Hallo,
irgendwie war es abzusehen und ich glaube da auch nicht an die angesprochenen „technischen Notwendigkeiten“, aber bis Mitte 2023 wird nach und nach alles, was Belwü derzeit für Schulen in BW anbietet, woanders hin „transformiert“.
Spannend wird es natürlich in allen Bereichen (E-Mail, Moodle, Verwaltungsnetzanbindung, …), aber gerade bei letzterer, die bereits zum Ende des Schuljahres 2021/2022 nicht mehr angeboten wird, bin ich mal gespannt, was da nachkommt, denn einfach ein x-beliebiger Internetanschluss dürfte aus Sicherheits- und Datenschutzgründen wohl kaum Sinn der Sache sein.
Transformation von E-Mail und Moodle zu einem neuen Anbieter / Zielplattform bis Sommer 2022 bzw. 2023, die „mindestens den gleichen Servicegrad bieten“ - ich wage das mal anzzuzweifeln, denn der Kontakt und Service des Belwü ist so gut, schnell, freundlich, kompetent und v.a. jederzeit auf Augenhöhe. Das kann ich mir bei einem künftigen System / Anbieter kaum wirklich vorstellen.
Ob ein neuer Anbieter uns weiterhin ein eigenes Template erlaubt und nach jedem Update bei der Wiedereinrichtung behilflich ist, weil es irgendwo beim Cache klemmt und man über die Weboberfläche nicht auf Moodle kommt, wage ich mal gewaltig zu bezweifeln.
Ok, das ist sicher eher mein persönliches Problem, weil wir an der Schule Moodle auch als Schulhomepage mitnutzen und dafür ein ansprechenderes Template einsetzen.
Ich sehe uns nach der Transformation zu einem anderen Anbieter für Moodle aber schon ohne Webseite dastehen, wenn wir nicht schon vorher das Konzept aufgeben, das ich aus verschiedenen Gründen (u.a. nicht noch eine Anlaufstelle mit Infos) immer noch für sehr sinnvoll halte.
Hier die Mail von Belwü:
Sehr geehrte Schulleiterin, sehr geehrter Schulleiter,
sehr geehrte Damen und Herren,wir möchten Sie mit dieser E-Mail über anstehende
Veränderungen im Bereich der von BelWü angebotenen
Dienste informieren.Sie erhalten diese Nachricht als Kontaktperson einer
schulischen Einrichtung (Schulträger oder Schule),
die einen der unten genannten Dienste bei BelWü nutzt
und bitten Sie, diese Informationen für Ihre weiteren
Planungen innerhalb Ihrer Einrichtung zu kommunizieren.Ausgangspunkt für diese Änderungen sind nicht nur
veränderte rechtliche Rahmenbedingungen (u. a. Vergaberecht,
Steuerrecht), die in voller Auswirkung spätestens 2023 zum
Tragen kommen, sondern auch die Beobachtung, dass die in
den letzten Monaten ausgebauten Angebote im Bereich der
digitalen Unterstützung von Lehre und Kommunikation eine
langfristige Perspektive für einen gesicherten Betrieb
benötigen, die wir im Rahmen der auf eine Vereinbarung
zwischen dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und
Kunst und dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport
im Jahr 1997 zurückgehenden Kooperation mit BelWü aus
verschiedenen Gründen nicht verlässlich dauerhaft erbringen
können.Die aktuell praktizierte Form der Bereitstellung bringt
es mit sich, dass die primären Dienste im hoheitlichen
Bereich von BelWü, also die Konnektivität der Universitäten
und Hochschulen auf internationalem Leistungsniveau,
gefährdet werden, weil z. B. technische Kapazitäten des
Rechenzentrums anderweitig eingesetzt werden müssen.
Daher hat das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und
Kunst als für BelWü zuständiges Ministerium bereits 2019
im Einvernehmen mit dem Ministerium für Kultus, Jugend
und Sport einen systematischen Prozess einer Transformation
angestoßen, der nun nach Erhebung aller dafür notwendigen
grundlegenden Informationen in die nächste Phase geht.Davon sind Sie wie folgt betroffen:
Die Dienste „E-Mail“ und Lernplattform „Moodle“
bleiben vorerst unverändert bestehen. Mittelfristig
sollen diese von einem anderen zentralen Dienstleister
übernommen werden. Dieser Wechsel wird für Sie als Kunde
möglichst transparent und reibungslos umgesetzt werden.
