Ubuntu 16.04 Standardcloop lmn 6.2

Hallo an alle!
Wieder mal ne Anfängerfrage: Ich hätte gerne ein „unbeflecktes“ Standardcloop von Ubuntu 16.04 für lmn 6.2
Über linuxmuster-client-servertools und den entsprechenden Befehlen, wie in der Doku beschrieben komme ich nicht weiter. Wenn ich die Liste aufrufen möchte sehe ich keine Einträge. Auch das wiederholet deinstallieren und wieder installieren der linuxmuster-client-servertools bringen mich nicht weiter?
Beste Grüße
Andreas

Hallo Andreas,

warum nicht 18.04? Ich habe mir dieses

herunter geladen. Es funktioniert prächtig.

Gruß

Alois

Hallo Alois!
Hab ich auch schon versucht, aber mich interessiert der Vergleich zu den Wartezeiten. Auf Ubuntu 18 muss man schon recht lange warten ,…
Beste Grüße!
Andreas

Hallo Andreas,

lange ist relativ. Ich habe hier in meiner Testumgebung Dell Optiplex 760-Rechner - also nicht die neuesten - und die starten - mit reboot - nach meinem Gefühl recht flott. Ich kann die Zeit gern mal stoppen. Die Rechner haben SSD-Festplatten.

Gruß

Alois

Ps. Ich habe vor vielen Jahren einen Lehrgang in Frankfurt besucht. Dort hatte man Novell und Windows-Rechner. Die Wartezeit nach dem Hochfahren bis zum Anmelden betrug ca. fünf Minuten. Bis man dann arbeiten konnte dauert es nochmal ein - zwei Minuten. Das war - nach dem Empfinden der Betreiber - ok. Am Arbeitsplatz meiner besseren Hälfte dauert es auch ungefähr so lang und trotzdem beschwert sich kein Mensch (ist ja auch ein professionelles System).

Hallo Andreas,
erstmal: tut mir Leid, dass die servertools nicht mehr funktionieren:
vor einiger Zeit hat sich was an den Servern, wo die images liegen
geändert: deswegen funktioniert das nicht mehr … und bis jetzt hat sich
keiner gefunden, der das gerade biegt :frowning:

Ich kann dir den Xenial Client aus ask zur Verfügung stellen:

2 Wochen ist der Link gültig.

Darin findest du auch ein Verzeichniss, dass du auf dem Server
bereitstellen mußt:
linuxmuster-client
es muß nach
/var/linbo/
Wenn es das Verzeichnis
/var/linbo/linuxmuster-client
schon gibt, dann muss das innenliegende Verzeichnis „xenial“ in
linuxmuster-client rein (also neben das dort vermutlich liegende bionic
Verzeichnis).

Ist dir bewußt, was das mit dem postsync alles soll?
Wenn nicht: Frag: das muss einem klar sein, sonst wirken viele Dinge die
da passieren wie „Voodoo“ … und wer kann schon Voodoo debuggen …

Zu den Anmeldezeiten: ich empfinde die Anmeldezeiten (Login bis Desktop
verwendbar) bei ubuntu schon seit xenial als „ernüchternd“.
Zwar nur halb so schlimm wie unter Win10, aber doppelt so schlimm wie
bei 14.04.
Das war der Grund nicht auf 16.04 zu wechseln.
Jetzt bin ich auf 18.04 und zufrieden: die Anmeldezeiten sind wohl eine
Kröte die man schlucken muss … :frowning:
Ansonsten bin ich sehr zufrieden mit bionic: wirkt modern und reagiert
überall zackig (außer beim Login :slight_smile: ).

… und ich würde 2020 nicht mehr auf 16.04 setzen, da es in 10 Monaten
zum alten Eisen gehört …

Vielleicht magst du aus dem Grund gleich 20.04 anschauen? Hat das nicht
auch jemand für die 6.2 am Start?

LG

Holger

Hallo Andreas,

ich wollte es genau wissen. Vom Startknopf drücken bis mit dem Arbeiten loslegen können hat’s 2 Minuten und 56 Sekunden gedauert. Das ganze war ohne syncen. Ich teste auch gern mal mit syncen, wobei man das ja vor dem Unterricht machen kann. Überhaupt kann man die Rechner - zumindest Du als Herr über die Konsole - vor dem Unterricht starten. Mit einem Cronjob kannst Du das als Service für alle Benutzer erledigen.

