Sektkorken für Libre Office

Hallo alle zusammen,

mir ist gerade bewußt geworden, dass unsere Schule vor 12 Jahren Microsoft Office den Rücken gekehrt hat.
Damals rechnete ich vor, dass uns dieser Zug ca. 10 000 EUR alle sechs Jahre sparen würde.
Damals rechnete ich mit 80 € pro Lizenz und 120 Rechnern.
Inzwischen haben wir viel mehr Rechner: wir haben in den 12 Jahren also über 20 000 EUR gespart.

… und das schöne ist: man merkt das auch. Wir haben nämlich inzwischen seit vielen Jahren in jedem Zimmer einen Beamer an der Decke und ein Laptop im Schrank fest installiert auf einer Dockingstation.
Im Tausch mußte sich nur jeder Lehrer Libre Office installieren: sonst nichts.
Das umgewöhnen zählt nämlich nicht: das musste man damals bei Microsoft Office auch: die haben nämlich damals 2007 die Ribbons eingeführt.

… ein sehr guter Tausch.

Mein Hauptargument damals waren aber gar nicht die Kosten, sondern die interoperabilität von (damals) OpenOffice dank des 2006 ISO Zertifizierten Dateiformats ODF 1.0.

Ich denke die Kollegen haben damals wegen der Kosten zugestimmt. In der Zeit danach haben aber viele kapiert, was ich mit Interoperabilität meinte.
Immer mal wieder kamen Kollegen und sagten, dass es nun endlich kein Problem mehr sei, wenn sie Dokumente von Schülern bekamen.
Nebenbei hat der Schritt von damals die Tür für den ubuntu Client geöffnet.

Viele Grüße

Holger

1 „Gefällt mir“

Glueckwunsch Holger,
bei uns duerfte es etwa auch so lange her sein, dass wir damals erst auf OpenOffice, spaeter auf LibreOffice umgestiegen sind. Wir zwar immer noch gemeckert, aber irgendwie haben sich alle damit arrangiert.
Zuhause haben die meisten Lehrer wohl doch noch die Microsoftvariante auf den Rechnern, sei’s drum. :grinning:

Eine OneNote-Alternative fuer die neuen Tablettklassen fehlt uns noch, da kenn ich mich aber mal ueberhaupt nicht aus.

Gruss Harry

Hallo Harry,

bei uns duerfte es etwa auch so lange her sein, dass wir damals erst auf
OpenOffice, spaeter auf LibreOffice umgestiegen sind. Wir zwar immer
noch gemeckert, aber irgendwie haben sich alle damit arrangiert.
Zuhause haben die meisten Lehrer wohl doch noch die Microsoftvariante
auf den Rechnern, sei’s drum. :grinning:

… das haben meine Kollegen zum Teil vielleicht auch noch: aber halt
neben Libre Office.
Seit Version 6 können die Ribbons Junkies ja auch Libre Office Ribbons
verpassen …

und wegen dem Motzen: das hab ich eigentlich nurnoch in der Realschule:
da gibt es immer mal unmut.
Die haben ihre gespartes Geld damals halt nicht in Beamer gesteckt
sondern in einen Satz iPads … die im Schrank verfaulten, bis jemand den
Schrank fand un dsie daraufhin wegdiffundierten …
Tat dann aber auch nicht mehr weh: da waren sie schon 4 Jahre alt (oder
sogar 5).

Aber wie heißt es doch: Tue Gutes und rede darüber.
Das war nämlich die eigentliche Idee: ein Plakat für die Lehrerzimmer zu
machen, auf dem die Fakten noch mal stehen: 12 Jahre → 20 000 EUR.
Wäre vielleicht auch was für die Motzer in deinem Kollegium.

Tut mir ja Leid, dass die Realschule das so weggeworfen hat: mit iPads:
ohne Schulung, ohne WLAN Konzept, ohne Nextcloud (damals) und halt ohne
Plan.
Das werden sich nun viele Schulen vom Digitalpakt leisten: mit ähnlichem
Ergebnis.

Viele Grüße

Holger

Hallo Holger,

tja, so unterschiedlich kann’s laufen…

Wegen den Kosten haben damals auch meine KuK uzugestimmt - nehme ich an. Nur hat keiner die Vorteile kapiert oder sich die „Mühe“ gemacht, selbst LO auf dem eigenen PC zu installieren und für die Schule zu nutzen.

Das haben wir alles auch: Jedes Klassenzimmer und jeder Fachraum hat inzwischen Lehrer-PC/Notebook, Beamer an der Decke, Soundsystem an der Wand, HDMI-Matrix und VGA-Kabel am Pult, die Fachräume und ca. die Hälfte der Klassenzimmer haben auch noch einen Elmo L12 Visualizer sowie einen eigenen Drucker und Schüler-PCs im Raum (auf Drucker und Schüler-PCs hat der SL bestanden), die restlichen Räume bekommen den Elmo nun noch nach und nach.
Bei uns hat das aber wohl keiner in Zusammenhang mit „wir verzichten auf MS Produkte“ gebracht.

Nachdem der SL im Vorfeld seiner persönlich motvierten, manipulativen „Abstimmung“ dann noch verkündet hat, dass Geld genügend da sei und das Ganze auch die Schule eigentlich so gut wie nichts kostet - samt outsourcen an einen Dienstleister, war natürlich klar, dass das Kollegium seinem Ansinnen blind folgen wird - Hauptsache Windows und MS Office, der Rest ist egal, v.a., wie in der Sache mit dem vormals sehr engagierten Kollegen umgegangen wird.

Nun haben wir den Salat, was aber imho außer mir und ganz wenigen anderen niemanden stört, weil man ja nun Windows und MS Office hat, da nimmt mal bekannlich fast alles dafür in Kauf.

Viele Grüße
Steffen

Hallo Steffen,

unsere KollegInnen ticken nun mal mehrheitlich so, wie sie ticken. Das müssen wir wohl akzeptieren. Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht. Experten fürs Lernen müssen selbst nichts mehr lernen!?
Selbst bekomme ich dagegen alle drei Jahre die Krise, wenn ich in der neuen Microsoft Version etliche Funktionen erst mal wieder suchen muss. Microsoft Office 2010 habe ich ausschließlich für die unglaublich professionell formatierten Formulare unserer Behörde (rechnen muss man selbst …).
In OpenOffice/LibreOffice hat dagegen alles seit gut 20 Jahren seinen gewohnten Platz. Seit dem Wechsel zu ODF habe ich noch keine Kompatibilitätsprobleme mit alten Dokumenten gehabt.
Mich gruselt’s bei dem Gedanken, dass mein Microsoft Office nächstes Jahr “verfällt”. Das Zeug ist ja so tief in Windows eingegraben, dass man auf die Security Updates lieber nicht verzichten sollte. Mögen die Formulare bis dahin alle auf PDF umgestellt sein.

Gruß Jürgen