Seltsame Windows 11 Effekte (hauptsächlich langsames anmelden)

Liebe Kollegen,
ich bin nun mit meinem ersten Windows 11 Raum am Start. Es zeigen sich zwei seltsame Phänomene. Evtl. hat da jemand einen Tipp für mich.

Vorab: Auf meinen Rechnern ist immer ein ssh Server am Start. Um 16:30 meldet sich der Server bei jedem Rechner an (egal ob Windows oder Linbo) und schaltet das Gerät ab. Nun ist es bei mir so in diesem Raum. Morgens, nach einem wake on lan mit linbo-remote ist immer eine unterschiedliche Zahl an Rechner schon gestartet, bzw. genauer formuliert: Der Rechner wacht auf und wir befinden uns nicht bei Linbo, sondern am Windows 11 Anmeldeschirm. Da tappe ich völlig im Dunkeln, woher das kommt, dass sich manche Rechner schlafen legen, anstatt sich abzuschalten. Hibernate ist im Image aus.

Was man auch betrachten muss: Die Sache mit 16:30 ist der „Not aus“. Eigentlich sollen die Rechner bei Unterrichtsende mit Veyon herunter gefahren werden. Ich denke, ich muss da genauer gucken: Wo war jemand angemeldet, wo stand der Rechner in Bereitschaft. Ob man da ein Schema erkennt?

Jetzt kommt mein Problem, was bei den „Vorarbeiten“ überhaupt nicht auftrat: An manchen Rechner dauert das erste Anmelden über 5 Minuten (PCI Express M2). An anderen ist man sofort drin. Erst hatte ich den Verdacht, dass es gerade bei den aufgewachten Rechnern über 5 Minuten dauert. Gerade war ich an einem solchen Rechner und war sofort drin.

Ich habe hier schon gesehen: Es gibt Artikel zu langen Anmeldezeiten bei Win 10, aber dass es so unterschiedlich sein kann habe ich bisher nicht gesehen.

Ach ja: Sooo groß ist mein Default Profil nicht, weil Firefox und LibreOffice im home liegt.

Hat jemand irgendwie Tipps, wo ich anfangen könnte, zu suchen?

Gruß und Danke,
Markus

Hallo Zusammen,
im Moment sieht es so aus, als wäre Windows 11 mein Hauptjob. Das Hobby mit dem unterrichten legen wir einmal bei Seite ;-/

Wo ich möglicherweise schlauer bin: Die Rechner unter Windows 11 am morgen. Das scheint wohl so zu sein, dass die Leistung nicht auf „Maximal“ gestellt war. Irgendwann legen sich die Rechner schlafen und sind dann für jede Art des herunter fahrens nicht mehr erreichbar. Dieses Problem hat sich also gelöst. Es bleiben aber weitere Windows 11 Probleme.

First of all: Gibt es evtl. irgendwo eine Liste: Was mache ich mit Win 11 nach der Installation?

Meine Hauptprobleme: Ich bekomme die Updates nicht aus. Wenn ich bei Dienste die Windows Updates beende(was manchmal gar nicht geht) und den Start des Dienstes auf deaktiviert stelle, das Programm Dienste beende und neu starte, dann laufen die Windows Updates wieder. Ich habe den Eindruck. Wenn Updates da sind dauert das Anmelden länger. Zwei Kollegen hatten schon ein Update des Microsoft Stores beim Anmelden. Nach 15 Minuten haben sie den Rechner hart aus gemacht.

Wo ich auch noch nicht durchsehe: Nach dem Klonen sind die Clients natürlich nicht aktiviert. Ohne dass ich ein System erkenne, kommt jetzt ein Wasserzeichen auf dem Desktop, dass man aktivieren soll. Ich habe diverse Registry Patches, die man findet probiert. Hat alles dauerhaft nichts gebracht. Wie ist das eigentlich damit: Bei Win7 gab es im postsync

cmd=„rdel WPA\nq\ny\n“
hive=„/mnt/Windows/System32/config/SYSTEM“

damit man immer 30 Tage bis zur Aktivierung hat. Funktioniert das noch?

VG,
Markus

Hallo Markus,

generell würde ich Windows 11 genau so behandeln wie Window 10: das ist
noch das selbe Produkt in sehr weiten Teilen.
Also würde ich nach der Installation das selbe machen, wie es im wiki
für Windows 10 beschrieben ist.

Das „Updateausschalten“ geht auch bei Win10 nicht mehr so, wie früher
(einfach Dienst anhalten).
Ich verwende inzwischen ein sehr kleines Programm dafür: ich meine es heißt
update blocker

Einfach als lokaler admin starten (installation nicht nötig) und auf den
„Update aus“ knopf drücken und dann übernehmen: funzt bei mir seit ca. 2
Jahren (mit Win 10).