Wir informieren Sie, sobald eine konkrete Migration
ansteht. Das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport
sichert den weiterhin kostenlosen reibungslosen Betrieb
als Landeslösung zu. Für Sie besteht kein Handlungsbedarf.Das Hosting von Webauftritten wird ab sofort nicht
mehr von BelWü angeboten. Dies betrifft Homepage, Wiki,
Foren, NextCloud, eigene selbstverwaltete Moodle-Auftritte,
etc. Die bestehenden Auftritte werden in monatlichen
Zeitfenstern zwischen 1.10.21 und 28.2.23 eingestellt.
Bitte bemühen Sie sich um einen Umzug Ihrer Webseiten zu
einem von Ihnen festzulegenden Dienstleister. BelWü kann
hinsichtlich der zukünftig zu wählenden Dienstleister aus
rechtlichen Gründen keine Empfehlung abgeben.Die Anbindung von pädagogischen bzw. Verwaltungsnetzen
per DSL/Kabel wird ab sofort nicht mehr von BelWü angeboten.
BelWü wird zum 31.7.22 diesen Dienst einstellen. Nicht
betroffen sind vorerst Anbindungen per Glasfaser
(Direktanschluss einer Schule oder eines städtischen
Schulverbundes) an einen der BelWü-Knoten an einem
Hochschulstandort (siehe folgender Punkt).In enger Abstimmung zwischen dem Ministerium für
Wissenschaft, Forschung und Kunst, den kommunalen
Spitzenverbänden, dem Ministerium für Kultus, Jugend und
Sport und der Universität Stuttgart wird derzeit nach
Lösungen gesucht, insbesondere die breitbandige Anbindung
von Schulen weiterhin anbieten zu können und weiter
ausbauen zu können. Hier sollen insbesondere langfristig
geschlossene Verträge z.B. Anmietung von Glasfasern
berücksichtigt werden.Zusammenfassend bedeutet das für Sie:
Die Angebote DSL/Kabel basierende Internetanbindung,
Web-Hosting, File Exchange Service (FEX) und Dienste
bei denen BelWü nur kommerzielle Dienste weitervermittelt
(z.B. Jugendschutzfilter) sollen zum Ende des Schuljahres
2021/2022 auslaufen. Hier müssen Sie sich bitte um einen
alternativen Dienstleister bemühen. Auch hier können wir
aus rechtlichen Gründen keine Empfehlung für alternative
Dienstleister geben.
Hinsichtlich des zeitlichen Ablaufs der Migration von
Web-Hosting sowie Einstellung der DSL/Kabel basierenden
Internetanbindung werden die betroffenen Schulen in Kürze
separat von der BelWü-Koordination informiert.E-Mail-Postfächer werden weiterhin angeboten, bis
diese geschlossen an eine zentrale Plattform eines
anderen Anbieters überführt werden können. Auch hier
ist als Perspektive das Ende des Schuljahres 2021/2022
vorgesehen, vorbehaltlich der Verfügbarkeit einer
Zielplattform. Sie werden jeweils rechtzeitig über die
weiteren Schritte informiert werden. Die Zielplattform
wird als Teil einer für die Schulen kostenlosen
Landeslösung alle datenschutzrechtlichen Anforderungen
erfüllen und mindestens den gleichen Servicegrad bieten.
Sie müssen aktuell keine Maßnahmen ergreifen.Die Übernahme der Lernplattform Moodle durch einen
neuen Dienstleister erfordert unsererseits umfangreiche
Vorarbeiten. Auch hier werden wir Sie zu gegebener Zeit
über den Projektfortschritt informieren. Moodle wird
hinsichtlich seiner Zuverlässigkeit, seiner Performanz,
seiner datenschutzrechtlichen Sicherheitsmerkmale sowie
dem gewohnten Servicegrad im Support in einer neuen
Umgebung in bewährter Form zur Verfügung gestellt werden.
Es ist absehbar, dass ein solcher Umzug nicht vor Sommer
2023 erfolgen wird. Auch hier müssen Sie aktuell nicht
aktiv werden.Bitte haben Sie Verständnis für diese Maßnahmen, die nicht
nur aus einem strategischen Szenario einer der beteiligten
Institutionen erwachsen sind, sondern auch Sachzwängen und
gesetzlichen Anforderungen folgen.
Viele Grüße
Steffen