei Alternativen mit weiteren, festverlegten Kabeln - die ohnehin kaum erlaubt sind, s.o. - nicht möglich.

Über Anregungen alle Art, auch Hardware-Hinweise freue ich mich.
Und: „Das müsste doch die Stadt machen…etc.“ kann man sich sparen, das weiß ich selbst, bringt aber nix.

Liebe Grüße
Christoph G.

Hi Christoph.
Wir hatten vor etlichen Jahren eine Richtfunkstrecke bei uns installiert, um an einen „schnellen“ Internetanschluss heranzukommen.
Das lief über eine Strecke, die größer als 1 km war und war stabil. Vielleicht geht bei euch ja sowas, wenn ihr von Dach zu Dach sendet???
Schöne Grüße
Michael

Hallo, Michael,

das wäre bei uns „inhouse“ an der Decke dann eine Art „Richtfunkstrecke als Backbone“.
Aber letztendlich interessiert mich, ob jemand schon so eine Art Triband-Mesh hat oder was Ihr davon haltet.
Es geht v.a. darum, etwa 28 Klassenzimmer auf drei Stockwerken zu versorgen, wobei nur die „Räume selbst“ und die Lehrer das Netz benutzen werden. Schüler-WLAN ist bei unserem 50Mbit-Anschluss leider noch nicht möglich.
(Die Glasfaser liegt seit Monaten wenige Meter vor der Schule…)

Eine der wirklich übelsten Fehler der derzeitigen Politik scheint mir das Beharren auf der „schwarzen Null“ zu sein. Dies behindert nicht nur Klimaverbesserungen, Verkehrswegeplanung einschließlich Glasfaser und die Digitalisierung, sondern die Förderung besserer sozialer Strukturen an den Schulen (durch Schulpsychologen, kleinere Klassen, Mehreinstellung von Pädagogen, AG-Angebote, …). Die Versäumnisse, die wir - jetzt in guten Jahren (!) - dadurch erreichen, werden wir einmal bitter gesellschaftlich bezahlen - wenn wir das nicht jetzt schon tun. (Aufkeimen rechter Tendenzen, Ellenbogenmentalität, …)

Gruß Christoph G.

Hallo Christoph,

unser Schulträger ist bereit, größere Investitionen zu tätigen und die Gemeinde auf lange Zeit zu verschulden. Wir haben Schulsozialarbeit in einem aus meiner Sicht luxuriösen Betreuungsverhältnis und das Bestreben, die Netze auszubauen. Aber es fällt zumindest bei uns in der Gegend schwer, passende Leute zu finden. Im IT-Bereich sieht es wirklich ganz düster aus. Dadurch kommen manche Ausbaupläne trotz Geld nur langsam voran. Aber auch Sozialarbeiter waren schwierig zu finden. (Handwerker … aber das hat ja nichts mit Schule zu tun)
Über die anderen Punkte kann ich mich hier in Oberschwaben nicht beklagen.
Wenn es um AGs und Hausaufgabenbetreuung geht, habe ich den Eindruck, dass Eltern und einige ältere Bürger sich gerne einbringen würden, aber nicht gefragt werden.

VG Christian