Gruß

Alois

Hallo Andreas,

mit syncen war ich noch schneller 2 Minuten und 48 Sekunden. Da habe ich mich aber mit dem Linuxadmin-Account angemeldet. Da wurde die Zeit für das Kopieren des Profils gespart.

Gruß

Alois

Na dann frag ich doch mal, ich weiß, damit mache ich es mir sehr einfach, weil das sicher schon in irgendeiner Form erklärt wurde. Dennoch wäre es vielleicht nicht nur für mich hilfreich, wenn an dieser Stelle nochmals die Daseinsberechtigungen der einzelnen Dateien eines Images (postsync, Torrent, cloop, …) erklärt werden würde!

Gibt es denn schon einen Standardcloop für Ubuntu 20.04, das auf lmm 6.2 funktioniert? Und wenn ja, wo finde ich denn den?

Vielen Dank für Eure Hilfe!
Andreas

Hallo Andreas,

die Torrent-Datei brauchst Du nur, wenn das Image per Torrent übertragen wird. Die Postsync-Datei sorgt dafür, dass nach dem Übertragen und syncen des Image noch Änderungen am Client vorgenommen werden.

Nur mal ein Beispiel:

Wenn man Epoptes installiert, dann wird ein Rechner der Lehrerrechner und die anderen Schülerrechner. Das kann man mit dem Postsync erledigen (siehe Anleitung für Epoptes).

Gruß

Alois

Hallo, Alois!
Also, das mit dem Torrent ist klar.
Was es mit der Postsync Datei auf sich hat, das habe ich jetzt ehrlich gesagt noch nicht kapiert?!? :flushed:
Schreib mir doch ein Beispiel, was auf eine Ubuntu Postsync datei passt. Oder auf Win 10
Werte Grüße
Andreas

Hallo Andreas,

ich dachte Du suchst nach meinem Hinweis auf Epoptes nach „linuxmuster epoptes“ und findest das:

https://wiki.linuxmuster.net/community/anwenderwiki:linuxclient:epoptes

Gruß

Alois

Ahja jetzt wird das alles klarer, vielen Dank! Gutes Beispiel!
Beste Grüße
Andreas

Hallo Andreas,

Ist dir bewußt, was das mit dem postsync alles soll?
Wenn nicht: Frag: das muss einem klar sein, sonst wirken viele Dinge die
da passieren wie „Voodoo“ … und wer kann schon Voodoo debuggen …

Na dann frag ich doch mal, ich weiß, damit mache ich es mir sehr
einfach, weil das sicher schon in irgendeiner Form erklärt wurde.

das ist schon OK: deswegen hab ich ja dazu gesagt: Frag :slight_smile:

Dennoch wäre es vielleicht nicht nur für mich hilfreich, wenn an dieser
Stelle nochmals die Daseinsberechtigungen der einzelnen Dateien eines
Images (postsync, Torrent, cloop, …) erklärt werden würde!

das .cloop ist ein compressed loop, es handelt sich um das Abbild einer
Partition in einer einzigen Datei: das ist die DAtei die wir „Image“ nennen.
Sie ist auch immer sehr groß (> 5GB).
Torrent hat Alois schon gesagt: darin speichert der torrentdienst, der
die Datei in Schnipseln ausliefert seine INformationen über die
Schnipsel: sowas wie das Puzzelmuster: also die Stnaze die aus einem
Bild ein Puzzel macht.

postsync: ja, da wird es etwas schwieriger.
Erstmal: post sync, also „nach dem sync“
Der postsync ist die Datei imagename.cloop.postsync.
Linbo führt den Inhalt der Datei (es ist ein script) nach dem sync aus.
Damit kann man dort alles machen, was die scriptsprache unter linbo her
gibt.
Was wir machen ist folgendes (wir nennen es den universellen postsync):
wir halten auf dem Server im linbo verzeichis ein Verzeichnis vor,
dessen INhalt wir als erstes mal auf den Client syncen lassen (durch
linbo … nach dem sync).
Danach läuft das script und kann Dateien im Linuxdateisystem des
Zielclients verändern (ich beziehe mich hier nur auf linux postsyncs).
Aber zuerst zu dem Verzeichnis auf dem Server.
Es liegt hier:
/srv/linbo/linuxmuster-client//common/
und auf der lmn6 hier:
/var/linbo/linuxmuster-client//common/

Alles darunter ist relativ zum root auf dem Client.
Will ich z.B. die Datei /etc/hosts auf dem Bionic Client überschreiben
von einer aus dem postsync verzeichniss, so lege ich sie (lmn7) hier hin:
/srv/linbo/linuxmuster-client/bionic/common/etc/hosts
Genau das wird auch gemacht, da wir die hosts durch den postsync patchen
MÜSSEN, da nur so der individuelle Rechnernamen auf den Client kommt.
Die Datei die dort hingesynct wird, sieht so aus:

