Kampf gegen Windmühlen: "Madita und Co laufen einfach nicht durchgehend stabil" (OT KuK)

Hallo,

Vorbemerkung 1:
Ja, ich trage meinen „Kampf“ intensiver nach außen als andere.

Vorbemerkung 2:
Wer das alles nicht lesen will: Wie ich Frank schon schrieb, wird niemand gezwungen :slight_smile:

Vorbemerkung 3:
Seit fast 17 Jahren drehe ich mich mit denselben Dingen im Kreis. Wahrscheinlich ist einfach meine Strategie falsch, mit Erklärung, Erläuterung und Begründung einen Blumentopf gewinnen zu können.
Ich vermute auch, dass ich mich dabei zu sehr in die Position der Rechtfertigung begebe bzw. das was ich argumentiere nach Rechtfertigung klingt.

Vorbemerkung 4:
Madita ist unsere Nextcloud auf dem eigenen Webserver in der Schule

2 aktuelle Erfahrungen:

Erfahrung 1:
Anfrage einer Kollegin:

Hallo Steffen, ich habe selber Erklärvideos für meine Klassen erstellt und wollte diese auf Moodle hochladen. Jetzt musste ich allerdings feststellen, dass dies nicht funktioniert. Vermutlich weil die Dateien zu groß sind. Gibt es einen anderen Weg, den Schülern die Erklärvideos zukommen zu lassen? Gerne auch über Moodle. Danke für deine Hilfe!

Meine Antwort:

Hallo xyz. Fleißig fleißig. Dazu bin ich mit der ganzen Zeit für die Infrastruktur noch nicht gekommen. Mit was für einem Programm und Gerät hast du die erstellt?
Moodle geht dafür nicht, wenn die Dateien so groß sind. Du kannst sie darin nur verlinken. Für so was wäre es cool, einen eigenen Medienserver zu haben, der wie YouTube funktioniert.
Momentan würde ich die Videos in Madita hochladen und einen öffentlichen Link für die Dateien oder gleich den ganzen Ordner setzen. Den kannst du auch mit Passwort versehen, das du den SuS mitteilst.

Antwort auf meine Nachfrage, wie die Kollegin das am Ende gelöst hat:

Hallo Steffen, ich bin selber etwas auf die Suche gegangen. Du hast schließlich zurzeit schon genug Arbeit! Ich habe einen privaten Youtube Kanal eröffnet. Den Link dazu stelle ich auf Moodle rein. Das war die einfachste Möglichkeit und ebenfalls kostenlos. Ich habe überlegt, ob ich eine Dropbox eröffne, bei der Menge der Daten hätte ich allerdings zahlen müssen. Das mit dem Youtube Kanal finde ich echt eine gute Möglichkeit. Ich filme immer nur das Blatt auf dem ich schreibe und man hört meine Stimme. Die Eltern haben mir bis jetzt ein gutes Feedback gegeben. So haben die Schüler auch die Möglichkeit ein Video mehrmals anzuschauen, es zu stoppen, … Einige Eltern haben mir allerdings auch geschrieben, dass sie kaum Internet haben und somit keine Videos anschauen können. Vor allem aus meiner Klasse xy wohnen viele in xy. Dort scheint das Netz recht schlecht zu sein. Für meine kleine Klassen haben ich deswegen beschlossen, Erklärvideos zu erstellen und eine BBB Videokonferenz eher als eine Klassenleiterstunde zu nutzen.

Überlegung zu Dropbox?!? Ernsthaft ?!?

Erfahrung 2:
Anfrage eines neuen Kollegen (direkt aus dem Ref, Teil des EDV-Teams für das päd. Netz mit pädML Linux)

Hi Steffen,
wie verhält es sich denn mit unseren Accounts bei OneDrive mit dem Datenschutz?
Da haben wir ja alle Accounts. Dürfen da schülerbezogenen Daten abgelegt werden oder nur „neutrales“ Unterrichtsmaterial?

Meine Antwort mit cc an den SL:

Hallo xyz,

wie verhält es sich denn mit unseren Accounts bei OneDrive mit dem Datenschutz?

Da haben wir ja alle Accounts.

das ist so nicht korrekt. Nicht alle KuK einschließlich mir nutzen das MS Office über den FWU 2.0 Vertrag.

