Warum nur XEN? EDV-Nostalgiker?

Hallo Gerd,

noch eine Anmerkung aus meiner Richtung: Für die Akzeptanz des Systems ist es auch wesentlich, dass Firmen/Händler/Dienstleister unsere Lösung unterstützen, andernfalls wird linuxmuster.net mittelfristig sehr ums Überleben kämpfen müssen, da die Schul IT zunehmend komplexer wird und die Schulen Dienstleister brauchen und wollen (und es letztlich eigentlich nicht unser Job als Lehrer ist, den Schulserver zu pflegen, obwohl ich das auch mache, aber das Fass lassen wir jetzt mal zu…)

Nun gibt es meiner Erfahrung nach sehr viele sehr schlechte Dienstleister, und sehr wenige, die wirklich individuell Support machen (können). Die meisten verkaufen eben ein Produkt weiter, bei dem es eine Hotline gibt und fungieren letztlich nur als eine Art “Zwischenpuffer”.

In diesem Kontext steht die nach außen kommunizierte Virtualisierungsschicht von linuxmuster.net im direkten Vergleich zu Vmware, weil das der Quasimonopolist in diesem Bereich ist.

VMware ist nicht quelloffen, und in der “kostenfreien” Version auch nicht funktionsvollständig (z.B. keine Backups der VMs), damit scheidet das als Standard für linuxmuster.net aus.

Darum ist XenServer die Standardlösung für uns und wird es vorerst auch bleiben: Das ist etwas, wo ein Händler auch Support kaufen kann (bei Citrix), das ist ein wirklich professionelles Tool, das funktionsvollständig ist und es ist letztlich quelloffen, auch wenn es von Citrix entwickelt wird.

Was du machst, ist letztlich deine Sache, und dass man “schief angeguckt wird”, wenn man was anderes macht ist meines Erachtens Verfolgungswahn :wink:

VG

Frank

PS - Noch eine persönliche Bemerkung: Ich habe sehr früh umgestellt auf XenServer, weil ich der Meinung bin, dass ich als Mitentwickler das Standardsystem nutzen sollte und habe es keine Sekunde bereut, obwohl ich in meiner Linux-Only Umgebung eine virtuelle Windows Maschine laufen lassen muss, auf dem das XenCenter installiert ist, um die Virtuellen Maschinen zu managen.
Ich habe vorher mit Proxmox, Virtualbox und dem freien Xen, das ja inzwischen auch wieder Bestandteil des Linux-Kernels ist, virtualisiert (mit Xen mach ichs abseits der Schulnetze immer noch). Am Seminar wird linuxmuster.net mit VMWare-VSphere virtualisiert (weil das der Dienstleister einfordert). Meine Bilanz ist, dass es mit keinem Werkzeug so einfach und unkompliziert funktioniert wie mit XenServer, VMWare eingeschlossen.

Hallo Frank,

danke für die Ausführliche Info.
Kurzer Ausflug: zZ gebe ich gerade für eine vhs (Kassel) ein Linux Einstiegskurs “Was ist denn der Unterschied zwischen Kubuntu und Xubuntu…” Warum gibt’s da so viele Oberflächen" usw. usw. :-)) Fragen mich zuerst die Windowsumsteiger
Wenn man sich zur Open Source Software und zur Linux Welt bekennt und ein Problem mit Vielfalt hat… :wink:
Ich sehe da in Wirklichkeit und selbstverständlich gar kein Problem. Ehrlich gesagt war ich auch eher (nur) überrascht, denn in meinem Umkreis kenne ich niemand mehr, der mit XEN arbeitet, ich kenne nur VMWare Jünger und eben die KVM Gemeinde (zu der auch ich als Proxmoxer gehöre) und war (bin) der Meinung, dass XEN eine immer kleinere Rolle im Virtualisierunsmarkt spielt. Wobei -für mich- nie die Frage nach besser/schlechter eine wirkliche Rolle gespielt hat, zB konnte XEN schon vor Jahren PCI Passthrough, eine für mich essentielle Funktion, was bei KVM lange Zeit ein Krampf war…