Die Rücksetzung per Registrypatcher von linbo auf den „Testzeitraum“
würde ich vermuten, wird auch weiterhin genau so funktionieren. Mußt du
mal testen.

Ansonsten: soll es nicht so sein, dass wenn man die neueren Windowse
einmal aktiviert, dass die gegen MS aktiviert werden und wenn sie wieder
booten, dann sollen sie das selbst erkennen? Hab ich mal gehört … aber
nie getestet.
Aktivier doch mal einen mit deinem key und schau, wie er sich über die
Tage trotz klonen so verhält: ob er ein paar Minuten nach dem start sich
an die Aktivierung „erinnert“ …

LG

Holger

Hallo Markus,

bei uns haben wir noch kein Win11, aber ich habe es testweise mal ein Image erstellt.
Wie Holger sagst, funktioniert das eigentlich wie bei Win10.

Was die Updates angeht: Die kannst du am besten via GPOs deaktivieren.

Was die Registrierung angeht: Wir nutzen hierfür auf dem Server

Die Installation ist relativ einfach (Bei uns einfach git-repo ausgecheckt und dann via systemd-service gestartet; kann aber auch mit docker genutzt werden): siehe hierzu Getting Started — py-kms 1.0 documentation
Das funktioniert ganz gut, wenn man vor der Image-Erstellung den kms-Key (ist für win10 und win11 gleich) und den kms-Server via slmgr einträgt. Wichtig ist dann noch die Aktivierung direkt vor dem Neustart und Image-Erstellung in Linbo, zurückzusetzen (slmgr /rearm).

Beim ersten Start wird dann Windows direkt aktiviert.

Nebenbei: py-kms kann auch zur Aktivierung von MS-Office genutzt werden.

LG,
Simon

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Liebe Kollegen,
danke für eure Antworten. Ich werde erst einmal die Ideen von Holger testen, weil ich mich mit GPOs überhaupt nicht auskenne. Ich weiß: Irgendwann muss ich mir das drauf schaffen …

Was die Aktivierung angeht: Das sind Rechner von Terra. Wenn man die einschaltet kommt die Frage nach der Sprache. Dann scheint es wohl so zu sein, dass der Trick mit dem abgezogenen Netzwerkkabel nicht mehr zum lokalen Konto führt. Erst wenn man sich bei einem Mikrosoft Konto anmeldet, dann geht es weiter und am Ende ist die Kiste aktiviert. Das habe ich bei zwei von den 42 Rechnern gemacht. Der Rest wurde einfach mit Linbo formatiert.

An dieser Stelle ein kleiner Schwank, damit alle mal lachen können. Wir haben ein Konto, in dem etliche Lizenzen gespeichert sind. Ich kam aber nicht mehr rein, weil MS auf Grund dieser komischen Aktivitäten, die es bei uns gibt, eine Nachricht per SMS schicken wollte. Ich Schwachkopf habe „damals“ die Festnetznummer von meinem Büro angegeben. Es ist wirklich der blanke Wahnsinn, dass es komplett unmöglich ist, einmal einem Menschen ein Problem zu schildern. Man dreht sich im Kreis. Habe neulich eine Doku im Fernsehen gesehen, wo jemand über Monate google davon überzeugen wollte, dass er nicht tot ist. Es ist nur noch ein Wahnsinn. Ich habe Tage gebraucht, auf die Idee zu kommen: Nimm einfach eines unserer Leihnotebooks, die da schon registriert sind. Mit diesem Notebook komme ich rein. Allerdings muss ich jetzt ein paar Wochen warten, bis MS die Telefonnummer ändert. Die schreiben, sie sind um meine Sicherheit besorgt. Das kann ich aber nicht recht glauben, weil mich diese Firma noch ins Grab bringt.

Kurzum: Einen KMS key habe ich nicht. Die Aktivierung liegt wohl im BIOS, dass es ja auch nicht mehr gibt. Das sind meine ersten Kisten mit UEFI only.

Ich werde weiter berichten.

Eines fällt mir noch ein: Ich habe ja mit LibreOffice ein schweren Stand. Warum müssen wir immer dieses Zeugs haben? Andere Schulen - was sage ich: alle (!) Schulen haben doch auch Office. Das Richtige! Nun habe ich erst die „erprobte“ 7.4 installiert. Jetzt die 7.5, wo ich dachte, dass es besser ist, aber nicht immer…
Man öffnet LO. Diese Start-Übersicht. Es ist klein. Man klickt auf Writer. Das Window vom Writer ist weiterhin klein. Man klickt auf vergrößern (bildschirmfüllend). LO stürzt ab!!!

