Hallo alle zusammen,
der letzte Test fehlt zwar noch: die Kollegen und Schüler kommen ja erst am Mittwoch, aber ich wollte doch mal beschreiben, was so alles passiert ist während der Migration, bevor die Erinnerung verblaßt.
Der PLan war: in den Ferien migrieren, und da aber auch mal Urlaub gemacht werden sollte, blieben am Ende der Ferien 2,5 Wochen für die Umsetzung des Plans.
Erstes Desaster: die Installation des Servers benötigte eine Woche wegen eines Dummen Fehlers von mir …
Also startete die Migration erst diese Woche am Dienstag.
Eigentlich dachte ich, das ist jetzt alles zu kurz und das wird nicht klappen: aber linuxmuster.net hat mich mal wieder überrascht: zuerst die sehr gute Vorarbeit von Rüdiger, der mal wieder ein solides sophomorix-vampire abgeliefert hat und zweitens die Community: vor allem Dominik, der 2 Wochen früher dran war mit der Migration und Probleme schon umschifft hatte.
Ab Dienstag ging es Schlag auf Schlag:
Dienstag Migration der Benutzer und Passwörter und erste Installation des von Dominik gelieferten Linuxclients
Mittwoch: feilen am Linuxclient und aufsetzen des win10 Clients (beides virtuell). Über Nacht dann Migration der Lehrerdaten.
Donnerstag: Migration der Schülerdaten und um 14 Uhr war es dann so weit: in die Schule fahren und den Server im Schulnetz live schalten. Lehrerrechnerraum klonen und Drucker in Betrieb nehmen: im Linuxclient sofort ansprechbar ohne Eingriff ins Image: Perfekt, Lehrerrechnerraum läuft
Freitag: in der Schule von 10 bis 13 Uhr mit zwei Kollegen am werkeln. Die beiden laufen durch die Schule und machen Clients an, Partitionieren und syncen sie. torrent macht Probleme, viele Clients fallen auf rsync zurück, was den Server zu stark belastet: also hab ich die torrenteinstellungen noch vom alten Server übertragen (MaxClients 60 statt 4 und die Slicegröße angepaßt), dann lief es viel besser.
Aber auch wieder ein Problem: aus unvorhergesehner RIchtung: eine Hardwareklasse (Lenovo T420) läuft nicht mit dem linuximage: die Grafische Oberfläche erscheint nicht!
Also ein Laptop mit nach Hause genommen und über Nacht zurecht geklopft: Kernel 5 alle deinstalliert und 4.15.0-60 installiert: geht.
An der Stelle wird es nun sehr spannend: aber ich habe beschlossen, der Sache ins Gesicht zu schauen: vielleicht gibt es ja Erkentnisse, die uns im Linuxanmeldungstread weiter bringen.
Ich habe den t420 Zuhause in meinem Testnetzwerk geklont: das ist eine lmn62 mit linbo 2.3.51. Das bedeutet, dass linbo eine neue macct Datei geschrieben hat, deren Inhalt natürlich Falsch ist für mein Schulnetz.
Trotdem übertrage ich dieses potentiell „giftige“ Image in die Schule und werde es dort klonen (vorher wird die macct Datei durch die schulische Datei ersetzt). Die spannende Frage: was passiert in der AD: reicht es die macct Datei zu ersetzen…
Die eigentliche migration hat hammermäßig super funktioniert: ein richtiges rundum Sorglos Paket.
Es ist zeitaufwändig: man muss bestimmt 20 Befehle eingeben und genau hinschauen, was man da macht: aber dann ist alles da.
Ich habe migriert:
- die Nutzer
- die Passwörter
- die Benutzerdaten
- die Projekte und Klassen mit Tauschlaufwerken
Dabei wurde auch die subnets.csv auf dem neuen server aus der vom alten automatisch erstellt.
Was ich nicht migriert habe: linbo.
Ich ersetze Win7 und ubuntu 14.04 durch Win10 und ubuntu 18.04: das sind dann 90% meiner ca. 180 Clients.
Die paar, die ein altes Win7 Image behalten (weil sie spezialsoftware haben, für dessen Migration auf Win10 ich jetzt garantiert keine Zeit habe) bekommen ihr alte Image händisch kopiert und werden am Montag aus der Domäne austreten und dann in die neue Eintreten … könnte klappen … wenn ich händisch nach dem Austritt alle Verweise auf SCHULE in der Registry lösche und dann erst der neuen Domäne (die anders heißt) beitrete… mal sehen.
Für alle die sowas noch vor haben, hier noch ein HInweis auf die Doku.
Man findet die orginaldoku hier:
Diese wurde eingedeutscht hier:
https://wiki.linuxmuster.net/archiv/entwicklung:techsheets:samba4_sophomorix_migration
ABER: noch fehlt der letzte Abschnitt, der die MIgration der Dateien und die Migration von linbo beschreibt: also, schaut am Ende auch in die orginaldoku!
Man muss dazu sagen, dass ich seit Monaten die Migration plane und deswegen vieel Strategien entwickelt habe, die mir jetzt helfen.
z:B: damit ich keinen Zeitdruck habe, laufen etliche Dienste weiter mit Anbindung an den alten Server.
Der erscheint nach außenhin weiterhin so wie vorher: der neue hat eine andere Adresse.
Deswegen sind
- Raumbuchung
- portfolio
- moodle
- nextcloud
- stundenplanwebserver
alle weiterhin genau so nutzbar wie vorher.
Noch hab ich da nicht hingefaßt: das wird nächste Woche kommen.
Geplant ist:
moodle und nextcloud (nach Anleitung von Dominik) an die lmn7 anbinden.
mrbs und portfolio werden neu installiert: da werden die Daten „von Hand“ migriert.
Die Migration scheint sehr erfolgreich verlaufen zu sein: bisher hab ich aber nur mit 4 Lehrerkonten getestet.
Es funktioniert das allte Passwort.
Es sei aber dazu gesagt, dass es bei der Migration ein bekanntes Problem gibt: alte passwörter, die schon seit Jahren nicht mehr geändert wurden, werden nicht richtig migriert. Bei mir schlägt das wohl nicht zu, da alle Lehrer wegen einem Zwischenfall Anfang Juli neue Passwörter auf dem alten Server bekommen haben.
Es ist einfach krass, wenn man sich an einen Rechner setzt und mit den alten Credentials anmeldet und dann unter Home_auf_Server das alte Kudelmuddel vorfindet.
Mittwoch geht es los: potentiell passiert wahrscheinlich folgendes: vor allem Schüler der Oberstufe, die schon länger an der Schule sind, werden sich nicht anmelden können: das können Lehrer beheben, wenn sie das in der WebUI hinbekommen.
Ich werde also eine Papieranleitung laminieren und an den Lehrerrechnern festkleben … das wird spannend…
Noch habe ich die Passwortkomplexity nicht wieder eingeschaltet und auch die Mindestlänge auf 4 gelassen: das Problem mag ich jetzt nicht gleichzeitig auch noch haben …
Ich werde am Wochenende berichten, wie den die ersten 3 Tage lmn7 verlaufen sind
LG
Holger