Nextcloud als Ersatz von lml?

Abend auch an alle,

wir sind gerade in einer regen Diskussion ob nicht Nextcloud mit ein paar Zusatztools einen Grossteil von Linuxmuster uebernehmen kann, denn eigentlich scheint ja eine Cloudloesung der Koenigsweg und entwickelt sich auch stetig weiter. Das ganze Gewese mit Benutzer- und Rechteverwaltung, Dateispeicher, Freigaben… wird ja zumindest im Ansatz doppelt und dreifach gemacht, auch wenn man LDAP zur Authentifizierung benutzt.
Nextcloud kennt Freigaben, Rechteverwaltung und kann mit vielen Benutzern umgehen, wozu benoetigt man dann noch Samba?
Linbo kann es nicht ersetzen, hat man aber noch Moodle am Start, dann kann man auch darueber Klassenarbeitsfeatures wie Austeilen/Einsammeln nutzen, wir haben einige Lehrer die ueberhaupt keine Netzlaufwerke mehr nutzen und Klassenarbeiten komplett ueber Moodle abwickeln.
Koppelt man Moodle noch clever mit Nextcloud, ist Samba vollkommen obsolet.

Perfekt waere natuerlich wenn der Mailclient von Nextcloud auch gleich noch den Mailserver ersetzen koennte, Kalender tut ja schon, das duerfte aber noch ein paar Evolutionsstufen dauern, falls das ueber den ganzen PHP-Schmonz mit seinen Begrenzungen ueberhaupt machbar ist, fuerchte da braucht man kompilierte Binaries, damit das performant tut.

Hat jemand so eine Loesung am Start oder ist auf dem Weg dahin?

Gruss Harry

Hallo Harry,

vor allem die Benutzerverwaltung ist noch ein Feature, für das ich
keinen Ersatz sehe. Die benötigen wir auch für Moodle, Nextcloud und
diverse andere Dienste, bei denen man sich authentifizieren muss.

Und da der LDAP-Server derzeit über Samba läuft, hat man Samba „umsonst“
dabei.

Wie man das in der Praxis nutzt, ist eine andere Sache. So kann ich mir
durchaus vorstellen, dass man seine Dateien alle in der Nextcloud hat
und z. B. bei den Schulrechnern von dort einbindet. Wir gehen derzeit
den umgekehrten Weg und blenden die Samba-Shares in Nextcloud ein,
beides hat Vor- und Nachteile. Ein Vorteil bei Samba ist, dass die
Dateien einfach im Dateisystem liegen und ohne Datenbank oder so
verwendet werden können, das erleichtert das Backup (ich habe immer mal
eine versehentlich gelöschte Datei aus dem Backup gefischt).

Aber da funktionieren bestimmt viele Wege. Eine sinnvolle Cloud-Lösung
ist in Zukunft unabdingbar, aber wo vorne und wo hinten ist, das ist aus
meiner Sicht Geschmackssache. Den Server kann es wegen Linbo und der
Benutzerverwaltung mit LDAP nicht ersetzen.

Und einen Mailserver hat man weder auf dem LMN-Server noch in der
Nextcloud (das wird wohl auch nicht kommen), den muss man gesondert
betreiben - oder auslagern.

Beste Grüße

Jörg

Hallo Harry,

über die Nextcloud kannst du keine Anmeldung in Windows oder Linux realisieren. Wennn du das nicht brauchst, ist es sicher eine Möglichkeit.
Moodle könntest du dann per OAuth an die Nextcloud anbinden.

VG,
Dorian

Abend ihr,

Postfix + IMAP hab ich sowieso draussen laufen, das ist nicht das Problem und Linbo steht auch nicht zur Diskussion.
Mir faellt nur auf, dass Nextcloud schrittweise immer mehr Dienste des „Domaincontrollers“ uebernimmt, DHCP und Konsorten habe ich auch so im Griff und Samba 4 ist mir suspekt. Das liegt daran, dass ich lieber im BIND in der Zonendatei rumeditiere als mit irgendwelchen Horrorbefehlen den Sambanameserver zu fuettern.
Wir haben aber auch keine Windowsclients und die komplette Admintruppe nutzt ausschliesslich Linux, da stoesst es etwas sauer auf, dass man mit Samba einen WIndowsserver nachbildet um mit einem WIndowsprotokoll einen Linuxclient mit (Windows-)Netzlaufwerken zu versorgen.

Irgendwelche SSO-Magie braucht man, das stimmt schon, aber per PAM muesste man doch auch gegen nahezu beliebige Quellen authentifizieren koennen, wenn’s sein muss auch gegen irgendeinen LDAP-Server, obwohl mir LDAP schon antiquiert vorkommt und davon abgesehen versteht LDAP sowieso niemand wirklich. :wink:

Gruss Harry

Hmm stimmt. Mit pam gehts: GitHub - nexhero/pam_nextcloud: Pam module to authenticate to nextcloud/owncloud server