L3 Cisco-Switch mit 10GBit

Hallo,

ich bin an der Beschaffung eines neuen Servers. Da unser Netz inzwischen aucht ziemlich groß ist und der Server viele Daten schaufeln muss, will ich diesen per 10GBit NIC an den Hauptswitch anbinden.

Unsere ganzen DLink haben nur 1 GBit. Auch wenn derzeit keine Planung zur Netzsegmentierung besteht, würde ich gerne den hier empfohlenen L3 Switch kaufen, für den es die Anleitung zur Segmentierung (und Erfahrungen) gibt.

Gibt des den mit einem 10GBit-Modul / Port?

Oder welchen L3-Switch soll ich als Alternative kaufen?

Viele Grüße
Steffen

Hallo,

versuche mal, eine hilfreiche Antwort zu geben. Beim Switch der Anleitung handelt es sich um Cisco SG300. Diese unterstützen meines Wissens kein 10G, da sie keine 10GBase-T - oder SFP+ Ports besitzen. Es sollte jeder L3 Switch mit SFP+ oder 10GBase-T Ports verwendet werden können, z.B. ein Cisco SG500 Switch.

Bei der Wahl würde ich allerdings kein 10GBase-T verwenden. Hier werden sehr hohe Ansprüche an die Verkabelung (CAT6a/7) gestellt. Des Weiteren sollten die Längen klein sein, es muss sehr auf Kabelabstand, Biegeradien der Kabel … geachtet werden. Ich würde einen Switch mit SFP+ Modul und 10GBase-SR (Multimode Glasfaser) GBic verwenden.

Hi Steffen,

ich finde ja die HP 5400er Serie genial. Da gibbet für quasi alles n Einschub. Ist halt nicht ganz billig der Spaß aber ich argumentiere da immer damit, dass die Netzwerkinfrastruktur ja deutlich länger zu halten hat, als die Server und Clientmaschinen. Und modular ist halt sexy, da das Dingen mitwachsen kann.

Viele Grüße,
Jochen

Hallo Bertram und Jochen,

witzig, gerade dachte ich “hm, noch keine einzige Antwort, untypisch” und schon flattern 2 rein.

Der Punkt, warum ich eigentlich nach dem Cisco gefragt habe ist, weil es für den die Anleitung für Subnetting und Erfahrungen gibt, wenn man selbst bei der Einrichtung auf Probleme stößt. Nimmt man einen Switch, dessen Software anders aufgebaut ist, betritt man Neuland und muss sich allein durchwursteln.

Bislang haben wir nur DLink Switches und ich bin - entgegen anderen hier - absolut zufrieden damit. Die sind halt doch deutlich günstiger als Cisco und HP, und da bekommt man natürlich auch L3 Switches mit 10GBit. Ich hätte aber eben gern ein Modell mit Erfahrungswerten hier in der Liste - Verzeihung: Forum - zur Einrichtung von Subnetting.

Zum 10GBit Port:
Kabellänge wäre auch bei 10Base-T kein Problem, da ich ja nur vom Server zum Hauptswitch im Schrank direkt daneben will. Mit 3 Metern, max. 5 ist das problemlos realisiert.
Dafür ein extrem hochwertiges CAT7 Kabel zu kaufen sehe ich auch nicht als Problem. Warum ich bei Kupfer auf den Biegeradius achten muss, erschließt sich mir nicht ?!?

Bei SFP+ braucht der Server halt auch einen SFP+ Port. Der, den ich derzeit mal konfiguriert habe, hat 4x 10GBit onboard. Das ist sicher ein RJ45 Standard.

Viele Grüße
Steffen

Hm, so kleine 8-Port Switches wie den Cisco SG300 scheint es bei 10GBit nicht zu geben.

Und ein Cisco Small Business SG550XG-8F8T - Switch - L3 - verwaltet - 8 x 10GBase-T + 8 x 10 Gigabit SFP+ kostet halt gleich mal schlappe 2.500 Euro. Ich denke nicht, dass ich das rausgeleiert bekomme - auch nicht mit Jochens Argument zur Netzwerkinfrastruktur.

