Wer kennt /hat Erfahrungen mit "Digitale Lernplattform DiLer"

crazy-to-bike · 3. März 2017 um 21:29

Hallo,

unsere neue SL möchte, dass wir mit digitalen Lernwegeplänen arbeiten. Das hat sie von ihrer bisherigen Schule mitgebracht. Im Prinzip beruht das bislang auf Worddokumenten mit Lernplänen und Arbeitsmaterialen, die untereinander verlinkt sind (also Links in den Dokumenten führen zu anderen Dokumenten) - ja ichw eiß, grässlich.

Nun kam der SL von der Didacta mit “einer Webanwendung, die verlinkte Dokumente unterstützt” (Anm: unterstützen soll - ich glaube das so in der Form bisher noch nicht). Inzwischen weiß ich auch, worum es sich dabei handelt:
https://digitale-lernumgebung.de/

Kennt das jemand? Nutzt das evtl. sogar jemand?

Viele Grüße
Steffen

Tobias · 3. März 2017 um 23:30

Hi Steffen,

diler - was für ein bescheuerter Name, warum nicht gleich digler? was wird gedealt?
es steckt scheinbar joomla dahinter
es ist open source und bei belwue gehostet. ich bin deswegen kurz davor mich zu registrieren und es mir anzuschauen.

aber: verlinkte worddokumente? Wenn die links wiederum ins Netz zum Dealer zeigen, geht das vielleicht, aber wie ich gehört habe geht es ja bei euch um viele Dokumente mit bestehenden lokalen links.
Sind die links bei euch eigentlich relativ, oder absolut bezüglich c:\win95\Eigene Dateien ?
vG, Tobias

alois · 4. März 2017 um 08:04

Hallo Steffen,

ich habe mir das Werbefilmchen auf der verlinkten Seite angesehen. Wenn ich
jetzt beschreiben sollte was man mit der Software macht, dann müsste ich
passen.

Gruß

Alois

jochen · 4. März 2017 um 12:12

Hallo Steffen,

sieht ja ziemlich quietschebunt nach Grundschule aus. Und die Musik im Video nervt!
Ist das das neue Moddle?

Viele Grüße,
Jochen

crazy-to-bike · 4. März 2017 um 12:38

Hallo Tobias,

diler - was für ein bescheuerter Name, warum nicht gleich digler?
was wird gedealt?

ja, dachte ich auch gleich. Da dachten die Wutöschinger wohl, besonders
„kreativ“ zu sein

es steckt scheinbar joomla dahinter

Ja, das ist ja ganz offen dargelegt

es ist open source und bei belwue gehostet. ich bin deswegen kurz
davor mich zu registrieren und es mir anzuschauen.

Es kann zumindest bei Belwü gehostet werden, nämlich auf dem Webspace
der eigenen Schule (oder halt auf jedem anderen Webspace, z.B. auch auf
einem Webserver in der Schule)

Es mal anzuschauen, habe ich auch schon überlegt. V.a. bevor sich die SL
entscheidet, das wirklich einzuführen, wäre das schon mehr als sinnvoll,
statt nur den Lobpreisungen der Didacta zu folgen.

aber: verlinkte worddokumente? Wenn die links wiederum ins Netz zum
Dealer zeigen, geht das vielleicht, aber wie ich gehört habe geht es ja
bei euch um /viele/ Dokumente mit bestehenden lokalen links.

Ja, so ist das derzeit - solche lokal verlinkten Dokumente sind neben
gleischschrittigem Lernen in allen Klassen und Fächern (also jeder
Schüler macht in derselben Stunde genau dieselben Aufgaben) das
„Lieblingskind“ unseres SL.

Für die verlinkten Worddokumente wurde auch das Openschulportolio, das
ich mit viel Zeitaufwand eingeführt, aufgebaut und gepflegt habe,
eingemottet - trotz und entgegen aller Argumentation von meiner Seite.

Sind die links bei euch eigentlich relativ, oder absolut bezüglich
c:\win95\Eigene Dateien ?

die sind schon relativ, also …/Ordner/Unterordner/Datei

Aber die einfach in „Diler“ hochzuladen und dann zu glauben, die Links
gehen noch, ist natürlich naiv.

Genau das scheinen die Macher von „Diler“ dem Chef auf der Didacta aber
„verkauft“ zu haben.