Folglich haben auch nur die diese 5 GB Speicherplatz bei Microsoft.

Dürfen da schülerbezogenen Daten abgelegt werden oder nur „neutrales“ Unterrichtsmaterial?

Microsoft ist entgegen dessen, wie sich Microsoft (firmenpolitisch verständlicherweise) selbst immer darstellt, datenschutzrechtlich alles andere als unbedenklich.
Datenschützer sehen das mehr als nur kritisch.

Es werden von MS personenbezogene Daten erhoben und für verschiedene Zwecke genutzt.
Auch ist die Speicherung der Daten in Deutschland, noch nicht mal der EU gewährleistet bzw. sogar gesichert, dass die Daten in den USA landen.

Daher darf da nichts datenschutzrelevantes gespeichert werden.

Hier zwar für Unternehmen und aus den Niederlanden, aber DSGVO ist DSGVO.

Datenschutz & Microsoft 365: DSGVO-konformer Einsatz möglich?

Ich verstehe die Frage und Überlegung auch nicht ganz.

Die direkte Verknüpfung mit Office 365 mag verlockend sein, aber unsere Madita kann dasselbe und noch weit mehr.

Auch hier könnt ihr Dokumente direkt in der Cloud öffnen, bearbeiten und kollaborativ daran arbeiten.

Ihr könnt auch alles oder festgelegte Ordner vom eigenen PC/Notebook automatisiert mit Madita synchronisieren - in beide Richtungen.

Warum in die Ferne schweifen wenn das Gute und vom Datenschutz völlig Unbedenkliche so nah liegt :smirk:

Seine Antwort:

Aha. Meine Info vom alten Chef war, dass alle damit arbeiten. Aber dann weiß ich das jetzt auch.

Und warum das verlockend ist: Ganz einfach, Madita und Co laufen einfach nicht durchgehend stabil. Und in dem Office Angebot steht mir komischerweise deutlich mehr Speicher zur Verfügung.

Und ob wir wirklich sauber geschützt sind, wenn wir Madita und Co über bestimmte Browser nutzen (Chrome, Firefox, Explorer und Co) wage ich auch zu bezweifeln.

Naja, ich nutze all unsere Dienste und hätte OneDrive einfach als Zusatzangebot gesehen. Ist kein Muss. Danke für deine Info.

Ich habe dann lange überlegt, ob ich darauf nochmal antworten soll und habe mich dann wegen Aussage 2 und 3 zu einer laaaaangen Antwort mit cc an den SL „hinreißen“ ( :thinking:) lassen:

Hallo xyz,

die Antwort wird wohl länger werden, lies bitte trotzdem bis zum Ende

Aha. Meine Info vom alten Chef war, dass alle damit arbeiten. Aber dann weiß ich das jetzt auch.

Tja, der Mann hat viel erzählt wenn der Tag lang war, dabei jedem was
anderes oder was derjenige aus seiner Sicht hören wollte, oder was er
sich selbst eingeredet oder schön geredet hat.
Ich nenne das Pippi Langstrumpf Syndrom:
„Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt“.

Und warum das verlockend ist: Ganz einfach, Madita und Co laufen einfach nicht durchgehend stabil.

„Madita und Co“ ist mir zu vage und pauschalisierend:

Was ist „und Co“?

Was GENAU funktioniert bei WELCHEM System „nicht durchgehend stabil“?

Wenn du mit „und Co“ Moodle meinst:
Ja, da kämpft Belwü noch immer mit der Optimierung der Performance.

Zu Madita (was ja eine Nextcloud ist):
Was genau läuft da „nicht durchgehend stabil“?

Ich nutze die Nextcloud in der Schule nun seit rund 10 Jahren extrem
intensiv und täglich, daneben noch eine private Nextcloud gut 2 Jahre
länger.

Dabei synchonisiere ich all meine Daten über den Synchronisationsclient
mit der privaten und / oder der schulischen Nextcloud bidirektional
zwischen PC und Cloud, Cloud und PC, Notebook und Cloud, Cloud und
Notebook sowie mit Tablet und Smartphone.