# Diese Datei wird per postsync gepatcht. Zu bearbeiten ist sie auf dem
Server."
# Pfad: ${linbodir}/${universalpostsyncdir}/${patchclass}/${HOSTS}

# HOSTNAME wird im Postsyncskript mit dem echten Namen gepatcht
127.0.0.1 localhost
127.0.0.1 HOSTNAME.bzpf.lan HOSTNAME

#Die nächste Zeile enthält die Hostnamen so, wie sie auf dem Server
eingetragen sind...
#SERVERIP server.bzpf.lan server

## damit CUPS zufrieden ist, muss noch diese Zeile hier dazu:
##SERVERIP  server.lokal server.local

Die ist natürlich so in dieser Form Schrott, weil alle Rechner HOSTNAME
heißen würden.
Aber weiter unten in der postsyncdatei wird HOSTNAME mit dem richtigen,
individuellen Hostname ersetzt.
Ebenso wird #SERVERIP ersetzt.

Was nicht ersetzt wird ist das bzpf.lan
Das ist der Name meiner Domäne: deine heißt anders: das mußt du also in
der Datei anpassen.

Hier der Ausschnitt aus der postsync Datei, der die hosts patched:

    # hostname in /etc/hosts patchen
    sed -i "s/HOSTNAME/$HOSTNAME/g" /mnt/etc/hosts
    sed -i "s/#SERVERIP/$SERVERIP/g" /mnt/etc/hosts

Du siehst: der postsync ist sehr mächtig.
Was ich noch nicht erwähnt habe: warum gibt es „common“?
Weil man so etwas „für alle“ Clients hat, die dieses Image bekommen
(egal welche Hardwareklasse).
Man kann aber differenzieren.
Das steht z.B. im Kopf der postsync Datei: da wird der „Raum“ aus dem
Rechnernamen extrahiert.
Das klappt, wenn der Rechner
r100-pc01 heißt, denn
RAUM=$(echo ${HOSTNAME} | cut -d"-" -f1)
schneider am „-“ ab. also gibt es r100 zurück: voila, der Raum.
Und wenn du r100 anders (zusätzlich) patchen willst: kein Problem, hau
die Änderungen nach

/srv/linbo/linuxmuster-client//r100/

Diese Dateien werden nach denen aus common bewegt: so kannst du
Raumspeziefisch Änderungen vornehmen.
Es geht aber auch rechnerspezifisch, z.B. für r100-pc100
(Lehrerrechner?) in:

/srv/linbo/linuxmuster-client//r100-pc100/

Ich hoffe, das war ein wenig erhellen :slight_smile:

Wenn noch was unklar ist: Frag. Wir sind fast alle Lehrer und erklären
(hoffentlich) gerne :slight_smile:

LG

Holger

Sapralott! Und gute Lehrer noch dazu! Das ist ja echt pfiffig durchdacht!
Das heißt aber, dass auch ein Windowssystem eben dieses postsync braucht, richtig? Oder funktioniert das mit dem nicht so geliebten Windowsbetriebssystem nicht so?
Da drängt sich dann die Frage auf, wo, falls existent ich eine postsync Datei für Windows 10 finde bzw. diese erstelle?
Beste Grüße
Andreas

Hallo Andreas,

Da drängt sich dann die Frage auf, wo, falls existent ich eine postsync
Datei für Windows 10 finde bzw. diese erstelle?

windows erhält seinen individuellen Rechnernamen durch den regpatch (die
imagereg Datei imagenamen.cloop.reg ).

Ein postsync für Windows ist mir nicht bekannt.
Da haben wir den reg (er muss aus /srv/linbo/examples/ herunterkopiert
werden) und die linuxmuster-win scripte, die auf dem Client selbst
residieren, die ich aber nicht verwende.

LG

Holger

Danke Holger!
Beste Grüße
Andreas

Hallo Holger,

doch, es gibt eine Postsync-Datei für Windows. mit der werden z.B. die dektop.ini Dateien nach dem syncen gelöscht (nur ein Beispiel).

https://wiki.linuxmuster.net/archiv/dokumentation:handbuch:linbo:postsync

Hier noch der Link zum Handbuch:

https://docs.linuxmuster.net/de/v6/clients/postsync/index.html

Gruß

Alois