Nur wegen dem Klick auf bildschirmfüllend.

Workarround: LO starten. Auf Vollbild gehen. Dann den Writer starten. Geht. Ein absoluter Show Stopper, der mir das Leben wieder nicht einfacher macht. Habe ich unter Win 7 und Win 10 noch nie gesehen…

Habt ihr das schon einmal beobachtet?

Gruß,
Markus

Brauchst du auch nicht. Das sind für alle die gleichen: Key Management Services-Clientaktivierung (KMS) und Product Keys für Windows Server und Windows | Microsoft Learn

Wenn du dein Image mit diesem Key baust und den von mir genannten kms-server hast, dann sind die Keys die im Bios sind egal.
Im Falle einer Kontrolle musst du nur nachweisen, dass du für jeden Rechner, auf dem du Windows aktiviert hast auch eine Lizens hast.

LG,
Simon

Liebe Kollegen,
@ Simon. Ok, ich werde mir das ansehen.

Andere Frage: Die Rechner kamen mit Win 11 Education darauf. Dieses ISO bekommt man nicht zum freien download. Ich dachte mir: Enterprise habe ich noch nie gebraucht (Education ist Enterprise für Schulen) und habe Win 11 pro genommen. Das Produkt war dann beim ersten Installieren aktiviert. Downgrade ist also möglich.

Nun ist es so - der Dampf auf dem Kessel steigt - so eine Anmeldung an Windows mit Update des Microsoft Stores kann schon einmal 45 Minuten dauern. Das passiert natürlich nicht jedes mal und immer, aber es kommt maximale Freude auf.
Dieses Programm update blocker, was Holger empfohlen hat, ist mittlerweile am start.
Nun habe ich gegoogelt, wie man den Microsoft Store abschaltet? Laut Microsoft geht das nur noch bei Enterprise.

Was meint ihr: Brauche ich Win 11 Education? Hat eigentlich noch jemand schon Windows 11?

„Einer“ hat geschrieben, er deinstalliert den Store via Powershell. Man sehen, ob das etwas bringt.

Gruß,
Markus

Hallo Markus,

für die Powershellbefehle aus dem Wiki für win10 auf der win11 Kiste
aus: dabei werden alle Apps die gehen rausgeschnitten: das hilft schon
mal sehr beim Anmelden.

Schneller Anmeldezeiten bekommst du nur mit GPOs hin … hab ich gehört
(Defautl Profil per GPO vorgeben).

LG

Holger

Liebe Kollegen,
das vorläufige Ende der Geschichte:

Was ich selbst erlebt habe, dass LibreOffice in Win 11 pro in verschiedenen Versionen abstürzt, wenn man das Fenster groß macht. Weiterhin wurde berichtet, dass es auch mitten in der Arbeit zu Abstürzen von LibreOffice kommt. Ein echter Show Stopper. Dann wollte ich den Tipp von Simon mit py3-kms umsetzen. Das Wasserzeichen über allen Apps nervt echt gewaltig. Die Befehle mit slmgr auf Win 11 funktionieren bei mir (!) alle nicht. Also: Der Befehl wird mit einer Fehlermeldung abgebrochen. Wieder endloses googeln, seitenlange Beschrebungen, die zu nichts führen. Manche haben es hinbekommen, indem sie einfach noch einmal - unter beibehaltung der Apps - darüber installieren. Also wollte ich das machen. Geht wieder nicht. „Microsoft kann nicht überprüfen, ob ich genug Platz auf meiner SSD habe“. Auch hier wieder: Endloses googeln. Zu diesem Effekt kommt es, wenn an den Partitionstabellen schindluder getrieben wurde. Da die wenigsten Linbo haben, liegt es wohl an Änderungen bei gpt vs ms dos oder vice versa. Evtl. liegt es an der Formatierung durch Linbo. Oder vielleicht waren die 20GB, die noch auf c: frei sind, echt zu wenig. Woher soll ich das wissen?

Kurzum: Ich habe von Win 11 absolut den Kanal voll. Und habe nun mein erstes Win 10 pro edu UEFI Image gemacht, weil meine neuen Kisten nur UEFI können. Dann gab es nochmal Probleme mit py3-kms. Das läuft in der Variante systemd per default nur auf IPv6. IPv4 habe ich nicht hinbekommen. Also habe ich die Variante mit systemd wieder herunter geworfen und auf dem Unifi Server (Ubuntu 20) noch Docker installiert. Meine erste Berührung mit Docker :wink: Damit läuft es jetzt. Die Kiste aktiviert problemlos. Dann werde ich einmal ausrollen…

VG und wie immer: Danke für die Tipps,
Markus