Das sind hunderte, wenn nicht tausende Ordner mit zehntausenden, wenn
nicht hunderttausenden Dateien (Dokumente, Bilder, Videos, …)

Wenige Minuten nach Anmeldung an PC oder Notebook sind die Daten
zwischen den Nextclouds und dem PC / Notebook synchron, wenige Sekunden
nach Dateilöschung oder Dateierstellung am PC / Notebook ist das ohne
jeden manuellen Eingriff mit der Cloud synchronisiert.

Bei anschließender Nutzung eines anderen Gerätes ist das dann wenige
Minuten nach Anmeldung wieder ohne jeden manuellen Eingriff mit den
Nextclouds synchronisiert.

Dasselbe mit insgesamt 8 Kalendern und 12 Adressbüchern, die in den
Nextclouds angelegt sind.

Alle Termine und Kontakte werden zuverlässig und ohne jedes Zutun seit
Jahr und Tag mit Thunderbird am PC, mit Thunderbird am Notebook sowie
mit Tablet und Smartphone automatisch synchronisiert.

Das funktioniert zu 99,9%.

Wenn es mal ein Problem gibt, dann
a) hat sich der Synchronisationsclient am eigenen Gerät „verschluckt“.
Dann installiert man den halt kurz 1x neu - passiert aber auch so gut
wie nie.

b) wird ein großes Video mal wegen eines Timeouts nicht übertragen.
Dann stößt man das halt nochmal an oder überträgt 2-3 mal im Jahr eine
Datei manuell.

b) fehlen am eigenen Gerät z.B. Codecs (Video abspielen), passendes Java
oder Skripte im Browser (NoScript, uBLockOrigin,…) blockieren Dinge.

Man sollte das aber ohnehin auch fair vergleichen:

Nur 2 Beispiele:

  1. Auch Webuntis/Messenger hatten phasenweise massive Probleme und auch
    aktuell noch Aussetzer

  2. Auch Microsoft und alle anderen großen Anbieter hatten und haben
    immer wieder Probleme mit der Performance und Erreichbarkeit.

Selbst Google hat das schon getroffen.

Dafür gibt es massenweise Belege im Internet.

Das mit dem „nicht rund laufen“ fällt einem aber halt auch immer nur bei
den Systemen wirklich auf, die man aktuell regelmäßig und intensiv nutzt.

Bei Microsoft, Apple, Google, Amazon, Dropbox, Social Media wie
Facebook, WhatsApp und wie diese ganzen Anbieter heißen, kommt noch
massiv das Datenschutzproblem dazu.

Wir dürfen das für datenschutzrelevante Dinge einfach gar nicht nutzen.

Und in dem Office Angebot steht mir komischerweise deutlich mehr Speicher zur Verfügung.

Da ich das nicht nutze, weiß ich das nicht. Laut MS selbst sind das im
Standard 5 GB.

Aber auch hier gilt:
Wem 10 GB bei Madita nicht reichen, kann ein Vielfaches davon bekommen.

(erst wenn das alle brauchen, müssten wir den Speicherplatz erhöhen, was
technisch aber ebenfalls kein Problem wäre)

Und ob wir wirklich sauber geschützt sind, wenn wir Madita und Co über bestimmte Browser nutzen (Chrome, Firefox, Explorer und Co) wage ich auch zu bezweifeln.

Ich weiß bei solchen Aussagen immer nicht, was ich davon halten und ob
ich darauf überhaupt eingehen soll. Meist, so mein Eindruck, wird meine
Antwort als persönlicher Angriff aufgefasst.

Da ich dir aber deutlich mehr EDV-Kompetenz zuschreibe als manch anderen
KuK (die das auch selbst von sich behaupten):

Nimm das bitte nicht persönlich, aber deine Aussage ist absoluter Quatsch.

Der Browser baut eine verschlüsselte SSL-Verbindung zu Madita, Irma,
Moodle etc. auf. Eine unverschlüsselte Verbindung ist NICHT möglich.

Dafür ist ein valides und von einer anerkannten CA (Certificate
Authority) ausgestelltes SSL-Zertifikat nötig.

Diese SSL-Verbindung ist eine Ende-zu-Ende Verschlüsselung, in die
niemand (auch nicht der Browserhersteller) so einfach „rein schauen“
kann, ohne dass das bemerkbar wäre.

