Interessante Studie

Die Quote spricht für sich…

Andererseits lasse ich nicht jeden Dahergelaufenen Hiwi an unsere Technik. Geräte anschließen, Bildschirm tauschen ok, aber Nutzungsverwaltung, Updates und weitere administrative Aufgaben mit notwendigem Vorwissen gebe ich nur ungern aus der Hand. Und für sowas findet sich niemand. da hilft es auch nicht, wenn stundenweise jemand regelmäßig vorbeikommt. Die meisten Aufgaben brauchen ständige Betreuung und da ist die Versorgung aus dem Kollegium nicht so ganz schlecht. Leider gibt es viel zu wenig Stunden und viel zu viel Arbeit. Definitiv uninteressant für die meisten.

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Hallo Tjordan & hmt,
mein Vater war Berufsschullehrer und die Probleme von heute waren schon damals da:
Wenn etwas ging, nur über private Initiative. Irgend wann hat er resigniert und sich aus der Schul-IT zurück gezogen. Ist natürlich auch schon 20 Jahre her.
hmt:
Würde auch keinen an das System, Userverwaltung ran lassen.
Hatte mal einen Chef der wollte unbedingt das Admin-Kennwort haben, weil dann doch vieles einfacher sei.
Mein „Info-Blatt“ wollte er aber nicht unterschreiben und so hat er auch das Kennwort nicht erhalten :wink:
Ja, genau das ist der Punkt:
Die Systeme brauchen regelmässige Kontrolle/Wartung und nicht erst Freitag von 13 bis 14 Uhr …

Hallo,

ich habe mir den Beitrag angesehen und entnehme daraus „kauft Tablets - vor allem Ipads und alles wird gut“ :thinking:

Gruß

Alois

Ps. Wenn ich die Linuxmuster-Schulen in meinem Umfeld ansehe, dann kann ich sagen dass die Kritik im Beitrag nicht auf diese Schulen zu trifft.

Faende es gut, wenn man beim Verlinken von interessanten Thmen (hier ja auch eine 20min-Sendung) kurz dazuschreiben wuerde, wieso man sich das ansehen soll - das haette ich naemlich danach vermutlich nicht gemacht.

Gruss Harry

Der aufmerksame Leser hätte ohne weiteres feststellen können, dass der Leitartikel mit dem Video inhaltlich an sich gar nichts zu tun hat. In dem Video geht es um Homeschooling und nicht um die Studie. Warum der WDR das so verlinkt hat, nun da möge man sich bitte bei der zuständigen Rundfunkanstalt beschweren.

Ich finde die Studie daher interessant, weil sie ein vollständig anderes Bild (aus meiner Sicht korrektes Bild der Realität) wiedergibt, als dass die Pläne der Bildungspolitik der Landesregierung in Baden-Württemberg (Kurz gefasst: Lehrer sollen unterrichten und sich nicht um Schul-IT kümmern) zeigt.

Gruß
Thomas

Tag,

  1. Realitaet: Lehrer machen viel und halten das am Laufen
  2. Ziel Landesregierung: Schul-IT von Profis, Lehrer kriegen keine Ermaessigung

Ziel und Realitaet kollidieren ja im Moment noch nicht, das soll ja irgendwann mal so sein…aus der Sicht der Landesregierung und einiger/vieler Lehrer.

Was sinnvoll ist/waere, steht dann nochmal auf einem ganz anderen Blatt, wie soll ein Lehrer Informationstechnik unterrichten, wenn er keine Praxiserfahrung hat und alles nur mit dem Packet Tracer von Cisco zusammenklickt? Wenn’s hoch kommt, vielleicht kennt er diesen nichtmal.

Zweifelsfrei gehoeren Programmieren und Grundlagen Netzwerktechnik in viele Lehrplaene, auch in Sekundarstufe 1 und 2, da waere es wuenschenswert, dass auch die Lehrer wissen, was sie da unterrichten, ein paar Fortbildungen bringen da wenig.

Erstrebenswert aus meiner Sicht waere hier, dass die unterrichtenden Lehrer einen Teil ihres Debutats fuer die Administration und Verwaltung bekommen, wie genau das aussehen soll weiss ich nicht, zum Glueck fraegt mich auch niemand.

Das ist immer eine Frage der Sichtweise, die Schulleitung will das abgenommen haben, die unbedarften Lehrer auch und die Schueler haetten ganz gerne jemanden, der weiss was er tut.

Die meisten hier im Forum sind in der Lage solche Themen praxisnah zu unterrichten, wenn wir das outsourcen, dann wird die naechste Generation daran scheitern…oder wir machen die IT-Dienstleister zu Lehrbeauftragten, koennte grundsaetzlich auch tun - steht und faellt aber auch wie immer mit der Person.

Gruss Harry

Sind denn hier überhaupt alle Informatiker? Ich nicht. Jedenfalls nicht als Schulfach.

Hallo,

nein, bei Weitem nicht :joy:
Ich z.B. bin auch kein Informatiker, auch nicht als studiertes Schulfach.
Ich unterrichte trotzdem IT und habe mir alles rund um Computer, Netzwerk und LMN selbst beigebracht/erarbeitet - unterstützt durch die sensationelle LMN-Community hier :clap::muscle::ok_hand::+1:

Viele Grüße
Steffen

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Hallo hmt,

mir ging es ähnlich wie Steffen. Ich bin von Haus aus Energietechniker und habe mir alles rund um Computer und Netzwerk selbst beigebracht. Unterrichtet habe ich im Grenzbereich zwischen Energietechnik und Informatik. Dadurch, dass ich beides praktisch gemacht habe (Elektroinstallationen (sowohl Hausinstallation, als auch Maschineninstallation) und Netzwerkerei) fiel mir das Unterrichten nicht schwer, weil ich wusste wovon ich redete. Auch ich habe von diesem Forum bzw. der Mailingliste profitiert.

