Collabora Alternative?

Hallo zusammen,

unsere Schule ist kurz vor der verMicrosoftierung :-(…

Mein (wirkmächtiger) Kollege sieht wohl des öfteren Probleme mit unserer Nextcloud-Landesinstanz (verschwindende Dateien) und lechzt nach SharePoint und Co.

Es wäre OpenSource gegenüber grundsätzlich positiv eingestellt, vertraut aber Nextcloud (wahrscheinlich wegen schlechter Konfiguration/Skalierung) nicht mehr wirklich.

Im geht es hauptsächlich um das kollaborative Arbeiten. Dazu ist zwar Collabora in Nextcloud (und moodle?) integriert - aber da wird es halt ab einer gewissen Nutzerzahl wohl lizenzrechtlich schwierig.

Daher die Frage: gibt es Empfehlungen für kollaborative Plattformen auf OpenSource Basis, die es mit Microsoft aufnehmen können? Also nicht etherpad, sondern etwas ausgereiftere Plattformen à la GoogleDocs…

Danke,
Guntram

Es gibt ja auch noch OnlyOffice, aber das wird genau wie Collabora über NextCloud eingebunden. Dumm nur, wenn das Backend nicht ordentlich eingestellt ist. Dann ist relativ egal, was Du davor hängst, es wird nur so halb funktionieren. NC selber hosten?

Meine Empf.:

  1. NC + Collabora
  2. NC + OnlyOffice
  3. cryptpad

VG, Tobias

Hallo,

wir nutzen einen eigenen (angemieteten) Server, auf dem haben wir genau diese Software installiert: einmal NextCloud, damit haben wir gar keine Probleme/Ausfälle - wir haben sogar die normalen Netzwerkfreigaben unseres LMN-Servers deaktiviert und nur die persönliche NextCloud als Laufwerk eingebunden (1GBit-Glasfaser-Anschluss in der Schule macht’s möglich :sweat_smile:)

Zusätzlich haben wir auf dem Server sowohl Collabora, OnlyOffice als auch CryptPad (per Docker) installiert. Bei OnlyOffice ist der Nachteil, dass in der kostenlosen Version maximal 20 gleichzeitige Verbindeungen möglich sind, und auch keine mobilen Verbindungen (iPads, Handys). Deshalb haben wir hier eine Lizenz gekauft (für Schulen gibt es 70% Rabatt → für 50 Verbindungen zahlt man so statt 1000€ nur 300€ einmalig)

Bei OnlyOffice fand ich am Anfang ganz gut, dass es optisch an MS angelehnt ist, und sich Umsteiger so schnell zurechtfinden. Ein Nachteil dabei ist, dass inzwischen die Oberfläche auf mobilen Endgeräten „optimiert“ wurde und man da ein paar Funktionen dann suchen muss. Ein großer Nachteil ist, dass bei Präsentationen noch keine Animationen möglich sind. Öffnet man eine pptx-Datei damit und speichert diese dann wieder ab, so werden auch alle bestehenden Animationen sogar gelöscht!

Bei LMN ist ja auch eine Docker-VM mit dabei, ich hab auf github meine docker-compose Dateien bereitgestellt, womit man diese Dienste einfach selbst direkt „installieren“ kann.

Grüße
Alex

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Hallo,

der Punkt würde mich interessieren. Die Einbindung ist dann per WebDAV, oder?
Hat das jemand zufällig mit der 6.2 auch realisiert und wenn ja, hat jemand vielleicht einen Tipp, wo man welche Zeile im Anmeldespkript eintragen muss?

Viele Grüße

Hi.
Wir hatten das bei uns auf den Clients so eingestellt, dass auf den Desktops einfach immer ein Link zum WebDAV der Nextcloud erscheint … reicht Dir das auf diese Weise?
Viele Grüße,
Michael

Hi,
ich hatte jetzt eher die Idee, dass die NextCloud automatisch als Laufwerk Z oder aus nach der Anmeldung auftaucht.
Da unsere NextCloud per LDAP synchronisiert wird, wären die Zugangsdaten bei der Anmeldung am Client ja die selben wie an der NextCloud.

Viele Grüße
Manuel

Ohne erneute Eingabe der Credentials ist mir das bisher nicht gelungen…

Hallo,

ja, die Einbindung geht über WebDAV. Auch bei uns benutzen wir LDAP zur Authentifizierung an allen Diensten.

Wir haben nur noch Linux-Clients, dort geht das z.B. recht einfach mit dem pam_mount-Modul. Da können direkt Nutzername und Passwort, die auch zur Anmeldung verwendet wurden, für das Einbinden benutzt werden.

Unter Windows hatte ich das selbst noch nicht ausprobiert (gab ja keine Notwendigkeit), prinzipiell kann man dort ein WebDAV-Verzeichnis als Laufwerk mit dem net use-Befehl einbinden. Da kann man auch Benutzername und Passwort direkt mit übergeben, ob man die Daten allerdings aus der Anmeldung abgreifen und dort verwenden kann, weiß ich so auf Anhieb leider auch nicht.

Eine Alternative wäre die Anmeldung per SSO und Kerberos, da müsste man dann die Zugangsdaten nicht neu eingeben. Aber da hab ich leider auch noch keine Erfahrungen.

Grüße
Alex

… guter Plan, scheint aber auch Probleme zu machen:

Die Einrichtung ist ja eine Sache. Aber wie habt ihr das mit den Lizenzen? Collabora ist doch in der CODE-Version eigentlich auch nicht für Schulen geeignet?

Hallo,

ja, da findet man unterschiedliche Angaben. Prinzipiell ist die CODE-Version frei, kann also schon benutzt werden. Die Version gilt halt nicht als stabil, wird nicht für den Produktiveinsatz empfohlen und es gibt auch keinen Support dafür - wir hatten bisher damit aber noch keine Probleme.

Ein Haken ist, dass offiziell in der CODE-Version eigentlich nur 20 gleichzeitige Verbindungen möglich sind. Wir hatten das ursprünglich auch direkt auf unserem Server installiert, da kam im Moodle beim 21. Nutzer eine Fehlermeldung.

Inzwischen haben wir alles auf Docker umgestellt, und hier kam die Meldung wegen zu vielen gleichzietigen Verbindungen noch nie, und wir haben das schon mit mehr als 20 Nutzern gleichzeitig benutzt…

Ich hab das ehrlich gesagt auch noch nicht hinterfragt :sweat_smile: da ja hier in BaWü auch die Moodles, die von BelWü bereitgestellt werden, das Collabora-Plugin enthalten (Server muss man allerdings selbst bereitstellen…) und von dort wohl auch empfohlen wird :man_shrugging:

Grüße
Alex