Neuverkabelung / Glasfaser --> Switch? Passendes Modell?

Hi.
Kurze Hardware-Frage: Wir planen (wie so viele) auch gerade die (Neu)Verkabelung des Gebäudes mit Glasfaser. Da wir bauartbedingt viele Unterverteilungen haben, müssen wir ca 10 neue Switches mit beantragen (1 GBit für WLAN-APs/Endgeräte und 10 GBit SFP+ Zuleitungen). Da wir uns auf Cisco eingeschossen haben und die Dinger auch halbwegs bedienen können, stellt sich die Frage, ob die SG350X-24 bzw -48 aus der Small Business Reihe dieser Aufgabe gewachsen sind oder ob es noch größere Switche sein müssen? Anders gefragt: Ziehen die das, wenn da langfristig ein beträchtlicher Teil der Daten über die WLAN-APs (mit viel mehr Endgeräten als bisher) laufen wird?

Stackable müssen die Switche bei uns nicht sein, da wir -wie gesagt- so viele Unterverteilungen haben.

Und wenn ich schon dabei bin zu fragen: Hier setzen ja viele auf Unifi AC Pro AccessPoints. Da gibt es preislich einen riesigen Unterschied zu den AC Pro HD (oder sogar SHD). Welche Version nehmt ihr?

Ein anderer Punkt, den ich auch gleich mit loswerden wollte: Wählt ihr für die APs bei Euch PoE-Switche oder schaltet ihr die APs über eigene Netzteile? Hintergrund der Frage: Läuft bei euch das WLAN Tag Nacht 24/7 — oder werden die APs über Nacht und am Wochenende ausgeschaltet? Das macht in der Summe mit 50-60 APs ja schon ne ganze Menge aus. Daher fragen wir uns gerade, ob man die APs nicht über eine IP-Steckdose getrennt halten sollte, damit man das komplette WLAN ausschalten kann, wenn’s nicht benötigt wird!?? Das macht zwar die Switche günstiger – dafür benötigt man aber wieder x unifi-Netzteile à 13€ …

Schönen Gruß,
Michael

Hallo Michael,

zu den Cisco Switchen kann ich nichts sagen, wir verwenden HPs.

Aber zur Verkabelung: bei Deiner Beschreibung mit den vielen Unterverteilern hat bei mir gleich die Alarmglocke geklingelt. Viele Verteiler sind erstmal nichts Schlimmes aber Du meinst hoffentlich nicht, dass die kaskadiert mit x Zwischenhops verkabelt sind!? Da würde ich, wenn eh neu verkabelt wird, darauf bestehen, dass die sternförmig alle DIREKT zum Serverraum gehen! Und dann gleich OM4, das ist nicht wesentlich teurer und jetzt reichen Dir 10G aber wie sieht das in 10 Jahren aus?

Unifi APs haben wir auch und setzen auf die teureren HDs. Die bringen halt im Gegensatz zu den Pros MU-MIMO mit, davon verspreche ich mir bei vielen Clients pro AP schon Vorteile.
Die Versuche, die APs im 2*1 Gbit/s-Trunk anzubinden sind bei uns unterschiedlich erfolgreich, teilweise kommt es da immer wieder zu Unterbrechungen, bis man den Trunk aufhebt. Andere laufen stabil damit. Wer hat da noch Erfahrungen gemacht?

Wir verwenden derzeit teilweise noch Power-Injektoren, wollen aber mit der fortschreitenden Neuverkabelung und neuen, dann PoE-Switchen, komplett von den Injektoren wegkommen. Ich empfinde die als zusätzliche potentielle Fehlerquelle und man muss sie halt auch irgendwo unterbringen.

Das WLAN läuft bei uns durch, im Vergleich zu dem, was sonst so in der ganzen Schule läuft, finde ich den notwendigen Energiebedarf nicht vernachlässigbar aber auch nicht so hoch, dass ich hier größere Maßnahmen ergreifen würde, das zeitzusteuern. Kann man machen aber müsste man dann nicht auch an ganz andere Dinge denken?

Viele Grüße,
Jochen

Hallo Jochen.
Wir haben an keiner Stelle mehr als 3 Hops. Ist das schon zuviel?
Was die Injektoren angeht, haben wir genau die gleiche Überlegung angestellt … theoretisch könnte man ja auch einen Switch „hart abschalten“. Ob der das aber auf Dauer so gut verträgt??

Was die APs angeht: Was genau macht MU-MIMO denn anders/besser?

Schöne Grüße,
Michael

Hallo Michael,

Ich bin da kein Experte. Bei uns hat die Fachfirma, die den IST-Zustand des Netzes in unserem Schulzentrum aufgenommen und den Schulträger beraten hat, geraten, das bisherige, kaskadierte LWL-Backbone, welches über mehrere Zwischenhops, aktive (Switches) aber auch passive LWL-Kopplungen nur mit OM1 miteinander verbunden war, in ein sternförmiges Netz umzuwandeln, bei dem jeder Switch in den Verteilern direkt per mind. OM3 mit dem Serverraum verbunden ist.
Wie groß da ansonsten die Verluste sind,…?
Ein weiterer Aspekt dabei ist natürlich auch die Ausfallwahrscheinlichkeit, die sich mit jedem aktiven Gerät dazwischen erhöht.

Die gleiche Frage stellt sich aber auch bei den APs.

Das Bild hier beschreibt es finde ich ganz gut. Etwas detaillierter hier.

Viele Grüße,
Jochen