Ja, dass Lehrer das Netz und die Server einer großen Schule betreuen sollen, wird - wie du schon sagst - immer mehr unmöglich. Da brauchst du entweder eine sehr einfache bzw. übersichtliche Umgebung und/oder einen sehr kompetenten und engagierten Lehrer.
Hier bei uns ist die Berufliche Schule, um die u.a. ich mich (bezahlt als kleine Firma) kümmere, mit mittlerweile an die 600 Knoten (PCs, interaktive Tafeln, Notebooks u. Drucker) eins der größten Netze der Region. Das wird von vielen Verantwortlichen die sagen: “mach ma” nur dann bemerkt, wenn mal der zentrale Server ausfällt und hinten im aller letzten Unterrichtsraum die Interaktive Tafel dann nicht mehr wirklich gut zu nutzen ist, vielleicht fällt der Server zu selten aus? An der Stelle könnte man richtig was von Microsoft lernen :wink:

Also beim nächsten Listengrillen trinken wir mal ein Bier auf XEN und KVM (?)
Falls du/ihr auch mal ein Bier trinkt, denn damals bei Holger war ich ja ziemlich der einzige der die einzige Kiste Bier halb weg geputzt hat, Dabei war das richtig lecker ;-))

Grüße aus dem Norden Hessens (and without conspiracy theories)
gerd

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Hallo.
Eine Anregung für die “XenServer-Appliance 6.2”:

Warum wird da nicht sofort eine weitere VM des aktuellen Ubuntu-Clients 16.04 (als Vorlage und zum Ausrollen) mit angeboten? Das würde die Arbeit doch weiter vereinfachen.
Oder gibt es einen besonderen Grund, warum der nicht dabei ist?

Ich habe die Platte mit dem fertig installierten XEN hier übrigens noch herumfliegen. Wie sieht es denn aus, wenn man von XEN Server 6.1 --> XEN Server 7.0 upgraden will? Ist das Verfahren irgendwo dokumentiert?

Ich glaube es war von Anfang XenServer 6.5 oder eher XenServer 7.0. Derzeit aktuell ist XenServer 7.1. Wie man von einer zur nächsten Version upgraded findest du in der Doku bei Citrix.

Hi Steffen,

Naja, das kommt ganz auf den Einzelfall an. Bei Dingen, vor denen man explizit gewarnt hat, kann das schon mal passieren - klar… aber darum geht es ja beim Hypervisor nicht. Da wurde ja schon X mal gesagt, dass jeder den nehmen soll, den er beherrscht.
Unentschlossene sollen den XEN nehmen, weils dafür ne gute Anleitung gibt…

klar. Holger bleibt definitiv bei KVM, ich bleibe definitiv bei ESXi (wir haben einen neuen Verwaltungsserver bekommen mit 64gb RAM, 4TB HDD, Bandlaufwerk, für die Verwaltung ein Monster an Windows-Server-Stall mit Terminalserver etc… da laufen jetzt meine Maschinen mit drauf… super… ich kann machen was ich will und der Dienstleister kümmert sich um den Rest… )
… Frank nimmt XEN, Rüdiger und Rainer haben was ganz anderes, wo ich den Namen vergessen habe… da läuft das irgendwie fast auf dem Blech, aber eben doch nciht… was weiß ich…

Das bestreite ich ja gar nicht. Ich meinte, dass man eben über die Sache diskutiert und nicht ÜBER die Emotionen.
Dass zwischendurch die Diskussion emotional ist,… mein Gott, dafür sind wir Menschen, wie du schon sagst.

:slight_smile: Aber Hallo!

LGJ

Das möchte ich so nicht stehen lassen. Der Satz unterstellt, dass da ein Zusammenhang besteht zwischen dem ausgerufenen Standardweg und der Tatsache, dass sich „die Meisten bedeckt halten“.
Das empfinde ich überhaupt nicht so.
Die, die hier schreiben, welchen Virtualisierer sie einsetzen, schreiben es immer noch und die anderen haben es schon nicht geschrieben, als der Standardweg noch die Installation auf dem Blech war.

