Fragen zu euren Servern

Hi,

mich würden einmal folgende Fragen interessieren:

  • Wie viele Server habt ihr bei euch im Einsatz (nicht virtuell, sondern echte Hardware)?
  • Was macht ihr im Fall, wenn euer Hauptserver einmal länger ausfallen sollte?
  • Kauft ihr eure Server immer neu oder hat jmd. auch schon Erfahrung mit gebrauchter Serverhardware gemacht?
  • Falls ja, welche Händler für gebrauchte Serverhardware könnt ihr empfehlen?
  • Wie sieht euer „Lifecycle“ für Server aus? Wie oft rüstet ihr auf / kauft neu? Wie lange habt ihr sie im Einsatz?
  • SAS oder SSD? Was verwendet ihr?

vG Stephan

Hi Stephan,

ich bin vermutlich nicht der standard, da ich im Landratsamt alle Schulen hier im Kreis betreue aber ich antworte mal trotzdem:
Wir haben pro Schule einen Server im Einsatz von Bluechip und wollten die alle 5 Jahre durch neue Technik austauschen. (der Plan hat sich erledigt weil wir dank Glasfaser in allen Schulen das ganze auf dauer ins Landratsamt umziehen wollen)
Als Systemfestplatte verwende ich eine 240GB SSD und als Datastore 3x4TB SAS und als Backup eine Synology NAS.
Bei gebrauchter Hardware muss ich passen, wir kaufen immer neu.

Wenn mal einer der Server ausfällt…ja dann hat die Schule erstmal pech, bis wir den defekt behoben haben :smiley:
Hatten in den letzten 4 Jahren aber nur eine einzige defekte Festplatte, hält sich also alles in grenzen

Grüße

Michael

Hallo,
wir haben ein gebrauchten Dell Server (BJ 2009) mit 3 SAS Festplatten und 64GB RAM bekommen. Darauf ist LM6.2 virtualisiert. Läuft aber eher schlecht. Bei der Schulkonsole Unterricht beginnen dauert eine Ewigkeit, Benutzer versetzen genauso. Bin nicht zufrieden.

Viele Grüße

Steffen

Hi Stephan.
Wir haben gebrauchte aber general überholte Hardware von serverschmiede.com bezogen. Unser Hauptserver ist ein IBM x3650 M4 mit 256 GB RAM und zwei CPUs à 20 Kernen. Außerdem steckt neuerdings eine 10 GBit NIC an SFP+ drin. Das reicht für’s gröbste :slight_smile:.
Der Server läuft sehr stabil. Als Ersatz (desaster-Szenario) haben wir den alten Server daneben stehen, der sich nachts per ZFS einen Snapshot vom Hauptserver holt und sich dann wieder schlafen legt. Ich hoffe allerdings, dass dieser Notfall nie eintritt … wir kaufen neue Hardware nach Bedarf; nicht nach festen Zeiträumen.
Festplatten sind SAS und SATA, Systemplatte liegt auf SSD.
Was hast du vor, dass du so gezielt danach fragst?

Schönen Gruß,
Michael

Hallo
Ich habe einen Server.
Wenn er tot geht, nehme ich den alten, den hebe ich immer auf.
Ich kaufe gute Desktop-Komponenten und schraube sie selbst zusammen, das bleibt günstig. Netzteil tausche ich alle 2-3 Jahre, den Rechner etwa alle 5 Jahre.
Ich denke, beim nächsten Server (Ryzen 7) werde ich mal ein NVMe Raid probieren. Ich kann nämlich 2 Karten per 4x PCIE einschrauben und kaufe evtl. noch eine Karte dazu.
LG
Max

Hallo,

„Holger builds his own…“

Alle 6 Jahre baue ich einen neuen Server.
Der aktuelle wurde im Dezember 2018 angeschafft:
ASUS Mainboard FSC Netzteil Ryzen 2700 mit 32GB RAM.
KVM residiert auf einer 120GB Kingston SSD, der Rest auf einem RAID5
über 6 Platten: eine davon ist HotSpare.(WD Black)
Festplattenausfälle kratzen mich also erst, wenn die dritte Platte ausfällt.
Es ist der erste Server mit einem 10GBit/s NIC drin (INtel 550).

Ausfälle hatte ich noch keine gravirenden außer einmal, als 3 Platten in
einer Nacht gestorben sind: ich bin mir sicher, dass da höhere Gewalt im
Spiel war: da hatte jemand etwas gegen den Serverschrank geschlagen…
Die Platten waren damals nicht aus der selben Serie und auch nicht vom
selben Hersteller.

Generell kann ich aber Server von Thomas Krenn empfehlen.
Wenn ich andere Schulen ausgestattet habe, dann hab ich dort einen gekauft.
Für kleinere Schulen tun es auch gebrauchte: man sollte aber darauf
achten, dass die CPUs genug wumms haben: alte Xeons sind die Erfindung
der Langsamkeit… da braucht man ordentlich GHz und Cores…

Ach ja: ich wechsle alle 3 Jahre das Netzteil des Servers.
Die Server laufen normalerweise 6 Jahre: dann brauch ich mehr Platz oder
Mehr wumms… weil Dienste dazu gekommen sind.

