Hallo.
Unser Internet-Provider ist so einer Gurke, dass der uns auch im Jahr 2025 keine feste IPv4-Adresse anbieten kann . Daher nutzen wir seit Jahr und Tag einen Dyn-DNS-Dienst, der das übernimmt. In Zeiten, wo sich die IPv4-Adresse auf der Glasfaserleitung kaum mehr ändert, klingt das zwar alles irgendwie nach einem Problem aus dem Jahr 2000 … ist aber leider immernoch aktuell.
Nun ist es so: Wir nutzen seit vielen Jahren den Dienst freedns.afraid.org für die dynamische Namensauflösung von (dynamischen) IP-Adresse zum (festen) Hostnamen.
Das lief immer glatt … bis gerade! „Plötzlich“ kommt keine Verbindung mehr über den Hostnamen bei dem Dienst zustande. Ich weiß nicht, was da passiert ist, aber wenn ich mich bei afraid.org anmelde, sehe ich bei den Subdomains die richtigen IP-Adressen für die eingetragenen Namen. Möglicherweise liegt das Problem also gerade beim Anbieter und nicht bei uns
Meine Frage ist daher: Gibt es einen Dienst, der unterschiedliche dyn.DNS-Anbieter „sozusagen im Round-Robin-Verfahren“ verwendet und die Namensauflösung über unterschiedliche solcher Anbieter herstellen kann??
Ich stelle mir das so vor, dass der Dienst einfach den nächsten dyn-DNS-Anbieter auswählt, wenn der erste Anbieter in der Liste ausgefallen ist oder nicht reagiert. Das kommt zwar nicht soooo oft vor, aber wenn es doch mal vorkommt, steht sofort alles.
viele Dienste (auch freedns.afraid.org) bieten den Abruf einer URL an. Diese wirfst du einem curl/wget als Cronjob vor und fertig. Die crontab-Zeile kannst du dann beliebig oft kopieren für jeden neuen Dienst, den du findest.
Ich habe das bei mir verschiedene Möglichkeiten eingebaut. ich nutze duckdns und ipv64. es wird an beide Anbieter die aktuelle IP übermittelt. Falls der eine nicht geht, nehme ich den anderen. Kommt aber eigentlich nie vor.
Andere Variante ist bei ionos eine winzige 1€/Monat VM die eine feste ipv4 und ipv6 Adresse hat. Diese erstellt dann einen Tunnel zu meinem „privaten“ Netzwerk. ich übermittle per SSH und Cronjob vom heimnetz meine aktuelle IP Adresse in einer TXT Datei. Auf der MiniVM wird diese ausgelesen und ggfs. der Tunnel neu geöffnet. Ist zwar etwas gebastelt aber funktioniert auch gut.
Hi. @Buster - ja, das ist schon klar, dass man so viele Dienste in Anspruch nehmen kann wie man will. Und die Sache mit dem curl/wget ist natürlich auch klar, aber das war auch nicht die eigentliche Frage.
Wir haben hier einen Webserver, der mit Plesk läuft. Da kann man in den DNS-Einstellungen relativ bequem einen CNAME-Eintrag machen, der dann immer auf den gerade gültigen dyn-DNS-Server zeigt.
Das Problem dabei ist aber, dass das alles manuell geschehen muss und dass da nichts automatisch geht.
Was mir vorschwebt ist eher sowas wie:
Das geht so natürlich nicht … aber es soll die Idee verdeutlichen: Wenn es einen Dienst gäbe, bei dem man MEHRERE Dyn-DNS-Anbieter gleichzeitig anlegen könnte, wäre die Ausfallwahrscheinlichkeit viel kleiner.
Wie gesagt: Das kommt nicht oft vor, aber da afraid.org heute offenbar ein Problem hatte, das sich etwas hingezogen hat, waren bei uns sämtliche Dienste für diese Zeit gekappt: Keine User-Anmeldung möglich und zig Anfragen schlagen bei mir auf…
Das klingt nach einer Möglichkeit! Da fällt mir wieder ein, dass wir erst kürzlich diese Möglichkeit hier besprochen hatten. Das geht ja in einer ähnliche Richtung:
wie oft tritt das auf und wie viel Zeit willst du da investieren und wie viele Neunen garantierst du deinen Nutzern? 99,9% sind ca. 8h Ausfallzeit pro Jahr. Können die Nutzer vielleicht damit leben?
Das Beispiel mit DNS-Round-Robin hat das Problem, dass 1/(Anzahl Anbieter) * Ausfallwahrscheinlichkeit pro Anbieter keinen Antwort bekommen. Allerdings addieren sich die Ausfallwahrscheinlichkeiten.
Hast du mal recherchiert woran es konkret lag? FreeDNS.afraid.org verlangt bspw. einen regelmäßigen Besuch pro Zeitraum x.