Bitte lasst uns uns bemühen, subj. Vermutungen nicht wie Tatsachen aussehen zu lassen.

wer ist viele?
Wenn mein Sohn von „vielen“ oder gar „allen anderen“ spricht, sind es in aller Regel nur zwei bis drei :wink:

wer es bis jetzt noch nicht mitgeschnitten hat, dass hier jeder Hilfe bekommt :slight_smile: der tut mir wirklich leid.

mein Senf :slight_smile:
LG Jesko

Hi Jesko,

da du mich zitierst… (goto Ende)

Die, die hier schreiben, welchen Virtualisierer sie einsetzen, schreiben
es immer noch und die anderen haben es schon nicht geschrieben, als der
Standardweg noch die Installation auf dem Blech war.

Es kam in der letzten Zeit - ohne nochmal nachgezählt zu haben zumindest
gefühlt ein paar mal - die konkrete Frage auf, und da kam quasi erst mal
null Resonanz (was man von der Liste einfach nicht kennt) :wink:

Natürlich gibt und gab es schon immer die „Dunkelziffer“ :wink:

Bitte lasst uns uns bemühen, subj. Vermutungen nicht wie Tatsachen
aussehen zu lassen.

Lieber Jesko, wir bemühen uns doch alle stets, bessere Menschen zu sein :smiley:

wer ist viele?

Es gibt meines Wissens keine Definition für „viele“ :wink:

Wenn mein Sohn von „vielen“ oder gar „allen anderen“ spricht, sind es in
aller Regel nur zwei bis drei :wink:

Ich persönlich weiß es von einigen, und auch wenn hier sicher keine
astreine Proportionalität vorliegt, neigt man als Mathematiker und
Pkysiker gerne zur Extrapolation (müsstest du doch eigentlich wissen) :smiley:

Du verzeihst sicher, dass ich vor dem Schreiben des Wortes „viele“ keine
statistische Erhebung durchgeführt habe :wink:

wer es bis jetzt noch nicht mitgeschnitten hat, dass hier jeder Hilfe
bekommt :slight_smile: der tut mir wirklich leid.

Da gab es eben die ein oder andere Befürchtung, aber um ehrlich zu sein,
hatten wir das doch eigentlich schon längst ausgeräumt - dachte ich
zumindest :wink:

mein Senf :slight_smile:

… nochmal meiner :smiley:

Viele Grüße
Steffen

Ich hab gerade Pause und gebe mal ein wenig Senf zur Wurst:

Wir haben bei uns immer KVM eingesetzt und ich war (bzw. bin noch) damit sehr zufrieden. Und auch ich fand die Festlegung auf XEN im ersten Moment ärgerlich. Vor allem das mit der Windows-VM (aber das ist eine einmalige Geschichte, OpenXenManager wird immer besser und sogar mit dem Manager für Virtuelle Maschinen unter Linux kann ich XEN steuern).

Aber schon aus Neugier bin ich am Ende auf meinem Testserver gewechselt - und habe wieder ne Menge dazu gelernt. Der Schulserver folgt in den Ferien. Dass ich weiß, dass ich jederzeit zu KVM zurück wechseln könnte und mich damit auskenne - ist angenehm. Dass mir dank NetzInt eine hochwertige Anleitung und fertige Images zur Verfügung stehen - nett (und nebenbei sorgt es zur Vereinheitlichung der Installationen). Insgesamt möchte ich mich ohnehin so wenig wie möglich um den Virtualisierer kümmern.

Was den Prozess angeht… das ganze wurde diskutiert und durchaus sinnvoll begründet. XEN ist (auch) ein kommerzielles Produkt und wird entsprechend supportet. Damit stellt es für zahllose Situationen die richtige (Standard-)Wahl dar.
Zugleich: An der Offenheit unserer Lösung wurde nie gerüttelt. Jeder kann machen, was er will. Und jeder findet da bei uns Verständnis und Sympathie. Aber: je weiter sich der einzelne vom ausgetretenen Pfad entfernt, umso mehr tut er das auf eigenen Verantwortung. Für mich ist das dieser Owncloud-/Nextcloud-Kram, dem hier viele Nachhängen und dem ich mich nicht anschließe. Verstehen auch die wenigsten - so what.

Insofern erkenne ich das Problem noch nicht :slight_smile:

Ich finde den Weg so ok und fand/finde die Kommunikation transparent und fair. Und ich bin sicher - wenn sich die Marktsituation ändert oder durch XEN Probleme entstehen sollten, werden wir das erneut sachkundig und offen diskutiueren und ggf. neu entscheiden.

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