Im Kreis von Open-Source Befürwortern traue ich mich mal, mein Missfallen über den Intel Videotreiber (i915) zu äußern.
Über viele Jahre hin galt die Regel „mit eingebauter Intel-Grafik hat man keinen Ärger unter Linux“, alles funktionierte einfach out-of-the-Box.
Seit ca. 2 Jahren stimmt das leider nicht mehr. Ich habe hier drei verschiedene Notebooks am Start mit verschiedenen Intel Chips.
- ältestes Notebook: Hier muss ich bei Kernel 4.19 bleiben, weil die Kiste sonst regelmäßig abstürzt
- Lenovo Yoga Notebook: Hier begannen die Probleme mit Kernel 5.4 , Einfrieren des Systems in unregelmäßigen Abständen. Diese Probleme waren dann in 5.6 behoben, jetzt in 5.10 sind sie wieder da!
- ein neueres Netbook mit Pentium Gold, hier war in 5.8 (was mit dem Lenovo ja super funktionierte) sofort Schluss, wenn ich einen externen Monitor anschloss
Im Netz findet man tausende genervte Fehlerberichte zu Linux + Intelgrafik. Intel verdient tonnenweise Kohle mit Linux. Komischerweise laufen die Prozessoren immer super mit Linux, aber das Geld wird im Serverbereich verdient. Der Grafiktreiber ist denen total egal, es kümmert sich fast niemand darum. Könnte Intel nicht mal zwei Entwickler vollzeit mit der Pflege beauftragen? Das würde die nicht arm machen.
Ich habe im Kollegium ja schon einige KuK zum Umstieg auf Linux bewegen können, einfach, weil es so gut funktioniert (und der Desktop im Gegensatz zu Windows nicht mit Bloatware infiziert ist und man sich aufs Arbeiten konzentrieren kann). Da werden mir aber die Argumente ausgehen, wenn die Kisten dann ständig einfrieren.
So, Sorry für’s Jammern, wenn jemand eine Idee hat, wo man sich beschweren kann, immer her damit.