$HOME und Home_auf_Server

Hallo zusammen, ich bin neu hier! :slightly_smiling_face:

An der von mir betreuten Schule haben wir in den Herbstferien den IT-Raum komplett neu eingerichtet und sind dabei auf linuxmuster umgestiegen.

Soweit bin ich ganz zufrieden mit allem, aber eine grundsätzliche Frage hätte ich doch:

Warum muss es sein, dass die Schüler nur das Home_auf_Server Verzeichnis als Unterverzeichnis des lokalen $HOME Verzeichnisses gemounted kriegen, anstatt dass das ganze $HOME Verzeichnis (z.B. per NFS?) auf dem Server liegt? Das würde doch vieles vereinfachen, oder warum ist das nicht vorgesehen?

Danke und Grüße
Linus

Hallo Linus,

willkommen im Forum!

hat mehrere Gründe:

  • verschiedene Betriebssysteme: Wert Linuxclients hat könnte mit dem Windows-Home-Geraffel nichts anfangen und umgekehrt.
  • selbst wenn man nur unter einem OS arbeitet (z.B. Linux), dann müsste man das Prinzip eines Vorlagenbenutzers teilweise aufgeben. Der Vorlagenbenutzer und dessen $HOME wird ja beim Loginprozess kopiert, das wäre dann nicht mehr so möglich bzw. ziemlich fehleranfällig.
  • Vereinfachen würde es nur, dass die Erstbenutzer nicht eingewiesen werden müssten, nicht in $home zu speichern, weil sie sonst die Daten ins Nirvana schicken.

VG, Tobias

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Hallo Linus!

Außerdem hättest du ECHT ECHT WAHNSINNIG VIEL Netzwerkverkehr und Serverlast, denn jede kleinste Änderung an einer Datei im Nutzer-Home (z.B. bei der Bearbeitung eines Textes in LibreOffice) würde sofort am Server geändert werden müssen.
Außerdem hab ich (wie oben schon erwähnt) auch die Erfahrung gemacht, dass Schüler (und Kollegen) gerne ihre Oberfläche so konfigurieren, dass sie dann nicht mehr damit arbeiten können. Und dann hast du viel Arbeit.
Mach doch ein Hintergrundbild auf dem die Warnung steht, dass nur die Dateien in Home_auf_Server erhalten bleiben.

Grüßle
Markus

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Hallo Linux,

ich kann mich den beiden Vorrednern nur anschließen.
Ein Paket zur Anbindung von Linuxclients an die lmn gibt es etwa seit
ubuntu 9.04.
Seit dem haben wir Erfahrung mit der Anbindung von Linuxclients gesammelt.

auch ich sehe zwei Hauptgründe:

  1. es ist einfacher einzelne configverzeichnisse des lokalen Homes per
    symlink in Home_auf_Server/Einstellungen zu verlinken und so
    Einstellungen „persistent“ zu machen, als dass man einzelne
    Einstellungen vor Veränderung schützt (Wallpaper oder sowas).
    So verhindern wir das „kaputtmachen“ des eigenen Profils, weil eben das
    meiste „mandatory“ ist.

  2. die Netzwerktraffic. Bei mir in der Schule melden sich in 3
    Computerräumen zum Stundenanfang durchaus mal 70 Leute gleichzeitig an:
    da würden 70*hunderte kleien Dateien übertragen werden: das geht
    wirklich auf das Netz.

Für Lehrer ist eine verläßliche Umgebung das A und O. Wenn ich denen
dann noch erklären müßte, wie sie ein defektes Profil erkennen, oder
warum Schüler X keinen Eintrag mehr für VLC im Dock hat, dann geht das
sehr schnell über deren Hutschnur…

LG

Holger

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Hi,
und nicht nur, dass es zusätzlich viel Netzverkehr erzeugt: Linux speichert im Heimatverzeichnis des User zig kleine Konfigurations- und Temporärdateien, die es im Betrieb auch ständig liest und schreibt. Wenn $HOME ein Serverzeichnis ist und die Netzwerkverbindung stockt, friert Dir meistens der Linuxclient ein. Ist bei uns regelmäßig passiert, als das noch in der LML noch so war. Die Umstellung zu einem separaten Home_auf_Server hat die Clients deutlich robuster gemacht.

Gruß
Sascha

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Hey, vielen Dank für die schnellen und hilfreichen Antworten. Das leuchtet mir soweit ein!

Das mit den Symlinks für Konfigurationsdateien scheint mir ein guter Kompromiss zu sein. Aber muss ich mich selbst um jede Konfigurationsdatei kümmern? Habe hier im Wiki gelesen, dass man über die .conf-Dateien schon dafür sorgen kann, dass Einstellungen bestehen bleiben. Was ist der Unterschied zwischen einem Symlink und einen Eintrag in usersettings.conf? Nur dass die Dateien in letzterem Fall kopiert werden (beim Ein- und Ausloggen?) und somit der Traffic niedriger ist als bei einem Symlink?

Für Tipp10 scheint weder ein Eintrag in usersettings.conf noch ein Symlink zu helfen. Oder warum gibt es da diese Sonderbehandlung?

Wenn ich den Nutzern z.B. erlauben will, dass Sie Dateien persistent auf dem Desktop speichern können, könnte ich dann einen Symlink von $HOME/Desktop auf Home_auf_Server/Desktop anlegen?

Danke und Grüße
Linus

[Update: Warum hat jemand diesen Post als Spam gemeldet? Habe eine automatisierte Systemnachricht bekommen…]

Hallo Linus,

Für Tipp10 scheint weder ein Eintrag in usersettings.conf noch ein
Symlink zu helfen. Oder warum gibt es da diese Sonderbehandlung
https://wiki.linuxmuster.net/archiv/anwenderwiki:linuxclient:defaultcloop_16.04#tipp10?

bei mir hat Tipp10 auch ohne Sonderbehandlung funktioniert … oder es
hat nie jemand benutzt und deswegen kamen bei mir nie Fehler an …

Wenn ich den Nutzern z.B. erlauben will, dass Sie Dateien persistent auf
dem Desktop speichern können, könnte ich dann einen Symlink von
$HOME/Desktop auf Home_auf_Server/Desktop anlegen?

die Verlinkungen werden auf Home-auf-Server/Einstellungen/ gemacht:
nicht direkt ins Home.
Sonst blicken die Nutzer nicht, was das sein soll und löschen halt
selber das Verzeichnis Desktop …

LG

Holger

Hat jemand von Euch Erfahrung mit diesem watch-my-home Skript von linuxmuster-client-extras?
Klingt ja von der Idee eigentlich ganz gut…

Hallo,

Mach doch ein Hintergrundbild auf dem die Warnung steht, dass nur
die Dateien in Home_auf_Server erhalten bleiben.

Hat jemand von Euch Erfahrung mit diesem watch-my-home Skript
https://github.com/linuxmuster/linuxmuster-client-extras/wiki#script-watch-my-home
von linuxmuster-client-extras?
Klingt ja von der Idee eigentlich ganz gut…

ich habe es bis September Jahrelang eingesetzt bei mir in der Schule.
Es macht, was es soll.
Beschwerden von Usern gab es keine…

LG

Holger