Klar, wenn du z.B. Chrome nutzt, dann weiß
a) dein Provider (durch die DNS-Anfrage)
b) je nach Einstellung der Browserhersteller
welche URL du aufrufst.

Ob, welche und wie viele dieser so genannten Metadaten vom Browser
übermittelt werden, kann man bei allen Browsern beeinflussen.

Klar muss man dafür in die Einstellungen und die Privatsphäre
hochsetzen, dass man nicht getrackt werden will etc. pp.
Das kann man dann durch Addons wie NoScript, Privacy Badger, uBlock
Origin u.a. noch optimieren.

Das Entscheidende ist aber:
WELCHE Daten dabei ausgetauscht werden, ist eben NICHT einsehbar.

Bei der Nutzung von Angeboten von Microsoft, Apple, Google etc.
akzeptiert man mit der Nutzung die AGB, und in denen stehen halt ganz
klar Dinge wie:

  • Die Daten Nutzen wir für …
  • Die Daten speichern wir (auch) in den USA
  • Die Daten geben wir weiter an …
  • etc.

Und da die Daten dann dort liegen bzw. dorthin übertragen werden, sieht
der Anbieter halt auch die Daten selbst.

Bei Nutzung von Systemen auf dem eigenen Server in der Schule oder einem
validen Provider in Deutschland (z.B. Belwü) hat man diese
datenschutzrechtlichen Probleme bei korrekter Konfiguration eben nicht.

Letzte Bemerkungen:
(Daten-)Sicherheit und maximaler Komfort sind leider in gewisser Weise
Gegensätze. Das eine geht immer ein Stück weit zu Lasten des anderen.

Ich bin nach über 20 Jahren Beschäftigung mit der Materie
Internetsicherheit und Datenschutz in Übereinstimmung mit den meisten
Experten und Datenschützern sowie vielen Nutzern (auch an vielen anderen
Schulen, mit denen ich intensiv in Kontakt bin) der Überzeugung, dass
Systeme wie Nextcloud den bestmöglichen Kompromiss bei maximaler
Sicherheit darstellen.

→ Datenhoheit und Datensouveränität

Über die zusätzlichen Vorteile der Nutzung von Open Source im Vergleich
zu kommerzieller Closed Source wie Microsoft, Apple etc. (z.B. deren
Streben nach Profit, Monopolismus, Aufbau von Abhängigkeit etc.) habe
ich dabei noch gar nicht gesprochen.

ICH möchte NICHT in einer Welt leben, in der ich keine Wahl mehr habe,
welches System ich am PC / Notebook / Smartphone / Tablet nutze und wo
meine Daten liegen.

Das vergleiche ich immer mit einer demokratischen Mehrparteienlandschaft
wie in Deutschland und einem diktatorischen Einparteiensystem wie in China.

In Deutschland ist nicht alles optimal, aber ich weiß, in welchem Land
ich leben möchte.

Tag Steffen,

ich schicke mal voraus, dass das was ich schreibe kein Angriff gegen Dich ist.
Zu „Madita“: Ich hab keine Ahnung, woher der Name ist, interessiert mich auch nicht, wieso nennt ihr das nicht einfach…Nextcloud? Auch im Betreff des Threads waere der Begriff Nextcloud besser aufgehoben als eine schulinterne Bezeichnung, auch fuer alle, die den Thread lesen wollen/werden.

Zum Rest.
Das hat sicher niemand bis zum Ende gelesen, ich auch nicht und das liegt daran, dass ich gerade, quasi mit Gewalt, eine halbe Stunde Pause mache und diese Zeitfenster nicht damit fuellen will und so duerfte es einigen hier gehen.
Wieso schreibe ich hier trotzdem?
Man wird taeglich mit soviel Kram zugemuellt, dass man Mechanismen entwickeln muss, den Muell vom Ertrag zu trennen, also Reduktion auf:
„Was bringt’s mir und welches Unheil haelt es von mir ab?“

Zu den Aussagen Deiner Lehrer. Ich finde, dass sie sich mit den Themen beschaeftig haben, das wuerde mich freuen und das ihnen auch kund tun und dann interessiert nur noch, was es ihnen bringt sich auf Deine Vorgehensweise einzulassen und welches Unheil…s.o.

