wir haben die aktuelle Musterlösung und nutzen Ubuntu als Clients. Nun war die Frage, ob man das Thunderbird-Profil auf den Server legen kann, damit man das Mailprogramm einmal einrichtet und dann überall nutzen kann - auch über ein „roten“ hinweg.
Nun wurde mir von der Supportfirma gesagt, dass sie das „entwickeln“ müssten. In diesem Zusammenhang heißt „entwickeln“ „viel Geld“.
Ich möchte an dieser Stelle nicht über die Supportfirma sprechen, sondern darüber, dass es vor einigen Jahren ein Tool namens lmlcc gab, mit welchem das eine Sache von 30 Sekunden und einem Klick war. Es gab da eine Liste von allen Programmen und man konnte per Dropdown sagen, ob das auf dem Server oder auf dem Client liegen soll.
Liegt der Fehler an der Firma, dass die nicht wissen, wie man das Profil auf den Server legt oder hat sich die Musterlösung so „weiterentwickelt“, dass das heute ein großer Aufwand ist? Oder sind Ubuntu-Clients mit Thunderbird-Profil auf dem Server unüblich?
Bitte versteht meine Anfrage ausschließlich positiv und Problemlösend. Ich will weder auf die Firma, noch auf die Musterlösung schimpfen.
Ich habe nicht selber getestet, aber ich glaube es wäre mit dem Linuxclient machbar ein Postanmeldungskript zu schreiben, der einfach einen symbolischen Link für Thunderbird erstellt.
Ich bin mir sicher, dass einige hier es für andere Zwecke es gemacht haben, und können es eventuell besser beschreiben als ich.
Ich weiss aber nich, ob es eine gute Praxis ist, da es mit der Samba-Verbindung relativ lahm funktioniert könnte. Zu testen
man muss dazu als Vorlagenbenutzer den Profilmanager starten und ein Profil anlegen, das im Homeverzeichnis auf dem Server liegt. Dieses Profil setzt man als Standard.
Auf dem Client liegt dann im Vorlagenordner ein Ordner .thunderbird und darin eine Datei profiles.ini. Darin ist dieses Profil definiert.
Vermutlich ist dort ein absoluter Pfad angegeben, der darf jedoch keine userspezifischen Bestandteile haben. Also entweder funktioniert so etwas wie ~/Home auf Server/thunderbird oder man muss das wie Arnaud schreibt per Postanmeldungskript patchen.
Die Performance ist bei uns kein Problem. Allerdings habe ich auch alle Konten so konfiguriert, dass keine Mails lokal vorgehalten werden.
Da muss man eigentlich gar nichts entwickeln.
In den Anmeldeskripten des Linuxclients ist meiner Erinnerung nach schon eingebaut, dass alles, was auf dem Serververzeichnis eines Users im Ordner „Einstellungen“ liegt bei der Anmeldung in das lokale persönliche Verzeichnis verlinkt wird.
Du kannst also
thunderbird starten und konfigurieren
thunderbird schließen
mit cp -r .thunderbird <pfad zum server>/Einstellungen/ das thunderbird verzeichnis auf den Server kopieren
dich ab- und wieder anmelden
danach müsste ~/.thunderbird ein link auf das Verzeichnis auf dem server sein, womit deine thunderbird einstellungen persistent sind
Eventuell probierst Du vorher aus, ob das mit den Einstellungen bei Euch funktioniert – lege in „Einstellungen“ auf dem Serververzeichnis irgendeinen Ordner an, melde Dich ab, melde Dich an und schau, ob dieser Ordner in Deinem lokalen persönlichen Verzeichnis erscheint.
Leider wird es wohl erst einmal auf die längere Bank geschoben. Ich muss noch etwas Mut sammeln, um das zu machen - vielleicht in den Sommerferien, als Test.
Die Firma möchte qua Angebot 1300 Euro hierfür haben. Da die Schule gerade Sparen muss, ist das für so etwas zu viel.
Das soll meine Dankbarkeit für eure Antworten nicht schmälern, ich werde sie im Sommer nutzen.
das ist entweder ein Zeichen von Inkompetenz oder einfach nur frech. Der „Entwicklungs“-Aufwand liegt deutlich unter einer Stunde. Die Anführungszeichen deshalb, weil hier nichts entwickelt werden muss, es muss nur innerhalb vorgefertigter Strukturen eine Anpassung vorgenommen werden.
Wenn Du es einfach mal nur ausprobieren möchtest, dann kannst Du das Folgende versuchen:
Du legst in Deinem Homeverzeichnis einen leeren Ordner „tunderbird-profil“ an. Dann legst Du ebenfalls in Deinem Homeverzeichnis (aber nicht in diesem Ordner) eine Datei namens „thunderbird.desktop“ an. Der Inhalt dieser Datei ist:
[Desktop Entry]
Encoding=UTF-8
Name=Thunderbird Mail
Name[de]=Thunderbird E-Mail und Nachrichten
Comment=Send and receive mail with Thunderbird
Comment[de]=E-Mails und Nachrichten mit Thunderbird lesen und schreiben
GenericName=Mail Client
GenericName[de]=E-Mail-Anwendung
Exec=thunderbird -profile /home/teachers/dein-benutzername/Home_auf_Server/thunderbird-profil
Terminal=false
X-MultipleArgs=false
Type=Application
Icon=thunderbird
Categories=Application;Network;Email;
StartupNotify=true
In der Zeile mit „Exec“ musst Du den Pfad so anpassen, dass er auf den oben angelegten Ordner verweist. Wenn Du im Dateimanager in Dein Homeverzeichnis und dort in den Ordner wechselst, dann siehst Du den richtigen Pfad.
Dann sollte diese Datei bei einem Doppelklick Thunderbird mit diesem Profilpfad starten. Beim ersten Start wird der neue Profilordner mit Standardwerten befüllt.
Wie Du siehst, beschränkt sich die „Entwicklung“ darauf, beim Anmelden so eine Datei mit dem benutzerabhängigen Pfad zu erzeugen und auf den Desktop zu legen.