ich habe gerade meine ältere ALDI-Netzwerkfestplatte zerlegt, um die Daten unter OpenMediavault sicherer als unter der veralteten MEDION-samba-Version unterbringen zu können.
Dann, beim Mounten, die Überraschung: Statt zweier “normaler” Partitionen finde ich eine Betriebssystempartition (ext2) und ein Software-RAID, das ich mit mdmadm --examine untersucht habe:
mdadm --examine /dev/sdg2
/dev/sdg2:
Magic : a92b4efc
Version : 0.90.00
UUID : 6764ac2f:13c1222d:89c3c472:784d3b93
Creation Time : Wed Aug 17 23:49:13 2011
Raid Level : raid1
Used Dev Size : 1464621888 (1396.77 GiB 1499.77 GB)
Array Size : 1464621888 (1396.77 GiB 1499.77 GB)
Raid Devices : 2
Total Devices : 1
Preferred Minor : 4
Update Time : Fri Dec 28 19:30:46 2012
State : clean
Active Devices : 1
Working Devices : 1
Failed Devices : 1
Spare Devices : 0
Checksum : 1cef3b1a - correct
Events : 742045
Nun die Frage: Wie kann es sein, dass auf einer 1,4 Gb großen Platte ein Software-Raid existiert, von dem ich gerade 8,5 Gbyte Daten heruntersichere ? Das RAID1 dürfte doch nur maximal die halbe Größe haben ?
(Die maximale Speicherkapazität wurde damals auch mit ca. 1 Tb angegeben).
ratlose Grüße,
Christoph
P.S.
Konnte das RAID einfach mounten und die Daten runterziehen.
Hallo nochmal,
Außerdem sollte die RAID 1-Partition die gleiche Größe haben wie das ganze Raid. Du hast ja schließlich zwei Festplatten, auf der jeweils die gleichen Daten stehen.
LG
Max
In dem Medion-Gehäuse findet sich EINE Festplatte (Seagate Barracuda, 1,4Tb).
Diese weist zwei Partitionen auf, eine ext2 mit dem “Mini-Linux” einschließlich SAMBA3 (veraltete, nicht mehr upgedatete Version) und eine etwa 1,1 Tb große Partition mit einem RAID-1.
Diese wird durch das RAID1 in zwei RAID-Devices unterteilt, lässt sich also nur mounten, wenn man sie per
mdadm -A -R /dev/mdX /dev/sdY2,
dann per
mount /dev/mdX /mnt/
ins Dateisystem einbindet. Von dieser einen RAID-Partition habe ich dann aber 8,5 GB und hätte 1 TB (!) Daten gesichert / sichern können.
zunächst mal steht da ja, dass das RAID aus 2 “Devices” besteht, von denen 1 “failed” ist.
Du sagst, aufgeteilt auf mehrere Partitionen - das wäre ja ziemlich sinnfrei, ein Raid aus Partitionen auf EINER Festplatte zu erzeugen. Bist Du sicher, dass das so ist? Welche Partitionen gehören denn zum Raid und welche sind defekt (cat /proc/mdstat)?
Sonst hätte ich ja gedacht, dass vielleicht verschiedene Geräte mit der gleichen Software angeboten wurden - und die mit 1 Festplatte dann eben als defektes Raid ausgeliefert werden. Das wäre zwar schräg, aber wer weiß.
Was die Größe angeht, haben die anderen ja schon geschrieben: 1400 GiB sind 1,5 TB - und genau so groß ist das Raid. Vielleicht ja auch irgendein seltsames NRAID, dass verschiedene Partitionen zusammenfasst. Da das RAID als Größe 1,4 TB hat, die Partition aber nur 1,1 groß zu sein scheint, stimmt da ja sowieso irgendwas nicht.
Poste doch auch mal die Partitionstabelle (fdisk -l).
danke für den hilfreichen Hinweis mit dem “failed device” !
Ja, tatsächlich hat jemand bei diesem RAID es dergestalt angelegt, siehe oben meine Ausgabe von mdamdm --examine !
Also, es sieht so aus, als wäre das zweite RAID-Device absichtlich als “failed” markiert worden.
Damit wird es auch nicht benutzt.
Wozu nun das Ganze ? Keine Ahnung ! (Dewesgen frag ich hier ja !).
L.G.
Christoph
P.S:
Habe die Platte “platt” gemacht und neue Dateisysteme angelegt. Jetzt ist erstmal sowieso alles weg…
Hallo Christoph,
zum einen ist seltsam, dass trotz der Partition (1,1 TB) im Raid 1,5 TB zur Verfügung standen - da müsste ja noch irgendwo irgendwas sein.
Zum anderen kann ich mir vorstellen, dass die ein Standardsystem haben, was immer ein Raid 1 aufsetzt - und dann bei den billigen Modellen einfach auf die Spiegelung verzichtet, anstatt die Konfiguration zu ändern.
Oder es gibt eine Synchronisationsmöglichkeit mit einer externen Festplatte - aber dafür müsste man das System kennen.