Die letzten 2/3 Deine Textes fallen da nicht so richtig drunter, vermute ich zumindest.

Edith:
Moegliche "Was bringt’s-Kategorien:
Weniger Arbeit, mehr Freizeit, zufriedene Schueler, mehr interessante Aufgaben, mehr Ansehen in der Schule/bei den Eltern/Betrieben, gemeinsamer Aufgaben-/Unterrichtspool fuer viele Lehrer => weniger Arbeit, mehr Zeit fuer wichtige Dinge…

„Welches Unheil haelt’s ab?“
Kosten, DSGVO-Anzeigen, Abhaengigkeit von M$, Freiheit…

Klar kommt das bei Dir auch irgendwo, aber zuviel persoenliches Gefrickel dazwischen.

Gruss Harry

Hallo Steffen,

mich unterhalten deine Geschichten aus dem Admin-Alltag. Wie geht man mit dem ganzen Wahnsinn um, das ist die Frage. Eine Patentlösung habe ich auch nicht, aber ich komme zurecht. Ich probier’s mal zu erklären:
Die Kollegen, Eltern und Schüler wollen alles einfach und unkompliziert. Das Problem dabei: was einfach und unkompliziert ist, empfindet jeder anders.
Meine Taktik in diesen Tagen, die nach vielen Rückmeldungen positiv gesehen wird:
Wir einigen uns im Kollegium auf eine möglichst einheitliche Vorgehensweise. Dann müssen die Eltern nicht auf zig-Kanälen das Material zusammen suchen und gewöhnen sich an den Workflow recht schnell.
Dann kommen die Ausreißer, die ein Video woanders hochladen oder auf OneDrive Daten ablegen … das gibt es an vielen Schulen. An dieser Stelle ist der Admin gefragt (ich) und zeige, wie man das Video so komprimiert, dass es die Nextcloud packt und mit der entsprechenden Nextcloud App auch direkt dort abgespielt werden kann. Am Ende sind alle zufrieden. Wenn dann noch jemand meint, er müsste 15GB auf OneDrive oder so hochladen, dann kann man dem ja mit Schülern in dem abgelegenen Dorf xy entgegen treten. Der ist dann auch froh, wenn man ihm zeigt, wie das Video komprimiert werden kann.

Eltern sind im Stress, weil sie dem Digitalzeug nicht vertraut sind, Kollegen teilweise genau so.

Dagegen hilft:

lässig bleiben (o.k., das ist schwer), Wege aufzeigen, Einigung anstreben, selbst auch mal um Hilfe oder Unterstützung bitten

Was habe ich diese Woche schon dreimal gehört: „Sie sind irgendwie die gute Seele der Schule“ und schon ist man wieder in der positiven Rückkopplung, bleibt lässig, zeigt Wege auf …

Schöne Grüße

Christian

Hallo Harry,

daher meine Vorbemerkungen: keiner wird gezwungen :wink:

Aus genau diesen von mir dann mündlich kommunizierten Gründen hat sich die GLK ja erst im Herbst 2019 einstimmig für die Nutzung von Nextcloud entschieden.

Nur: Ich sehe halt: Der Einzige der das weiterhin nutzt bin ich.

Stattdessen beschäftigen sich die KuK mit Dropbox, OneDrive und Co (und nutzen das auch).

Deine erstgenannten „Vorteile“ für die KuK bei der Nutzung von NC scheinen halt bei meinen KuK genau das gegenteilige Gefühl auszulösen als bei dir und mir - Argumente hin oder her.
(und die waren schon oft deutlich mehr auf den Punkt gebracht als vielleicht aktuell in den zitierten Mails).

Da stellt sich nach 17 Jahren dann schon mal die Sinnfrage, warum man das macht (und selbst dafür auf Freizeit verzichtet).

Ich kann auch meine eigene NC benutzen und die KuK sollen machen was sie wollen - mit allen Konsequenzen.
Dann habe nämlich ich mehr Freizeit.

Letzte Bemerkung zu den SuS: Die sind leider auch nicht zufriedener. Hier bin ich auch dauernd konfrontiert mit „warum nutzen wir nicht einfach MS Teams, das hat/nutzt doch eh schon jeder“.

