LiveCD durch Linbo starten - oder Alternative

Liebe Kollegen,

haben wir ein best practice vorgehen, wenn wir einen Rechner von einer LiveCD starten wollen,
die als iso auf einem Client liegt? Hintergrund ist ein Workshop für die Schüler, wo die mit einer
LiveCD arbeiten, aber nicht die ewigen Latenzen beim Start abwarten sollen. Grub kann ja ISOs booten,
ist die Frage, ob man LINBO das auch vermitteln kann.
Wenn nein - in welche Datei schreib ich das rein … und was? Bei einem “normalen Linux” geht /etc/grub/40-custom aber das bekommt ja das Bootsystem durch Linbo nicht mit …

VG
Wolfgang

Hallo Wolfgang,

Kennst Du den Lernstick? Vielleicht ist der das Richtige für Dein Vorhaben?

lernstick.ch

Gruß Alois

Hallo Wolfgang,

haben wir ein best practice vorgehen, wenn wir einen Rechner von einer
LiveCD starten wollen,
die als iso auf einem Client liegt? Hintergrund ist ein Workshop für die
Schüler, wo die mit einer
LiveCD arbeiten, aber nicht die ewigen Latenzen beim Start abwarten
sollen. Grub kann ja ISOs booten,
ist die Frage, ob man LINBO das auch vermitteln kann.
Wenn nein - in welche Datei schreib ich das rein … und was? Bei einem
“normalen Linux” geht /etc/grub/40-custom aber das bekommt ja das
Bootsystem durch Linbo nicht mit …

das sollte klappen.
Vor Jahren hatte Martin Resch schon den memtest mal durch linbo starten
lassen (einfach ein weiterer Booteintrag).

Wenn du grub sprichst: die richtige Datei wäre

/var/linbo/boot/grub/.cfg

Bitte die Zeile

### managed by linuxmuster

ändern zu

### NOT managed by linuxmuster

Damit die Änderungen nicht beim import_workstations überschrieben werden.

Das .iso solltest du per postsync auf den Client bewegen können: der
bewegt alles was unter
/var/linbo/linuxmuster-client//common/… liegt erstmal
auf den Client.

Aber linbo hat auch eine Funktionalität eine weitere Partition nach dem
sync eines BS zu syncen: da könntest du das iso einfach reinlegen (oder
die isos?)

LG

Holger

Hi,
das mit dem Management der grub.conf wollte ich eigentlich gerne linbo
überlassen, da man ja sonst änderungen bei einem import_workstation
nicht ankommen (richtig?). Dann müsst man bei Änderungen das Management wieder einschalten und danach die alternave Startoption wieder eintragen, … aufwändig …
Ich hatte auf einen “hook” gehofft, wo man eine custom_cfg einklinken kann.
Aber wenn es so ist, soll es wohl so sein :slight_smile:

Das mit der weiteren Partition scheitert an der nicht vorhandenen Größe meiner
SSDs. So ein Image könnte ich einfach aus der cache-Partition raus starten lassen.
Aber generell klingt das interessant - ist das irgendwo dokumentiert?

VG
Wolfgang

Hallo Alois,
nö, der Stick wäre nichts für mich. Ich will was zum Thema Sicherheit machen
und die Tools sind da nicht drauf. Außerdem hab ich keine Lust, so viele Sticks zu
bespielen :slight_smile:

Aber danke trotzdem …

VG
Wolfgang

Meine aktuelle Lösung ist vielleicht nicht elegant, reicht mir aber …

  1. Die Iso von liegt auf der CachePartition im Ordner kali

  2. Änderungen direkt an der /var/linbo/boot/grub/grub.cfg

    set timeout=10 – hier 0 einstellen, wenn nicht benötigt

    … alles stehen lassen und dann ganz unten

    menuentry “kali” {
    set isofile="/kali/kali-linux-2019.2-amd64.iso"
    root=hd0,5
    loopback loop $isofile
    linux (loop)/live/vmlinuz-4.19.0-kali4-amd64 boot=live findiso=$isofile components splash username=root hostname=kali
    initrd (loop)/live/initrd.img
    }