Viele Grüße
Steffen

Hallo,

ich hab jetzt mal bei einem Preisvergleichsportal nach DLink, Cisco und HP Switches L3 und 10GBit Uplink gesucht und nach Preis sortiert:

  1. D-Link DXS-1210-10TS, 8-Port, smart managed, Layer 3
    8x 10GBase-T • 2x SFP+ • Besonderheiten: unterstützt IPv6
    680 Euro

  2. D-Link DXS-1100-10TS, 8-Port, smart managed, Layer 3
    8x 10GBase-T • 2x SFP+ • Besonderheiten: unterstützt IPv6, rackmountable
    720 Euro

  3. D-Link DXS-1210-12TC, 8-Port, smart managed, Layer 3
    8x 10GBase-T • 2x SFP+ • 2x SFP+ (shared) • Besonderheiten: unterstützt IPv6
    1.030 Euro

  4. D-Link DXS-1210-16TC, 12-Port, smart managed, Layer 3
    14x 10GBase-T • 2x SFP+ • 2x SFP+ (shared) • Besonderheiten: unterstützt IPv6
    1.300 Euro

  5. Cisco SG350XG-2F10-K9, 14-Port, Layer 3, managed (SG350XG-2F10-K9-EU)
    12x 10GBase-T • 2x SFP+ • 1x RJ-45 Management • Besonderheiten: rackmountable, stackable, unterstützt IPv6
    1.430 Euro

Edit: Ups, der HP für 1.700 Euro ist nur Layer 2, hab ich nicht genau genug hingesehen…

Alles was danach kommt ist deutlich > 2.000 Euro und imho damit einfach viel zu teuer.

Im Hinblick auf Subnetting liegt die Vermutung nahe, dass der Cisco vielleicht die richtige Wahl wäre, wenn man von der naiven Annahme ausgeht, dass die Einrichtung bei allen Cisco gleich funktioniert wie beim hier empfohlenen SG300.
Ich habe aber den leisen Verdacht, dass das ein Trugschluss und eben naiv wäre.
Leider kenne ich mich mit Cisco und HP-Switches aber nicht aus, um das einschätzen, beurteilen oder gar wissen zu können - ich hatte noch nie einen Cisco oder HP-Switch.

Wer kennt sich also damit aus und kann mir einen Ratschlag geben, was in Hinblick auf 10GBit, Layer 3 und (späterem) Subnetting die beste Lösung wäre?

Viele Grüße
Steffen

Hallo Steffen,

nur eine kleiner Beitrag am Rande. Wir haben bei uns nur Cisco-Switche und ich bin sehr zufrieden damit, weil sie ein Feature haben, was ich persönlich sehr schätze: Ein CLI! Ich weiß nicht, wie das bei D-Link ist, ob es auch sowas gibt, aber für mich wäre das ein Kaufargument.

Der Nachteil ist natürlich der Preis, aber die Dinger sind sehr robust und haben AFAIK lebenslange Garantie von Cisco. Vielleicht findest du gebraucht einen günstigeren?! Die Highend-Cisco Switche sind oft auch modular, sodass man die später aufrüsten könnte - je nachdem, was man so braucht.

vG

Hallo zefanja,

ja, ich weiß, dass die Cisco schon gut sind. Die Highendswitches kosten
dann aber auch mal einen 5-stelligen Betrag.

Ja, kann man sicher auch gebraucht für relativ “kleines” Geld bekommen
und machen hier auch einige so.

Wie gesagt, bislang bin ich mit den DLink Layer 2 Smartmanaged Switches,
die wir haben sehr zufrieden (auch wenn viele DLink kritisch sehen - uns
ist noch keiner ausgefallen, einmal Lüftertausch am Hauptswitch, kosten
<< als HP und Cisco).

Für den Layer 3 Switch würde ich aber eben gerne einen haben, bei dem
ich hier Hilfestellung bekommen kann, wenn mal Subnetting ansteht.

Wenn es nicht auch um 10GBit ginge, würde ich einfach den hier
empfohlenen und mehrfach eingesetzten SG300 kaufen.

Wenn das aber beim SG350XG-2F10-K9 nun völlig anders ist als beim
SG300, dann nützen mir die Anleitungen und Erfahrungen für den SG300
natürlich auch nichts.