Dasselbe in grün wie bei den KuK.

Viele Grüße
Steffen

Hallo Christian,

na immerhin :slight_smile:

ja, das ist auch eine Forderung unserer Eltern: Ausgerufen von der SL sind daher Moodle und Untis-Messenger.

Da ist letzterer natürlich den SuS und vielen KuK näher und vordergründig einfacher. Bietet halt auch nix außer Dateien einzeln verschicken und Zeit durch tausendfach gleiche Vorgänge zu vernichten.

Das kannste schon so machen, aber dann isses halt kacke.

Die Einheitlichkeit, die Vorteile des Materialtauschs etc. wird aber natürlich konterkariert durch die Nutzung diverser Clouds, obwohl es einen GLK Beschluss zu NC gibt.

Funktioniert mit all meinen Videos ohne Probleme. Die Bandbreite dürfte auch ausreichend sein, wenn das Video nicht ganz so komprimiert ist (immerhin 50 MBit/s Upload aus NC). Imho muss halt der eigene Rechner der KuK und SuS mitspielen, weil das Decodieren ja nicht die Nextcloud macht, sondern im Browser stattfindet.

Was mich nach all den Jahren auf die Palme bringt, sind nicht halten an Absprachen und Beschlüsse und Falschbehauptungen und unsinnige Forderungen:

  • „läuft nicht stabil“, obwohl ich als derjenige, der es am intensivsten nutzt das Gegenteil erlebe
  • nicht „marktüblich“
    etc. pp.

Viele Grüße
Steffen

Hallo Ihr Dons unter Dons,

ich bin bei dem Thema voll bei @ChristianWd:

Richtiger Weg. Es nutzt gar nischt, voll auf die zwölf zu geben, das Blockiert nur und wir fördern den Weg zu Microsoft und Co:

Da sieht man, dass das direkt in die falsche Richtung gegangen ist.

Ja, klar:

Alle Admins, ITler und Netzwerkbeauftragte, oder irgendjemand der in der Medienschiene in der Schule zu tun hat, ist gerade in dieser Situation am limit! Wir baden das aus, was andere in der Vergangenheit verpasst haben. Wirklich. Ich kann Multimedia nicht mehr hören geschweige will ich im Moment da noch arbeiten. Es ist mühsam, jede Anfrage von Eltern, Kollegen, Schülern, … zu beantworten. Aber es ist einfach unser Job, das zu tun. Ansonsten fördern wir „einfachere Konzepte“, die wir so nicht haben wollen.

Und ich habe @crazy-to-bikes Artikel komplett durchgelesen und sehe mich teilweise in ähnlicher Situation. Es ist gerade auch in dieser Zeit wichtig, dass wir ein Medium finden, in dem wir uns mal so richtig schön auskotzen können. Uns versteht ja sonst kein anderer als die Community, die hier schreibt.

Daher finde ich es schon wichtig, mal so die Gefühle und Befindungen der anderen Mit-DonQuichottes zu lesen, auch wenn das mal 5 min. mehr Lesezeit für mich bedeutet. Wat soll’s: Wir verschwenden im Moment eh so viel Freizeit, was die Kolleginnen und Kollegen nicht tun, die wir bedienen, dann machen diese 5 min. auch nix mehr aus.

In diesem Sinne,
Kopf hoch und kämpft weiter, wenn nicht gegen Windmühlen, dann doch bitte gegen kommerzielle Großdatenunschützer, die es allen einreden es leichter zu machen.

Grüße
Marcus

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Hallo Marcus,

ja klar, aber was außer die eigene Meinung zu äußern, wie das gelöst werden kann, den Hinweis auf die NC der Schule zu geben, … soll man denn machen, wenn man gefragt wird :thinking:

Ich kann einfach nicht nachvollziehen, wie man
a) nach GLK Beschluss „Wir nutzen NC“
b) Hinweis „Nutze dafür unsere NC“

auf die Idee kommt, Dropbox, OneDrive whatever auch nur in Erwägung zu ziehen :thinking:

Fullack. Und genau deshalb, weil ich nicht noch „einfache Konzepte“ befördern will, beantworte ich jede Anfrage von KuK, SuS und Eltern.