Ich verwende immer nur einen Server: alle anderen laufen auf dem
virtualisiert.

Explodiert der Server, dann steht das Netz halt mal: das ist so.
Hochverfügbarkeit ist in der Schule zu teuer für den Nutzen.

Gesichert wird per rsync auf ein NAS das in einem anderen Gebäudeteil steht.
In spannenden Zeiten, wie jetzt gerade, wo ich von lmn62 auf lmn7
migriert habe, hängt noch eine externe Platte am Server (USB3), um mal
schnell ein weitere Backup erstellen zu können.

LG

Holger

Hallo zusammen,

erst einmal danke für eure Antworten. Wir sind dabei zu schauen, welche weiteren Schritte bei uns möglich sind auf dem Weg zu (Hoch)Verfügbarkeit. Mittlerweile haben wir einige Anwendungen auf unserem Server laufen und ein Ausfall würde da schon schmerzhafter sein als noch vor einigen Jahren. Der lmn-Server übernimmt bei uns die wesentlichen Aufgaben, wie DHCP, DNS und RADIUS. Daneben läuft noch eine PBX für unsere Telefone und noch kleinere Webanwendungen (Koha, Zammad, Zabbix, …). Auf einen Festplattenausfall kann man sich ja gut vorbereiten, aber wenn irgendwas am Board ist oder die NICs ausfallen (hatten wir schon…), dann kann das bei uns hier mehrere Tage dauern bis der Herstellersupport das Problem gelöst hat.

Deswegen überlegen wir aktuell einen zweiten Server anzuschaffen, um ein Backup zu haben.

vG Stephan

Hi Stephan,

bei einem zweiten Server wirst du das Problem haben wie die Daten zwischen den Server synchron gehalten werden können, damit du bei einem Ausfall nicht lange Daten zurückschieben musst.

Eine echte Redundanz bekommst du eigentlich erst ab 3 Hosts mit Zentraler-Storage (alternativ CEPHS).

Ich denke aber ein neuer Server inkl. vor Ort Service am nächsten oder sogar selben Tag (bis hin zu 4h), sollten für eine Schule normaler Größe mehr als ausreichen.

Wir sind derzeit viel dabei mit Hersteller zu verhandeln damit linuxmuster.net Schulen und Hädler einen Rabatt erhalten. Derzeit haben wir schon Deals mit Tuxedo und Sophos, ein bekannter Server-Hersteller folgt demnächst wohl noch. Wir können dir hier aber sicher schon einen Rabatt besorgen, bei Interesse.

Liebe Grüße, Maurice

Hi.

Genau … deshalb ZFS mit zfs-auto-snapshot. Da kann man sich aussuchen, wie oft der Cronjob laufen soll. Ich lasse den 2. Server nur einmal am Tag kurz hochfahren. Der neueste Snapshot ist dann innerhalb weniger Minuten übertragen (da nur inkrementell).
Im Notfall sind dann nur die Dateien des einen Tages nicht mehr da … könnte man auch öfter einrichten; je nachdem wie wichtig die Daten sind…

Schönen Gruß,
Michael

Wir bauen gerade die Serverfarm ab, haben zwei 6000€-Maschinen von Thomas Kress gekauft, die spaeter alles machen sollen, im Moment laufen noch 6 oder 7 (waren noch mehr) und das geht umwelttechnisch gar nicht, ist aber so gewachsen.

Wir nutzen die Server bis sie zusammenbrechen, was sie eigentlich nie tun - ausser mal eine Festplatte geht da irgendwie nix kaputt. Haben mal zwei alte Sunfires (64GByte RAM, viele Cores) geschenkt bekommen, die laufen auch schon seit vier Jahren wieder durch, geht nix kaputt, weiss der Teufel.

Wir haben sehr gute Erfahrung mit Thomas Krenn gemacht, hatte ich ja schonmal geschrieben, die kommen auch jedes Jahr zu uns in die Schule und stellen sich vor.
Wir unterrichten aber auch Fachinformatiker und die vielen Server virtualisieren halt auch jede Menge Übungs-VMs (Linux halt) damit Schueler, die keinen Platz am Rechner bekommen haben mit ihren Notebooks per ssh einen virtuellen Server administrieren koennen, das tut prima.

Falls ihr neue Hardware kauft, meldet Euch bei Thomas Krenn und zeigt ein anderes Angebot der Wunschmaschine, bei uns sind die da gleich druntergegangen - Versuch ist’s wert.
Die Maschinen sind genauso gut wie von Dell, Maxdata…und preislich korrekt.

Gruss Harry

Hi Maurice,

Ja, dass stimmt, drei Server sind aber aktuell nicht drin bei uns im Budget.

Das mag für Dtl. / Europa / … passen, aber nicht bei uns hier. Wir haben aktuell einen Vor-Ort-Service, aber es dauert meist 1 Woche bis das Problem gelöst ist, da aufgrund der politischen Lage bei uns, viele Ersatzteile im Ausland lagern. Manchmal bekommen wir hier auch nur Pickup&Return, dann dauert es noch länger.

Thomas Krenn fällt raus, da sie Support nur in einer beschränkten Anzahl an Ländern anbieten können. Unseres ist nicht dabei :slight_smile:

vG Stephan