Viele Grüße

Alois

Stellt Euch mal vor bei Siemens in der Zweigstelle Busseldorf würde der nette Martin aus dem 2. Stock, der sonst die Buchhaltung macht, die IT verwalten. Nebenher.
So läuft es doch bei uns, oder? Die Größe, die unser Netz angenommen hat, entspricht doch schon einem mittelständischen Unternehmen und alles ist mehr oder weniger Laienhaft. Soll nicht heißen, dass wir das nicht könnten, aber jeder muss alles können. Niemand, der sich nur um Sicherheit kümmert, oder Clientmanagement, Servermanagement etc. Dokumentation ist rein virtuell bei mir im Kopf.
Wenn die schulische IT so ernst genommen werden würde wie der Papierkram (es gibt ein Sekretariat) oder Heizung (der Hausmeister) oder Reinigung, dann hätten wir eigentlich alle auch einen festangestellten Techniker.

Hallo hmt,

ich stelle mir immer vor unsere Bundeskanzlerin bekommt einen „nackten“ PC hingestellt und hat dann die Aufgabe das Teil zu installieren und - NSA-Abhörsicher - ins Netz zu integrieren. Es leuchtet jedem ein dass das ein No Go ist. In der Schule ist das nicht der Fall (gut, die NSA ist an Schulen weniger interessiert!).

Stellt sich allerdings die Frage ob die Schulen dann die Entscheidung für ein Linux-System hätten. Ich glaube nein!

Nur mal ein Beispiel: Hier steht immer an erster Stelle MS

2017_01_01_KO_Rahmenempfehlung_v_1.0.pdf (1,2 MB)

Ganz nebenbei: Wer schreibt die Empfehlungen und wer muss sie bezahlen (umsetzen).

Gruß

Alois

Hallo hmt,

So die (richtige!) Idealvorstellung. In die Richtung denkt auch gerade unser Schulträger. Er verkennt dabei, dass eine Person da (für 3 große berufliche Schulen!) nicht reicht, da Schichten, Urlaub, Krankheit etc. Mehr kann (oder will) man sich aber nicht leisten. Und: man will einen Profi in allen Bereichen, bezahlt aber 08/15. Idealvorstellung kaputt!

Viele Grüße,
Jochen

Hallo,

… es stimmt natürlich schon, dass da eine ziemlich große IT in Händen von „autodidakten“ liegt.
Ich sehe aber die „gewünschte“ Struktur etwas anders.

Wir (Netzwerkberater) sollten so sein, wie Hausmeister.
Ein Hausmeister repariert ja auch nicht alles: der dient als Ansprechpartner, organisiert die Firma, macht ihnen die Türen auf und kontrolliert, was die da so machen. Kleinere Dinge macht er selber. Einer unserer Hausmeister ist Schreiber… der kann da natürlich sehr viel. Und wenn es mal um einen Wasserhahn geht … das klappt auch.
Für uns bedeutet das: wir nehmen Probleme auf. Kleiner erledigen wir selbst und größere werden qualifiziert an die Firma gemeldet (oder den IT Techniker der Gemeinde oder wer auch immer).
Es ist wenig Sinnvoll wenn man, wie ich das schon gehört habe, den Netzwerkberater ersatzlos streicht und die IT in die Hände einer externen Firma oder eines IT Technikers der Gemeinde legt. Der lokale Ansprechpartner würde fehlen.
Jemand der das will den kann man dann fragen, ob er nicht gleich auch den Hausmeister abschaffen will um das lieber in die Hände einer „professionellen“ Firma zu legen …

LG

Holger

Hallo Holger,

oder die IT komplett in die Hände einer externen 1-2 Mann Firma legt und zwar jemand (neues) als Netzwerkberater "ernennt, dieser aber nichts machen kann (mangels Info über die Infrastruktur, mangels Zugriff auf Hypervisor, Server, Firewall etc.) außer die Firma kontaktieren.

So seit 2018 bei uns. :see_no_evil:

Viele Grüße
Steffen

Hallo zusammen,

gerade an Steffens Beispiel und anhand der Studie zeigt sich doch, dass der Plan des KM in BW nicht aufgehen kann. Natürlich kann das „Routinegeschäft“ (Rechner austauschen, neue PCs einbinden, Beamerlampen tauschen, irgendwelchen Kram verkabeln, etc.) an Dienstleister abtreten.

Aber z.B. im Punkt Clientimageerstellung fällt man dabei auf die Nase. Vieles geht ohne Mithilfe des Lehrpersonals vor Ort nur ganz bedingt oder gar nicht, weil der Dienstleister oft gar nicht weiß „wie-Schule-funktioniert“ und wie dies und jenes unter schulspezifischen insbesondere unter Unterrichts- bzw. Prüfungsbedingungen auszusehen hat. Das Wissen haben nur Lehrer und das werden sich Dienstleister nie aneignen können (sofern sie nicht selbst unterrrichtet haben bzw. unterrichten).

Viele Grüße
Thomas

Hallo Thomas,

genau: und deswegen sage ich, es wäre schlau, den Netzwerkberater vor Ort zu behalten … und zum Beispiel mal ohne großen Kampf mit einer vernünftigen Anzahl an Stunden aus zu statten.
Es geht ja auch um Planung, Weiterentwicklung, Anschaffungen koordinieren u.v.m.

LG

Holger