Das Ganze wurde ja an einer der Pilot-Gemeinschaftsschulen von den
Lehrern dort entwickelt und wird nach wie vor von denen „gemanaged“. Ich
frage mich, ob die mit ihrem eigentlichen Job nicht genug ausgelastet
sind…?!?

Viele Grüße
Steffen

Tobias · 4. März 2017 um 12:48

Für euch ist doch eine Nextcloud ideal [sic]: alles auf Dateibasis mit lokalen Links. Synchronisiert mit der Cloud. Darf sich euer Chef/Chefin eben nur noch eine Ordnerstruktur ausdenken, dass man teilen kann (weil alle Unterordner auch geteilt werden)

Sagst ausgerechnet du, der hier im Forum rumhängt, so wie ich, statt zu korrigieren?
Scherz beiseite: die Liste der Partner ist größer. Ich glaube da ist Geld geflossen und dann in Open Source. Dafür habe ich gerne den Klassenteiler nicht gesenkt…

VG, tobias

crazy-to-bike · 4. März 2017 um 12:54

Hallo Alois,

ich habe mir das Werbefilmchen auf der verlinkten Seite angesehen. Wenn ich
jetzt beschreiben sollte was man mit der Software macht, dann müsste ich
passen.

tja, nicht jedes Bild sagt mehr als tausend Worte

Eigentlich geht es um digital vernetztes, eigenverantwortliches Lernen
für Gemeinschaftsschulen.

Für alle, die das nicht kennen:
Gemeinschaftsschule = Das „neue“ und „inovative“ Schulkonzept in BW, bei
denen ALLE Kinder gemeinsam in der gleichen Lerngruppe auf 3
verschiedenen Niveaus (und in mehreren Dimensionen) selbständig und
(selbst-)motiviert lernen (= sich Kompetenzen aneignen), nicht mehr
sitzen bleiben, aber alle Abschlüsse erreichen können und statt
Zeugnissen mit Noten Entwicklungsberichte bekommen - man merkt sicher
den sarkastischen Unterton

Wenn ich mir anschaue, dass das Belwü-Moodle diese Vorlagen für die
Entwicklungsberichte zwischenzeitlich auch drin hat, man da genau so gut
Dokumente, Videos und Links hochladen und vernetzen kann, dann erscheint
mir DiLer inzwischen ziemlich überflüssig, zumal ich ziemlich viele
offene Fragen habe, zB. Anbindung an den LDAP für die
Benutzerverwaltung? Wer pflegt das Ganze? …

Und wenn man Zugriff auf die Baukästen für die Gestaltung von Lernplänen
haben will (was wohl der einzige Mehrwert wäre, falls das was taugt),
dann wollen die für ihr „OpenSource-Projekt“ knapp 10 Euro pro Schüler
der Schule plus nochmal knapp 5 Euro für die „Schulung“ des Kollegiums,
macht bei uns schlappe 10.700 Euro.

Jetzt weiß ich auch, warum die Schüler bei denen alle ihr iPad haben und
die Lehrer offenbar so viel Zeit, die finanzieren sich offensichtlich
anderweitig als „normale“ Schulen

Aber ich erinnere mich auch noch gut, dass der Chef als er neu an die
Schule kam auch CAS Intranet einführen wollte. Eines der wenigen Dinge,
die ich zum Glück (auch dank Jochens Erfahrungen damit) erfolgreich
abwenden konnte.

Viele Grüße
Steffen

crazy-to-bike · 4. März 2017 um 12:59

Hallo Jochen,

sieht ja ziemlich quietschebunt nach Grundschule aus. Und die Musik im
Video nervt!
Ist das das neue Moddle?

das ist eine Gemeinschaftsschule, für die die das ursprünglich
entwickelt haben. Siehe mein letztes Posting.

Vermutlich hätten die gern, dass das das neue Moodle ist, siehe
ebenfalls meine letzte Mail

Ich sehe aber keinen wirklichen Mehrwert gegenüber einem Belwü-Moodle,
das einem wirklich komplett kostenfrei (was Diler ja eben de facto doch
nicht ist) und sogar mit kostenlosem Komplettrundumsorglosservice durch
Belwü zur Verfügung steht.