Viele Grüße
Steffen

Hallo,

Das meinte ich mit dem CLI → die sind bei den Cisco-Switches gleich bzw. sehr sehr ähnlich. D.h ich kann meinen Highend-Switch mit den gleichen Befehlen konfigurieren wie den SMB Switch wie z.B. der SG300 oder 350. Weiterhin gibt es einen praktischen Simulator / Emulator: Packettracer. Da kann man das Setup schön virtuell durchspielen, was mir schon sehr geholfen hat.

vG

Hallo Steffen,

die Frage befriedigend zu beantworten, ist sicherlich schwierig … ist wie die Frage, welches Auto man kaufen soll … :slight_smile:

Habe noch folgende Anmerkungen dazu, die vielleicht hilfreich sind:

  • Die verwendeten Funktionalitäten beim Subnetting (VLANs, Routing, Accesslisten …) verwenden Standards und sollten bei allen Modellen funktionieren. Wenn ich mich bisher mit DLink auskenne, würde ich dabei bleiben.

  • Per Definition sind Switches Layer 2 Geräte. Die Layer 3 Funktionalität (Routing, L3 Accesslisten …) ist bei den meisten Geräten in Software dazu gebaut. Wenn es jetzt um 10G geht, ist es aus meiner Sicht fraglich, ob preiswerte Geräte dann auch wirklich den erwarteten Durchsatz bringen, wenn es ums Routing geht. Bewege ich mich im Layer 2 (ohne Subnetting) ist der Durchsatz wahrscheinlich ok. Berücksichtige ich das, würde man sich bei Cisco nun im Bereich der Cat 4500E oder Nexus Serie bewegen, was aber zu teuer ist. Funktioniert aber gut, kann ich empfehlen. :wink: Vielleicht gibt es ja noch jemanden, der mit den preiswerten Geräten etwas besser auskennt.

Bei 10GBase-T kommt die Problematik mit den Biegeradien auch bei TP-Kabeln aus den Stichworten Kopplungseffekte und Übersprechen. Aus leidvoller Erfahrung ist es sowieso immer eine gute Idee, die Error-Counter der 10G-Interfaces im Auge zu behalten. :wink:

Grüße

Hallo Bertram,

klar sollten die Funktionalitäten bei allen L3-Switches funktionieren.
Nur, ob man die Umsetzung hinkriegt, ohne Experte für L3-Switches zu sein…

Bei dem Cisco SG300 gibt es hier halt die Anleitung, nach der das
(getestet und im Einsatz befindlich) mit der LMN funktioniert.

Ja, Cat 4500E etc. sind zu teuer. Besser beim Durchsatz als 1x 1GBit
oder ein Trunk aus 2, 3, 4 x 1 GBit mit dem SG300 wird wohl jeder 10GBit
fähige Switch sein, würde ich mal annehmen.

Hat hier jemand Erfahrungen mit den günstigeren Cisco 10GBit Switches,
oder hat jemand schon mal das Subnetting mit einem anderen Switch als
dem SG300 getestet bzw. sogar im Einsatz?

Viele Grüße
Steffen

Hallo.
Ich hänge mich nochmal an diesen alten aber weiterhin aktuellen Thread an. Wir haben einen Cisco Nexus 3048TP Switch für schmales Geld angeboten bekommen (natürlich nicht neu). Ich hatte den schon im Warenkorb als mir auffiel, dass es bei der Nexus-Serie offenbar gar kein WebGUI gibt sondern alles per CLI konfiguriert wird!? Das ist mir leider etwas zu hart bzw mit zuviel zeitlichem Aufwand verbunden, bis man da sicher navigieren kann.
Und ich finde es teilweise auch unübersichtlicher als die WebGUI, wenn man sich mal schnell einen Überblick über die aktuelle Config verschaffen will. Daher die Rückfrage: Hast du das wirklich mit einem Nexus-Switch laufen (incl Subnetting/VLAN/LAG)?

Ich fürchte leider, dass man da die config vom SG300 nicht einfach übernehmen kann?! Zwar habe ich bei Cisco diese Seite „configuration-migration-service“ entdeckt, aber ich glaube nicht, dass man damit direkt vom SG300 zum Nexus kommt :frowning:

Schöne Grüße,
Michael

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