Neue Clients - Selbstständiges BIOS

Hallo Forum, ich mal wieder.

Nachdem alles einwandfrei funktioniert hat, haben wir nach langer Zeit neue Clients bekommen (Fujitsu Esprimos, Q556er und Q558er).

Also neue Images mit einem Testclient erstellt, hochgeladen, ausprobiert → keine Probleme.

Zweites Image hat auch einwandfrei funktioniert.

Anfangs lief es auch bei Testläufen aus dem „Kaltstart“ in das Betriebssystem problemlos.

Jetzt gibt es jedoch ein „riesen“ Problem: das System funktioniert ja nur, wenn der Client standardmäßig vom Netzwerk bootet.
Stelle ich die Bootreihenfolge so um, dass das UEFI-PXE IPv4 „ganz oben“, also als Startmedium, steht, funktioniert das ganze exakt ein einziges Mal und danach stellt das BIOS sich selbst wieder um, und zwar direkt auf den Bootmanager von Windows oder auf den grub-loader, der aber nicht funktioniert…

Grub-Fehler: /boot/grub/x86_x64-efi/linux16.mod not found

Egal, was ich mache, es hilft NIX!

BIOS-Passwort ist gesetzt

Hat jemand irgendeine Idee, wie ich die feindliche Übernahme der BIOS-Reihenfolge ändern kann?

Viele Grüße

Hallo,

normalerweise gibt es irgend wo im BIOS einen „Protect Boot Order“ Schalter: der hilft, damit Windows aufhört mit dem Mist.

LG
Holger

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Ist das so ? Ich dachte immer, es gar nicht schlecht, von Platte zu booten, sobald Linbo einmal drauf ist. Macht bei uns die Sache immer deutlich schneller.

Gruß
Sascha

Hallo Sascha,

das Problem ist nicht das „auf lokalen Boot“ umstellen, sondern, dass Windows die Bootreihenfolge nciht erfolgreich ändert und dann geht es nciht mehr.

LG
Holger

Hi Holger,
ja, das hatte ich verstanden. Ich war nur neugierig wegen der Aussage, das Netzwerkboot sein müsse – falls die korrekt wäre, müsste ich da ein bisschen was umstellen.

Ansonsten haben wir das beschrieben Problem auch bisweilen, also den Ärger mit Windows, dass da in der Bootreihenfolge rumpfuscht…deswegen hat Dein Post auch ein LIke von mir bekommen, denn an „Protect Boot Order“ habe ich in dem Zusammenhang nie gedacht, das wird direkt morgen ausprobiert… :wink:

Gruß
Sascha

Guten Abend,
vielen Dank für die ahlreichen Antworten.

Na gut, dann halt nicht per Network-Boot starten, sondern mit grub.
Wäre auch möglich, wenn nicht permanent der Fehler
file ‚/boot/grub/x86_64-efi/linux16.mod‘ not found
kommen würde.

Ein Skript beim herunterfahren wäre auch machbar. Aber welche Codezeilen sollte ich nehmen bzw. hat wer ein fertiges Skript?

Viele Grüße
Robert

Ergänzung: Protect Boot Order gibts leider nicht :frowning:

Hallo Robert,

ich habe ein paar Tips, die aber möglicherweise veraltet sind, außerdem habe ich nicht mehr alles im Gedächtnis, aber vielleicht hilft es:

Es gibt von Fujitsu ein Tool namens DeskView, bzw DeskView Client aus einem Paket namens AdminPackage, mit dem du die Bootreihenfolge von Windows aus ändern kannst, auch per Kommandozeile bzw script. (Bei Dell geht das wohl auch irgendwie)

Googeln bringt mich auf diese Seite: https://www.fujitsu.com/emeia/solutions/business-technology/manageability/downloads/ Da steht aber „Archived Content“ also vieleicht veraltet, ich habe mich Nov. 2021 damit beschäftigt.

