Kein Netzwerk nach Linbo-Boot

Ich meine, das Thema gab es hier schon mal, ich finde es aber nicht mehr.

Ich habe einen relativ neuen Lenovo-Rechner mit Intel-Netzwerkkarte. In Linbo bekommt er sofort eine IP-Adresse. Starte ich Ubuntu direkt von der Platte, dann wird die Netzwerkkarte auch erkannt. Starte ich Ubuntu aus Linbo heraus, dann bekomme ich aber keine IP-Adresse, und die Netzwerkschnittstelle wird nach einigen Fehlversuchen deaktiviert. Der Start über Linbo ist für uns zwingend, da wir eine Dual-Boot-Lösung haben und sonst das Maschinenpasswort nicht gesetzt wird.

Woran kann das liegen?

Hallo,

ja das Thema ist hier bereits angesprochen und mehrfach bestätigt worden.

Lösungsvorschläge → Bislang keine

Viele Grüße
Thomas

Bei mir klappt es mit Linbo-Kernel 6.9.9 nur mit der Option nowarmstart. Das kostet natürlich wertvolle Zeit beim Start.

Verwende ich den Linbo-Kernel 6.1.98 (longterm), dann treten die Probleme nicht auf. Ubuntu und Windows 10 booten in diesem Fall direkt (warm) aus Linbo heraus und bekommen auch eine gültige IP-Adresse.

Hallo,

ich hatte das Problem erst Gestern an der Hotline: ich will auch hier für alle erklären, was da vor sich geht, und warum „nowarmstart“ hilft.
(das ist meien Erklärung: das muss so nicht stimmen)
Wenn ein Rechner bootet, dann initialisiert das BIOS rudimentär die Devices die es vorfindet.
Wenn dann ein Betriebsystem (linbo ist ein Betriebsystem) bootet, so initialisiert dieses die Hardware weiter.
Bis zu Kernel 6 (in etwa) war es kein Problem, wenn ein aus linbo heraus geladener und gestarteter Kernel von Ubuntu (einem anderen Linux) schon initialisierte Hardware vorfand.
Je neuer die Kernel sind, desto tiefgreifender ist wohl die INitialisierung: deswegen wird es notwendig, damit das bootende Linux nach linbo alle Komponenten nutzen kann, einen reboot zu machen: also keinen „Warmstart“ bei dem „der nächste“ linuxkernel durch linbo geladen und gestartet wird.

Ja: dauert ein paar sekunden: finde ich aber nicht so schlimm.

Also: in der star.conf.GRUPPE in der Zeiele KernelOptions den Eintrag
nowarmstart
hinzufügen und einen import machen.
(warmstart=no ist der alte Eintrag, der durch nowarmstart ersetzt wurde: warmstart=no wird irgendwann nicht mehr funktionieren!)

LG
Holger

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Kleines Update: Ich verwende jetzt wieder Linbo-Kernel 6.9.9 mit der Option nowarmstart. Eine Geräteklasse benötigt nämlich tatsächlich diesen Kernel. Zudem habe ich eine Bestätigung für die These von Holger gefunden. Mit nowarmstart fährt Ubuntu an sich viel schneller hoch als aus Linbo heraus. Letztlich spart man dadurch also sogar Zeit. Ich habe weder genaue Messungen durchgeführt noch die Logs intensiv studiert, aber es scheint tatsächlich so zu sein, dass Linux ein Problem damit hat, wenn die Hardware vorher schon durch einen anderen Kernel initialisiert wurde. Wahrscheinlich sollte nowarmstart ab sofort der Standard sein.