Nur sehe ich keinerlei „aha Effekt“, geschweige denn sonstigen Erfolg, egal wie gebetsmühlenartig ich berate und zu argumentieren versuche.

Yep. Anekdote auch dazu - aus verschiedenen verlässlichen Quellen:
Kollege xy verschickt am 1. Tag der Schulschließung ein 1-seitiges Word-Dokument mit ein paar Aufgaben Buch Seite Aufgabe Nummer.
Darunter steht: „Schöne Osterferien“.

Derselbe Kollege versendet am 1. Tag nach den Pfingstferien ein analoges Dokument. Und was steht drunter? „Schöne Pfingstferien“.

Noch Fragen Kienzle? Ja Hauser.

Warum mache ich das anders und warum sollte ich das weiter anders tun als besagter Kollege, wenn ich am Ende weder mehr Geld noch wirkliche Anerkennung und Dank von der breiten Masse der SuS, Eltern, KuK und SL bekomme :thinking:

Ok, lässt mein Gewissen nicht zu, aber es wäre definitiv entspannter, mit mehr Freizeit und ohne jede berufliche Konsequenz oder Nachteil.

Viele Grüße
Steffen

Hm, ich bekomme sowohl mehr Geld (Funktionsstelle) als auch (gerade aktuell) wirklich viel Anerkennung. Und ich habe immer ganz klar gesagt: Ich mache das nicht (IT-Gedöns insgesamt meine ich) nur, weil ich es kann. Wenn ich etwas kann, was andere nicht können, finde ich es selbstverständlich, dadurch einen VORTEIL zu haben - nicht einen Nachteil (also Entlastungsstunden, Geld, Entscheidungsspielraum, Beförderungen, Anerkennung). „Für umme“ mache ich nichts in der Schul-IT, ich habe auch andere Interessen.

Ahnung in IT zu haben ist für viele ein Karrieresprungbrett, das sehe ich an meinen ehemaligen Mitstreitern aus dem Informatik Ergänzungsstudium.

Jetzt mal ein Versuch einer sachlichen Aufstellung:

  1. Arbeitsteilung. Ich sage z.B. grundsätzlich nichts zu Datenschutz, das macht unser Datenschutzbeauftragter. Und wenn der dann sagt, xy ist verboten, dann wird das nicht benutzt (oder nur heimlich, und dann bekomme ich das nicht mit).
  2. Läuft nicht stabil - das ist ein Problem, stimmt das denn? Ich kommuniziere immer klar: Unsere eigenen Server stehen nicht in einem prof. Rechenzentrum. Wir müssen mit ca. 3 Tagen Ausfall pro Schuljahr rechnen (mehr waren es die letzten 5 Jahre nicht). Wenn Euch das nicht reicht, müssen wir was anderes nehmen. Aussage der Schulleitung war bisher: Das reicht.
  3. Zu wenig Speicherplatz usw. bei Moodle. Das macht es natürlich aktuell MEGA kompliziert. Klar, alle sind jetzt gezwungen, viel mehr mit Medien zu machen als vorher, und schauen sich brav meine Erklärvideos an. Aber eine ECHTE Medienkommpetenz erzeugen wir damit nicht (oder kaum). Deswegen haben wir die Dateigrößen bei Moodle großzügig hochgesetzt, die Leute sollen da hochladen, was sie wollen.
  4. Klang schon an bei Datenschutz, aber ARBEITSTEILUNG: Ich beantworte keine Fragen per Mail (bis auf begründete Ausnahmen). IT Fragen werden im IT-Forum gestellt, dann können auch andere (!!!) sie beantworten. Ich bin ja nicht der einzige, der Ahnung von Moodle hat!
  5. Arbeitsteilung die dritte: Ich mache auch die Technik nicht alleine (bei weitem nicht), wir haben eine Firma für IT-Support regelmäßig gebucht, und wir haben ein IT Team in der Schule. Ich mache eher nur einen wirklich kleinen Teil der konkreten Technik.

Ich hoffe, ich mache es mit meinen vielen Rat"schlägen" nicht alles noch schlimmer - aber es kann gut sein, dass Du Dich ausnutzen lässt und zusätzlich noch der Buhmann bist!

