Ich liebe Linux

Hallo,

zwar habe ich es noch nicht geschafft, systemd beizubringen, beim Shutdwon meines Mediacenters einen anderen Rechner (auf dem die Medien liegen sollten) ebenfalls runterzufahren, aber dank Linux kann man trotzdem vermeintliche „Probleme“ lösen.

Nachdem das mit dem Herunterfahren des entfernten Rechners bei Shutdown noch nicht will, habe ich halt doch in mein QNAP NAS eine große HD eingebaut. Nachdem das NAS die HD eingerichtet hat, war die Frage: Wie kommen jetzt die Daten in vertretbarer Zeit da alle drauf?

Erster Versuch:
Share des NAS am Rechner per NFS mounten und rsyncen. Geht, aber zu langsam (CPU des NAS ständig bei 95-100%, Übertragungsrate von deutlich unter 5 MB/s). Das wird so nix, also …

zweiter Versuch:
NAS runtergefahren, die vom NAS verschlüsselte HD ausgebaut und in den Rechner.
Entschlüsseln: Kein Problem, LUKS macht das schon. Ups, das Verschlüsselungspasswort wird nicht akzeptiert.
Kurze Internetrecherche: Man muss das Passwort als MD5 eingeben. Also: mkpasswd --hash=MD5 --salt='YCCaQNAP' und Password: meinPW liefert, was man braucht.

Nun ist die HD des NAS entschlüsselt hier im Rechner und rsync läuft mit immerhin ca. 35 MB/s.

Was hätte ich jetzt mit einer reinen Windows-Umgebung gemacht :thinking:
Dumm aus der Wäsche geschaut :smiley:

Viele Grüße
Steffen

Hallo Steffen,

schön zu lesen, dass andere sich auch über so Kniffe freuen können.
Ein reiner Windows-Nutzer hätte das Samba Share eingehängt und nebenher rüberkopiert, egal wie lange es dauert. Wenn man nicht ständig im Kopf hat: „Das müsste auch einfacher, schneller oder besser gehen.“, lebt man auch ganz entspannt.
Schöne Grüße (und jetzt rauf auf’s Rad)
Christian

Hallo Christian,

heute ist mal Gartenarbeit angesagt :wink:

Überschlagsweise ca. 670 h (also 4 Wochen mit 24/7) :smiley:

Viele Grüße
Steffen

Ein normaler User hat keinen Mediacenter mehr, der liegt bei Netflix, Amazon, Apple, Spotify oder sonstwo, kostet ein paar Euro und frisst nicht soviel Zeit wie das ganze Gefrickel mit Wechselplatten, NAS usw. usf.

Edith: Bekannte hatte ein Buffalo-NAS mit den ganzen Geschaeftsdaten drauf, das hat mal nicht mehr getan, alles weg. Ich hab auch die Platten ausgebaut und man konnte diese (irgendein schraeges Dateisystem) mit Linux mounten und die Daten von der einen wieder rauskratzen. Die erste Platte des RAID1-Arrays ist wohl so zwei Jahre vorher schon gestorben, hat halt niemand mitbekommen.

du meinst wahrscheinlich (hoffentlich) der „Standard-User“, weil als „nicht normal“ würde ich weder mich noch andere bezeichnen, die lieber ihr eigenes Mediacenter haben.
Mag halt einen DAU überfordern, aber bietet einfach mehr Flexibilität und Anpassungsfähigkeit als alles, was mir Netflix & Co vorschreiben, wie das jetzt angeblich super duper ist.

Mag sein, aber ist ja immer eine Frage der Betrachtungsweise. Ja, man braucht Zeit, wenn man mal wieder eine Neueinrichtung oder Umstrukturierung macht. Aber man lernt immer wieder dazu und es soll ja Leute geben, die Spaß daran haben, EDV nicht nur DAU-mäßig anzuwenden :wink:

Bei QNAP ist das kein schräges Dateisystem sondern ein stink normales ext4. Eine Stufe komplexer, wie von mir beschrieben, ist halt, wenn man seine Daten verschlüsseln will. Aber auch das ist wie man sieht alles kein Problem. Man muss sich halt damit beschäftigen und auch ein gewisses technisches Verständnis haben, was man da kauft und tut, dann passt das schon.

Der DAU, der sich nicht damit beschäftigen will, lagert seine sensiblen (und andere) Daten halt einfach wirklich besser bei den großen Datenkraken, weil’s ja sooo schön einfach ist.
Aber was, wenn die Daten dort auch mal - warum auch immer - weg sind? Ok, fragt man halt bei der NSA nach, die haben ja bekanntlich ein Backup davon :joy:

Das ist das was ich meine: Etwas technisches Verständnis und Bereitschaft, sich damit auseinanderzusetzen, braucht’s halt schon.

Viele Grüße
Steffen

Natuerlich meine ich den Standarduser, bin ja auch so ein Frickler.

Ich will nicht wissen, in wievielen Servern ein Plattencrash „dank“ RAID1/3/5 unbemerkt bleibt bis die zweite Platte stirbt.
Ich hatte auch schonmal so einen, da ist die zweite zum Glueck nie gestorben, die erste aber wohl schon nach 2 Jahren und er lief knapp 12 Jahre quasi durch.

Hallo Irrlicht,

gut möglich. Aber kapieren tu ich das nicht. Ich habe mich von Anfang an immer über so was per E-Mail whatever informieren lassen. „Mein“ erster Server in der Schule hatte damals ein Software-RAID 5, da sind die Platten gestorben wie die Fliegen (scheiß Seagate - seither kam mir keine von denen mehr in irgendeinen Rechner). Hätte ich dank der Info über Plattenausfall nicht immer umgehend reagiert, wäre wohl nach 2-4 Wochen das RAID am Alllerwertesten gewesen.

Viele Grüße
Steffen