Internetgeschwindigkeit: Messung / Abweichung vom Soll

Hallo,

OT, aber ich denke auch dazu gibt’s hier einen Menge Know-How.

Bei der Recherche nach Anbietern für die Messung der tatsächlichen Internetgeschwindigkeit stößt man vornehmlich auf DSL-Speedtests. Meinem Verständnis nach müsste man die aber auch für andere Anschlüsse wie Kabelinternet verwenden können, oder?

Jedenfalls scheint der neue Kabelinternetanschluss erheblich vom Soll abzuweichen. Gebucht sind 100/10 Mbit Down-/Upload.

Ich habe (immer mehrmals) gemessen mit www.wieistmeineip.de
Download: ca. 21,5 MBit, Upload ca. 4,7 MBit

Mit http://breitbandmessung.de
Download: ca. 40,9 MBit, Upload ca. 4,8 MBit

Mit http://speedtest.chip.de/
Download: ca. 78,2 MBit, Upload ca. 4,8 MBit

Während der Upload bei allen relativ gleich gemessen wird, schwankt der Download ja extrem.

Entscheidend ist aber, dass in jedem Fall die tatsächliche Geschwindigkeit mitunter erheblich abweicht von dem was gebucht ist. Die Fritzbox zeigt übrigens 102/10,2 MBit an. Aber ankommen tut in der Realität offensichtlich mal wieder nur ein Bruchteil.

Mit dem Ergebnis von Chip könnte ich leben, wenn denn sicher wäre, dass das stimmt. Da die beiden anderen Tests aber deutlich weniger ausgeben, glaube ich eher denen.

Wer hat noch einen guten Tipp, wie ich die tatsäcgliche Geschwindigkeit möglichst zuverlässig messen kann?

Viele Grüße
Steffen

Hallo Steffen,

lade doch einfach eine große Datei runter (z.B. ein DVD-Image), lies im Browser die für den Download benötigte Zeit ab und rechne. Natürlich kann dabei auch die Internetanbindung / Auslastung des Servers, der den Download abietet, der limitierende Faktor sein, aber du kannst ja unterschiedliche testen.

Grüße,
Sven

Hallo Sven,

lade doch einfach eine große Datei runter (z.B. ein DVD-Image), lies im
Browser die für den Download benötigte Zeit ab und rechne. Natürlich
kann dabei auch die Internetanbindung / Auslastung des Servers, der den
Download abietet, der limitierende Faktor sein, aber du kannst ja
unterschiedliche testen.

ja, dabei ist aber eben meistens das Problem, dass der Server an eine
einzelne IP nicht die Bandbreite „abgibt“, die ein sinnvolles Ergebnis
für die tatsächliche Geschwindigkeit des Internetzugangs ergeben würde.

Nach etlichen verschiedenen Speedtests steht jedenfalls fest, dass die
durchschnittliche Downloadbandbreite gerade mal um die gut 30 MBit
beträgt, also rund 30% des gebuchten Pakets. Beim Upload sind es auch
nur 45-50%.

Die „bis zu“ Versprechen/Klauseln sind ja altbekannt, aber ich habe vor
Bestellung ja extra nachgefragt, ob die 100MBit möglich sind und als
Antwort erhalten „Sie können an dem Standort 100 Mbit/s von uns bekommen“.

Ja, die Fritzbox hat mit 100 Mbit „synchronisiert“. Wären es real
durchschnittlich 80-90 Mbit, fände ich das akzeptabel. Wenn dann nur
rund 30% wirklich ankommen, fühle ich mich schon verarscht.

Bei dieser tatsächlichen Geschwindigkeit wäre es doch eigentlich nur
fair, den Kunden nicht den teuersten Vertrag buchen zu lassen, wo es
doch auch 25 und 50 MBit Verträge gibt.

Selbst für einen 50 MBit Tarif wären die gut 30 MBit imho noch ein Witz.
Wohlgemerkt, wir sprechen nicht über DSL, sondern über Kabelinternet.

Da wird wohl am Montag jemand beim Anbieter auf der Matte stehen und
mächtig auf die Pauke hauen…

Viele Grüße
Steffen

Hallo Steffen,

Da wird wohl am Montag jemand beim Anbieter auf der Matte stehen und
mächtig auf die Pauke hauen…

… mach das nicht: noch hast du keine Daten, die das rechtfertigen…
zumindest hab ich noch keine gesehen.

Sag erst mal: wie hast du gemessen und vor allem: von wo aus.
Wenn du aus dem Grünen Netz raus mißt, dann hast du zu einem Großen Teil
die Performance deines Proxys gemessen.

Wenn die Fritzbox Meldet, dass sie mit 100/10 MBit verbunden ist, dann
ist das schon mal kein „bis zu“ Problem mehr: die Bandbreite hat die
Leitung auch.
Das ist anders bei Kabelinternet a la Unitymedia: da hat man auch
außerhalb des eigenen Hauses noch ein Shared Medium: das Modem zeigt
zwar die maximale Bandbreite an, aber man teilt sich den Backbone mit x
anderen: und da kann es dann zu Stoßzeiten schon langsamer werden.

Also: wenn du verläßlichere Zahlen haben willst, dann häng einen Cleint
direkt an die Fritzbox und häng alle anderen Dinge in der Zeit ab: und
dann miß…
Der Client sollte aber auch genügend Power haben: also SSD und 2 oder 4
Kerne mit 4 GB RAM.

LG

Holger

Hallo Holger,

Sag erst mal: wie hast du gemessen und vor allem: von wo aus.
Wenn du aus dem Grünen Netz raus mißt, dann hast du zu einem Großen Teil
die Performance deines Proxys gemessen.

nein, Client direkt an der Fritzbox.

Wenn die Fritzbox Meldet, dass sie mit 100/10 MBit verbunden ist, dann
ist das schon mal kein „bis zu“ Problem mehr: die Bandbreite hat die
Leitung auch.
Das ist anders bei Kabelinternet a la Unitymedia: da hat man auch
außerhalb des eigenen Hauses noch ein Shared Medium: das Modem zeigt
zwar die maximale Bandbreite an, aber man teilt sich den Backbone mit x
anderen: und da kann es dann zu Stoßzeiten schon langsamer werden.

Wieso sollte das bei dem Kabelinternet hier anders sein?

Ich hab aber extra zu vielen unterschiedlichen Zeiten und imho auch zu
Nichtstoßzeit gemessen.

Also: wenn du verläßlichere Zahlen haben willst, dann häng einen Cleint
direkt an die Fritzbox und häng alle anderen Dinge in der Zeit ab: und
dann miß…
Der Client sollte aber auch genügend Power haben: also SSD und 2 oder 4
Kerne mit 4 GB RAM.

Ein Core i7 mit SSD und 16 GB RAM direkt an der Fritzbox, alle anderen
Geräte = Hypervisor, DSB → Kabel abgezogen

http://breitbandmessung.de lieferte bislang max. ca. 50 MBit Downstream,
im Schnitt 30-35 MBit

Ich hab aber, weil ich denke, dass Sonntag morgen kaum Stoßzeit sein
wird vorhin nochmal gemessen: Da waren es gut 70 MBit, im Upload aber
wieder unter 5 MBit.

Also selbst dann gerade mal ca. 70% und 50% des Versprochenen.

Ein paar Speedtests liefern beim Download immer höhere Werte, aber die
meisten liegen so in der Größenordnung von http://breitbandmessung.de

Viele Grüße
Steffen