Aber der Auftritt von Diler an der Didacta war sicher ziemlich
hochglanzbroschiert

Viele Grüße
Steffen

crazy-to-bike · 4. März 2017 um 13:08

Hallo Tobias,

Für euch ist doch eine Nextcloud ideal [sic]: alles auf Dateibasis mit
lokalen Links. Synchronisiert mit der Cloud. Darf sich euer Chef/Chefin
eben nur noch eine Ordnerstruktur ausdenken, dass man teilen kann (weil
alle Unterordner auch geteilt werden)

Tja, wir haben ja längst eine OwnCloud, und das mit dem Sync-Client hab
ich dem Chef auch schon mehrfach schmackhaft gemacht.

Derzeit pflegt er die Ordnerstruktur im Verwaltungsnetzwerk und kopiert
sie dann ins päd. Netzwerk.

Das einige Problem, was ich mit OC/NC sehe:
Wie bekommt man die Struktur aus der Cloud dann wieder lokal ins
Schulnetzwerk? Auf dem Client einen Sync-Client laufen lassen?

Die Schüler sollen die Ordnerstuktur selbst nutzen können.

Zugriff direkt über die Cloud erfordert

alle Links neu setzen
Zugang für die Schüler in die Cloud (derzeit hab ich die nur für die
Lehrer, weil ich den Schülern keine von uns Lehrern nicht
kontrollierbare Tauschplattform an die Hand geben will), bei der man
sogar beliebigen Externen Links zur Verfügung stellen kann.

Dann müsste man den Schülern also null eigenen Speicherplatz geben, ich
sehe aber keine Möglichkeit bei OC/NC, den Standardspeicherplatz
gruppenspezifisch festzulegen.

Sagst ausgerechnet du, der hier im Forum rumhängt, so wie ich, statt zu
korrigieren?

Scherz beiseite: die Liste der Partner ist größer. Ich glaube da ist
Geld geflossen und dann in Open Source.

Gut möglich, dass die „Initiative“ der „ach so tollen, engagierten
Gemeinschaftsschullehrer“ geschönt dargestellt wird

Dafür habe ich gerne den
Klassenteiler /nicht/ gesenkt…

:thumbup:

Viele Grüße
Steffen

Tobias · 5. März 2017 um 10:19

http://www.linuxmuster.net/wiki/anwenderwiki:owncloud:owncloudmounting

oder den sync-client laufen lassen, aber das ist infrastrukturell eine Herausforderung, weil ja auf jedem Client neu mit dem Synchronisieren angefangen werden muss, daher: mounten statt synchen.

Es ist nicht besonders schnell, jetzt wo ich ca 2GB im Cloud ordner habe, das muss man wissen: testen!

wäre dann nicht nötig.

den Schülern eine eigene Cloud geben. Hab ich auch schon in Erwägung gezogen. Externe Links kann man dann global verbieten.

vG, Tobias

crazy-to-bike · 5. März 2017 um 11:48

Hallo Tobias,

Das einige Problem, was ich mit OC/NC sehe:Wie bekommt man die
Struktur aus der Cloud dann wieder lokal insSchulnetzwerk? Auf dem
Client einen Sync-Client laufen lassen?

anwenderwiki:owncloud:owncloudmounting [CommunityWiki]

stimmt, da war doch was. Super Idee.

oder den sync-client laufen lassen, aber das ist infrastrukturell eine
Herausforderung, weil ja auf jedem Client neu mit dem Synchronisieren
angefangen werden muss, daher: mounten statt synchen.

Ja, ist sicher deutlich besser.

Es ist nicht besonders schnell, jetzt wo ich ca 2GB im Cloud ordner
habe, das muss man wissen: testen!

Hm, da kommen bei diesen Lernmaterialien schon einige GB zusammen,
Tendenz steigend

Zugriff direkt über die Cloud erfordert1. alle Links neu setzen

wäre dann nicht nötig.

Stimmt, das würde wohl den Chef glücklich machen

den Schülern eine eigene Cloud geben. Hab ich auch schon in Erwägung
gezogen. Externe Links kann man dann global verbieten.

Ich bin noch nicht sicher, ob ich das will (den Schülern eine eigene
Cloud geben). Selbst wenn man externe Links global verbietet, können die
auf der schulischen Infrastruktur doch Schindluder speichern und
untereinander tauschen.

Außerdem nutzen wir das mit den externen Links, um unserer Druckerei die
Druckaufträge zukommen zu lassen (die SL lässt Elternbriefe, Schulflyer,
zentrale Arbeiten usw. extern drucken)

Viele Grüße
Steffen