Solange die Bandbreite das zulaesst, wuerde ich immer Festplatten nachschieben, ist doch vollkommen egal ob die alle zwei Jahre abbrennen. Ich wuerde da auch kein Geschiss mit RAID1/5 abziehen.
4TByte-Serverplatten rein, zur Not an den normalen SATA-Port und fertig, ich hab da auch schon Desktopplatten reingesteckt und die liefen ohne meckern 10 Jahre durch.
Speicherbegrenzung ist ein NoGo und die Aussage, das ist zu fett fuer Moodle, das muss auf Nextcloud laesst sich einem Laien auch nicht so richtig rueberbringen, mir auch nicht.

Hallo,

tja, Funktionsstellen gibt’s nur im Gymi / Berufsschule, Entlastungsstunden reichen nie und derzeit 2x nicht.

Ich weiß, ist nicht ideal, aber der SL hat mich derart eindringlich gebeten DSB zu übernehmen, da er das niemand sonst zutraut, dass ich also auch dazu gefragt werde und was sagen muss.

Läuft nicht stabil ist einfach wie oben erwähnt nicht wahr, ganz im Gegenteil, die NC läuft sau stabil und auch performant.

Moodle ist in der Tat seit der Schulschließung ein Problem. Immer wieder träge, kürzere Ausfälle und halt max. 250 MB Uploadgröße. Ist halt wie bei den meisten Schulen in BW das Moodle bei Belwü und da habe ich auf diese Dinge keinen Einfluss.
Ich kann also weder Platten nachschieben noch die Uploadbegrenzung anheben.

IT-Firma: Macht bei uns seit Anfang 2018 auf Entscheidung des Exchef das päd. Netz. Dementsprechend „gut“ läuft das.

Arbeitsteilung/ Unterstützung im Kollegium:
Ich mache ja auch nicht (mehr) alles, aber Moodle, Nextcloud und OpenSchulportfolio.
Ich warte bis heute, dass die vom pädNetz, die seit Wochen nichts zu tun haben, auf die Idee kommen, mal zu unterstützen. Denkste. Im Gegenteil: Besagter Kollege gehört zu diesem Team.
Betteln werde ich aber sicher auch nicht.

Fragen per Mail vs. Supportforum:
Mehrfach darum gebeten, Fragen nur dort zu stellen, mit Begründung warum (andere können mich unterstützen, nicht dieselben Fragen x mal). Fehlanzeige, interessiert keinen, weil wenn’s einem grad einfällt Mail schreiben ist natürlich bequemer.

Jetzt kann ich das natürlich ignorieren, und damit „einfache Systeme“ wie es oben genannt wurde den Weg ebnen, oder trotzdem die Mails beantworten.

Vielleicht wird langsam die Tragweite an meiner Schule deutlich.

Leider kenne ich keine Schule im Umkreis, bei der das mit der IT auch nur annähernd so ist oder in die Richtung geht, die ich mittragen wollen würde.

Viele Grüße
Steffen

Hallo Steffen!

Ich kann dich ja soooooo gut verstehen.
Das bringt jetzt natürlich inhaltlich nicht viel, aber:
du bist nicht allein, das wollte ich einfach mal sagen

Grüßle
Markus

Hallo Markus,

Das weiß ich, und wie Marcus schon schrieb: Es ist manchmal gut, einen „Ort“ zu wissen, an dem man auf Leute trifft, die das selbst Erlebte nachvollziehen können und wo man auf Verständnis für seinen Frust trifft.

Auch wenn es nichts an der eigenen Situation ändert, tut es gut, sich das mal von der Seele zu schreiben und immer mal wieder festzustellen, dass es nicht nur einem selbst so geht.

Die Community hier ist sicher der bedeutendste Faktor (noch wichtiger als meine Überzeugung von linuxmuster.net), weshalb ich noch immer bei und für linuxmuster.net.net aktiv bin.

Wie wohl jeder hier weiß, hat der Exchef Anfang 2018 linuxmuster.net und alles drum herum aus persönlich motivierten Machtgründen platt gemacht. Ich bin hier wie es in meinem Profil steht deshalb nur noch als Gast unterwegs :smirk:

Viele Grüße
Steffen