Mein Befehl war folgender:
DeskSettings\BiosSet /pwd=„biospasswort“ /BOU=0x01-„UEFI: PXE IP4 Realtek PCIe GBE Family Controller“

Außerdem habe ich mir noch das folgende notiert, weiß aber nicht mehr warum :wink:
C:\Windows\System32\cmd.exe /k pushd „%DESKVIEW%“ & type „C:\Program Files (x86)\Fujitsu\DeskView\Common\WelcomeDeskView.txt“
C:\Program Files (x86)\Fujitsu\DeskView>echo %DESKVIEW%
C:\Program Files (x86)\Fujitsu\DeskView

Ein Manual von Fujitsu zu DeskView Client 7.0 habe ich auch noch, kann ich dir schicken, wenn es nicht mehr auffindbar ist.
Oder so, falls das funktioniert:
DeskView_Client_de.pdf (970,6 KB)

Gruß, Michael

Hallo Robert,
ich habe an meiner Schule auch einige Q558er. Die laufen auch problemlos. Grundsätzlich finde ich es praktisch, dass Windows sich selbstständig nach vorn schiebt. Das beschleunigt den Bootvorgang enorm. Aber jeder wie er mag.

Die UEFI-Bootreihenfolge kann man über 2 Wege beeinflussen:

  1. UEFI-Konf: Menü „Boot“, „New UEFI OS Boot Option“ → "Place First | „Place Last“
  2. Wenn mit 1. das gewünschte Verhalten nicht zu erreichen ist, kann man in Windows per bcedit /set {fwbootmgr} displayorder {bootmgr} /addlast den Platz vom Windows-Bootmanager in der UEFI-Bootreihenfolge nach unten schieben. Hilft leider nur einmal. Für eine dauerhafte Änderung muss der Befehl nach jedem Boot neu ausgeführt werden. Das mache ich dann per Aufgabeplaner. Bei Bedarf kann ich eine Anleitung zur Verfügung stellen.
    Viele Grüße
    Michael
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Hallöchen,
Mhuke’s Vorschlag funktioniert ganz gut, benötigt aber extra Software.

Michaels Vorschlag finde ich aber fast noch besser, weil es mit Bordmitteln zu bewerkstelligen geht und ich das auch über GPOs anbinden könnte („Bei Start ausführen“).

Zu Michaels Verständnisfrage:
Wenn ich direkt ins Windows mit dem Windows-Bootmanager boote, erreiche ich doch meine temporärität der Clients nicht, was ja mit das Hauptziel von Linuxmuster ist.
Wenn ich von der Festplatte vom Linbo-Bootmanager starte, kommt der oben genannte Fehler.

Viele Grüße
Robert

Hallo Robert,

also sollten wir uns um den Fehler
„file ‚/boot/grub/x86_64-efi/linux16.mod‘ not found“
noch kümmern.

Du kannst linbo booten, wenn du von Hand PXE Boot vorher im BIOS einstellst? Ist das Korrekt?

Bitte lass mal auf dem Server
update-linbofs
laufen.
Danach einen Client in linbo booten und ein neues Image erstellen.
Danach einen zweiten in linbo booten, Festplatte partitionieren und dann das BS syncen.
Ist es dann besser?
Kann er dann den lokalen grub booten an diesem Client?

Und noch ein paar Fragen:
sind alle Rechner betroffen?
Nur ein Raum?
Nur alle mit UEFI Boot?
Seit wann besteht das Problem?

LG

Holger

Guten Tag,

letztendlich hatte ich es doch mit der Lösung von Mhuke gemacht, weil Michaels Befehl irgendwie keine Änderung gebracht hat…

Von grub booten geht jetzt (keine Ahnung, warum davor nicht, aber es läuft).

Mein hauptziel ist es ja gewesen, Arbeitsplätze temporär zu halten.
Nur, wenn ich den Haken beim Linbo bei Auto partition recovery setze, macht er das brav.

Ich dachte auch, dass das so gut geht, bis sich die ersten Arbeitsstationen beim Anmelden in die quere kamen und sich aus der Domain geworfen haben (Stichwort „Vertrauensbeziehung“). Als ich nachgeschaut habe, hatten alle Rechner beim Starten den Namen des Rechners, von dem das diff. Image stammt.

Gibt es eine Abhilfe dafür?

Viele Grüße

Hallo DorRobs258,

wenn die Rechner alle den selben Namen haben, dann fehlt die image.reg.
Sie liegt in /srv/linbo/examples/ und heißt win10.image.reg und muss nach
/srv/linbo/images/IMAGENAME/IMAGENAME.reg

LG
Holger