Hi. Nur als Ergänzung … wir haben das bei uns so gemacht, dass LINBO kurz im “debug” Mode stehen bleibt (ich glaube nur 1 Sekunde?) und man dann mit der TAB-Taste die Möglichkeit hat, “beliebige” ISOs per PXE zu starten. Das funktioniert seit Jahren einwandfrei. Ich habe dort z.B. grml, Knoppix, desinfec’t, supergrub, clonezilla, pwizard, sysrescue … im direkten Zugriff. Einige dieser Images liegen hier der Einfachheit halber auf einem weiteren Rechner im Servernetz, der ein NFS-Share anbietet … die kleineren liegen aber direkt mit auf dem Server. Das war alles damals keine Raketenwissenschaft, da ja LINBO eh schon fix und fertig als TFTP/PXE-Server konfiguriert ist.
Wenn du’s genauer haben willst, kann ich das nochmal nachsehen.

Kali-Linux ist auch auf diesem Weg machbar: http://www.gtkdb.de/index_7_3045.html

Schöne Grüße,
Michael

Hi,
wäre durchaus interessant, da meine SSDs etwas sehr klein sind und wenn ich das
anderweitig ablegen könnte - umso besser.

VG
Wolfgang

Ok, ich hoffe, dass das Folgende vollständig ist? :thinking:

Im LINBO-Ordner auf dem Server (bei uns allerdings noch V6.1!!!) befindet sich hier ein Ordner namens pxelinux.cfg

Darin liegen die einzelnen Konfigruationen für die Hardwareklassen. Und dort habe ich z.B. diese Anpassungen drin (die Syntax kommt zu 99% aus der “good to know database”):

Wie man an den Einträgen erkennt, werden die Images teilweise aus dem Ordner
distri-pxe/ geholt (der liegt hier mit im LINBO-Ordner auf dem Server) und zum Teil auch vom NFS-Server 10.16.1.2, auf dem ich folgende exports eingerichtet habe:

/var/pxe-boot/knoppix      10.16.1.0/12(ro,async,subtree_check)
/var/pxe-boot/grml64       10.16.1.0/12(ro,async,subtree_check)
/var/pxe-boot/desinfect    10.16.1.0/12(ro,async,subtree_check)
/var/pxe-boot/clonezilla64 10.16.1.0/12(ro,async,subtree_check)
/var/pxe-boot/sysrescue    10.16.1.0/12(ro,async,subtree_check)

Hier also die Datei für die Standard-Hardwareklasse “Xenial”:

cat xenial

# use "reboot" instead of "linbo" for clients which need the reboot workaround 
DEFAULT linbo

# you have to uncomment next line if you want to be able to type options on the boot prompt
PROMPT 1

# 1 secs boot prompt timeout
TIMEOUT 10

KBDMAP /german.kbd
DISPLAY /boot.msg

# the default boot method, pxe boots linbo kernel directly
LABEL linbo
KERNEL linbo
APPEND initrd=linbofs.lz vga=791 quiet

# boot method to use with reboot workaround
LABEL reboot
KERNEL grub.exe
APPEND keeppxe --config-file=pxe basedir /; default 0; timeout 0; hiddenmenu; title REBOOT; fallback 1; find --ignore-floppies --ignore-cd --set-root /.linbo.reboot; cmp /.linbo.reboot /.grub.reboot || ls FALLBACK; write /.grub.reboot DONE; ls /boot/grub/menu.lst && configfile /boot/grub/menu.lst; ls /menu.lst && configfile /menu.lst; chainloader +1; title LINBO PXE; kernel (pd)/linbo quiet vga=788; initrd (pd)/linbofs.lz;

# to boot LINBO in debug mode simply type "debug" on boot prompt and press ENTER
LABEL debug
KERNEL linbo
APPEND initrd=linbofs.lz vga=791 debug dhcpretry=9

LABEL memtest
KERNEL distri-pxe/tools/memtest86+

LABEL clonezilla
KERNEL distri-pxe/clonezilla-2017/vmlinuz
APPEND initrd=distri-pxe/clonezilla-2017/initrd.img fetch=tftp://10.16.1.1/distri-pxe/clonezilla-2017/filesystem.squashfs boot=live union=overlay username=user config components noswap edd=on nomodeset noprompt nosplash locales= keyboard-layouts= ocs_live_run="ocs-live-general" ocs_live_extra_param="" ocs_live_batch=no gfxpayload=1024x768x16,1024x768 ip=frommedia i915.blacklist=yes radeonhd.blacklist=yes nouveau.blacklist=yes vmwgfx.blacklist=yes

LABEL supergrub
KERNEL memdisk
INITRD distri-pxe/tools/supergrub2.iso
APPEND iso raw

LABEL grml
KERNEL distri-pxe/grml64/vmlinuz
APPEND root=/dev/nfs rw nfsroot=10.16.1.2:/var/pxe-boot/grml64 live-media-path=/live/grml64-full/ boot=live lang=de nomce apm=power-off noprompt noeject initrd=distri-pxe/grml64/initrd.img vga=791
# ALTERNATIVE via http-fetch (squashfs muss unter /var/www bereitgestellt werden!):
# APPEND initrd=distri-pxe/grml64/initrd.img boot=live fetch=http://10.16.1.1/grml64-full.squashfs nomce apm=power-off noprompt noeject vga=791 lang=de 

LABEL desinfect
KERNEL distri-pxe/desinfect/vmlinuz
APPEND nfsroot=10.16.1.2:/var/pxe-boot/desinfect netboot=nfs ro BOOT_IMAGE=/casper/vmlinuz file=/cdrom/preseed/ubuntu.seed boot=casper initrd=distri-pxe/desinfect/initrd.lz debian-installer/language=de console-setup/layoutcode=de --

# funktioniert in einer Proxmox-VM nur mit e1000-NIC-Treiber, nicht mit VirtIO! Auf Bare-Metal testen!
LABEL knoppix
KERNEL distri-pxe/knoppix/linux
APPEND secure nfsdir=10.16.1.2:/var/pxe-boot/knoppix lang=de ramdisk_size=100000 init=/etc/init apm=power-off nomce loglevel=1 initrd=distri-pxe/knoppix/miniroot.gz libata.force=noncq tz=localtime lang=de apm=power-off nomce libata.force=noncq hpsa.hpsa_allow_any=1 loglevel=1 BOOT_IMAGE=knoppix

LABEL pwizard
KERNEL distri-pxe/pwhe811/BZIMAGE
APPEND initrd=distri-pxe/pwhe811/tinycore.gz ramdisk_size=102400 root=/dev/ram0 rw

LABEL sysrescue
KERNEL distri-pxe/sysrescue/rescue64
APPEND initrd=distri-pxe/sysrescue/initram.igz dodhcp setkmap=de rootpass=somepassword nfsboot=10.16.1.2:/var/pxe-boot/sysrescue/

Kali könnte ich auch mal dazu packen …
hth,
Michael

Hallo,

Im LINBO-Ordner auf dem Server (bei uns allerdings noch V6.1!!!)
befindet sich hier ein Ordner namens pxelinux.cfg

ab 6.2 also linbo >=2.3 liegt die grub.cfg Datei dafür auf dem Server
und wird am CLeint installiert.
Sie liegt hier:

/var/linbo/boot/grub/.cfg
bzw bei der v7:
/srv/linbo/boot/grub/.cfg

Damit Änderungen in der Datei nicht durch einen import überschrieben
werden muß die Zeile (ca.8te von oben) manipuliert werden:

### managed by linuxmuster

ändern zu (zum Beispiel)

### NOT managed by linuxmuster

In der Datei kannman auch einstellen, wie lange das Menü am Cleint
sichtbar bleibt.

LG

Holger